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sinnfreie Produktion

BeitragVerfasst: 16. Oktober 2011 17:11
von Crazy Cow
es fing alles mal mit dem Branchenbuch an.
Ein paar Firmen, vielleicht sogar das Gros zahlte für seine Werbeeinträge. Damit war auch die kostenlose Verteilung als Informationsträger möglich.
Google macht das angeblich auch so, wobei ich gar nicht wissen möchte, was da alles verkauft wird, damit eine Fa., die nichts produziert, so teuer bewertet wird.

Nein, besonders ärgerlich finde ich das, was sich in meinem Briefkasten sammelt. Etwa 3kg die Woche. Einiges einfoliert und mit einem Vermerk der Umweltfreundlichkeit des Versandes von der Bundespost gebündelt.

Wenn etwas auf die Rolle gebracht wird und ungelesen in der blauen Tonne landet ist das noch lange nicht umweltfreundlich. Und wenn die Druckereiarbeiter nach der Produktion direkt selbst in die Tonne tun müssten, wäre es tatsächlich billiger, nicht direkt Motivation fördernd jetzt, aber billiger. Aber vielleicht arbeiten da ja gar keine Menschen mehr an den Maschinen...

BeitragVerfasst: 16. Oktober 2011 18:04
von tigama
zu stimm - jedoch: wenn die ganze werbesendungen nicht wären, dann hätten wir X tausend arbeitslose mehr in D !

geht ja schon los bei der forstwirtschaft, der holzverarbeitenden industrie (papier) dann die leute die das design/layout gestalten, die druckereien, die verteiler ( wir postler ) und dann wieder die recycler.

da stecken ne menge arbeitsplätze dran ........

wenn wir (post) nicht die ganzen postwurfsendungen und infopostsendungen (früher drucksachen) hätten dann wären wir statt 5 zusteller in fischen vielleicht noch 2- max. 3 zusteller :-(

mich deprimiert es auch wenn ich beim raus fahren vom hof sehe wie die empfänger die sendungen aus dem briefkasten nehmen und in die garage gehen wo die blaue tonne steht, aber so vieles auf der welt ist sinnlos und wird trotzdem weiter getrieben !

BeitragVerfasst: 16. Oktober 2011 18:27
von Crazy Cow
tigama hat geschrieben:zu stimm - jedoch: wenn die ganze werbesendungen nicht wären, dann hätten wir X tausend arbeitslose mehr in D !

geht ja schon los bei der forstwirtschaft, der holzverarbeitenden industrie (papier) dann die leute die das design/layout gestalten, die druckereien, die verteiler ( wir postler ) und dann wieder die recycler.

da stecken ne menge arbeitsplätze dran ........

wenn wir (post) nicht die ganzen postwurfsendungen und infopostsendungen (früher drucksachen) hätten dann wären wir statt 5 zusteller in fischen vielleicht noch 2- max. 3 zusteller :-(

mich deprimiert es auch wenn ich beim raus fahren vom hof sehe wie die empfänger die sendungen aus dem briefkasten nehmen und in die garage gehen wo die blaue tonne steht, aber so vieles auf der welt ist sinnlos und wird trotzdem weiter getrieben !


Das mit dem Layout und er Anzeigenverkauferei ist richtig, nur: das würde auch ohne Papier gehen, siehe Google. Die alten Branchen, wie Druck und Papier glauben halt immer noch, dass sich gescheite Anzeigenpreise nur über die Auflage erzielen lassen. Das ist vor dem Hintergrund von I-Pad und E-Book stinkender Käse.

Und die Wald- und Forstarbeiter würden ihren Job eben so gerne machen, wenn sie statt abholzen hegen und pflegen dürften. Wir dürfen nicht mehr auf die Arbeitsplatzargumente reinfallen. Alles gelogen. Sieh dir mal eine "Forsterntemaschine" an. 8Std Manpower auf 500 Festmeter. Und das Holz kommt aus Russland und Nordamerika. In der Druckerei ist es nicht anders. Da sind es vielleicht 8Std. auf 30Tonnen Papier.

Wird Zeit, dass man mal drüber nach denkt, was man so treibt.
Ich persönlich würde lieber meine Überweisungsaufträge mit der Post schicken und meinen Stromabschlag bar einem Kassierer geben, der zu mir ins Haus kommt, statt mich mit einem TAN Generator darüber zu streiten, ob der generierte Wert gültig ist. Die Unternehmen mit einer festen Organisation (z.B. Bank, Stadtwerke) haben überhaupt nichts mehr nötig. Lohn für Leute abrechnen, die nichts tun.

Nein, das Arbeitsplatzargument finde ich noch relativer als Alfred E.s berühmte Theorie.

BeitragVerfasst: 16. Oktober 2011 19:26
von tigama
gehn wir mal auf das ein was z.b. mich direkt betrifft.

wenn die post die ganzen werbesendungen nicht hätte weil

alles ja übers inet abruf bar ist, wenns die leute denn abrufen ;-)

dann würden vermutlich 40 % weniger postler benötigt werden - rein

in der zustellung ! 40 % von 80.000 zustellern sind 32.000 arbeitslose

mehr :-( klar auf die ca. 3 mio arbeitslosen in D macht das nicht wirklich

was aus. aber dan brauchen wir auch weniger personal in den sortier und

verteilzentren, ebenso weniger fahrer, wobei da eh schon das meiste aus-

gelagert wurde ! also für mich trifft das arbeitsplatzargument zum einen

und das die leute eine werbesendung immer noch in die hand nehmen müssen

entweder um diese zu lesen oder um diese zu entsorgen. wie will man denn

sonst bedürfnisse wecken wenn nicht so ? wenn ich nur ins net gehe wenn

ich was brauche dann wird noch weniger konsumiert. wenn ich sehe wieviele

leute bei den einschlägigen TV verkaufssendern bestellen dann ist das genau

der fall den ich beschreibe. die leute wissen so lange nicht das sie etwas

brauchen bis sie es sehen oder gesagt bekommen das sie das produkt X

brauchen ;-)

BeitragVerfasst: 16. Oktober 2011 20:34
von Herbert aus Hamburg
Werbung ist ja nicht gerade das was man unter volkswirtschaftlich Sinnvoll
einsortieren könnte . Außerdem müssen wir alle diese xxxx Werbung bezahlen . Rund 10% eines Produktpreises ist der Fernsehwerbungsanteil ,
bzw. bezahlen wir damit das Privatfernsehen . Eine 4-Köpfige Familie
bezahlt somit etwa 75 - 100 Euronen Fernsehgebühren jeden
Monat durch ihren Konsum . Herzlichen Glückwunsch : Sie sehen hiermit
500 neue Folgen " Deutschland sucht den bildungsfernen Supervollpfosten" .
Und jetzt erzähl mal der Kassiererin im Supermarkt das du zu Hause keine Geräte hast aus denen Dreck fließt und und deswegen zahlst du jetzt 10% weniger u.s.w. ...




