Saxon hat geschrieben:Ungewöhnlich. Volkmar ist eigentlich nicht für instabile Konstruktionen bekannt
Das kann ich gerne, und aus Überzeugung bestätigen.
An meinem K100 Gespann, 2007 gebaut; ist die hintere Schutzblechaufhängung exakt so gebaut. Allerdings gerade, nicht verspannt/"verwürgt". 2017 habe ICH am Kotflügel rumgeschraubt (LED-Tagfahrlicht obendrauf), dabei den Kotflügel wahrscheinlich verspannt eingesetzt. Zack, war einer der Gummipuffer abgerissen. Ich habe dann zwei neue besorgt, den ganzen Kotflügel abgenommen, und sauber wieder eingebaut.
Diesmal ohne Verspannungen, und das hat bis jetzt knapp 20.000 km gehalten.
Wirklich, besagter Gespannbauer ist eher dafür bekannt, seine Konstruktionen "aus dem vollen" zu fräsen/bauen/schrauben. Sicherlich bezahlt man das mit höherem Gewicht. Aber er sagte mir auch: Als haftender "Alleinunterhalter" im Einmannbetrieb ist er in der vollen Herstellerhaftung/Produkthaftung. Von daher setzt er für seine Arbeiten grundsätzlich im oberen, maximalen Belastungsbereichan, will sagen, lieber zu fett/dick/überdimensioniert, als irgendwann ein abgeflogenes Gespann, womoglich mit Personenschaden am Hals zu haben.
Aus diesem Hintergrund verwendet er auch zb grundsätzlich Bremsanker vorne am Gespann in M10, nicht wie zb E(x)L in M8.
Die von ihm gebaute AHK für meine Solo, nach Muster EZS, wurde von ihm aus nahtlos gezogenem Präzisionsstahlrohr gefertigt; die Zugstrebe rechts 33er Rohr, mit 3mm Wandung. EZS hat dort längsnahtgeschweisstes Material verwendet, 28mm, mit 1 mm Wandung.
Man kann wirklich nicht sagen, das er unterdimensioniert arbeitet, das entspricht keinesfalls den Tatsachen.
Und das verursacht natürlich auch höhere Kosten (Material, aufwändigeres Arbeiten). Aber er hat da seine Prinzipien. Entweder das wird nacjh seinen Sicherheitsvorgaben gemacht, oder nicht. Wenn jemand das zu teuer ist, hat er kein Problem damit, wenn der zukünftige Gespannbesitzer sich irgendwo was "billiges" besorgt, oder schrauben lässt.
Und, den Rückschluss von "Gabel ist von ihm", dann muss auch die Koflügelkonstruktion von ihm sein, würde ich nicht direkt anerkennen. Ich habe nur grob gelesen, aber mir scheint es so, das dieses Gespann wohl nicht vollumfänglich komplett von ihm gebaut und verkauft wurde, sondern von einem Händler.
Er baut auch Gabeln, nach Zeichnung, ohne direkt anhängendes Gespann; quasi in Lohnarbeit für andere Gespannbauer. Was die dann für Kotflügel/Befestigungen... usw da drantackern, da hat er doch gar keinen Einfluss drauf !
Fritz Heigl (DER Rollergespannbauer) zb fährt privat eine K100 (Uriges Gerät, hinter seiner Frau wohnt im Bootskofferraum ein 60 ltr LPG-Tank, mit einem zus. frei programmiertem Steuergerät.) hat auch eine von besagtem Gespannbauer gefertigte Gabel. Das war ein Rohteil, Fritz hat die dann selbst fertiggemacht und verbaut.
Jeder Mensch macht Fehler, weil er ein Mensch ist. Aber hier in diesem Fall würde ich das definitiv nicht dem Gabelbauer in die Schuhe schieben. MEIN Kotflügel ist aus Stahl. Nix Blech oder Plastik. Wurde, für den Gespannbauer von einer Spezialfirma hergestellt. 3mm dick, auf der Rollenmaschine gebogen, gewölbt und gerollt. DAs sind die Kotflügel, die er normalerweise verbaut. Die Plastikdinger, die ich gesehen habe, werden i. d. R. Vom Kunden gewünscht, weil deutlich billiger.
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