Da wird man dir aus der Ferne nicht helfen können. Grundsätzlich gibt es für den Luftdruck vier Faktoren, die mir auf Anhieb einfallen.
1. Komfort: Das entscheidest du mit deinem Popometer, sofern du bei unterschiedlichen Reifendrücken überhaupt Unterschiede im Abroll und Federungskomfort spürst.
2. Benzinverbrauch: Manche Fahrzeughersteller geben z.B. 0,3 bar höhere Reifendrücke an und nennen das dann Eco. Etwas höherer Reifendruck führt zu etwas weniger Benzinverbrauch.
3. Lastindex: Der angegebene Lastindex eines Reifens gilt für einen Luftdruck von 2,5 bar. Mit niedrigerem Luftdruck sinkt auch die Tragfähigkeit des Reifens, siehe
hier. Du darfst den Luftdruck also nur so weit reduzieren, dass der Lastindex noch für die Achslast Deines Motorrades ausreichend ist. Das sollte mit einem PKW Reifen am Motorrad wohl nicht das Problem sein.
4. Verschleiß: Zuviel Luftdruck führt zu verstärktem Verschleiß in der Reifenmitte, zu wenig Luftdruck zu Verschleiß an den Flanken und zu weniger Seitenführung. Du wirst aber erst nach ein paar tausend KiIometern sehen, ob deine Druckwahl zu dem einen oder anderen Verschließ führt.
Ich fahre an meiner R850R mit Uralbeiwagen, Leergewicht 370 kg, hinten 2,2-2,5 bar für einen Reifen 165/65R15 und am Beiwagen 2-2,2 bar für einen Reifen 155R14. Wenn ich in dem Druckbereich unterwegs bin, merke ich beim Fahren allerdings keinen Unterschied. Der Verschleiß ist annähernd neutral.