(Werbung gehört komplett verboten)

BeitragVerfasst: 16. Oktober 2011 21:01
von Crazy Cow
Herbert aus Hamburg hat geschrieben:Werbung ist ja nicht gerade das was man unter volkswirtschaftlich Sinnvoll
einsortieren könnte . Außerdem müssen wir alle diese xxxx Werbung bezahlen . Rund 10% eines Produktpreises ist der Fernsehwerbungsanteil ,
bzw. bezahlen wir damit das Privatfernsehen . Eine 4-Köpfige Familie
bezahlt somit etwa 75 - 100 Euronen Fernsehgebühren jeden
Monat durch ihren Konsum . Herzlichen Glückwunsch : Sie sehen hiermit
500 neue Folgen " Deutschland sucht den bildungsfernen Supervollpfosten" .
Und jetzt erzähl mal der Kassiererin im Supermarkt das du zu Hause keine Geräte hast aus denen Dreck fließt und und deswegen zahlst du jetzt 10% weniger u.s.w. ...


(Werbung gehört komplett verboten)



Und nicht nur das..
wenn es nur um die Post und ihre Zusteller ginge, es geht aber dabei um hunderttausende arme Schweine.
Wenn die Briefpost zuviele Zusteller hätte, könnten die gerne die Päckchen und Paketzustellung mit übernehmen, wie das früher war, als noch alles rund lief. Heute vertickert DHL Knebelverträge an freie Zustellunternehmen, die noch einmal frei vergeben, ohne Mindestlohn und soziale Absicherung. Und die Reklameverteiler rennen auch für nen Appel und ein Ei. Und jeder denkt: wenn man drei Jobs machte, würde es vielleicht gehen.

In Wirklichkeit ist das mit den Reklamesendungen doch Beschäftigungstherapie. Volkswirtschaftlich und sozial weniger bedeutungsvoll als Laub rechen im Herbst.

BeitragVerfasst: 16. Oktober 2011 21:07
von Herbert aus Hamburg
3 Jobs ? Wenn du bei einem (privaten) Zusteller ne 35 Stundenwoche hast (harharhar) und 900 Brutto bekommst machst du einfach 2 weitere Zustellerjobs bei Mitbewerbern . Denn steht man vom Einkommen nicht so schlecht , kwasi ...

Bild


Wir haben hier in den oberen Stockwerken Aufkleber an die Briefkästen gepappt : KEINE Werbung , KEINE Zeitung , KEINE Speisepläne .
Sonst schleppt jeder von uns pro Woche eine Faltbox Werbung erst nach oben und dann wieder nach unten in die Papierkontainer . Ungelesen übrigens ....

BeitragVerfasst: 16. Oktober 2011 21:35
von Stephan
Oha, gerade die "freien" Paketdienste. Die werden sogar von den UPS'ler bedauert. Und die wissen, wie sie schon geschunden werden.

Eine Bekannte von mir hat mal als so'n Paketsklave gearbeitet. Sklaverei eben. Aber ablehnen darfste so 'n Posten auch nicht. . .



Stephan :smt025

BeitragVerfasst: 16. Oktober 2011 21:44
von Richard
Herbert aus Hamburg hat geschrieben: Rund 10% eines Produktpreises ist der Fernsehwerbungsanteil

(Werbung gehört komplett verboten)


radio, plakate, leuchtreklame, zeitung + wurfmüll dazugerechnet sinds bestimmt einige %% mehr.

wenn man das anders gegenrechnet: mindestens 10% weniger kosten und somit auch wieder genug geld inne tasche. die arbeitslosigkeit bekämpfen kann man übrigens sehr fein indem man dir arbeitszeiten drastisch verkürzt. keine arbeitslosen -> weniger sozialabgaben etc. und am ende bleibts bei derselben kaufkraft.. fast. wenn dann noch die nutzfreien produkte wie unsinnige werbung und weichblei-einhalbmalbenutzt-und-weggeworfen-weil -kaputt-werkzeugs etc. vom markt verschwinden jedenfalls.

BeitragVerfasst: 16. Oktober 2011 22:46
von FredB
Herbert aus Hamburg hat geschrieben:Werbung ist ja nicht gerade das was man unter volkswirtschaftlich Sinnvoll einsortieren könnte .
...
(Werbung gehört komplett verboten)


Na ja, manche Beiträge sind noch sinnfreier, volkswirtschaftlich betrachtet!

Ohne Werbung - im eigentlichen Sinne - bricht jede Wirtschaft zusammen. Das müsste doch eigentlich jeder Begreifen können - ist übrigens mind. seit der Steinzeit so. Letztendlich ist Werbung ja eine Form der Kommunikation. Der Mann vom gelben Riesen hier sieht das, steht aber anscheinend alleine da.
Von was zur Hölle lebt ihr eigentlich? Von Umsätzen, die durch blanken Zufall entstehen?

Was ich besonders lustig finde sind frei erfundene %-Angaben - auf politischer Ebene gibt sowas Abzug in der B-Note.

BeitragVerfasst: 16. Oktober 2011 23:33
von Hermann
Welche politische Ebene?

Wußte garnicht, daß sowas in Deutzeland überhaupt noch existiert. :349:


Werbung als eine Form der Kommunikation? Blöd ist immer nur wenn man sich nicht dagegen wehren kann, weil man eben nicht so kommunizieren will!

Man wird täglich zugeballert ohne Ende, es werden Unmassen an Müll fabriziert, welcher wirklich nicht sein muß!

Eine Form der Kommunikation ......... ich stell mir grad vor das man mich den ganzen Tag zuquatscht mit Dingen die ich nicht hören will :roll:

BeitragVerfasst: 17. Oktober 2011 00:05
von Crazy Cow
Witzig, darum ging es doch gar nicht.

FredB hat geschrieben:Na ja, manche Beiträge sind noch sinnfreier, volkswirtschaftlich betrachtet!

Ohne Werbung - im eigentlichen Sinne - bricht jede Wirtschaft zusammen.


Was zu beweisen wäre. Der beste Garant für gute Umsätze ist Mangelwirtschaft, das ist aber auch bekannt. Überflusswirtschaft führt zwingend zu Überflusswerbung.
Das müsste doch eigentlich jeder Begreifen können - ist übrigens mind. seit der Steinzeit so. Letztendlich ist Werbung ja eine Form der Kommunikation. Der Mann vom gelben Riesen hier sieht das, steht aber anscheinend alleine da.
Von was zur Hölle lebt ihr eigentlich? Von Umsätzen, die durch blanken Zufall entstehen?


