Ursachen für Bremsenrubbeln?

Dämpfer, Räder, Bereifung usw.

Ursachen für Bremsenrubbeln?

Beitragvon Mopedfahrer » 8. Oktober 2008 15:44

Hallo.
Mein Gespann mach sich derzeit mit Bremsenrubbeln (vorne) beim leichten und starken bremsen bemerkbar. (Tritt auf seit ich die Schwinge eingebaut habe)
Folgendes habe ich bereits überprüft:
Beläge: sind neu (Sinter - Beläge von Brembo).
Radlager: sind komplett neu
Sattel- und Sattelhalter: sind mittig eingestellt
Einen Seitenschlag kann ich erst am WE testen, da ich erst dann eine Meßuhr zur Vefügung haben werde.
Was könnte sonst noch die Ursache sein?

LG
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Beitragvon Saro » 8. Oktober 2008 16:29

Hallo,
hab schon öfters gehört, daß bei dem Wechsel auf Sinter-Belägen ein Bremsenrubbel aufgetreten ist. Falls du die alten Beläge noch hast, probier mal, ob es dann besser wird. Wenn du ein paar mal heftig hinter einander bremst, wird dann das Rubbeln besser? Bewegen sich die Beläge leicht im Schacht? Wurde bei der Montage Kupfer/ Keramikpaste benutzt? Wurde bei der Montage der Bremsscheibe die Auflagefläche gereinigt? Ein Verzug der Bremsscheibe wäre natürlich auch möglich.
Gruß
Ulli
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Beitragvon Mopedfahrer » 8. Oktober 2008 16:38

Hallo Ulli.
Das Rubbeln wir nicht besser, je öfter ich bremse. Bleibt eigentlich konstant.
Kupferpaste habe ich verwendet. Beläge lassen sich auch leicht bewegen. Kolben arbeiten alle ziemlich synchron.
Das mit den alten Belägen werde ich mal probieren. Vielleicht liegt es ja auch an den Sinterbelägen.
Wollte halt beim TÜV eine gute Bremsleistung haben, daher die Entscheidung für die Sinter. Ansonsten sind mir die rd. 70 EUR für die Sinter eigentlich zu viel.

LG
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Beitragvon Saro » 8. Oktober 2008 16:49

...bei den Gussscheiben der Guzzis wurde auch ein sehr hoher Verschleiß der Bremsscheiben, bei Verwendung der Sinterbeläge, festgestellt. Man sollte unbedingt prüfen, ob die Reibpaarung von Scheiben und Sinterbeäge zusammen passen.
Gruß
Ulli
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Beitragvon muli » 9. Oktober 2008 05:51

hallo zusammen,
würde grundsätzlich niemals sinter-beläge verwenden, wenn diese nicht schon original für diese bremsscheiben verbaut würden;
aus dem FJ-Forum weis ich, daß da immer wieder leute auf sinter-beläge umgerüstet haben und danach konnten sie zusehen, wie ihre bremsscheiben dünner und dünner wurden; darum, wenn bei mir organische beläge vorher drin waren, kommen auch wieder organische mit dem wechsel rein ...
cu
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Beitragvon winnymaedchen » 9. Oktober 2008 07:00

Hallo,

ich hatte auch mal so ein 'ruckeln' beim Bremsen, dass sich die ganze Front geschüttelt hat.
Bei mir lags daran, dass eine Belagplatte konisch abgenutzt war. Gleichzeitig stellte ich fest, dass auf dieser Seite der Schwinge (habe zwei Bremsscheiben) die Klemmung der Schwinge auf dem Radlager der Achse nicht richtig 'fest' war (hatte zuvor beim freundlichen Vorderreifen wechseln lassen :cry: ). Wenn ich die Bremse im Stand betätigte, konnte man sehen wie sich der Bremssattel seitlich bewegte :twisted: .

Klemmung festgezogen, neue Bremsbeläge rein, Bremsruckeln wech und bisher keine Probleme mehr.

vielleicht solltest du auch mal den Sitz des Bremssattels mit seiner Abstützung (ich weiss nicht wie diese Stange heisst, die zur Abstützung des Sattels bei der Schwinge verwendet wird) überprüfen, vielleicht ist da auch was lose oder ungleich eingestellt.

