Hubert hat geschrieben:Wenn ich das so lese wie über die LKWs auf den Straßen hergezogen wird, frage ich mich, ob diese Leute überhaupt wissen, warum LKWs auf der Straße sind.
Schrat hat im letzten Artikel zum Besten gegeben, daß man nicht nur den Fahrer sondern auch dessen Arbeitgeber saftig bestrafen soll. Schrat kannst Du mir sagen warum Du die Falschen bestrafen willst.
Im deutschen Transportgeschäft sind ca. 60% der Kapazität abgemeldet weil den Firmen das Wasser bis zum Halse steht, die Fahrer sind arbeitslos und wenn dann evtl. einer mal um die Maut zu sparen von der BAB runtergeht steht Schrat sofort da mit der Strafandrohung.
Die Kosten für den Transport auf den Straßen haben sich durch staatliche Eingriffe in den letzten 10 Jahren verdoppelt, die Einnahmen sind gleich geblieben.
Wir sollten unsere Sendungen alle per Bahn versenden, müssen nur akzeptieren, da die Güterzüge die gleichen Schienen wie die Personenzüge nutzen, daß Sendungen, die heute versandt werden evtl. in 14 Tagen ankommen.
Wenn wir das wollen und bereit sind weitere 1 Millionen Arbeitslose zu haben sollte man für die Abschaffung der Transportleistung LKW demonstrieren.
Ich war Spediteur und weiss was auf der Strasse los ist.
Gruß Hubert
Hi Hubert,
den Transportgeschäften steht das Wasser bis zum Hals, weil die grossen Warenverteiler den Konsumenten vorgaukeln "Transport kost nix", der Audi ist in Bayern so teuer wie in Hamburg, Mehl, Zucker, usw. ja sogar inzwischen Brot und Eier, eigentlich ein durch und durch lokales Geschäft. Weil Transport optisch nix kosten darf, haben sie auch die Speditionen gedrückt
und die waren so blöd sich darauf ein zu lassen.
Jeder hätte sagen können: "Nein, ich muss meine Leute bezahlen und die Treibstoffkosten sind ohne Sicherheitsaufschlag nicht kalkulierbar, unter zwofuffzig fahre ich nicht."
Haben sie aber nicht, Hubert, stattdessen geschielt nach denen die ihre Züge in Rümänien zulassen und Fahrer seltsamer Herkunft beschäftigen mit seltsamen Arbeitsverträgen, um es dann wenn´s geht genau so zu machen. In der Schiffahrt war es auch so, ist noch keine 20Jahre her, inzwischen hat es sich bereinigt.
Jeder kann mehr Aufträge haben, wenn er die Vorgaben der rotzfrechen Grosseinkäufer erfüllt, Hubert, ich auch. Ich hab mich immer dagegen gesträubt, weil man seinen Mitarbeitern auch gern in die Augen schauen mag, ohne zu sagen: "Das ist eben so mit den Löhnen" und gleichzeitig zu denken: "Scheisse, wo soll das noch hinführen?". Ein grosser Teil des Transportgewerbes auch des deutschen, hat hier imho längst seine Unschuld verloren.
Wenn einer die Macht hat, den Spinnern ihre moderne Sklaventreiberei zu torpedieren, sind es die kleinen ext. Unternehmer, die ihnen den Büttel machen, weil innerbetrieblich diese Dienste gar nicht mehr rentabel durchführbar wären.
Ich persönlich finde es vollkommen falsch, dass Polizei und Justiz immer so nachsichtig gegenüber LKW-Fahrern sind, weil angeblich der Duck auf sie so groß ist. Auf wen ist der Druck im Moment nicht groß?
Mal ährlich?!
Stell dir vor, der Staat würde anstatt seltsamer Steuerrechnungen und Subventionen einfach ein Gesetz erlassen, wonach auf den Strassen Deutschlands alle LKW, Fern und Nahverkehr, zwei Fahrer haben müssten?
Wäre das Wettbewerbsverzerrung gegenüber den Russen uns Niederländern? Nö, denn die müssten auch einen zweiten haben.
Was wäre mit der Arbeitslosigkeit?
Was mit den Transportkosten, den Ruhezeiten, den überfüllten Rastplätzen? Mal angenommen MüllerMilch Joghurt wäre in Hamburg 3Ct teuer als im Allgäu, besteht nicht möglicherweise dadurch die Chance, dass auch die gerade geschlossenene Nordmilch AG wieder konkurrenzfähig produzieren könnte?
Was reg ich mich auch, ich fress das transportierte Mannah nit, ihren Joghurt können´s a selba saufa.
