Gespannberatung ....

Dämpfer, Räder, Bereifung usw.

Gespannberatung ....

Beitragvon mz_gespann » 22. Mai 2012 15:53

Moin zusammen
Ein Bekannter hat sich durch meine Gespanne probegefahren und ist jetzt angefixt. Hat allerdings einen anderen Geschmack bezüglich der Optik. Bei meinen hab ich nach und nach an den Beiwageneinstellungen gedreht, bis es mir passte oder auch umgebaut. Das wird bei ihm nie funktionieren. Samstag haben wir uns ein Gespann angesehen, das ihm gefiel. Das hatte heftige Lastwechselreaktionen. Um ihn nicht zu einem Fehler zu bewegen, möcht ich daher wissen: kann man diese Lastwechselreaktionen grundsätzlich an jedem Gespann minimieren, wann ist da nichts zu machen ohne tieferen Eingriff und welche Einstellungen sind die wichtigsten Parameter dafür?

Ich fahr meine Gespanne mit wenig Vorspur, kleinem Nachlauf, minimalem Sturz an der Maschine, keinem Sturz am Beiwagenrad und hab keine Probleme. Ist das alles oder woran liegts, das ein Gespann mit dem Gas zu Spurwechseln neigt? Ziel soll ein möglichst neutrales Fahrverhalten sein, möglichst ohne Umbau am gebraucht gekauften Gespann. Zum tagelang Testen hab ich nicht richtig Lust, der Kollege ist nett, aber nur begrenzte Zeit ..... Also ein Tag Einstellorgie mag ich da investieren, wenns damit nicht zu machen ist, braucht der ein anderes Gespann! Oder anderweitige Hilfe ;-)
Danke - Gerhard
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Re: Gespannberatung ....

Beitragvon Cruiserkurt » 23. Mai 2012 10:17

Erst einmal muß man wissen, ob die Lastwechselreaktionen vom Fahrwerk her kommen oder ob es sich um den Einsatz des Motors ( hohes Drehmoiment, geringe Schwungmassen usw) handelt. Eine kurze Übersetzung in Verbindung mit einem gut ansprechendem Gas ist sicherlich für starken Voirtrieb der Maschine eine Möglichkeit, umgekehrt, bewirkt vom Zug- in den Schiebebetrieb auch die kurze Übersetzung in Verbindung mit einer geringen Schwungmasse im Motor den Drall zur Maschinenseite. Ist es ein 2-Takter oder ein 4-Takter, ein 1- oder Mehrzylindermotor?

Also so einfach ist die Lastwechselreaktion nicht zu erklären oder gar zu vermindern. Dazu muß man Daten vom Motor und vom Antrieb vergleichen.
Kurt, jetzt ohne dem roten K100-Gespann-aber mit Freunden weiter unterwegs.
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Re: Gespannberatung ....

Beitragvon Crazy Cow » 23. Mai 2012 10:27

Viele Gespannbauer stellen ihre Werke auch schon so gerade wie möglich hin. Gerade mit Autoreifen.

Ich glaube, dass es keine allgemeinverbindliche Auskunft zu den Lastwechselreaktionen gibt. Je breiter und schwerer des SW, je wuchtiger das SW Rad (Rollwiderstand), desto ruck.
Tiefer Schwerpunkt, dafür möglichst schmale Spur und ruhig etwas Gewicht machen nach meiner Erfahrung einen stabilen Lauf.
Wenn es ein modernes Gespann mit breiten Reifen und 1 1/2 Sitzer sein soll, vielleicht das SW Rad etwas stürzen, negativ, dass es auf der inneren Kante läuft.

Maschinenseitig würde ich eine Saxomat Freilauf Kupplung oder eine Hydrokupplung in der Hinterradnabe empfehlen. Gibt´s noch an keinem Gespann, ich weiß. Das würde aber viele Probleme lösen und Lastwechselreaktionen reduzieren, taugliche Bremsen vorausgesetzt.
Ein Auto hatte mal sehr mit Konstantfahrruckeln zu kämpfen und Reaktionen im Schiebebetrieb. Dem hat man einen Freilauf verpasst.
Das war der Saab 66, das erste Modell mit 2-Takt Motor.

Theorie beiseite, ein Vierzylinder reagiert natürlich deutlich weniger heftig als ein Zweizylinder. Bollern lieber mit der Solo.
Gute Fahrt, Gruß
Olaf
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Re: Gespannberatung ....

Beitragvon dreckbratze » 24. Mai 2012 13:48

olaf, wer etwas gefühl in gas- und kupplungshand hat und mit hilfe von zwischengas sanfte übergänge hinkriegt, der kann ach 3rädrig bollern :wink:
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