Dreiradler

Da es hierzu in diesem Unterforum noch nix gab, erlaube ich mir mal ein eigenes Thema aufzumachen.

Als ich meine CJ gekauft habe, sprach Jochen Brett davon, dass er bzw. ein Kumpel von ihm eine AHK für die CJ habe bzw. in Planung sei.
Da ist auf Nachfrage nix draus geworden. Außer einem "geschossenen" Preis von ca. 1000€ gab es auch keinerlei Infos dazu.
Vermutlich dürfte der Löwenanteil des Preises/der Kosten auf die Prüfung und Zulassung entfallen.

Frage: Hat sich schon jemand mit dem Thema AHK an CJ650 befasst?
Gibt es evtl. installierte, von anderen Herstellern (Ural?) adaptierte Lösungen?

Da muss es etwas von ChangJiang geben. Finde den Film ganz klasse. Die Chinesen sind auch nicht anders als wir. Die haben da echt ne Menge Spaß.

AndiCJ650 hat geschrieben:https://youtu.be/imL33-jKubg

Den Anhänger finde ich passend. Vielleicht finden wir eine Bezugsquelle?
Ev. könnte der Europaimporteur doch solche Zubehörteile beorgen. Oder?

Klasse Film, Danke.
Die Konstruktion der AHK sieht ja abenteuerlich aus, vermutlich speziell für diesen Anhänger.

Mit dem europäischen Importeur habe ich meine Zweifel, wenn ich bedenke, wie die sich mit der causa "Tacho-Austausch" anstellen, da bewegt sich nichts.
ggf. wird man um einen "Eigenimport" und "fahren ohne Zulassung" bzw. "Einzelabnahme" nicht herum kommen.

Die Frage ist, wieviele überhaupt ein Interesse an einer Anhängerkupplung haben. Da lohnt sich kam eine ABE oder ähnliches. Dann kommt ja noch der Anhänger und die Elektrik dazu. Bei der URAL kostet alleine der schicke Anhänger ca. 7.000,00 €. Mit Kupplung und Zulassung bist du dann bei 10.000,00 €. Wer will das ausgeben? Mir wäre schon die Hälfte zuviel.

Und war die nicht noch was mit einer Sondergenehmigung? Je nach Bundesland oder so. . .


Stephan

Guten Morgen.

Kann zu der China-Konstruktion nichts beitragen, fahre K100 mit Triptek. Ahk von Motek, eingetragen von TÜV-Süd.

Aber meine Gedanken zur Konstruktion am 2Zylinder:


Die Kugel sitzt viel zu hoch !!!

Da hebt dir beim Bremsen die Schublast des Anhängergewichtes das Hinterrad aus !!! Vor der Kurve voll doof.

Die Kugel s o l l t e sich unterhalb der Hinterradachde befinden, dann geht der Schubdruck nicht nach oben, sondern gerade, oder sogar nach unten ins Fahrzeug.

Ich habe an meiner Solo-K100 ebenfalls eine AHK, war von Schurig, NL für eine Paralever-K1100LT, in D per Einzelabnahme zugelassen. Die hatte das gleiche Problem, Kugel zu hoch; und an einer Solo ist vor oder in einer Kurve ein entlastet Hinterrad noch viel blöder als am Gespann.

Diese AHK wurde von Volkmar umgebaut, die Kugel sitzt jetzt ca 2 cm UNTER der Radachse. Da die Zugstreben unter dem Getriebe, mit 4x M10, verschraubt sind, gehen die Schubkräfte tatsächlich nach unten.

Habe mir mehrfach AHKs an Wings und HD angesehen, grauenhafte Konstruktionen, i. D. R. Alles am Heckrahmen verschraubt !!!

Der gezeigte Anhänger sieht nett aus, sogar harmonisch gut im Bild wg den identischen Felgen.

Da am Gespann, und an der Solo, aber die Gesamtbreite des Anhängers auf 1m beschränkt ist, sind aussenliegende Räder suboptimal.

