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Radlagerschaden

BeitragVerfasst: 14. September 2012 11:15
von HelmutAN
durch Einbaufehler? An meinem K100RS-Schepsky-Gespann ist ein Radlagerschaden aufgetreten. Vermutlich wurde das Vorderrad beim Einbau verdreht eingesetzt. Die Steckachse wird von rechts nach links eingeschoben. Auf dieser kommt zuerst das
Lager der Bremsabstützung, dann eine
Distanzbuchse,
Radlager 6204-2RS
Distanzrohr zwischen den Radlagern,
Radlager 6204-2RS mit Seegerring außen zur Nabe,
Distanzbuchse
Lager der Bremsabstüzung, dann
Scheibe
Mutter.
Das Rad war aber andersherum eingebaut, sodas der Bund der Steckachse, der auf dem Lagerinnering aufliegt, auf der gleichen Seite war wie das Radlager mit Seegerring.
Ich vermute das dies das Radlager zerstört hat.
Gruß Helmut

Re: Radlagerschaden

BeitragVerfasst: 14. September 2012 15:53
von dreckbratze
helmut, das 6204er kann ich auch in schöner regelmässigkeit tauschen. ist ein relativ kleines lager, das nicht auf querbelastung ausgelegt ist, hast du ja bei einem solomotorrad auch nicht. muss also nicht zwangsläufig ein montagefehler sein.

Re: Radlagerschaden

BeitragVerfasst: 14. September 2012 15:58
von Stephan
Ob es eine Rolle spielt, kannst du einfach kontrollieren. Bau es mit neuen Lagern so wieder zusammen. Es muss sich immer ohne Widerstand drehen lassen. Nach dem vorsichtigen Anziehen der Achsmutter(?) könnte es etwas schwergängiger sein. Bremssattel erst mal nicht montieren. Das Schleifen der Bremsbeläge verfälscht das Ergebniss.

Aber wie der Kollege schon schrieb, so stabil ist so 'n kleines Lager
nu' nicht.


Stephan

Re: Radlagerschaden

BeitragVerfasst: 14. September 2012 18:27
von Crazy Cow
Der Seegering aussen irritiert mich. Das würde bedeuten, dass das Lager auf der anderen Seite in einem Schiebesitz sitzt. In dem Fall unbedingt kontrollieren,
- dass die Lagerschale des schiebenden trotzdem fest sitzt
- dass die Distanzhülse in der Länge zur Lagerdistanz passt.
Die Einbaurichtung (Rad verkehrt herum) sowie die Richtung des Bolzens (von welcher Seite er eingeschoben wird) sollte bei einem reinen Schraubverbund keine Rolle spielen. Probs gäbe es nur bei Telegabeln und Schwingen, bei denen die eine Seite schwimmend distanziert und auf dem Bolzenschaft geklemmt wird.

Re: Radlagerschaden

BeitragVerfasst: 17. September 2012 18:56
von HelmutAN
dreckbratze hat geschrieben:helmut, das 6204er kann ich auch in schöner regelmässigkeit tauschen. ist ein relativ kleines lager, das nicht auf querbelastung ausgelegt ist, hast du ja bei einem solomotorrad auch nicht. muss also nicht zwangsläufig ein montagefehler sein.


Hi, in welchem Gespann sind die Lager bei dir verbaut, wie lange halte diese, von welchem Lagerhersteller?
Gruß Helmut

Re: Radlagerschaden

BeitragVerfasst: 18. September 2012 16:39
von dreckbratze
skf C3, hinterrad + sw. mittlerweile fahre ich nicht mehr ganz so viel und mit der guzzi keinen winter mehr. es waren meist so um die 25000 km pro jahr und wie gesagt viel salz. im schnitt 1x jährlich am sw, hinten nicht ganz so oft.

Re: Radlagerschaden

BeitragVerfasst: 18. September 2012 17:13
von HelmutAN
Hi, warum das Lager in der Ausführung C3? :o :?
Gruß Helmut :)

Re: Radlagerschaden

BeitragVerfasst: 19. September 2012 15:09
von dreckbratze
etwas grösseres lagerspiel.