Ich beziehe etwa als 50% meiner Aufträge aus Werbeagenturen und die anderen stehen mittelbar oder unmittelbar in Zusammenhang mit den Produkten meiner Kunden. Trotzdem erlaube ich mir, die Sache doch etwas differenzierter zu betrachten.
"mind. 50% der Werbung sind rausgeschmissenes Geld, wenn man weiss welche 50% das sind, kann man eine Menge sparen..." alte Werberweisheit.
Sorry, eine Werbeagentur, die ihren Kunden empfiehlt, in einer Art und Weise zu werben, die von 90% der Konsumenten abgelehnt wird, verdient ihren Namen nicht. Es gibt durchaus interessante und unterhaltsame Werbung, im Kino zum Beispiel. Es hat sich nur gezeigt, dass es störend ist, wenn die Rezipienten erst mal zwei Stunden sitzen bleiben...

Nochmal: es geht hier um die Tonnen von Papier, die einem jährlich ins Haus flattern. Unzeitgemäß, teuer, negativ belegt weil umweltunverträglich, launisch und risikobehaftet. Man stelle sich vor, die gelbe Post stellt ihre Personalplanung auf die Zustellaufträge regionaler Werbeblättchen ab und nächstes Jahr sind 80% davon pleite, Druckmaschinen wandern auf den Schrott oder nach Moldavien, weil den o.g. Herren auffällt, dass jemand, der für sein Nachrichtenmagazin Geld bezahlt, auch bereit ist, die Werbung zu lesen. Jemand, der sie kostenlos aufgezwungen bekommt, hingegen nicht. Gleiches gilt für den Fernseh- und Radiomüll. Auch 5dB mehr Lautstärke für die Werbebeiträge bringen nichts.
Einfach mal die 5 Minuten vor der Tagesschau gucken und wenn der Sprecher anfängt zu tönen, sich selbst fragen, welches Auto da eben durch die futuristische Skyline gemöbelt ist, ob die beiden schicken Hausweibchen da eben über Blähbauch oder matschige Kinderwäsche gesprochen haben und welches Mittel damit im Zusammenhang stand.

Überinformation hat den gleichen Effekt wie Unterinformation. Ich weiss es nicht und ich will es auch gar nicht wissen. Radio und Fernsehen kann ich abdrehen, den postalischen Papiermüll nicht und der wiegt viel schwerer.

BeitragVerfasst: 17. Oktober 2011 01:15
von Hermann
Crazy Cow hat geschrieben:Überinformation hat den gleichen Effekt wie Unterinformation.

Es gibt Produkte, die ich mittlerweile konsequent ablehne, allein auf Grund ihrer penetranten Werbung, zu oft, zu laut, zu grell, zu nervend, wie auch immer.

BeitragVerfasst: 17. Oktober 2011 05:21
von JürgenL
Hallo,
Wenn sich diese Werbeblättchen nicht rechnen würden, dann gäbe es sie nicht mehr. Das wird heutzutage durchkalkuliert, wir sind eine Angebotsgesellschaft geworden. Uns interessieren nur noch Angebote, es gibt durchaus Artikel da kennt der Kunde nur noch die Angebotspreise. Und genau dafür sind diese Blättchen.

Man darf nicht von sich auf andere schliessen, was man selbst nicht schaut muss nicht zwangsläufig auf alle anderen zutreffen. Das ist wie diese scripted reality "Dokumentationen" nachmittags auf RTL oder so. Wenn die keiner schaut werden die abgesetzt, ratzfatz.

An der Stelle nochmal vielen Dank an Google. Die haben die Internetsuche revolutioniert, was war das vorher eine Qual.

grüße,
Jürgen

BeitragVerfasst: 17. Oktober 2011 06:33
von Slowly
Ohne Werbung keine Umsatzsteigerung.
Umsatzsteigerung = höhere Fertigungsstückzahlen.
Höhere Stückzahlen = günstigere Herstellungskosten = Preissenkung.
Niedrigere Preise = größerer Abnehmerkreis - auch Kunden kleinerer Einkommen.
Ist systembedingt.
Ich lese nur - - - was ich will.
Ich höre nur - - - was ich will.
Ich gucke nur - - - was ich will.
Also würde mich auch eine Verdreifachung der Werbung (und da leben verdammt viele von) nicht stören oder stressen.
Und so halte ich es auch mit dem Forum und kann locker bleiben.
Meine Erwartungshaltung gegenüber dem Forum wurde immer erfüllt,
von technischen Fragen, anderen ernsthaften Themen bis hin zur heiteren Unterhaltung.
8)

BeitragVerfasst: 17. Oktober 2011 07:17
von scheppertreiber
Werbung dient auch dazu, neue Produkte überhaupt erstmal bekannt zu machen.
Sie überschreitet aber mittlerweile recht leicht die Stufe zur Lästigkeit ...

BeitragVerfasst: 17. Oktober 2011 08:18
von tigama
das gibt es noch so ein sprüchlein:

wer nicht wirbt, stirbt ! sich über die art und weise der werbung zu unterhalten ist müßig, weil 100 leute 100 unterschiedliche meinungen haben, aber werbung ist ok für mich. manchmal ist ja auch was dabei was mich interessiert, was ich aktuell brauche oder was ich einfach haben möchte :-)

aber hier gings ja nicht um die werbung im allgemeinen sondern um die werbung im speziellen. wurfsendungen, infopost usw.

was wir an papier entsorgen ist der hammer, leider haben wir keine möglichkeit ein blaue tonne zu haben, müssen also alles ins auto packen und zur wertstoffinsel fahren :-(

BeitragVerfasst: 17. Oktober 2011 09:29
von Slowly
tigama hat geschrieben:wer nicht wirbt, stirbt !

In den 60-er Jahren mußte ich mich beruflich (+ Lehrgänge) mit Werbung befassen.
Wurde "amerikanisch" erzogen, also antizyklisch, d.h. bei Umsatzrückgang die Werbeaktionen verdoppeln.
Als ich 1970 selbständig wurde, habe ich bei der Deutschen Bank einen Kredit beantragt.
Meine Antwort auf deren Frage, was ich damit anschaffen will, war: "Nix, das Geld stecke ich in eine Werbeaktion".
Da gingen die Kinnläden runter.
Hat aber trotzdem geklappt.
Bin noch heute - also nach über 40 Jahren - ein treuer Kunde dieser Bank.
:grin:

BeitragVerfasst: 17. Oktober 2011 11:13
von mecki
Der Ordnung halber sei noch angemerkt dass bei uns in Württemberg oder zumindest in S die blauen Tonnen grün sind!

