Dreiradler

...denn heute sind meine Klamotten vom Verzinker wieder heimgekommen. Ansich nichts ungewöhnliches, wenn da nicht meine Eigenbauschwinge für den Velorex wäre.
Ich persönlich halte sie für eine echte Schönheit



Daneben eine der neuen Gewindestreben, die genau wie alle Klemmstücke wunderbar gelb geworden sind. Steckachsen, Muttern, Scheiben etc., insgesamt waren es 22.5kg.
Ich hoffe, ich habe den Abstand für das Federbein passend abgeschätzt, der Abstand Schwingenlagerung zu Radachse ist nicht geändert worden. Ich habe dann auch gleich auf 20mm-Radachse umgestrickt.

Servus,
weißt Du, was der TÜV zu wärmebehandelten Fahrwerksteilen sagt? Das musst Du schon sehr gut tarnen.
Le Triporteur

Sieht aus wie galvanisch verzinkt, sollte somit kein Problem sein.

Gruß Oli

Da das eine Eigenbauschwinge ist, ist die Wärmeeinwirkung durch die galvanische Behandlung wohl zu vernachlässigen. Nicht eintragungsfähig, geht alles voll auf meine Kappe.
Aber wo wir gerade beim Thema Wärmebehandlung sind: was ist an der Wärmeeinwirkung durch galvanisches Verzinken eigentlich schlimmer, als die Wärmeeinwirkung durch die Schweißwärme bei der Fertigung der Schwinge? Die ist ja auch im Original eine Schweißkonstruktion aus Flachstahl und Rundeisen. Oder die nachträgliche Verlängerung der originalen Schwinge zwecks Verlegung der Federbeinaufnahme. Da geht ja deutlich mehr Hitze ins Werkstück als beim Verzinken.

Und wird beim galvanischen Verzinken überhaupt geheizt? Beim Feuerverzinken wird es richtig warm, bei der Galvanik bin ich da etwas überfragt.....

schwarz lacken und fertig, weiss doch kein mensch.

Konstruktiver Vorschlag, aber leider inakzeptabel. Ich lasse nicht gelb verzinken um dann Bauernblind draufzuschmieren
Da riskiere ich lieber die angeordnete Nachprüfung

Beim galvanischen Verzinken treten imho keine Wärmespannungen auf. Geht doch elektrolytisch. Ist halt auch nicht so dick wie feuerverzinkt.

Sieht handwerklich gut gemacht aus

Ich habe bei der Guzzi damals bei solchen Eigenbauten schonmal eine Teilenummer eingeschlagen (Eigene Initialen und Geburtsdatum)....

Gfällt mir, schee is wordn

Hallo Zusammen,

die Teile sind nicht gelb verzinkt, sondern verzinkt und gelb chromatiert.

Zink schützt Eisen vor Korrosion, indem das Zink in Lösung geht während das Eisen erhalten bleibt. Deswegen gibt es an Booten Zinkelektroden, so genannte Opferanoden, die regelmäßig ersetzt werden müssen, da sie wie gesagt in Lösung gehen. Damit das bei eine galvanischen Verzinkung nicht so schnell geht, die Verzinkung ist ja nur zwischen 5 und 24 µm dick, wird mit einer Chromatschicht passiviert. Hierdurch erhält das Zink eine Schutzschicht und geht erst in Lösung, wenn diese verbraucht ist. Man soll sich da aber nicht vertun, das dauert nicht sehr lange. Die Chromatschicht ist ja noch dünner als die Zinkschicht! Bei einem Motorrad im Winterbetrieb dürfte man nach dem ersten Winter Weißrost bekommen, das heißt, die Chronatschicht ist partiell aufgebraucht ind das Zink korrodiert. In jedem Fall ist dann auch der Glanz weg. Wenn man einen dauerhaften Korrosionsschutz will, müssen die Teile noch lackiert werden.

Aber wenn es sich um ein reines Schönwetterfahrzeug handelt, wird die Verzinkung vielleicht ein paar Sommer gut aussehen.

Der wärmste Prozess bei der galvanischen Verzinkung dürfte die Entfettung vor dem Verzinken sein, da wird die Temperatur so um die 80°C liegen. Einbrennen nach einer Lackierung kann wärmer werden.

Für die Festigkeit dürfte das Ausschlagebende sein, dass der richtige Stahl gewählt wurde. Handwerklch sieht das Teil ja richtig gut aus

Sowas hab ich mit meiner BW-Bremsscheibe gemacht. Die Bremsfläche ist ruckzuck blank gebremst. Aber der Rest rostet vielleicht jetzt später.


Stephan

Lohnt sich der Aufwand wenn es ein Original-Teil in Neu für ca. 95 Euro gibt.
Nach dem optischen Eindruck ist die Original-Schwinge aus dickerem Material gefertig??

Naja, für manche taugt's nur wenn es selber angefertigt wurde. Oder holt sich damit ein Stück Spaß in's Haus.

Gut, wer es kann. . .



Stephan

Ja... wenn es um den Spaßfaktor (und wer's kann!) geht warum nicht.
Bei mir würde es schon am Schweißgerät und den entsprechenden Künsten mangeln
Und was die Betrieberlaubnis angeht bin ich vielleicht zu altmodisch.
Mit einem Fahrzeug ohne Betriebserlaub ist man im öffentl. Strassenverkehr im Prinzip alles schuld

Aber ansonsten ist das Teil schon handwerklich gut gemacht.

Ja, warum nicht selber machen, wenn man´s kann und weiß was man tut. Freude am selber machen halt. Ob sich´s vom Aufwand her lohnt kann nur der Bastler beantworten. Wenn der gezeigte Korrosionsschutz nicht so toll ist würde ich´s lieber gscheit lackieren. Die Schwinge liegt ja im eingebauten Zustand nicht gerade im Haupt-Blickfeld des Betrachters. Sauber bleibt sie auch nicht lange, zumal sie nicht gerade zum regelmäßigen Putzen einladen tut, so von der Zugänglichkeit her.

Crazy Cow hat geschrieben:... Beim galvanischen Verzinken treten imho keine Wärmespannungen auf....

Stimmt,
und auch das vorherige Reinigungsbad hat nur doppelte Sommer-Hitze:

https://www.otn-gmbh.at/galvanotechnik/ ... blauf.html

@schwadlap: glaubst du ernsthaft, dass irgendeiner merkt, dass die schwinge eigenbau ist?

Ist die oben gezeigte Schwinge eine original Velorex-Schwinge? Habe ich noch nie gesehen....
Wenn nicht original, gibts ein Gutachten dazu?
Wenn nicht, dann ist sie rechtlich genauso illegal, wie mein Eigenbau.
Aber auch wenn ich die (zugegeben recht ansprechende) Schwinge gekannt hätte, man hätte mich nicht vom Eigenbau abhalten können Einfach weil ich Spaß an sowas habe.
Gegenüber dem Originalteil ist mein Material übrigens 2mm dicker und 5mm höher und aus St52. Jede Menge Angsteisen also

Hm, dann ist auffällige Verchromung vielleicht doch nicht so ratsam. Musst ja nicht manche Leute mit der Nase draufstubsen, dass da was nicht originöl ist.
So fällt die Schwinge kaum auf: