Stephan hat geschrieben:So isset. Zudem, wie machstes denn bei jemanden der an Krebs erkrankt? Also etwas wo der letale Ausgang wesentlich wahrscheinlicher ist, als bei einem vorher Gesunden mit Corona.
Genau, solange derjenige nicht von sich aus anfängt, bleibste bei normalen Themen.
Schön gesund bleiben.
Stephan
Ich frage das ja nicht für mich. Ich beklage, dass man sozialen Umgang in besonderen Situationen nicht wirklich erlernen kann. Sie sind zu selten, als dass man einen roten Faden erkennen könnte und unterscheiden sich wahrscheinlich dadurch, wie gut man einen kennt oder ob man ihn mag. Ähnlich wie bei Beerdigung oder Trauerfeier, denen ich selbst bisher so gut es geht aus dem Wege gegangen bin. Krebskranke Freunde, Stephan, kannste besuchen, Mut zusprechen oder scherzen, je nachdem wie er/sie gerade drauf ist. Überleg mal mal, wieviel davon übrig bleibt bei der Geschichte jetzt. Verhalten und Erlaubtes muss auch noch umständlich recherchiert werden, am Ende landesabhängig unterschiedlich. Fehlverhalten steht unter Strafe.
Was ist mit den Alten, die gar nicht mal vireninfiziert sind, sondern nur davor geschützt werden sollen? Als Beispiel kriegen wir immer nur die rüstige Omma gezeigt, die mit ihren Enkeln chattet und einen Fresskorb vor die Tür gestellt kriegt. Stell dir vor, ein Witwer sitzt fast 100jahrig rammdösig auf dem Sofa, kriegt nichts mehr mit, wird von einem Pfleger versorgt und seine einzige Freude ist ein wöchentlicher Besuch von jemandem, den er gerade noch erkennt, aber kaum noch familiär zuordnen kann...
Da gibt es eine Regel, kaum zu glauben: Kontaktverbot. Es gibt sogar schon Länder, wo die Polizei per Wohnungskontrolle überprüft, ob sich jemand falsches drin aufhält. Die Strafe ist nicht ein erhobener Zeigefinger, sie fällt drastisch und monetär aus.
Ich frage mich, wann der Einzelne anfangen muss, seine eigenen Regeln für sozialen Umgang auf zu stellen, weil Staat und Öffenlichkeitsarbeiter einfach nicht jede Situation beschreiben können. Die Folge sind wahrscheinlich harte juristische Auseinandersetzungen, weil die Strafen einfach unangemessen und nicht zu leisten sind.