Auf unserem Weg nach Island sind wir gemütlich durch Dänemark gebummelt. Die NORRÖNA fuhr ja erst Dienstagmorgens.
Wir sind in Dänemark ja ziemlich nass geworden, gelle Patrick. Überraschend hatte sich in Karin's STADLER Jacke ein Riss zwischen Reissverschluss und Knopfleiste gebildet (die Jacke ist seit 2005 im harten Einsatz). Dadurch ist die Jacke völlig abgesoffen. Woher nun so schnell Ersatz beschaffen. Die STADLER sollte ja auch nicht in den Müll, sondern repariert werden.
In meinem Freundeskreis ist schon länger die Dichtigkeit von GoreTex Kleidung in der Diskussion. Herausgebildet hat sich der Standpunkt, "Alles schön und gut. Angenehmer zu tragen als Leder. Aber wenn sie mal undicht werden, wird 'ne Regenhaut aus Kunsstoff gekauft und fertig.".
Genau das haben wir nun gemacht. Vorrauszuschicken wäre, daß das Angebot bei den Fahrrad- und Mopedhändlern in und um Odense mehr als bescheiden war. In einem der Ferienorte an der Küste, welche wir durchfuhren, haben wir an so 'nem typischen Feriengästeladen angehalten. Rein in den Laden, Jacken durchprobiert und zwei über die Mopedjacken passende erstanden.
Im Laufe unserer Islandreise haben sich beide Jacken bewährt. Sie waren einfach nur praktisch. Auf dem Campingplatz in der Zeltapsis oder im BW flott verstaut, waren sie am nächsten Morgen weitestgehend trocken. Die eigentlichen Mopedjacken wurden naturgemäß kaum verschmutzt und versauten demnach auch nicht das Zelt und hinterliessen bei anderen Restaurant oder Museumsbesuchern keinen merkwürdigen Eindruck.
Wenn man nun bedenkt, daß sogar ein bekannter deutscher Zubehörlieferant, einen Motorradanzug rausgebracht hat, bei dem die gute GoreTex-Membrane entweder eingezippt oder drübergezogen werden soll/kann, dann liegen wir mit unserer Idee ja nicht so falsch. Wie lange die Membrane das grobe Drüberziehen im Gegensatz zu einer Plastikhaut überlebt, wäre noch zu testen.
Denn das Prinzip des Einzippens versteh' ich nicht. Drüber ja. Aber wenn ich die Membrane eingezippt hab, wird doch alles, was aussen liegt klatschnass. Wie soll das denn jemals in 'nem Zelt trocken werden?
Selbst in 'nem geheizten Hotelzimmer wird das schwierig.
Von Motorradfahrern, für Motorradfahrer. Da kann ich nur mein ergrautes Haupt schütteln.
Wollt' ich mal loswerden. Nacht!
Stephan
