Nach den ersten 10.000km, die Uhr sprang vor zwei Tagen auf 70.000km, möchten wir hier ein wenig von unserer Erfahrung mit einem großen Hund im Beiwagen berichten. Groß im Sinne von 40kg und einem Stockmaß von 63cm.
Gavin, so heißt unser Collie fährt im Beiwagen mit - mal ohne und mal mit Verdeck.
Dazu wird mit zwei Handgriffen die Sitzfläche ausgebaut. Die Fläche zwischen den Holmen ist mit Schaumstoff ausgepolstert und darauf kommt eine passgenau Gummimatte, Heizmatte, Hundedecke und ein Hundekissen.
Gavin bekommt ein Geschirr an und wird dann mit einen Sicherheitsgurt, welcher an der linken Bootsseite mit zwei Punkten gesichert ist, angeleint.
Dies gibt genügend Bewegungsmöglichkeit, erlaubt ihm aber nicht spontan einem Kumpel am Fahrbahnrand hinterher zu springen.
Wenn wir reisen, dann liegen vorne im Boot zwei grosse 70l Reistaschen, an die sich Gavin anlegen kann. Wir fahren dann max. 1h und machen dann wenigstens 15min "Bewegungspause".
Es ist jetzt nicht so dass Gavin voll Freude in den Beiwagen springt, denn auf der Reise wackelt und eimert das Teil doch, er fährt aber gerne mit, weil wir dann als sein "Rudel" zusammen sind.
Die Brille, die er auf hat ist einen Lawinenhundbrille und wird von ihm ohne Probleme getragen, da im offenen Beiwagen die Augen nicht tränen und er gerne mal bei flotter Fahrt den Kopf in den Wind steckt.
Nachstehend nun ein paar Fotos mit Kommentaren mit Gavin und seiner "Chaeuffeurin".
Hallo Hundekumpels, ich heisse Gavin und fahre im Beiwagen mit.
Mache ich auch gerne, weil Frauchen chauffiert besser als Herrchen.
Herrchen macht immer nur Testfahrten und da darf ich meistens nicht mit.
Ab und zu prüfe ich auch den Reifendruck, speziell dann wenn es zu sehr wackelt.
Dann muss Frauchen Luft ablassen. 1.2bar sind dann ok.
Mein 1. Chauffeur und ich. Klappt eigentlich schon ganz gut soweit.
Die Eingewöhungszeit:
Zuerst haben wir in der Garage den Beiwagen offen gelassen und neben Wurst und Leckkereien ihn animiert sich immer darin abzulegen wenn wir an der Goldwing geschraubt haben. Das macht er heute schon automatisch.
Danach saßen wir beide auf der Goldwing, mit Gavin im Beiwagen und haben Fahrten simuliert. Ein Glück hat uns niemand dabei beobachte als wir auf dem Mopped rumgeturnt sind und mit "Brummbrumm" das Ding zum Wackeln gebracht haben. Dauer dieser Vorübungen ungefähr 4 Wochen.
Danach kam eine Schleichrunde um den Block im offenen Beiwagen, bei der er mehrfach versuchte aus dem Gefährt zu hopsen.
Ergänzt mit Kalbslyoner hat's dann geklappt und konnte auf eine Strecke "ums Dorf" ausgedehnt werden.
Wir haben dann etwas weitere Ziele gewählt, max. 20min und am Ende ihn mit Wurst, Spaziergang und Actionspielen belohnt.
Dann kam die Tour zum Bodensee, Bregenzerwald und Allgäu - hat geklappt.