BeitragVerfasst: 17. Oktober 2011 12:26
von Crazy Cow
ok, mit dem Differenzieren klappt das wohl nicht immer so.

Der Gesetzgeber hat bereits dort nach gelegt, wo es unerträglich wurde, bei der Telefon-Kaltakquise zum Beispiel. Sinngemäß dürfen die, die bisher mit dem Zettel einkaufen gingen, das auch weiterhin tun.
Das wird sich vielleicht alles mit den explodierenden Energiekosten relativieren. Das teuerste am Papier ist der Transport. Dann vielleicht noch eine Sondersteuer auf Papier, so 1000 Euro pro Tonne, dann hat der Staat auch was davon.

Wir können die Differenzen hier ja in der Form beilegen, dass jene, die 3kg Postwurfsendungen pro Woche ok finden, ihre Adressen denen schicken, die das nicht ok finden. Die können dann ja einen Nachsendeantrag an die Ok Finder schicken. Dann bleibt das Papier, nein, die Verbraucherinformation auf der Rolle, tut auf der Autobahn was für das Bruttosozialprodukt und die Volksgesundheit und die Zusteller haben auch weiterhin gut zu tun. Die Ok Finder in NRW können sich dann ein Bild machen, was man in Hessen so kaufen muss, dann fühlt sich auch niemand benachteiligt.

Ich habe aber den Verdacht, dass die Hälfte der Ok-Finder schon ein Bäpperle am Briefkasten hat: "Keine Reklame!" oder bei der E-Mail Korrespondenz den Spam Filter aktiv, oder mehrere E-Mail Adressen, eine für Spam, eine geheim und nachts das Fax Gerät ausstellt. Aber das ist nur ein Verdacht, weil ich nicht mehr zwingend an das Gute im Menschen glaube. Ich fürchte, dass die, die Papiermüll im Briefkasten erträglich finden, auch bereit sind, anderen welchen hinein zu tun.

Nein heisst nein. Und bei einer postalisch zugestellten Werbung hat man nicht einmal die Möglichkeit, ordentlich "nein" zu sagen. Ich habe ja nichts dagegen, dass die Muttis mit ihrem Haushaltsgeld und Zweitwagen weiterhin Preise in Wurfsendungen vergleichen und für die Milch auf die grüne Wiese im Nordwesten fahren und für den Kaffee zu der im Südosten. Nur, ich mache das ganz gewiss nicht und ich möchte, dass man das respektiert.

Diese Einstellung ist übrigens ebenso gut und richtig für die Volkswirtschaft. Wird gerne vergessen.

BeitragVerfasst: 17. Oktober 2011 15:07
von Herbert aus Hamburg
wer nicht wirbt, stirbt

[kopfkratz]

Viel treffender finde ich : "Wer wirbt hats nötig!"

Weihel - Qualität setzt sich durch ...

BeitragVerfasst: 17. Oktober 2011 16:19
von tigama
wie macht man auf qualität aufmerksam wenn sich seit jahren alles

um den preis dreht ?! wie kann ein neues produkt den markt erobern

wenn keienr weiß das es dieses produkt gibt ? ich teile deine meinung

zu - wer wirbt hats nötig in keinster weise ! respektiere aber wenn du

meisnt das das für dich zutrifft. qualität setzt sich WIEDER durch - das

sehe ich so, wer billig kauft, kauft in der regel zweimal (mindestens) aber

auch das ist relativ. brauche ich das produkt selten oder hjäufiger oder

ständig ? dann reicht unter umständen das billigprodukt vom discounter

oder ich muß doch ein paar euronen mehr anlegen und kaufe qualität für den

dauereinsatz. aber wir schweifen hier total vom thema ab. es ging um die

massen an papier im briefkasten. die idee mit den nachsendern finde ich

übrigens OBERKLASSE !!! das schafft arbeitsplätze für unter 20 euro

pro nachsender im halben jahr !

BeitragVerfasst: 17. Oktober 2011 17:03
von JürgenL
Crazy Cow hat geschrieben:
Der Gesetzgeber hat bereits dort nach gelegt, wo es unerträglich wurde, bei der Telefon-Kaltakquise zum Beispiel. Sinngemäß dürfen die, die bisher mit dem Zettel einkaufen gingen, das auch weiterhin tun.

Nö, dürfen sie nicht. Kaltakquise am Telefon ist und bleibt illegal.

Das wird sich vielleicht alles mit den explodierenden Energiekosten relativieren. Das teuerste am Papier ist der Transport. Dann vielleicht noch eine Sondersteuer auf Papier, so 1000 Euro pro Tonne, dann hat der Staat auch was davon.

Das teuerste am Papier ist der Transport ? Dann kann das Geraffel nicht viel kosten, denn Transport ist immer noch viel zu billig. Oder warum würden man Waren kreuz und quer um den Planeten karren.
Wenn es um Papierbedarf geht kann man sich ja mal gerne über die "Ich drucke alles aus" Kameraden unterhalten.

Ich habe aber den Verdacht, dass die Hälfte der Ok-Finder schon ein Bäpperle am Briefkasten hat: "Keine Reklame!" oder bei der E-Mail Korrespondenz den Spam Filter aktiv, oder mehrere E-Mail Adressen, eine für Spam, eine geheim und nachts das Fax Gerät ausstellt. Aber das ist nur ein Verdacht, weil ich nicht mehr zwingend an das Gute im Menschen glaube. Ich fürchte, dass die, die Papiermüll im Briefkasten erträglich finden, auch bereit sind, anderen welchen hinein zu tun.

Benutze ich einen Spamfilter heisst das automatisch das ich dir den Briefkasten vollmüllen würde ? Was ist das für eine Argumentationskette ?
Oder sollte ich mir doch noch eine eMailadresse zulegen, damit das nicht passiert ? Fragen über Fragen.

Nein heisst nein. Und bei einer postalisch zugestellten Werbung hat man nicht einmal die Möglichkeit, ordentlich "nein" zu sagen.

Wieso nicht ?, rede einfach mal mit deinem Postzusteller. Bei meinem funktioniert das ziemlich gut.

Diese Einstellung ist übrigens ebenso gut und richtig für die Volkswirtschaft.

Interessante Aussage, kann ich bei deinen Argumenten leider nicht erkennen.

grüße,
Jürgen

BeitragVerfasst: 17. Oktober 2011 17:06
von Crazy Cow
tigama hat geschrieben:wie macht man auf qualität aufmerksam wenn sich seit jahren alles

um den preis dreht ?! wie kann ein neues produkt den markt erobern

wenn keienr weiß das es dieses produkt gibt ?


Blauäugig, sehr blauäugig.
Moderne Werbung funktioniert doch ganz anders. Selbst die mit dem Papiermüll hat doch nichts mit den Produkten zu tun, die dort abgebildet sind.

BeitragVerfasst: 17. Oktober 2011 17:11
von Crazy Cow
JürgenL hat geschrieben:Interessante Aussage, kann ich bei deinen Argumenten leider nicht erkennen.

grüße,
Jürgen


Lies mal nach wieviel Steueraufkommen von den Tante Emmas erbracht wird und wieviel von den Ikea-Lidls.

BeitragVerfasst: 17. Oktober 2011 17:14
von Crazy Cow
JürgenL hat geschrieben:
Crazy Cow hat geschrieben:
Der Gesetzgeber hat bereits dort nach gelegt, wo es unerträglich wurde, bei der Telefon-Kaltakquise zum Beispiel. Sinngemäß dürfen die, die bisher mit dem Zettel einkaufen gingen, das auch weiterhin tun.

Nö, dürfen sie nicht. Kaltakquise am Telefon ist und bleibt illegal.

grüße,
Jürgen


Möglicherweise hast du mich da nicht verstanden. Ich darf schon weiter mit dem Zettel einkaufen gehen. Und Kaltakquise war keineswegs immer illegal.

BeitragVerfasst: 17. Oktober 2011 19:02
von JürgenL
Crazy Cow hat geschrieben:
JürgenL hat geschrieben:Lies mal nach wieviel Steueraufkommen von den Tante Emmas erbracht wird und wieviel von den Ikea-Lidls.

Tante Emma Läden ? Ich kenne da kaum noch welche.
Nun könnten wir sicherlich darüber diskutieren ob das verschwinden der Tante Emma Läden gut ist oder nicht, aber steuerlich wird da nicht mehr viel kommen. Ist nun mal Realität.

Grüße,
Jürgen

BeitragVerfasst: 17. Oktober 2011 23:45
von Crazy Cow
JürgenL hat geschrieben:Tante Emma Läden ? Ich kenne da kaum noch welche.
Nun könnten wir sicherlich darüber diskutieren ob das verschwinden der Tante Emma Läden gut ist oder nicht, aber steuerlich wird da nicht mehr viel kommen. Ist nun mal Realität.

Grüße,
Jürgen


Du hast nicht nachgelesen.

Tante Emma nicht so wörtlich nehmen, ich meine KMU. Strukturerhalt.
Ich hätte vor 30 Jahren nicht gedacht, dass auch mal die Bäcker und Metzger kämpfen müssen. Ich wünsche keinem, dass er mal an dem Fraß aus den Sonderangebotsblättchen krank wird. Es bleibt aber nicht jedem erspart. Er wird Bäcker und Metzger schätzen und ihre Preise tolerieren lernen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kleine_und ... nternehmen

Nur mal so, was ja kein Geheimnis mehr ist: In der Verbraucherinformation werden Produkte umworben, die sich ohnehin gut verkaufen. Weil sie billig sind zum Beispiel. Wollte man die wertigen umwerben, oder die, die schon lange stehen, oder die an denen man besser verdient, bräuchte man besseres Papier für bessere Farbdrucke.

Tatsächlich werden die umworbenen Artikel durchaus massiert präsentiert, aber es sind eben nie viele, weil nichts dran verdient wird. Wenn sie alle sind, denkt der Konsument, er müsse halt das nächste Mal früher aufstehen.

Auch eine Verbraucherinformation ist ein Produkt mit einer Funktion. Den Rezipienten in das Verkaufslokal das Werbenden zu ziehen nämlich. Sonst nichts. Wenn er ihm dann nichts verkauft, stimmt was mit seinem Laden nicht. Versuch doch mal bei IKEA eine Sofakissen zu kaufen. Pass auf: ich geb dir eins aus! eine Sofakissen auf meine Kosten! Voll phett die 2 Euro Klasse. Und hinterher berichtest du hier, was du alles gesehen hast.


:D

BeitragVerfasst: 18. Oktober 2011 06:21
von JürgenL
Crazy Cow hat geschrieben:Tante Emma nicht so wörtlich nehmen, ich meine KMU. Strukturerhalt.
Ich hätte vor 30 Jahren nicht gedacht, dass auch mal die Bäcker und Metzger kämpfen müssen. Ich wünsche keinem, dass er mal an dem Fraß aus den Sonderangebotsblättchen krank wird. Es bleibt aber nicht jedem erspart. Er wird Bäcker und Metzger schätzen und ihre Preise tolerieren lernen.

Erstmal würde ich dir empfehlen dann auch so zu schreiben das man weiss was du meinst (Tante Emma Laden). Ob kleine Unternehmen steuerlich mehr erwirtschaften lässt sich aus dem Wikipedia Artikel nicht ersehen.
Wenn du meinst das ein kleiner Bäcker vor Ort seine Produkte IMMER von Hand herstellt, dann träumst du. Das was viele der grossen Aufbackverbrecher tun, kann der kleine Bäcker vor Ort genauso und es gibt nicht wenige die das auch tun. Und den Untergang kleiner Bäcker vor Ort nur mit den Grossen zu erklären entspricht nicht den Tatsachen.

Das mit dem krank werden, ist nicht dein Ernst.

Nur mal so, was ja kein Geheimnis mehr ist: In der Verbraucherinformation werden Produkte umworben, die sich ohnehin gut verkaufen. Weil sie billig sind zum Beispiel. Wollte man die wertigen umwerben, oder die, die schon lange stehen, oder die an denen man besser verdient, bräuchte man besseres Papier für bessere Farbdrucke.

Das ist einfach falsch. Es gibt genügend "Angebote" die keine "Angebote" sind d.h. es sind Normalpreise. Auch neue Artikel werden beworben und auch hochpreisigere Artikel die in Zusammenarbeit mit den Herstellern in den Markt gedrückt werden sollen.

Tatsächlich werden die umworbenen Artikel durchaus massiert präsentiert, aber es sind eben nie viele, weil nichts dran verdient wird. Wenn sie alle sind, denkt der Konsument, er müsse halt das nächste Mal früher aufstehen.

Das daran nichts verdient wird, ist einzig und allein deine Meinung und entspricht NICHT IMMER den Tatsachen.

Auch eine Verbraucherinformation ist ein Produkt mit einer Funktion. Den Rezipienten in das Verkaufslokal das Werbenden zu ziehen nämlich. Sonst nichts.