Re: Radlagerschaden

BeitragVerfasst: 19. September 2012 16:08
von HelmutAN
dreckbratze hat geschrieben:etwas grösseres lagerspiel.


Bringt das einen Vorteil? Welchen?
Gruß Helmut

Re: Radlagerschaden

BeitragVerfasst: 19. September 2012 19:43
von Stephan
C3 wird im Maschinenbau schon fast Standardmässig verbaut. Dabei wird vorraussgesetzt, daß sich der drehende Part, schneller erwärmt als der Teil, in dem der stehende Ring steckt. Das größere Lagerspiel dient zur Überbrückung, wo der sich schneller erwärmende drehende Teil schon wächst, während der stationäre Teil noch gar keine Wärmeausdehnung hat.

C4 ist eigentlich, aus Sicht des Lagerherstellers, schon Schrott. Wird bei einigen Elektromotoren trotzdem extra bestellt. Da sind die Unterschiede in Erwärmungszeit und Dauer halt noch größer.

Die Annahme, daß die Passungstoleranzen hinsichtlich der Achsen zu einander, dabei größer sind, sind falsch. Nur für den Fall, das. . .



Stephan

so sollte ein Radlager laufen!

BeitragVerfasst: 20. September 2012 07:16
von Festus
Hi Leute,

zum Thema möchte ich Euch folgenden Clip zeigen, Vorderrad mit Keramiklager!
Beachtet bitte die Leichtläufigkeit und die geringe Schwungmasse mit den Karbonfelgen:

http://www.youtube.com/watch?v=R56XwwPd1qQ

Ok, die Bremsklötze waren warscheinlich ausgebaut!

(Clipadresse geklaut in einem anderen Forum!)

Festus

Re: Radlagerschaden

BeitragVerfasst: 20. September 2012 07:19
von HelmutAN
Die C3 Lager haben dann geringeren Verschleiß = längere Lebensdauer?
Gruß Helmut

Re: Radlagerschaden

BeitragVerfasst: 22. September 2012 15:28
von Stephan
HelmutAN hat geschrieben:Die C3 Lager haben dann geringeren Verschleiß = längere Lebensdauer?
Gruß Helmut


Nein. Warum auch? Das die Passungen zueinander größer sind, heisst ja nicht, daß die ohne mechanische Berührung laufen.

Allerdings halten Lager im Maschinenbau schon um die 40.000B.Std.. Wenn Du das mal in km/h rechnest. . .


Stephan :smt025

Re: Radlagerschaden

BeitragVerfasst: 24. September 2012 12:48
von Crazy Cow
Bei größerer mech. Belastung würden m.E. die Bauteile mit höherem radialen Laufspiel (Schlag) schneller verschleissen.
Ist es nicht so, dass die C3 und C4 Lager (nur) ein höheres axiales Laufspiel haben?
D.h.: die Rille ist rel. zu breit. Nötige Toleranzen hins. Pendeln und axialer Dehnung werden ausgeglichen. Ist imho bei kleinen E-Motoren nötig, ein Lager in einem, ein Lager im anderen Deckel.

Hat mir ein Lagerhändler so verzählt.

Re: Radlagerschaden

BeitragVerfasst: 24. September 2012 19:37
von Stephan
Stephan hat geschrieben:C3 wird im Maschinenbau schon fast Standardmässig verbaut. Dabei wird vorraussgesetzt, daß sich der drehende Part, schneller erwärmt als der Teil, in dem der stehende Ring steckt. Das größere Lagerspiel dient zur Überbrückung, wo der sich schneller erwärmende drehende Teil schon wächst, während der stationäre Teil noch gar keine Wärmeausdehnung hat.

C4 ist eigentlich, aus Sicht des Lagerherstellers, schon Schrott. Wird bei einigen Elektromotoren trotzdem extra bestellt. Da sind die Unterschiede in Erwärmungszeit und Dauer halt noch größer.