Ich habe mich für einen sog. Hochlader entschieden. Kleine Trickelräder UNTERM Anhänger. Reiner Plattformanhänger, Rahmen aus VA-Rechteckrohr, Aussemasse exakt 1,20x1,00 mtr.

Da passt dann saugut ein Paletten-Aufsteckrahmen drauf, oder zwei übereinander.


Allein die Gesichter auf dem Recyklinghof, wenn ich mit der Solo die Gartenabfälle bringe, sind den Aufwand wert

Die Konstruktion ist ohne Palettenrahmen aber mit Hand-Demontierbarem Autodachzelt (Zählt als Ladung, und darf demzufolge auch über die max. 1 0m Breite überstehen) ausgezeichnet fürn Urlaub in Norwegen, Schottland und den Pyrenäen geeignet !!!

Hm, 2cm unter der Achse würde die bei meinem Gespann aber zum Pflug. Aber ich würde die uch nur zum Fahrradtransport nutzen. . .


Stephan

Ja .....

Es gibt da wohl auch eine Vorschrift. StVO, die irgendwas über die min. Höhe der Kugel vorschreibt; ich glaube 20 cm, Kugelmittelpunkt ....

Ist bei mir flexibel gelöst; die Kugel sitzt nicht direkt auf der eigentlichen AHK-Konstruktion, auf einem 6mm starken Winkeleisen, das verschraubt ist. Kann man um 180° drehen So passt das dann mit der Mindesthöhe. War aber bei diversen HUs und "allg.Verkehrskontrollen" noch nie ein Thema .....


was hast Du denn für eine Reifengrösse ?? Ich habe am Gespann 15er, und an der Solo Standard 17er

Ich? Müsste ich erst messen. Aber wenn ich die nur als Fahrradständeraufnahmepunkt eintragen lasse, was ja offensichtlich geht, spielt's keine Rolle. Trotzdem werd' ich die Tage mal messen.

Einmal 14", einmal 15" (beim alten 2V Gespann). Aber die AHK hat ja in der Regel eine Konstruktion, auf die sie aufsitzt. Also kommen da auf die 2cm der Kugeldurchmesser und die Aufnahme/Halterung der Kugel hinzu. Bei dem Gespann würde ich nicht tiefer gehen wollen, als die Auspuffrohre. Naja, ich mess' mal.

Da fällt mir auf, das Gewicht, also das erlaubte, spielt doch auch da mit rein. Und wie wirkt sich die "Stützlast" aus?

". . .dann geht der Schubdruck nicht nach oben, sondern gerade, oder sogar nach unten ins Fahrzeug.. . ." Dem will ich nicht widersprechen, aber es gibt halt Sachzwänge.


Stephan

So sieht es bei meinem Gespann aus. Original EML, Hinten 15" BW 16"



Gruß
Dieter

Bei der Ural wird die Anhängerkupplung direkt unter dem Längsträger vom Beiwagenrahmen geschraubt. Zusätzlich gibt es eine Verdrehstütze zum Motorradrahmen. Da der Aufbau beider Motorräder (zufällig) sehr ähnlich ist, könnte man doch die Ural Kupplung bestimmt modifizieren.

Die von Ural habe ich an der Guzzi. Sie ist nicht verdrehsicher.

Bei einem Parkplatzrempler bei Gernot im Schnellimbiss hatte mich ein
Handwerker gerammt (ich hatte die Wildwanne auf der AHK) und die ziemlich
verdreht. TÜV Gutachter meinte die wäre unrettbar kaputt. Ich habe die
Schellen nachgezogen und alles was wieder ok. Den Schaden habe ich mir
ausbezahlen lassen. Die Abstützung hat die Drehung um ca 20° nicht
verhindert.

Ansonsten für Ural-Verhältnisse relativ günstig und es gibt Dank EU-Nummer
auch keine Probleme mit der Eintragung.

Danke -
weisst du was für eine maximale Zuglast die aufnehmen kann? Müsste ja in den Papieren vermerkt sein. Bräuchte keinen schweren Anhänger. 75 kg Eigengewicht und 100 kg Zuladung fände ich schon recht gut.

