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Nachdem nun gestern der Innenauszieher und Gleithammer (übrigens die gleichen Modelle wie weiter oben von Robert abgebildet) bei meinem Hoflieferanten eintrafen, habe ich dann heute zum Großkampftag gerüstet. Es soll den alten Radlagern an den Kragen bzw. den Ausbau gehen.
Bereits vor gut einer Woche habe ich die Lagersitze in Ballistol gebadet, damit das schon mal einziehen kann. Dann ging es heute vormittag guter Dinge ans Werk. Innenauszieher wechselweise am linken und rechten Radlager angesetzt, vorgespannt und mit dem Gleithammer Gas gegeben. Heißluftpistole dazu und weiter. Nix. Rein gar nix. Und weiter, nochmal. Wieder nix.
Ich hatte früh am Morgen meine von der Regierung aufgetragene Einkaufsrunde gedreht und mir wohlweislich noch einen kleinen Meißel, lang genug zum Durchstecken und ansetzen an der inneren Lagerschale gegenüber mitgebracht. Der kluge Mann schaut schließlich auch bei youtube rein, wie das denn dort gemacht wird. Schaut bei denen recht einfach aus. Langer Rede, kurzer Sinn: auch mit Hilfe des vorher passend geschliffenen Meißels isses Essig. Es rührt sich nix. Die Hülse geht einfach nicht weit genug weg aus der Mitte.
Zwischendurch rief Robert (Schwadlapp) an, ich solle besser mit Bedacht und mit wenig Gewalt vorgehen. Da hat er Recht- die EML- Räder sollen kaum noch oder gar nicht mehr erhältlich sein. Habe also seine Ratschläge befolgt, ebenso u.a. den Tip, durch Einwirken über den Innenring/ die Hülse auf das gegenüberliegende Lager dieses zum sich etwas aus seinem Sitz lösen zu bewegen. Ich ertaste zwar einen Unterschied vorher/ nachher durch vermindertes Spiel der Hülse im Innern, aber die Außenschalen der Lager sitzen fest und die Hülse rutscht nicht weit genug aus der Mitte, um mittels Meißel etwas ausrichten zu können.
Neue Idee, hatte ich hier auch gelesen: ich schraube die zwei Nabenhälften von der Radscheibe ab und kann dann die Lager leicht austreiben. Also mache ich brav ein paar Marierungen, damit ich nach der Demontage auch wieder alles richtigrum einbauen kann.
Nein, sprachen die Nabenhälften. Du hast uns zwar jetzt der Schrauben beraubt, aber wir sitzen weiterhin fest an unserer Radscheibe und gehen da auch nicht von los. Selbst dann nicht, wenn Du mittels Gleithammer oder Hammer mit Holzstück versuchst, uns davon zu lösen.
Tolles Kino. So langsam komme ich mir blöd vor. Es wären nicht die ersten Radlager, die ich wechsle, aber mir gehen so langsam die Ideen aus. Ich hab mal fix ein paar Fotos gemacht- eigentlich nur eine Ausrede, mal Pause zu machen und über neue Alternativen nachzudenken. So fand ich noch eine Düse für die Heißluftpistole, ob es das nun bringt?
Mutter aufschweißen und dann per Gleithammer ziehen? Ich habe zwar ein Schweißgerät, Elektroden & Schirm "geerbt", aber nicht für fünf Pfennig Fachwissen vom Schweißen, von Erfahrung ganz zu schweigen. Ob zudem der Gleithammer mit seinen knapp 20 cm Wirkungslänge das schafft? Junge junge, meist macht die Bastelei Spaß, weil irgendwann von Erfolg gekrönt. Aber diesmal?
Während des Hochladens der Fotos fiel mir noch was ein:
erst mal gebe ich den Nabenhälften ihre Schräublein zurück, mit schönen, neuen selbstsichernden Mütterchen. Davon ausgehend, daß das linke Lager sowieso hin ist und erhöhtes Spiel aufweist sowie die Hülse im Innern schön stabil in der Mitte ausharrt, reifte folgender Plan:
Ich werde mit frischer Düse und Heißluft den rechten Lagersitz (das Lager ist noch intakt) schön warm machen. Dann werde ich mittels Hammer und geeignetem Werkzeug (Nuß o.ä.) die linke Lagerinnenschale vorsichtig nach rechts bearbeiten, um über die Hülse das rechte Lager aus dem Sitz zu lösen. Das linke Lager hat sowieso Spiel. Zwischendurch immer wieder prüfen, ob sich rechts nun etwas tut. Das Ganze gern auch wiederholt oder hin und zurück, bis da irgendwo Bewegung reinkommt. Und wenn ich später hier ins Thema zurückkomme, kann ich hoffentlich Vollzug melden oder es hatte noch jemand eine Idee. Bis gleich also.
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