Natürlich ist das so, das ist die Funktion von Werbung. Auch die Klapptafel vor dem kleinen Händler um die Ecke ist nichts anderes. Wo ist das Problem ?

grüße,
Jürgen

BeitragVerfasst: 18. Oktober 2011 06:27
von willi-jens
Crazy Cow hat geschrieben: Strukturerhalt.
Ich hätte vor 30 Jahren nicht gedacht, dass auch mal die Bäcker und Metzger kämpfen müssen. Ich wünsche keinem, dass er mal an dem Fraß aus den Sonderangebotsblättchen krank wird. Es bleibt aber nicht jedem erspart. Er wird Bäcker und Metzger schätzen und ihre Preise tolerieren lernen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kleine_und ... nternehmen


Wenn nicht bald umgedacht wird, gibt es die meisten der Bäcker oder Metzger dann nicht mehr.....

Wieviele Familienhandwerksbetriebe sind denn bei Euch noch über?
Die meisten Bäker sind doch schon durch Kettenfilialen ersetzt. :x


Wer meint Qualität setze sich durch, der spricht entweder nur über sich selbst oder hat die letzten 40-50 Jahre gepennt. Sorry, aber anders kann ich mir die Entwicklung nicht erklären.

Crazy Cow hat geschrieben:Tatsächlich werden die umworbenen Artikel durchaus massiert präsentiert, aber es sind eben nie viele, weil nichts dran verdient wird. Wenn sie alle sind, denkt der Konsument, er müsse halt das nächste Mal früher aufstehen.


Wenn ich mich nicht irre, dann ist aber eine gewisse Mindestmenge der Produkte vorgeschrieben damit sie beworben werden dürfen (oder die Begrenzung muß ebenso erwähnt werden).
Und natürlich sind das Lockangebote damit man in den Laden kommt. Was denn sonst? :x

BeitragVerfasst: 18. Oktober 2011 06:51
von scheppertreiber
Moin,

ich sehe, es geht in Richtung Zentralisierung der Wirtschaft (die viele bunte
Werbung stammt doch fast immer von den gleichen Verdächtigen die vorgeben,
sich gegenseitig Konkurrenz zu machenn: Lidl, Aldi etc). Dem Rest (zB dem
Metzger im Ort) wird das Leben mit zB "EU-Richtlinien schwer gemacht.

Dem Gespannbauer halt auch ...

Wenn der Markt erst einmal unter den Gro0en aufgeteilt ist ...

BeitragVerfasst: 18. Oktober 2011 11:49
von Crazy Cow
moin dag.

Man könnte noch vieles an die Adresse der Befürworter ausführen. Meistens kommt dann aber: "aber da können wir eh nichts dran ändern...", wenn es zuviel wird.
Zuallererst muss man würdigen, dass historisch eine wirtschaftliche Depression immer einher geht mit einer Deflation. D.h. wenn alles billiger wird, wird immer weniger gekauft. Der Wirtschaft geht es nicht gut, wenn einzelne Konzerne schwarze Zahlen schreiben, sondern wenn so viel Beschäftigung vorhanden ist und so viel Lohn gezahlt wird, dass die Leute konsumieren können. Weniger preisorientiert. Solange es also Wurfsendungen mit Billigstpreisen gibt, ist was nicht in Ordnung und sie hilft nicht "der Wirtschaft". Aber das sind volkswirtschaftliche Zusammenhänge, die werden imho betriebswirtschaftlich nicht mehr vermittelt oder nicht verstanden. Schon gar nicht von der Werbewirtschaft, zumal ausgerechnet die immer mehr von den Großen "verinhouset" wird.

Vielleicht sollte man der gelben Post auch zugute halten, dass sie nicht auch noch Werbung für ihre outgesourcesten Filialen austrägt. Ich fahre immer in den Nachbarort. Da rennen ein paar adrette ältere Damen wie die Fassbinder. Schlangen gibt es nicht, dafür Parkplätze. Die Hauptpost kann man diesbezüglich vergessen. Hier im Stadtteil haben es mehrere Ladenbetreiber probiert, sich alle Körperöffnungen aufgerissen und entnervt wieder aufgegeben.
Vielleicht hätten sie nur wie Slowly einen phetten Kredit bei der Bank aufnehmen sollen und voll in die Werbung pumpen, wenn das so einfach ist...

edit: ich muss heute abend noch mal nachlegen, die Beiträge von JürgenL und Willi Jens wurden bei mir erst nach dem von Scheppertreiber abgebildet. Das kommt übrigens öfter vor.

BeitragVerfasst: 18. Oktober 2011 12:25
von Crazy Cow
JürgenL hat geschrieben:Ob kleine Unternehmen steuerlich mehr erwirtschaften lässt sich aus dem Wikipedia Artikel nicht ersehen.


Aber aus anderen Quellen, z.B.Stat. Bundesamt. Bei der letzten Veröffentlichung, die ich gelesen habe, waren es noch über 90%. Dazu muss man aber auch die Zusammenhänge von Umsatz-, Mehrwert,- Vorsteuerabzug und Direktbesteuerung durchschauen. Es geht dabei nicht um Unternehmergewinne.

Wenn du meinst das ein kleiner Bäcker vor Ort seine Produkte IMMER von Hand herstellt, dann träumst du. Das was viele der grossen Aufbackverbrecher tun, kann der kleine Bäcker vor Ort genauso und es gibt nicht wenige die das auch tun.


Davon habe ich kein Wort geschrieben.


Und den Untergang kleiner Bäcker vor Ort nur mit den Grossen zu erklären entspricht nicht den Tatsachen.

Wende die o.e. steuerlichen Zusammenhänge auf die Erklärung an, dann wird ein Schuh draus. Es geht hier nicht darum, ob ein Azubi, der mit 15 von den Eltern in eine Bäckerlehre getrieben wird, in Wirklichkeit keine Lust hat, um 3 auf zu stehen.


Das mit dem krank werden, ist nicht dein Ernst.


Das ist allerdings mein Ernst. Das ist wie mit Wasseradern und Wünschelruten. Die einen reagieren drauf, die anderen nicht, die einen früher, die anderen später. Um das zu glauben, muss man aber erst mal ein Vierteljahr gekotzt haben.

Nur mal so, was ja kein Geheimnis mehr ist: In der Verbraucherinformation werden Produkte umworben, die sich ohnehin gut verkaufen. Weil sie billig sind zum Beispiel. Wollte man die wertigen umwerben, oder die, die schon lange stehen, oder die an denen man besser verdient, bräuchte man besseres Papier für bessere Farbdrucke.


