Pe-Po hat geschrieben:Hallo Olaf,
das Problem ist gar nicht mal die "Honigbildung". Auch in Deutschland, wo bei der Picherklprüfng der Wassergehalt nicht überprüft wird, gibt es ja die Faustregel, die Flüssigkeit alle zwei Jahre zu wechseln. Optisch siehst Du zu dem Zeitpunkt noch keinen Unterschied zu neuer Flüssigkeit. Aber der Siedepunkt ist gesunken. Neue DOT4 Flüssigkeit hat einen "trockenen"-Siedepunkt > 230°C, der Nass-Siedepunkt sink kontinuierlich, sobald die Flasche mit der Bremsflüssigkeit geöffnet ist. Der Siedepunkt muss bei der Prüfung > 155°C sein, sonst ist ein Wechsel fällig.
Ja Peter, das ist schon klar. Trotzdem bleibt die Not der partiellen Erwärmung/Veränderung. Oft wird die Hitze der Scheibe über die Bremsbeläge abgeleitet und die lassen sich thermisch nicht von den Kolben entkoppeln. Wo Temperaturunterschiede zw. außen und innen sind, entsteht auch Kondenswasser, speziell wenn Luft im System ist. Ich hatte einnmal starkes Fading bei ner Alpenabfahrt (CX 500 vorn). Man kann in dem Moment nicht sagen, ob es von der Scheibe, der Verglasung der Beläge oder mangelnder Druckübertragung kommt, wahrscheinlich hängt eins am anderen. Man macht sich auch zurecht wenig Gedanken darüber, was mit Bremsflüssigkeit passiert, wodurch sie "verschleißt", weil nach dem Wechsel wieder alles in Ordnung ist, (bis auf neue Luft wahrscheinlich).
Bei der Berechnung der Durchpumpmenge habe ich immer aufgegeben, man weiß ja nicht einmal genau wie groß die Fördermenge eines Handhebelhubes ist. Stattdessen frage ich mich, ob man nicht eine Kleinmenge DOT 4 einfach einfärben kann, um das richtige Maß einfach mal aus zu litern. Oder welche Spülflüssigkeit geeignet ist, deren Reste sich neutral mit der DOT 4 verbinden.
Zu der ganzen Entlüfterei ist eigentlich alles gesagt, ich frage mich, warum es da immer noch Schwierigkeiten gibt. Dazu noch eine Überlegung in Zusammenhang mit der Ausliterei. Wenn man partout sein System mit Gewalt, sprich händisch entlüften will, kann man nach dem ersten Gang sehr erfolgreich rückwärts entlüften. Ein Brettchen zw. die Kolben geklemmt, so dass sie möglichst weit heraustreten. Dann das Ventil öffnen, bis die Luft draußen ist und die Kolben zurückdrücken, Ventil schließen und weiter drücken. Dazu ist es aber eben hilfreich, wenn man die Volumen der Leitung und des Zylinders kennt.
Überschlägig:
Bremsleitung ø3,2mm = 8 qmm = 0,08qcm entspr.
8ml/m, oder?
Radbremszylinder hinten ø35mm = 1000qmm = 10qcm entsp. 1ml/mm Hub, effektiv
4-5ml pro Kolben.
Gar nicht mal so viel. Mit einer Behälterfüllung sollte alles im reinen sein.
Ist ein Fehler in der Rechnung?