Roll hat geschrieben:Olaf, ich schrub bewußt "diverser Machart".
Und meinte damit, daß es sowohl Ausführungen mit Tretkurbel anstelle Gasgriff als auch kombinierte Antriebe gibt, bei denen das Treten nur prozentual elektrisch unterstützt wird.

Hauptsache gemotzt.
Der Möglichkeiten sind viele, und fast ebensoviele sind bereits auf dem Markt.
Darunter auch erschwingliche Modelle, wenn man nur ein wenig gegenrechnet; gleich, ob finanziell oder ökologisch.
Das einige Problem ist weiterhin, wie effizient und sauber/gesund/umweltverträglich wird der benötigte Strom hergestellt?
Mit Dekadenz hat das meiner Meinung nach nix zu tun.
Die Frage, was Energie uns wirklich kostet, aktuell mal wieder vor dem Hinetrgrund Gorleben mal aussen vor gelassen, ich denke da sind wir sogar ähnlicher Ansicht.
Es geht auch nicht darum, ob man in der Freizeit oder zur geistigen Zerstreuung Energie verbrennt. Das ist Teil unserer Lebensform und unserer Leidenschaft.
Aber Dekadenz oder sogar Perversion fängt für mich dann an, wenn ein Bediensteter der Energiewirtschaft mit "Nein Danke" Aufklebern herumfährt. Egal ob Gabelstaplerfahrer oder Aufsichtsrat. Oder wenn ein Chemie Gefahrgut-LKW Werbung für Milch auf dem Tank hat.
Oder eben wenn ein Verkehrsteilnehmer Zukunfstechnolgie und Energiebewusstsein mit seinem Fahrzeug vermittelt, aber genau das Gegenteil mit ihm praktiziert. Dies betrifft das Moppi oben genau so wie den 450PS Hybrid Mercedes. Zerrspiegel unserer Gesellschaft und ihrer Ideale.
Das Begrüßen (gut finden) der neuen Technologien heisst schon auch, dass man sich mit ihr auseinander setzt vor dem Hintergrund unserer Lebensform. Zum Beispiel sind im deutschsprachigen Raum die Dinge für den Strassenverkehr ganz fest geregelt. Etwa in der Form, dass ein Hilfsmotor für ein Fahrrad eine bestimmte Leistung nicht übersteigen darf. (400W in Austria z.B.) Das impliziert eine ganz spezielle leichte Bauart und natürlich die Zuhilfenahme der Pedale. Wird die Leistung überschritten, ist es ein Mofa, ein Moped oder wie in o.e. Falle ein Motorrad. Es muss ein adäquater Helm getragen werden. (unter dem man dann mit hochrotem Kopf effekthaschend in die Pedale tritt).
Ich hab nichts gegen E-Fahrräder, auch nichts gegen E-Motorräder, im Gegenteil. Bei den elektronisch geregelten Behörden-Stehrollern bin ich mir schon gar nicht so sicher. Eigentlich doch: ich finde sie Scheisse. Die sollen mit Skatern oder Fahrrädern fahren.
Das Aufzeigen dieser Widersprüche beinhaltet für mich immer den gleichen Schluss: eine neue Technolgie sollte immer die gesetzlichen Freiräume nutzen, damit sie erst mal in Gang kommt und nicht im Gegenteil darauf hoffen, dass neue Freiräume geschaffen werden wie im o.e. Fall, oder beim BMW C1 Rhönrad. Ein Baumuster, das für niemanden als Beispiel dienen kann, weil jede Wiederholung fettes Kapital zur Erfüllung der Crashkriterien voraussetzt. Innovation bleibt innovativen Köpfen darob verwehrt.
Gut finden reicht nicht. Dies ist einfach eine Meinung.