Das ist einfach falsch. Es gibt genügend "Angebote" die keine "Angebote" sind d.h. es sind Normalpreise. Auch neue Artikel werden beworben und auch hochpreisigere Artikel die in Zusammenarbeit mit den Herstellern in den Markt gedrückt werden sollen.


Und wie deckt sich das mit deiner zustimmenden Aussage von dem Produkt Wurfzettel und der Klapptafel? Ich habe ausserdem gesagt, dass nur Produkte umworben werden, die sich ohnehin gut verkaufen, das hat doch mit deinen Preisen nichts zu tun. Produkte zu umwerben, die sich nicht gut verkaufen, ist vollkommen out. Die ziehen keine Leute in die Läden, sondern stoßen sie ab.

Natürlich ist das so, das ist die Funktion von Werbung. Auch die Klapptafel vor dem kleinen Händler um die Ecke ist nichts anderes. Wo ist das Problem ?

grüße,
Jürgen


Sie wird mir nicht in den Briefkasten gewürgt.

BeitragVerfasst: 18. Oktober 2011 12:42
von FredB
"..irgendwie kommt mir das vor wie 'ne Beschwerde über schlechtes Wetter - einzig was fehlt ist ein Adressat (...nee, die "Tageschau" und "wetter.com" sind's nicht wirklich).

Wenn die Leute quer durch die Stadt fahren wegen 'nem drei Cent billigeren Yoghurt (im 10er Pack sinds dann dreißig Cent!) wäre da wo ganz anders anzusetzen: z. Bp. bei den 4 Grundrechenarten oder einem VHS-Kurs "Taschenrechner für Anfänger". Man mag das alles bedauern, anscheinend ist aber eben die Bevölkerung so blöde, (fast) jedem Werbescheiß nachzulaufen. Frag' mal an der "Verkaufsfront" nach, wieviele Leute zu doof sind, zu überreißen, was "35%" am Betrag ausmachen... Da geht einem dann auch ein wenig das Licht aus!

Nebenbei: was die outesourcten Filialen des gelben Riesen betrifft mangelt's nicht an der Werbung oder 'nem Kredit dafür - die Knebelverträge mit unsäglichen Bedingungen (nicht einfach zu überblicken!) treiben die Leute in den Ruin, weil nix bleibt - und die Post lieber immer neue "Dumme" sucht. Is für die anscheinend billiger...

BeitragVerfasst: 18. Oktober 2011 13:14
von Nattes
Selten so viel dummes Zeug in einem Threat gelesen. :-D

BeitragVerfasst: 18. Oktober 2011 13:24
von scheppertreiber
Nattes hat geschrieben:Selten so viel dummes Zeug in einem Threat gelesen. :-D


Pah ... schlau kann ja jeder :wink:

BeitragVerfasst: 18. Oktober 2011 14:56
von Stephan
Nattes hat geschrieben:Selten so viel dummes Zeug in einem Threat gelesen. :-D


Kann ich nicht beurteilen. Ich hab mir allerdings auch noch nie nicht was von so 'nem Werbezettel aufschwatzen lassen. Ich entwickel beim Einkaufen der täglichen Dinge nicht viel mehr energie wie 'n dreizehiges Vaultier. Will meinen, ich fahr bei meinem bevorzugten Supermarkt vorbei, sammele alles ein (bei einigen Sachen zück ich tatsächlich den Taschenrechner) und bummele wieder Heimwärts.

In der Tat, hat sich bei mir in den letzten fünf sechs Jahren ein Kaufunlust entwickelt. Manchmal sogar mit heftigen Auswirkungen. . .

Auch was Klamotten angeht. Das Angebot bei den typischen Verdächtigen, in unserem Dorf, ist so öde, daß ich kwasi jetzt schon die gleiche Kleidung anziehen/kaufen müsste wie mein alter Herr. Oder meine Neffen. . .


Ich bin ja eigentlich, wenn dann im Heimatort Käufer, aber in dem Punkt bleibt mir nur Auswanderung. Und das geht mir gegen den Strich.

Bei Motorradkleidung hab ich schon oft festgestellt, daß wohl einige Namhafte Herstelle tolle Sachen stricken, aber wenn ich dann versuch die irgendwo zu bekommen. Fehlanzeige. Da hängt dann nur das eigene Angebot der Ketten. . .



Stephan :smt088

BeitragVerfasst: 18. Oktober 2011 16:21
von Slowly
Nattes hat geschrieben:Selten so viel dummes Zeug in einem Threat gelesen. :-D

:D Ach, ja ? :D
:grin:

BeitragVerfasst: 18. Oktober 2011 16:34
von Crazy Cow
Dummes Zeug wird es erst, wenn sich das einer ausdruckt und anderen Leuten ungefragt in den Briefkasten steckt, bis jetzt geht´s noch.

Immerhin wird es ja gelesen und drüber nachgedacht. Diesen Vorzug können die wenigsten Postwurfsendungen für sich in Anspruch nehmen.

BeitragVerfasst: 18. Oktober 2011 16:45
von Herbert aus Hamburg
In vielen Haushalten werden die Werbeblättchen zum heizen/anheizen genommen . Kann also auch sinnvoll sein dieser Dreck . Da wird einem doch warm ums Herz , kwasi ...

BeitragVerfasst: 18. Oktober 2011 16:53
von Crazy Cow
Herbert aus Hamburg hat geschrieben:In vielen Haushalten werden die Werbeblättchen zum heizen/anheizen genommen . Kann also auch sinnvoll sein dieser Dreck . Da wird einem doch warm ums Herz , kwasi ...


Ich habe vor Jahren meinen Schornstein für Festbrennstoffe abgemeldet. Die jährliche Überwachung durch den Kaminkehrer wäre leider teurer als die Einsparung beim Kaffekochen.
Vielleicht wenn man es sammelt und verdichtet im Sommer zum Grillen...

BeitragVerfasst: 18. Oktober 2011 17:18
von Slowly
Herbert aus Hamburg hat geschrieben:- - - Werbeblättchen zum heizen/anheizen genommen .

Tut man nicht.
Unökologisch.
Altpapier zurück in Wirtschaftskreislauf, damit neue Werbeblättchen - - - etc.
:grin:

BeitragVerfasst: 18. Oktober 2011 17:28
von JürgenL
Crazy Cow hat geschrieben:Wende die o.e. steuerlichen Zusammenhänge auf die Erklärung an, dann wird ein Schuh draus. Es geht hier nicht darum, ob ein Azubi, der mit 15 von den Eltern in eine Bäckerlehre getrieben wird, in Wirklichkeit keine Lust hat, um 3 auf zu stehen.

