von textildruckerei24 » 26. Februar 2010 19:36
Hallo und Guten Abend,
nun habe ich mich ja vor einigen Tagen bereits vorgestellt.
Letzten Freitag, also vor genau 1 Woche, habe ich mein Guzzi-Gespann
von Sassenberg nach Dortmund überführt.
Entgegen der hier vorherrschenden Meinung, habe ich dies ohne jegliche Erfahrung getan.
Bin also mit der CBF auf 2 Rädern nach Sassenberg um auf 3 Rädern zurück zu fahren.
Möchte nun einen kurzen Erfahrungs- und Erlebnissbericht schreiben.
Gegen 15.30 Uhr bin ich in DO mit der CBF losgedüst.
Nochmal Schräglage erfahren und dann beim Händler eintauschen.
Kennzeichen und Papiere für das Gespann im Rucksack war ich um 16.15 Uhr beim Händler.
Der Lehrling brachte das Kennzeichen an und ich klärte mit dem Meister
noch so einige Details, wie technische Eigenarten der Guzzi und des SW.
Gegen 18.00 Uhr machte ich mich dann Richtung DO auf den Weg.
Inzwischen ist es Dunkel geworden und es regnete natürlich.
Zudem wurde es empfindlich kälter nachdem die Sonne nun weg war.
"Egal, du bist ne harte Socke" habe ich mir gesagt. Also aufgesessen und los. Natürlich mit dem nötigen Respekt.
Erste Kurve war eine Rechtskurve, schön piano, klappt doch.
Nächste Kurve war eine Linke, und auch dies ging doch prima.
Dann über die Bundestrasse durch ein paar Ortschaften und Kreisverkehre.
Spätestens jetzt fragte ich mich, was hast Du dir da angetan.
Diese Zweifel gingen auch nach ca. 20 Kilometer nicht weg, im Gegenteil.
Für mich stand zu diesem Zeitpunkt fest, dieses "Ding" kann meine Frau fahren.
Meine Welt sind Kurven in Schräglage und so wird es bleiben.
Also erst einmal vorsichtig und langsam weiter. Wollte ja trotzdem in Dortmund ankommen.
So nach 40-50 Kilometer hatte sich die bis dahin anhaltende Ablehnung in Neugier verwandelt.
Die Kurven wurden etwas flotter genommen. Die Spurtreue wurde mal getestet.
Und schon war ich auf der Autobahn. Wollte schnell nach DO um das "Gefährt" endlich abzustellen.
Auf der BAB bei Geschwindigkeiten zwischen 100 - 120 Kmh war ich freudig überrascht
wie angenehm sich ein Gespann fahren lässt.
Langsam aber sicher gefiel mir das Fahrgefühl. Und das ich für die Strecke, welche ich auf dem Hinweg mit der CBF in 45 Minuten absolvierte,
nun fast 2 Stunden benötigte störte mich nicht.
So um 20.00 Uhr stellte ich das Gespann zu Hause ab.
Jede Menge Eindrücke waren nun zu verarbeiten. Schrecksekunden oder gefährliche Situationen hatte ich nicht zu überstehen.
So richtig überzeugt war ich noch nicht.
Nächster Tag, also Samstag.
Einen Tipp aus dem Forum und von dem Händler beherzigt.
Habe 40 Kg Ballast im SW verteilt. Mal sehen ob das was bringt.
Hurra, das war die Idee. Jetzt war das Fahrgefühl ein wesentlich besseres.
Kurven- und Fahrverhalten um Klassen besser. Das Gespann ist meine Angelegenheit.
Und für die Schräglage habe ich ja noch meine SevenFifty.
Zum Schluß möchte ich noch auf etwas hinweisen das mir aufgefallen ist.
Als Gespannfahrer ist man ein echter Sympathieträger.
Wenn ich mit meiner SevenFifty unterwegs bin, sprechen mich nicht annähernd soviel "Nicht-Biker" auf das Bike an wie bei dem Guzzi-Gespann.
Und ich weiß noch garnichts darüber zu erzählen.
Hoffe das ändert sich in diesem Jahr gewältig.
Nun abschließend möchte ich anmerken:
Meine Entscheidung ohne Erfahrung das Gespann zu überführen und auch sofort damit weiterhin zu fahren
ist allein meine Entscheidung und soll niemanden dahingehend beeinflussen
das selbige zu tun. Jeder muß das mit sich selbst klären.
Auch ich werde ein Gespanntraining beim BVDM machen und zwar im März.
Jetzt mache ich in einem Jahr ein Gespanntraining und im nächsten ein Fahrsicherheitstraining für 2Räder.
Grüße aus Dortmund
Christian
Grüße aus Dortmund, Christian
6-Zyl.Boxer GL 1500/6, EML GT 2001 Gespann, Pearl Coronado Blue Two Tone, Bj. 2000
4-Zyl.Boxer 1300ccm, 44PS im WK-Trike Highway mit 255/60R15
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