Grüße
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Beitragvon Stephan » 9. Oktober 2008 09:02

Wahrscheinlich "Drehmomentstütz" oder so. Die sollte allerdings etwas Spiel haben. Sehr wahrscheinlich hat diese an den jeweiligen Enden so 'ne Art Kugelgelenk. Das soll wohl die Verwindungen der Schwinge und die möglichen Bewegungen des jeweiligen Bremssattel aufnehemen.




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Bremsrubbeln

Beitragvon HU » 9. Oktober 2008 11:39

Mal schauen, ob sich die Bremszangenträger beim Bremsen verwinden.
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Beitragvon WWerner » 9. Oktober 2008 11:51

Mein Gespann mach sich derzeit mit Bremsenrubbeln (vorne)


Bei welchem Fahrzeug?

Bei EML BMW GS Gespannen soll es an der ungleichmäßigen Beschichtung des Rades liegen. Bei mehreren neu umgebauten GS Gespannen ist das Rubbeln nach sorfältigem Plandrehen der Nabe versschwunden.

Gruß der WWerner, der das bei mehren neuen EML GS Gesannen in seinem Bekanntenkreis beobachtet hat. Zum Teil wurde das auf kulanz bei EML gemacht.
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Beitragvon Mopedfahrer » 9. Oktober 2008 11:51

Erstes Zwischenergebnis:
Habe mir bei Louise mal die 08/15 Beläge besorgt, die ich früher drin hatte.
Ergebnis: Ist schon besser geworden, aber nicht ganz weg. Ruckeln tritt jetzt nur noch bei Strakbremsung verstärkt auf, beim leichten Anbremsen ist weitestgehend ruhe (nur noch leichtes ruckeln).
Was jetzt bemerkbar ist, dass in einer Rechtskurve die Bremse quietscht in der Linkskurve allerdings nicht.
@Geli und HU:
Hab gerade mal nachgeschaut: Der rechte Sattelhalter macht keine Bewegungen, jedoch habe ich beim linken den Eindruck, dass der irgendwie "arbeitet", als würde er "das Rad" nach rechts drücken (wenn man von oben drauf schaut). Schrauben sind aber alle fest. Würde das dann auch das quietschen in der Rechtskurve erklären?
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Beitragvon HU » 9. Oktober 2008 18:37

Würde das dann auch das quietschen in der Rechtskurve erklären?

Geräusche bei Kurvenfahrt deutet stark auf Verwindungen hin. Läßt sich bei manchen Konstruktionen nicht vermeiden, weil zu schwach bzw. nicht steif genug.
Wenn eine Zange sich beim Bremsen in sich bewegt, kann sich der Halter beim Schweißen verzogen haben. Manchmal kann man durch neue Justierung auf dem Lager was erreichen.
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Beitragvon Crazy Cow » 9. Oktober 2008 21:24

HU hat geschrieben:Würde das dann auch das quietschen in der Rechtskurve erklären?

Geräusche bei Kurvenfahrt deutet stark auf Verwindungen hin. Läßt sich bei manchen Konstruktionen nicht vermeiden, weil zu schwach bzw. nicht steif genug.
Wenn eine Zange sich beim Bremsen in sich bewegt, kann sich der Halter beim Schweißen verzogen haben. Manchmal kann man durch neue Justierung auf dem Lager was erreichen.


Hallo Horst,
die Probleme neulich bei meiner Bremse, (bei Vitus, du erinnerst dich?) lösten sich dann bei der Heimfahrt auf. Ein Radlager war durch, das Rad hatte gewackelt...

@Mopedfahrer: Dann gäb´s da noch Reifen als Ursache...
Andersherum montiert?
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Beitragvon jackalguzzi » 9. Oktober 2008 22:27

hallo, ich habe mal mit einem gespannbauer über das bremsrubbeln gesprochen, habe das auch manchmal an meiner guzzi, allerdings nur wenn ich nicht sanft anbremse, sondern gleich voll reinlange. an der schwinge wird die rechte und die linke zange ja meistens gegenüber der montage an einer gabel vertauscht, das heisst eben auch vorderseite der zange zeigt jetzt nach hinten. bestimmte brembozangen haben verschieden starke kolben (im durchmesser). und nun bei der montage an einer schwinge ist eben der dafür nicht vorgesehene kolben "zuerst" am drücken, und das mag diesen effekt bewirken. es gibt halterungen für die zangen, die die werksseitige montageweise beibehalten (das sind die halter die wie ein rahmen die zange umschliessen)damit sollte der effekt verhindert sein. gruss jörg weserbergland
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Beitragvon winnymaedchen » 10. Oktober 2008 07:29

HU hat geschrieben: Manchmal kann man durch neue Justierung auf dem Lager was erreichen.