AndiCJ650 hat geschrieben:Bei der Ural wird die Anhängerkupplung direkt unter dem Längsträger vom Beiwagenrahmen geschraubt. Zusätzlich gibt es eine Verdrehstütze zum Motorradrahmen. Da der Aufbau beider Motorräder (zufällig) sehr ähnlich ist, könnte man doch die Ural Kupplung bestimmt modifizieren.

Deine Bilder zeigen zwei unterschiedliche Kupplungen.
Wie sind die Verdrehstützen aufgebaut?

@scheppertreiber: welche AHK entspricht der bei dir verbauten?

Gruss Frankie

Je nach Modell werden die entweder am Motorradrahmen oder dem Seitenwagenrahmen angeschraubt.

An etwas anderem als den in der ABE genannten Modellen ist es sowieso eine Einzelabnahme und damit vom Prüfer abhängig ob er es überhaupt bzw. wie es abgenommen wird (mit welchen Angaben, etc.) ...

Grüße

Jens

willi-jens hat geschrieben:An etwas anderem als den in der ABE genannten Modellen ist es sowieso eine Einzelabnahme und damit vom Prüfer abhängig ob er es überhaupt bzw. es abgenommen wird...

Grüße

Jens

Dank EU-Homologation muß er.

Nur für die in der Abnahme genannten Modelle. Sonst muß er gar nichts

So isset wohl. Allerdings, wenn man ein vertrauensvoll entspanntes Verhältnis zu seinem aaS hat, geht schon einiges. . .


Stephan

Stephan, deswegen ja mein Hinweis

Ja, schon klar. . .


Stephan

setzen wir mal voraus, eine modifizierte Anhängerkupplung der URAL (366,00 €) bekommt man mit einer Einzelabnahme irgendwie hin. Dann braucht es noch einen passenden Anhänger. Der von URAL schlägt mit kanpp 7.000,00 € zu Buche, hinzu kommt noch die Lackierung. Der ist schick aber aus meiner Sicht viel zu teuer. Meine Recherchen haben nichts ergeben wo man was passendes kaufen kann.
Also selbst was zurechtdengeln?
Weiß Jemand wo es ein passendes Angebot für einen Anhänger gibt?

So wie ich das sehe, wird die Seilwinde aus dem ChangJiang Zubehör ähnlich wie die Anhängerkupplung der URAL mit Schraubklemmen an dem Längsträger des Beiwagens verschraubt. Was die Seilwinde ziehen kann, kann auch ein Anhänger sein. Für die Seilwinde muss es eine Zulassung mit Zugangaben geben.

https://unitrailer.de/product-ger-4044- ... czEALw_wcB


Den müsste man um 483 mm schmaler machen. Das wäre machbar.

https://unitrailer.de/product-ger-4633- ... c1EALw_wcB

Oder der? Dann die Räder nach außen legen?

Seilwinde und Zulassung können auch ein frommer Wunsch sein

willi-jens hat geschrieben:Seilwinde und Zulassung können auch ein frommer Wunsch sein

Naja, da es die doch bei der Euro4 Version serienmäßig gab, unterstelle ich mal, dass es da eine Zulassung gab.
Die müsste sich dann auch bei den Modellen ohne Winde "reanimieren" lassen.

Das denke ich auch. Zumindestens hat man damit einen Anschlagpunkt.
Das Rohr Pos.6 wird mit den beiden Laschen Pos.4 über oder unter (lässt sich nicht erkennen) dem Längsträger des Bootes geschraubt. Die Seilwinde Pos.5 wird dann an dem vertikalen Blech von Pos.6 seitlich angeschraubt. Statt der Seilwinde schraubt man eine Anhängerkupplung daran-

tom_s hat geschrieben:

willi-jens hat geschrieben:Seilwinde und Zulassung können auch ein frommer Wunsch sein

Naja, da es die doch bei der Euro4 Version serienmäßig gab, unterstelle ich mal, dass es da eine Zulassung gab.
Die müsste sich dann auch bei den Modellen ohne Winde "reanimieren" lassen.

