W-L hat geschrieben:Ein wesentlicher Nachteil des notwendigen Laufspiels der hier angesprochenen Radlagerungen
Walter
bf109v7 hat geschrieben:Kegelrollenlager brauchen kein Laufspiel, die kann man mit etwas Vorspannung einbauen. Das ist ja gerade der Vorteil dieser Lager. Neben höherer Belastbarkeit.
Nachteil ist, dass sie Fluchtfehler nicht verzeihen.
Was Olaf beschreibt, hat nichts mit den Lagern zu tun, das ist ein Konstruktionsfehler seiner Gabel, das da nichts zum Positionsausgleich vorgesehen ist.
Alex
Crazy Cow hat geschrieben:bf109v7 hat geschrieben: Der Konstruktionsfehler liegt meiner Meinung nach in der Verwendung von Kerolas, da bei aussermittiger Anordnung nicht primär Querkräfte (also axiale) vorherrschen, sondern die Tragkräfte durch die wirkenden Hebel hauptsächlich in radiale Belastung umgesetzt werden. Diese werden ganz einfach durch Kugel oder Rollenlager besser aufgefangen. Ich muss aber erwähnen, dass Lager der Serie 320 verwendet werden, bei denen die Rollen von sich aus in flacherem Winkel liegen.
Vlt. mache ich zum Verständnis gelegentlich eine Skizze.
bf109v7 hat geschrieben:Da sind wir halt andere Meinung.
Alex
W-L hat geschrieben:Hallo Alex,
in der Verwendung von Kegelrollenlagern muss man zwei Lagerungsfälle unterscheiden:
1. Die quasi statische Lagerung bei der es sich nicht um eine kontinuierliche Rotationsbewegung sondern um eine Art Schwenkbewegung handelt wie sie z.B. bei einer (Hinterrad-) Schwingenlagerung auftritt. In diesem Lagerungsfall dürfen und müssen die Kegelrollenlager vorgespannt werden.
2. Lagerungsfall Nabe-Welle. In dieser Anwendung werden die Kegelrollenlager zusätzlich zur axialen und radialen Last auch noch rotatorisch beansprucht. Auch wenn die Rollen auf ihren Lagerflächen abrollen, entsteht dennoch Reibung und damit auch Reibungswärme. Infolge der hiermit verbundenen Wärmeausdehnung verspannt sich das Lager bei unzureichendem Laufspiel was letztlich zu dessen Zerstörung führt.
Wenn Du zum Punkt zwei anderer Meinung bist, solltest Du den Selbstversuch wagen und z.B. an einem Pkw mit Kegelrollenlagern (häufigste Lagerung einer Trommelbremse) die Lager entsprechend Deiner Theorie vorspannen und dann versuchen eine Strecke von 100 km zurückzulegen. Wenn Du Deinem Wissen vertraust, brauchst Du keine Ersatzteile mitnehmen. Eine Kreditkarte mit ausreichender Deckung sollte es für alle Fälle aber schon sein.
Gruß
Walter
bf109v7 hat geschrieben: Und ich halte den Umbau auf Kugellager im Hinterrad eines Gespanns für sehr gewagt. Stell Dir vor, eine Kugel platzt und blockiert das Rad. In einer Rechtskurve, wenn der Seitenwagen gerade eben etwas abgehoben hat. Frag mal bein nächsten TÜV, was der Prüfer von Deinem Umbau hält.
robby ausm tal hat geschrieben:bf109v7 hat geschrieben: Und ich halte den Umbau auf Kugellager im Hinterrad eines Gespanns für sehr gewagt. Stell Dir vor, eine Kugel platzt und blockiert das Rad. In einer Rechtskurve, wenn der Seitenwagen gerade eben etwas abgehoben hat. Frag mal bein nächsten TÜV, was der Prüfer von Deinem Umbau hält.
In meinem EML Rohrspeichenrad halten seit 1982 2 Kugellager die Stellung. Tadellos bei Sommer und Winterbetrieb. Dürften jetzt so über 150.000km hinter sich haben!
1000 000 000
bf109v7 hat geschrieben:Und ich halte den Umbau auf Kugellager im Hinterrad eines Gespanns für sehr gewagt. Stell Dir vor, eine Kugel platzt und blockiert das Rad. In einer Rechtskurve, wenn der Seitenwagen gerade eben etwas abgehoben hat. Frag mal bein nächsten TÜV, was der Prüfer von Deinem Umbau hält.
Alex
Crazy Cow hat geschrieben:bf109v7 hat geschrieben:Und ich halte den Umbau auf Kugellager im Hinterrad eines Gespanns für sehr gewagt. Stell Dir vor, eine Kugel platzt und blockiert das Rad. In einer Rechtskurve, wenn der Seitenwagen gerade eben etwas abgehoben hat. Frag mal bein nächsten TÜV, was der Prüfer von Deinem Umbau hält.
Alex
Ähäm, Alex, es war von Hinterradschwingen die Rede.
Rebel-CMX250 hat geschrieben:also ich hatte auch was von Rädern gelesen:
"Hallo Olaf,
Deinen Ausführungen, hinsichtlich der Eignung von Kegelrollenlagern in Radlagerungen in Verbindung mit Scheibenbremsanlagen." (am Anfang der Thread)
Aber egal nun meine Frage an die Fachleute zum Thema:
Macht es denn Sinn auf s.g. Kompaktlager umzurüsten? (werden als Radlager bei PKW und Anhänger eingesetzt)
Oder ist das auch eher Kontraproduktiv?
Gruß Robert
scheppertreiber hat geschrieben:1000 000 000
O ... Oho
Hallo Olaf,
ist doch hoffentlich nicht Dein Ernst, dass Du meinst, der Käfig würde die Rollen am auswandern aus dem lager hindern?
bf109v7 hat geschrieben:Olaf, interessant Deine Ansichten über Lager, ich sehe da einiges anders. Ich muss allerdings zugeben, dass die Kataloge und Beschreibungen der Lagerhersteller verwirrend sind, deshalb fand ich es klasse, mir das von deren Ing.s erklären zu lassen. Die haben mir einiges anders erklärt, als Du jetzt.
Zu den oben erwähnten "Weichen Felgen". Nicht die sind es, die das System vor Zerstörung retten, sondern, dass die ganze Achsmimik in Gummie gelagert ist.
Was für ein CAD Programm hast Du? Ich habe CATIA, damit kann ich auch die Verformung der Bauteile unter Last similieren.
Alex
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