Wie schon vorher geschrieben war sowas bei mir die Ursache, erstens war die Klemmung auf dem Lager nicht richtig festgedreht, zweitens war der Ring zum Lager nicht richtig justiert.

Ich hatte übrigens konventionelle Beläge, die rubbelten, nun habe ich Sinter eingebaut, und die Befestigung nachjustiert.
Obwohl der Bremssattel sich beim Bremsen im Stand noch leicht bewegt, ist das Bremsenrubblen jetzt weg.

jackalguzzi hat geschrieben: an der schwinge wird die rechte und die linke zange ja meistens gegenüber der montage an einer gabel vertauscht, ...

Warum? ich weiß nicht ob das bei mir so ist, wie kann ich das feststellen?

Grüße
Geli
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Beitragvon sirguzzi » 10. Oktober 2008 10:42

Stephan hat geschrieben:Wahrscheinlich "Drehmomentstütz" oder so. Die sollte allerdings etwas Spiel haben. Sehr wahrscheinlich hat diese an den jeweiligen Enden so 'ne Art Kugelgelenk. Das soll wohl die Verwindungen der Schwinge und die möglichen Bewegungen des jeweiligen Bremssattel aufnehemen.Stephan :smt025

Und genau diese Gelenkköpfe sind bei älteren EML-Schwingen nur in M8 ausgeführt und damit zu schwach.Sie schlagen schnell aus und führen dann zu rubbelndem Bremsgefühl.
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Beitragvon Uwe » 10. Oktober 2008 11:20

jackalguzzi hat geschrieben:hallo, ich habe mal mit einem gespannbauer über das bremsrubbeln gesprochen, habe das auch manchmal an meiner guzzi, allerdings nur wenn ich nicht sanft anbremse, sondern gleich voll reinlange. an der schwinge wird die rechte und die linke zange ja meistens gegenüber der montage an einer gabel vertauscht, das heisst eben auch vorderseite der zange zeigt jetzt nach hinten. bestimmte brembozangen haben verschieden starke kolben (im durchmesser). und nun bei der montage an einer schwinge ist eben der dafür nicht vorgesehene kolben "zuerst" am drücken, und das mag diesen effekt bewirken. es gibt halterungen für die zangen, die die werksseitige montageweise beibehalten (das sind die halter die wie ein rahmen die zange umschliessen)damit sollte der effekt verhindert sein. gruss jörg weserbergland


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Beitragvon Mopedfahrer » 10. Oktober 2008 19:09

@Alle:
Danke für die zahlreichen Hinweise. Habe heute wieder nach Fehlern gesucht. Zwischenstand zwei:
@ Olaf: Nein, alles richtig herum verbaut.
@ HU: Nun ja, die Schweißverbindungen schauen nicht gerade so aus als wären diese vom Profi. Ich werde aber nun nicht sagen, von welchem Hersteller sie sind. Werde die Sattelhalter demnächst mal auf einer Anreißplatte vermessen.
@ Sirguzzi: Du hast recht, das sind auch bei mir M8 und eine Schraube war nach dem Ausbau auch leicht verbogen. Zum Glück hatte ich "nur" 8.8 verwendet (als Tribut an die Zähigkeit). Bei 10 oder 12.x hätte es vermutlich gleich geknallt. Auch hier sehe ich Arbeitsbedarf um auf M10 oder wenn möglich M12 umzustellen.
@ Uwe: Wenn ich die Bremsenaufnahme an der Guzzi sehe wird mir schlecht, wenn ich dagegen meine anschaue. Ist aber ein gutes Beispiel. Mal sehn ob sich das bei mir umsetzen läßt.
Wie mache ich nun weiter:
Nachdem die Saison für mich ohnehin fast gelaufen ist, werde ich am WE zur Sicherheit mit der Meßuhr nochmals die Scheibe und evtl. die Adapter messen. Dann werde ich mir Gedanken um eine geänderte Sattelaufnahme machen.
Hierbei wäre mir noch hilfreich wenn Ihr mir zu folgender Frage noch einen Tipp geben könntet:
Bei meiner derzeitigen Aufnahme aus 10mm Flachstahl ist zur Lagerung des Sattelhalters ein Kugellager verbaut (normales Rillenkugellager). Ist das zwingend notwendig oder kann der Halter auch ohne auf der Achse gelagert werden? Da bin ich mir nämlich garnicht sicher.

