Sein grosser Fehler ist, dass er gegen niemanden einen Groll oder Misstrauen hegt, nur gegen grössere Hunde, aber erst wenn sie an unserem Grundstück vorbei sind. Er geht lieber Problemen aus dem Weg. Manchmal geht er allein zum nahen Hundepfad, wo es nach interessanten Hundedamen riecht, nein besser, er stiehlt sich davon. Er muss dazu keine Strasse überqueren, nur 50m den Bürgersteig entlang.
Heute nun hat´s ihn erwischt. Einer tierlieben Bundesbürgerin ist er in die Hände gefallen. Schon einmal brachte ihn uns eine ältere Dame wieder, die uns übel beschimpfte, das sei ja Tierquälerei den Hund frei rumlaufen zu lassen, er könne ja überfahren werden. Nein eigentlich nicht, er traut sich ja nicht mehr allein auf die Strasse. Aber auch das hat er einmal gelernt und beherrscht das besser als manches Schulkind.
Zum Tierarzt hat er sich heute bringen lassen, weil die brave Mitbürgerin Verdacht auf Hodenkrebs hegte. Äh, das Tier ist jetzt über 17 Jahre alt, da sieht das Gemächt schon etwas seltsam aus.
Zwei Stunden habe ich das hohe Gras abgesucht und seine Trampelpfade, aus Sorge er sei in den Fallbach gefallen.
Nachdem meine Frau meinte, Nachbars Hund hätte man auch mal beim nahen Tierarzt abgegeben, der ihn dann eine Nacht behalten hatte, sind wir dann zu dem hin. Dort klärte sich alles auf. Was fällt bloß den Leuten ein?
Heute darf er dann im Tierheim übernachten und wir haben sturmfreie Bude.
Hier weniger als 1 Jahr alt, noch gar keine Hornhaut an den Pfoten.

Hier als er sich mit 15 das erste Mal weigerte, Motorrad zu fahren. Ich habe ja dann das Gespann verkauft...
Hier letzten Herbst, knapp 17, schon nicht mehr ganz so wild.