Die Annahme, daß die Passungstoleranzen hinsichtlich der Achsen zu einander, dabei größer sind, sind falsch. Nur für den Fall, das. . .



Stephan



Stephan :smt025

Re: Radlagerschaden

BeitragVerfasst: 14. November 2012 15:14
von G/S Martin
HelmutAN hat geschrieben:durch Einbaufehler? An meinem K100RS-Schepsky-Gespann ist ein Radlagerschaden aufgetreten. Vermutlich wurde das Vorderrad beim Einbau verdreht eingesetzt. Die Steckachse wird von rechts nach links eingeschoben. Auf dieser kommt zuerst das
Lager der Bremsabstützung, dann eine
Distanzbuchse,
Radlager 6204-2RS
Distanzrohr zwischen den Radlagern,
Radlager 6204-2RS mit Seegerring außen zur Nabe,
Distanzbuchse
Lager der Bremsabstüzung, dann
Scheibe
Mutter.
Das Rad war aber andersherum eingebaut, sodas der Bund der Steckachse, der auf dem Lagerinnering aufliegt, auf der gleichen Seite war wie das Radlager mit Seegerring.
Ich vermute das dies das Radlager zerstört hat.
Gruß Helmut


Hallo Helmut,
mich irritiert ebenfalls er Seegerring. Würde ich so nicht konstruieren, da die Vorspannkräfte der Achsmutter sich auf dem S.-Ring abstützen und das Distanzrohr zwischen den Lagern eigendlich überflüssig macht...
Wenns irgendwie geht, bau das Geraffel auf Kegelrollenlager um. Schau Dir dazu mal die Radlager einer Ural genau an, da gibt es sogar einen Gewindering zum einstellen des Lagerspiels...
Für einen guten Mechaniker dürfte das kein Problem sein!

Viel Erfolg,
G/S Martin

Re: Radlagerschaden

BeitragVerfasst: 11. Januar 2013 12:12
von Aquila-Nero
Hallo helmut,

hast du das problem mit den lagern andem Gespann schon behoben?

Gruß

Re: Radlagerschaden

BeitragVerfasst: 11. Januar 2013 19:41
von HelmutAN
Hi, ich habe neue Kugellager eingebaut.
Gruß Helmut

Re: Radlagerschaden

BeitragVerfasst: 27. April 2013 10:31
von HelmutAN
G/S Martin hat geschrieben:
HelmutAN hat geschrieben:durch Einbaufehler? An meinem K100RS-Schepsky-Gespann ist ein Radlagerschaden aufgetreten. Vermutlich wurde das Vorderrad beim Einbau verdreht eingesetzt. Die Steckachse wird von rechts nach links eingeschoben. Auf dieser kommt zuerst das
Lager der Bremsabstützung, dann eine
Distanzbuchse,
Radlager 6204-2RS
Distanzrohr zwischen den Radlagern,
Radlager 6204-2RS mit Seegerring außen zur Nabe,
Distanzbuchse
Lager der Bremsabstüzung, dann
Scheibe
Mutter.
Das Rad war aber andersherum eingebaut, sodas der Bund der Steckachse, der auf dem Lagerinnering aufliegt, auf der gleichen Seite war wie das Radlager mit Seegerring.
Ich vermute das dies das Radlager zerstört hat.
Gruß Helmut


Hallo Helmut,
mich irritiert ebenfalls er Seegerring. Würde ich so nicht konstruieren, da die Vorspannkräfte der Achsmutter sich auf dem S.-Ring abstützen und das Distanzrohr zwischen den Lagern eigendlich überflüssig macht...
Wenns irgendwie geht, bau das Geraffel auf Kegelrollenlager um. Schau Dir dazu mal die Radlager einer Ural genau an, da gibt es sogar einen Gewindering zum einstellen des Lagerspiels...
Für einen guten Mechaniker dürfte das kein Problem sein!

Viel Erfolg,
G/S Martin



Warum ist das dann so bei BMW K100 und Guzzi 850T3 gelöst?
Gruß Helmut