beim aus verschiedenen Gründen notwendigen Zerlegen meines Gespannes ist mir aufgefallen, daß die oberen Streben, die von der Zugmaschine zum Seitenwagenrahmen bzw. den Anschlußplatten runter gehen, SW - seitig an den Gabelköpfen verschlissen sind. Bei gelockerten Schrauben / Muttern läßt sich die Zunge in der Gabel ca 3 mm hin und her bewegen, dh die Bohrungen, durch die die M12er Schrauben durchgehen, sind ovalisiert - und zwar sowohl in der Zunge als auch in der Gabel. Man kann die Zunge auch in der Gabel kippen, so ca 5 cm am Ende der Strebe kommen da raus. Erheblicher Flächenverschleiß. Da ist wohl der Vorbesitzer einige Zeit mit lockeren Schrauben gefahren und da gings los mit dem Verschleiß. Mein Gefühl sagt mir, das kann so nicht bleiben, auch wenn zum Zeitpunkt der Zerlegung alles fest war... Was hab ich für Alternativen?
-Neukauf der Streben und Anschlußplatten? Gibts wohl kaum. Zu alt.
- Anfertigen nach Muster. Wer könnte das machen. Niemand in meinem Umfeld hat die Ausrüstung und die Kenntnisse. Professioneller Gespannbauer vielleicht, aber der wird sich mit sowas eher nicht abgeben?
-Löcher ausbohren bis wieder rund und dann mit Rohrabschnitten oder Drehteilen warm ausbuchsen? Würd ich mir zutrauen, aber damit schwäche ich die Teile. Außerdem ist das Problem des bestehenden Flächenverschleißes der Teile damit nicht gelöst.
Ich hab mir überlegt: Bei auf Querkraft beanspruchten Schraubverbindungen überträgt ja nicht die Schraube die Kraft, sondern soll eine unter allen Randbedingungen (Setzbetrag usw.) ausreichende Klemmkraft erzeugen, wobei die Kraftübertragung zwischen Strebe und Platte dann über Reibschluß erfolgt. Demnach würden mal die aufgeweiteten Löcher keine Rolle spielen. Der Flächenverschleiß schon aber da muß ich noch schauen wie viel das ist und mit den iO Teilen vergleichen. Wenn ich jetzt die verbauten 8.8er Schrauben gegen 10.9er und passende Muttern tausche und diese mit dem passenden Drehmoment ca 130 statt 90 Nm anziehe, komm ich auf eine um ca 50%höhere Klemmkraft - ca 61000N statt 40000N. Das müßte doch reichen um die Sache dauerhaft festzukriegen.
Eure werte Meinung? Ist das Pfusch oder sinnvoll. Wie geht man in so einem Fall damit um? Ich denke daß das je nicht das erste Mal ist daß sowas an einem Gespann auftritt... Und - ja. Schrauben kontrollieren und nachziehen macht Sinn.

Vielen Dank für Eure Rückmeldung
Grüße
Martin