willi-jens hat geschrieben:Und was eine Verstärkung an den gezeigten Stellen bringen soll erschließt sich mir immer noch nicht Die hauptsächliche Verstärkung scheint in dem Flacheisen zu bestehen welches außen um die Konstruktion befestigt wurde, quasi um die Spitze herum. Welche Funktion die Flacheisen oben & unten auf dem Telelever-Arm haben sollen ist mir nicht so ganz klar
Eine Materialaufdopplung im Bereich des Gelenks wäre mir da irgendwie logischer erschienen (auch wenn man sich fragen könnte ob es etwas bringt & und dann nicht einfach an der ehemaligen Stoßdämferaufnahme bricht beim nächsten Mal).
Ich kann mich da nur wiederholen, oder ein anderes Beispiel bringen.
Nimm einen U-Träger und zementiere ihn in die Wand, virtuell jetzt. Zeigen die Schenkel (Falze) nach oben und du hängst eine Last dran passiert nichts.
Zeigen die Schenkel nach unten passiert auch lange Zeit nichts, nur bei Überlastung knicken die Schenkel ein. Festigkeitsmäßig erfüllen ein U-Profil und ein Kastenprofil gleicher Dimension zunächst mal die gleichen Anforderungen gegen Biegekräfte. Der Unterschied besteht darin, dass bei dem U-Profil bei Überlast Knickgefahr für die Falze besteht. Nach einer solchen Überlastung ist das Profil hin, statisch gestorben, es wird nie wieder die Festigkeit bekommen, die es mal hatte. Die Verstärkung beim Delinquenten ist ein Gurt um die Schenkel des tiefgezogenen U-Profils, der könnte die Knickgefahr erheblich reduzieren. Nur dass beim Fahren die Last ständig von der anderen Seite kommt, bringt also nichts.
Ich erkenne leider auf keinem der Bilder, aus welchem Material die Innenschale ist. GfK? jedenfalls ist sie nicht wirklich mit der äusseren gefügt.
Zum Telelever der 1200er: Was heisst "sieht anders aus? der ist imho aus Guss, wie es aussieht? der alte war aus Blech tief gezogen.
Nein, weshalb ich Abstand zu allen Theorien nehme und das gilt auch für Sauers Ausführung: eine Konstruktion spricht eine bestimmte Sprache, hat eine eigene Signatur, an der man die Absicht des Konstrukterurs erkennt. Ich schrub das schon woanders. Die Signatur des Telelevers generell sind die weiiiiiit auseinander liegenden Lagerpunkte des Lenkkopfes. Der Ur-R XXXR hatte man sogar ein auffällig kleineres Vorderrad spendiert, damit der Lagerpunkt möglichst nahe and er Radnabe und der Längslenker möglichst waagerecht liegt. Das ist schon ein wichtiges Merkmal für den Kraftfluss innerhalb des Rahmens und die Schlingerneigung bei höheren Geschwindigkeiten.
Die Jungens jetzt, die da eine Schwinggabel vorgesetzt haben, treten den beschriebenen konstruktiven Ansatz mit Füßen, als wollten sie sagen: "Taugt eh nichts"
Aber selbst bei 120mm Federweg benötigt das Rad in der Schwinge nur minimal Platz, da es wegen der Nachlaufverkürzung weit vorn läuft und Federt.
Wenn ich nun den Dreieckslenker derart hochklappe, tritt genau das, ein was HU sagte, er ist für die Querkräfte nicht mehr geeignet. Aber nur, weil aufgrund der jetzt viel größeren Entfernung zur Radnabe bzw. zur Fahrbahn ein derart ungünstiges Moment auf das Traggelenk wirkt, dass man keine Prognosen mehr abgeben möchte, welches Teil zuerst hinüber geht.
(Vgl. "Transit" (latein., Ford): Er geht hinüber....)
ich schreibe das nicht um Recht zu haben, ich hatte das Thema schon abgehakt. Ich sehe das halt so aber vlt. gibt es noch andere Ansätze.