Vorab: Ich möchte das Ganze nicht madig reden, hab aber ein paar Fragen und Anmerkungen dazu:
1. In dem Kickstarter-Projekt sprichst du von einem individuellen Boot, zugeschnitten auf den jeweiligen Käufer. Aber was genau muss der Käufer dafür löhnen? Wofür werden die 50k€ denn benötigt? Für den Industrie-3D-Drucker?
2. Sowohl bei deinem ersten Boot als auch bei dem Messeboot fällt mir auf: Das Boot besteht zum größten Teil aus gerade Flächen und rechtwinkligen Kanten. Der Drucker ist also die meiste Zeit damit beschäftigt, simple Kunststoffplatten auszudrucken. Und dann auch noch, so wie es aussieht, von unten nach oben, so, dass die Druckebene rechtwinklig zur Plattenfläche steht. So hat man zu allem Überfluss noch die schlechte Oberfläche auf den geraden Flächen.
Wäre es nicht viel sinnvoller gewesen, fertige ABS-Platten als Massenware mit den 3D-gedruckten Spezialformen zu verbinden (schweißen z.B.)? So wäre der langsame und kostenintensive Druck für die Spezialteile zuständig, aber der Großteil des Bootes sind fertige Teile.
Insgesamt wirkt es für mich entweder nach "Wir haben eine Lösung und suchen das Problem" oder andersrum nach "Wenn man einen Hammer hat, sieht alles wie ein Nagel aus".
Mit deiner Methode verbindest du viel Handarbeit mit langsamen und auch noch teuren Maschinenstunden.
Anders sähe das aus, wenn der SW am Stück gedruckt werden würde, aber ein Drucker in der Größe, z.B. der da
https://www.3dmake.de/3d-drucker/voxeljet-vx-2000/ kostet 234 t€, das ist in obigem Budget nicht drin...
Bisher ging ich bei Kickstarter immer davon aus, dass ein fertiges Produkt bzw. eine Idee dazu präsentiert wird und die "Backer" geben Geld dafür aus, die Produktion hochzuziehen und bekommen dafür das Produkt zu einem günstigen Preis. Hier sieht es eher nach "Ich lass die potentiellen Käufer meinen neuen Drucker finanzieren und dann schaumermal" aus.
Wenn ich mir die Kosten überlege: Erstmal das CAD-Modell erstellen, dann die Druckvorbereitung, dann der Druck (der Drucker will auch verhätschelt werden) und zum Schluß die Montage der vielen Einzelteile.
Allein die ersten beiden Punkte würde ich ja, weil jedes Boot ein Einzelstück ist, bei min. 40h anrechnen. Sind wir schon bei 4000€ (100€/h) und es ist noch kein Handschlag getan. Puh...
Und am Ende hat man ein Boot, das weder eine schöne Oberfläche hat, noch gut reparierbar (alles geklebt) oder besonders stabil ist.
Ich bleib dabei: Das Werkzeug passt nicht zum Produkt.
Jetzt hab ichs doch zerredet. Sorry!
Aber vielleicht kannst du ja ein paar Anregungen zur Verbesserung daraus ableiten...