Thomas Heyl hat geschrieben: Ich nehme 'mal an, dass ein Teil Eurer Bedenken abgemildert wird, wenn ich den verkürzten Nachlauf verwende, die offene Bohrung also hinter den Schwingenlagern liegt, richtig?
Was mich betrifft, schon, aber das wäre dann der lange Nachlauf.
Ich glaube auch, dass durch den Verbund, Vorderrad fest und spannungsfrei eingeschraubt, die Festigkeit größer wird*, aber du hast bisher nie gefragt: wie kann ich das überprüfen? Du argumentierst in erster Linie die Richtigkeit deiner Konstruktion. Das ist es , was mich eigentlich stört, aber dir kann ich es ja sagen.
Bei allem was du baust, musst du doch im Auge haben, dass du vlt. irgendwann dein Schätzchen verkaufst, oder vlt. deine Tochter damit fahren lässt, dann sind deine Gewohnheiten nicht mehr von Bedeutung.
* Nach Walters Werten liegt im normalen Fahrbetrieb eine Last von rd. 150kg (365 x 0,4) seitlich an deiner Schwinge an. Mit 1,4 facher Sicherheit (das ist gar nichts, Rechtskurve mit Bodenwelle) liegt die Last bei 200kg, also 2000N, rechnerisch 100kg pro Schwingarm. Wenn du die Schwinge am hinteren Drehpunkt in den Zapfen eines Gartentores hängst, muss sie wiederholt eine Last von 100kg auf einer Lagerbuchse der Vorderradsteckachse ertragen. Wiederholt heisst bei der Autoindustrie übrigens 30.000 Zyklen, davon will ich mal gar nicht anfangen...
Wenn sie nicht bricht, ist eine gewisse Durchbiegung messbar. Diese bleibt nach meiner Einschätzung nicht erhalten, wenn man eine Steckachse mit passender Distanzhülse in die Lagerbuchsen schraubt und 200kg auflastet. Sie (die Durchbiegung) wird bei doppelter Last auf beiden Armen deutlich geringer. Den Armen wird durch den Verbund die Möglichkeit genommen, sich in der Form zu verbiegen wie sie es gerne möchten. Aus der leicht zu biegenden Bogenlinie würde eine kaum herstellbare S-Linie mit zwei kurzen Bögen. Das sagt aber nichts über die Bruchlast an den Schweissnähten aus. Deshalb schrub ich "Kunst des Schweißers".
Aber, Langer, die Kräfte sind da, man kann sie nicht weg argumentieren. Da sie bekannt sind, solltest du in jedem Fall eine Belastung simmulieren.
PS: Zur Schmierung und zur Entlastung der Schweißnähte würde ich dir ausnahmsweise raten, über die Verwendung von Kunststofflagern 12 x 14 x 26 nach zu denken und die 10er Schrauben, durch 12er zu ersetzen...