Nur weil die Winde montiert wird/wurden ist diese noch lange nicht Teil der Zulassung (speziell wenn die Abmessungen und/oder andere zulassungsrelevante Dinge von der Montage nicht betroffen sind). Bei einem Autotransportanhänger ist die Seilwinde ja auch nicht unbedingt in der Zulassung enthalten.
Darauf wollte ich lediglich hinweisen

Alles gut, da hast du auch absolut Recht. Bei Der Euro-4 Version von 2020 war die Seilwinde aber serienmäßig bei der Pekin Express verbaut. Weiß aber nicht ob es dafür irgendeinen Zettel gab oder ob es eingetragen werden musste. Die Chonesen nehmen das ja auch nicht so genau.

Muß eine Seilwinde überhaupt eingetragen werden?


Stephan

Hallo Andi,

info´s zu Anhänger findest du auch unter: motorrad-hänger.de
weiss nicht ob du die Seite schon gesehen hast....
günstige Anhänger gibts immer mal wieder bei ebay kleinanzeigen, wenn du etwas Geduld hast.
Mein Anhänger ist ein VEB HP 300.01, der hat 1m Breite und ist zulassungsfrei und somit auch TüV und Steuerbefreit ....
den gab´s für kleines Geld, und wurde dann meinerseits überarbeitet.

Die AHK zum Ural Seitenwagenrahmen hat der Gespannbauer meines Vertrauens gebaut, ist eine Klemmung am Längsrahmen mit Abstützung zum Querrohr.
Montiert und elektrifiziert habe ich selbst.

Eingetragen sind bei der XT 20kg Stützlast, Anhängelast 250kg (der Hänger hat 85Kg leer und 300kg gesamt).
Ist allerdings ne XT1200Z und keine CJ, aber ein guter Gespannbauer sollte das kostengünstig mit TÜV lösen können oder du sprichst mit deinem TÜVler und baust selber. Von der AHK wird lustigerweise die Nummer der Kugel eingetragen, was aber die Kugel mit dem Rahmen verbindet nicht. Die Kugeln findest im Zubehör mit entsprechender Zulassungs- Nummer.
Falls du weitere Info´s benötigst, kannst dich gerne melden ...

Danke Jürgen,
die Seite habe ich tatsächlich bisher nicht gefunden. Ist aber sehr informativ, werde mich damit mal beschäftigen. Vielen Dank

xjabt hat geschrieben:Von der AHK wird lustigerweise die Nummer der Kugel eingetragen, was aber die Kugel mit dem Rahmen verbindet nicht. Die Kugeln findest im Zubehör mit entsprechender Zulassungs- Nummer.

Nicht unbedingt, kommt wieder auf den Prüfer an.
Bei meinem Gespann sollte dieses Jahr eine bereits vorhanden AHK angebaut werden.
Dazu musste die AHK (nicht die Kugel) eine eigene neue Teileprüfnummer erhalten die dann auch eingetragen wurde.
Zum Thema Gewicht: Bisher kannte ich es so, dass ungebremste Anhänger nur bis 200 kg eingetragen werden. Der gezeigte HP 300 ist ja ungebremst => trotzdem waren 250 kg möglich => es liegt somit alles wieder am Prüfer.

Anhängelast an einspurigen Kraftfahrzeugen (also auch Gespanne):


Leergewicht des ziehenden Fahrzeuges lt Schein + 75kg, durch zwei.

Bei meiner Solo:
239 kg lt Schein, +75 kg = 314, /2 = 157 kg. Da die STÜTZLAST ebenfalls vom Leergewicht abgewzogen werden muss, bleiben 132 tatsächliche, ziehbare Kilos. Mein Anhänger wiegt lt Schein 32 kg. Bleibt ein Doppelzentner, rein rechtlich.

Beim Gespann: dito, weil der olle Prüfer das Leergewicht im Gutachten nicht erhöht hat



PS: je höher die tatsächliche Stützlast, desto ruhiger liegt das Anhängsel auf der Strasse, bzw. die gesamte Fuhre.