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Beitragvon Stephan » 10. Oktober 2008 21:03

Das ist eine Fragte, da bin ich auf die Antworten gespannt. Bei meinem EML ist das auch so. Und irgendwie hab ich da als neugieriger Laie keine rechte Begründung.

Beim hintern Bremssattelhalter ist eine Klemmschraube für die Klemmung des Halters auf die Achse vorgesehen. Warum? Wäre es nicht besser der Halter könnte sich auf der Achse ein wenig Axial bewegen, um Toleranzen auszugleichen?


Fragen über Fragen...




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Beitragvon HU » 11. Oktober 2008 10:49

Ist das zwingend notwendig oder kann der Halter auch ohne auf der Achse gelagert werden? Da bin ich mir nämlich garnicht sicher.

Die Bremszangenhalter stützen sich doch über Zugstangen am Schwingenholm ab. Wenn die Gabel einfedert bewegen sich die Teile in einem Parallelogramm. Ohne Lager könnte sich nichts bewegen und die ganze Konstruktion würde auseinander fliegen.
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Beitragvon HU » 11. Oktober 2008 10:56

Beim hintern Bremssattelhalter ist eine Klemmschraube für die Klemmung des Halters auf die Achse vorgesehen. Warum? Wäre es nicht besser der Halter könnte sich auf der Achse ein wenig Axial bewegen, um Toleranzen auszugleichen?

Wäre theoretisch möglich, aber beim Fahren schlabbert die Zange seitlich hin und her und drückt dabei die Bremskolben auseinander. Bei der nächsten Bremsung reicht nun der Hub nicht aus, um die Kolben zusammen zu drücken. Man muß nun mehrmals die Bremse betätigen um die Kolben zusammen zu drücken. Dieser Effekt tritt manchmal auch bei nicht verwindungsteifen Konstruktionen auf.





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Beitragvon Nattes » 11. Oktober 2008 12:50

Dieser Effekt tritt manchmal auch bei nicht verwindungsteifen Konstruktionen auf.


Ich glaube davon kann der Richard ein Liedchen singen. :roll:
Wenn Gott gewollt hätte das Motorräder sauber sind,hätte er Spüli in den Regen getan.
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Beitragvon Ernst » 11. Oktober 2008 14:02

Stefan schreibt es... :smt041
Wenn der Sattelhalter auf dem Lager nicht sauber justiert ist, ergibt sich ein grösserer Weg des Kolbens zur Scheibe, mit den bekannten Folgen. Die Scheibe muss mittig Sattel laufen[/i]
Gruss vom Ernst, der mit dem Guzzi-3-Rädle V1000G5/Carell TR 500
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Beitragvon Mopedfahrer » 11. Oktober 2008 17:45

Die Bremszangenhalter stützen sich doch über Zugstangen am Schwingenholm ab. Wenn die Gabel einfedert bewegen sich die Teile in einem Parallelogramm. Ohne Lager könnte sich nichts bewegen und die ganze Konstruktion würde auseinander fliegen.


@HU:
OK das ist logisch und war mir eigentlich auch bewusst. Hinten ist aber kein Lager drin, obwohl der Halter vom gleichen Hersteller ist.
Mit "Lagerlos" meinte ich auch eine Art Hülse, die in einer entsprechenden Passung zur Achse eine Drehbewegung ermöglicht, jeodch aufgrund der größeren Länge (gegenüber einem Lager) eine bessere Zentrierung ermöglicht.
Es geht mir ja nur um das grundsätzliche. Wen Du sagst, ja das muss, dann ist das kein Thema mehr. Wenn die Alternative auch möglich wäre, dann würde ich mich wahrscheinlich dafür entscheiden.

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Beitragvon Rohwi » 11. Oktober 2008 22:25

Hallo...
Wenn dort genug Platz ist kannst Du ja ein zweireihiges Rillenkugellager statt dem jetz scheinbar Einreihigen einsetzen.Das sind Industriestandardteile die ein einigermaßen gut sortierter Technik-Fachmarkt haben sollte. mfG Rohwi
Gespanne:
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Beitragvon Crazy Cow » 12. Oktober 2008 00:49

Ich glaube, es wird mal Zeit für Fotos.
Wenn ich das mal zusammenfasse, was ich ich gelesen und behalten habe:

1. Das Rubbeln tritt auf, seitdem du eine Schwinge eingbaut hast.
2. Es bleibt auch bei anderen Scheiben und mit anderen Belägen.
3. Die Bremszangen haben Drehlageradapter und und leiten die Kraft per Zugstreben in die Schwingholme ein.

Es ist ja nicht so, dass ein "Parallelogramm" überhaupt kein Bremsnicken verursacht. Das hängt ja davon ab, wie parallel es wirklich ist. Eine Befestigung unterhalb des optimalen Anlenkpunktes verursacht ein Aufstellmoment der V-Schwinge, oberhalb ein Eintauchmoment.
Das Aufstellmoment hat den unangenehmen Nebeneffekt, dass die Last des gebremsten Gespannes die Schwinge wieder zum Eintauchen zwingt.
Wenn das nacheinander passiert, gibt es einen sogenannten Slip-Stick Effekt. Die Auf- und Abbewegung der Schwinge ist nicht mehr kontrollier- oder vorhersehbar. Im Lenker verursacht die Arbeit des Stossdämpfers den Eindruck, als würde die Bremse rubbeln, weil das Rad sich nicht gleichmässig schnell bewegt, solange die Schwinge in kurzen Hüben nickt.

Abhilfe:
- Anderen Anlenkpunkt suchen.
- Reifendruck reduzieren.
- anderen Stossdämpfer verwenden.

Ich nehme an, dass ein weicherer, oder ein solcher ohne Druckdämpfung sich ruhiger verhält.
Gute Fahrt, Gruß
Olaf
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Beitragvon Stephan » 12. Oktober 2008 10:02

"...Wäre theoretisch möglich, aber beim Fahren schlabbert die Zange seitlich hin und her und drückt dabei die Bremskolben auseinander. Bei der nächsten Bremsung reicht nun der Hub nicht aus, um die Kolben zusammen zu drücken. Man muß nun mehrmals die Bremse betätigen um die Kolben zusammen zu drücken. Dieser Effekt tritt manchmal auch bei nicht verwindungsteifen Konstruktionen auf..."

Ups, überzeugt.

Wenn ich den Schlamassel hinten wieder zusammenstecke, verpass ich dem Halter 'ne Klemmschraube...



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Kein Titel

Beitragvon HU » 12. Oktober 2008 11:14

@HU:
Hinten ist aber kein Lager drin, obwohl der Halter vom gleichen Hersteller ist.

Hinten stützt sich die Bremsankerplatte ja wahrscheinlich an der Schwinge ab. Es gibt also kein Parallelogramm.
Es gibt doch vorn bestimmt neben den Lagern Distanzstücke. Diese sollten so bemessen sein, daß die Zange fast optimal über der Bremsscheibe steht. Den Rest kann man dann über die Klemmung justieren. Wenn das nicht der Fall ist, mal neue Distanzstücke machen.
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Klemmung

Beitragvon HU » 12. Oktober 2008 11:30

Mal einen Tipp zu den Klemmungen der Bremsankerplatten auf den Lagern.
Immer wieder sieht man, daß die Klemmung bis zum Verbiegen der Schraube angezogen sind. Das sollte man dringenst vermeiden. Man kann dabei das Lager so stramm ziehen, daß es sich schwer bis fast nicht mehr dreht. Dabei werden die Kugeln mit der Zeit kleine Beulen in die Lagerschale drücken. Dies ist wiederum nicht so gut für die Parallelogrammbewegung. Gibt ziemlich starke Verbiegungskräfte auf die Zugstreben. Also sollte man die Klemmungen wirklich nur zart aus dem Handgelenk anziehen.
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Beitragvon Mopedfahrer » 12. Oktober 2008 13:04

@HU: Danke. Hab es nun verstanden. Dann werde ich mal mit Lagern machen. Evtl. werde ich auch ROWIs Tipp mal überlegen. Vielleicht kann mein Dreher die Lagersitze auch so genau drehen, dass es keiner Klemmschraube bedarf.
@Olaf: Ich habe mich auf die Hinweise zum Einbau der Schwinge auf die Angaben des Herstellers und den Hinweisen im TÜV - Gutachten verlassen und die Dinge so verbaut wie dort beschrieben. Nun wollte ich aber keine rohe Gewalt anwenden um die Halter zurecht zu biegen, sondern das ganze möglichst spannungsfei einbauen.
@Alle: Nochmals vielen Dank für Eure Tipps. Sicher werde ich noch des öfteren auf Euch zukommen, wenn ich dann am werkeln bin.
LG


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