Liegt also nicht dran das dort auch mit den Methoden der Ketten gearbeitet wird. Alleinstellungsmerkmal nahe Null. Dann naht das Ende schneller als er einen Azubi finden könnte. Und das meinte ich mit aufbacken, wenn der Bäcker seine Nische sucht und das anbietet was es woanders eben so nicht gibt sind auch seine Chancen am Markt viel besser.

Das ist allerdings mein Ernst. Das ist wie mit Wasseradern und Wünschelruten. Die einen reagieren drauf, die anderen nicht, die einen früher, die anderen später. Um das zu glauben, muss man aber erst mal ein Vierteljahr gekotzt haben.

Wie du das belegen möchtest will ich sehen. Das mit den Wünschelruten und Wassernadern kann ich nicht ernst nehmen. Und genauso wenig wie das angebliche krankwerden durch Angebotsware.


Nur mal so, was ja kein Geheimnis mehr ist: In der Verbraucherinformation werden Produkte umworben, die sich ohnehin gut verkaufen. Weil sie billig sind zum Beispiel. Wollte man die wertigen umwerben, oder die, die schon lange stehen, oder die an denen man besser verdient, bräuchte man besseres Papier für bessere Farbdrucke.



Ich habe ausserdem gesagt, dass nur Produkte umworben werden, die sich ohnehin gut verkaufen, das hat doch mit deinen Preisen nichts zu tun. Produkte zu umwerben, die sich nicht gut verkaufen, ist vollkommen out. Die ziehen keine Leute in die Läden, sondern stoßen sie ab.

Und ich sage dir das eben nicht nur Produkte umworben werden die gut laufen, ich arbeite im Getränkebereich und da ist es definitiv nicht so wie du sagst. Da wird alles beworben vom Produkt das gut geht, bis zu Produkten die nur für spezielle Kunden sind.

grüße,
Jürgen

BeitragVerfasst: 20. Oktober 2011 14:03
von Schrat
tigama hat geschrieben:zu stimm - jedoch: wenn die ganze werbesendungen nicht wären, dann hätten wir X tausend arbeitslose mehr in D !

geht ja schon los bei der forstwirtschaft, der holzverarbeitenden industrie (papier) dann die leute die das design/layout gestalten, die druckereien, die verteiler ( wir postler ) und dann wieder die recycler.

da stecken ne menge arbeitsplätze dran ........

wenn wir (post) nicht die ganzen postwurfsendungen und infopostsendungen (früher drucksachen) hätten dann wären wir statt 5 zusteller in fischen vielleicht noch 2- max. 3 zusteller :-(

mich deprimiert es auch wenn ich beim raus fahren vom hof sehe wie die empfänger die sendungen aus dem briefkasten nehmen und in die garage gehen wo die blaue tonne steht, aber so vieles auf der welt ist sinnlos und wird trotzdem weiter getrieben !


Hallo Tigama,

1.komisch das immer wieder X Tausend Arbeitnehmer ins Spiel geworfen werden...für mich sind das Erpressungsmeldungen!
2......forstwirtschaft, der holzverarbeitenden industrie (papier),,,,,,,,,,
auch das sind Umweltzerstörer!Alle?Alle!
3...........wenn wir (post) nicht die ganzen postwurfsendungen und infopostsendungen (früher drucksachen) hätten dann wären wir statt 5 zusteller in fischen vielleicht noch 2- max. 3 zusteller...in den Zeiten des E-Mailsversehrs...braucht man theoretische auch nur noch einen Zusteller!
Meiner hat nun drei Bezirke anzufahren....und hat noch nicht mal mehr Zeit, einer älteren gehbehinderten Person den Weg zu Briefkasten zu ersparen, oder Briefmarken zu verkaufen. Schei_ _ e!
4. Tigama, gehe in den Betriebsrat, helfe dort mit und laß dich wählen als freigestelltes Betriebsratmitglied, dann wenn du gut bist wirst du nach Bonn genötigt und darfst dort helfen, Betriebsangehörige zu erledigen, das heißt im Klartext: Entweder du oder die anderen gehen!
5..........mich deprimiert es auch wenn ich beim raus fahren vom hof sehe wie die empfänger die sendungen aus dem briefkasten nehmen und in die garage gehen wo die blaue tonne steht, aber so vieles auf der welt ist sinnlos und wird trotzdem weiter getrieben..........
besser in die Tonne, die wird abgeholt und der Abholer macht den Reibach, verkauft er es zum verfeuern, bekommt es mehr..geht es zum wieder verwerten in Papierfabriken, verliert er etwas aber seine Spritgelder wie der Lohn seiner Sklaven nebst für sich einem guten Lebensstil hat er alle male drin!
Und wieder ist das Prinzip der "Umverteilung des Volksvermögens" eingeleitet!
Einer verdient sich eine goldene Nase und der Arbeiter bekommt auch etwas um sonst.....einen kaputten Rücken auf Lebenszeit!
Schei_ _ e!

Und was mir auch auffällt, immer mehr hier im Lande?
95% sind unzufrieden mit ihrem Leben! Nur warum?
Ich kenne Gegenden in DT. da herrscht Armut und trotzdem sind die Leute zufrieden und glücklich mit ihrem Dasein!
Oder liegt es daran, das sie alt und gebrechlich sind und aufgehört haben einem Traum nachzujagen?

BeitragVerfasst: 21. Oktober 2011 08:23
von mibi
gegen werbeblättchen kann man sich nur mit einem aufkleber "keine reklame" am briefkasten wehren.
viel lästiger finde ich allerdings die unaufgefordert zugestellte infopost. "an die gespannfreunde im Hause Schloßallee 42" - ist eine ordentliche adresse und muss von zusteller in deinen briefkasten befördert werden.
regelmäßig bekomme kreditangebote von "easycredit". woher wissen die das ich keine kohle habe?
unitymedia belästigt mich auch immer wieder. ich habe doch eine sat-schüssel, warum wissen die das nicht?

ich glaube ich werde denen mal das hier schicken:
http://www.schnappmatik.de/TFFFFF/


mibi

BeitragVerfasst: 21. Oktober 2011 09:23
von Slowly
Weltweit wird bereits seit Jahren nachhaltig bewirtschaftete Forstwirtschaft für die Holz- und Papierindustrie betrieben.
Ist nämlich auf Dauer für die Unternehmen viel lukrativer als einmaliger Raubabbau ohne Wiederaufforstung.
Diesen Weg sind auch alle anderen Kulturpflanzen gegangen: Getreide, Gemüse, Obst - - - - - bis hin zu Blumen!
Und Bäume sind auch nur Pflanzen - nur etwas größer !
Mit denen sind wir mitten im Umbruch.
Sowas braucht seine Zeit.
Das wird klappen!
:grin: