Lenkungsdämpfer?

Dämpfer, Räder, Bereifung usw.

Lenkungsdämpfer?

Beitragvon Tigris » 7. Mai 2007 05:05

Moin Dreiradler,

gestern habe ich an einem Sicherheitstraining für Gespanne teilgenommen. In erster Linie, um endlich mal diese Hemmung vor dem Heben des dritten Rades zu beseitigen.

Entsprechende Übungen wurden auch durchgeführt und ich denke, die Hemmschwelle ist überscchritten. Allerdings habe ich ein kleines Problem.

Sobald ich das dritte Rad in der Luft habe und nun versuche es kontrolliert oben zu halten, fängt meine Lenkung an wie wirld zu schlagen. Der Trainer war der Ansicht, das läge nicht an mir sondern eventuell am Lenkungsdämpfer, der zu weich ist.

Andererseits habe ich bei "normaler" fahrt mit diesem Lenkungsdämpfer, der vor einem Jahr erst neu verbaut wurde, überhaupt keine Problem - da dämpft er wie er soll.

Hat jemand eine Idee, woran es sonst noch liegen könnte? Eventuell daran, daß Vorder- und Hinterrad nicht in einer Linie stehen? Nachlauf?

Mein Gespann: BMW K 1100 mit Jewell Elegance, vorne 135/70-15 auf 3,5" Beringer Verbundfelge, hinten 185/65-15 auf 5,5" Beringer Verbundfelge. Vorne Zentralfederbeinschwinge von Walter mit Wilbers Federbein, hinten ebenfalls ein Wilbers Federbein. Das Hinterrad steht deutlich weiter außen als das Vorderrad.
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Beitragvon robby ausm tal » 7. Mai 2007 09:57

Moin Tigris. Regnet es bei Euch auch? 8)
Jetzt zum Thema. Ich habe an meinem Gespann gar keinen Lenkungsdämpfer dran, und hatte weder mit dem alten 125-15 noch mit dem neuen 3.50-16 Vorderrad dieses von Dir beschriebene Problem. Da ich auch einen starken Versatz der Spur durch den 135-15 HR Reifen um ca 15mm habe sind die Vorgaben ähnlich. Ich würde den Lenkungsdämpfer mal ganz demontieren und dann mal ohne probieren.
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Re: Lenkungsdämpfer?

Beitragvon Crazy Cow » 7. Mai 2007 10:47

Tigris hat geschrieben:Hat jemand eine Idee, woran es sonst noch liegen könnte? Eventuell daran, daß Vorder- und Hinterrad nicht in einer Linie stehen?



Ich denke es ist das.
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Beitragvon Tigris » 7. Mai 2007 16:58

robby ausm tal hat geschrieben:Moin Tigris. Regnet es bei Euch auch? 8)
Jetzt zum Thema. Ich habe an meinem Gespann gar keinen Lenkungsdämpfer dran, und hatte weder mit dem alten 125-15 noch mit dem neuen 3.50-16 Vorderrad dieses von Dir beschriebene Problem. Da ich auch einen starken Versatz der Spur durch den 135-15 HR Reifen um ca 15mm habe sind die Vorgaben ähnlich. Ich würde den Lenkungsdämpfer mal ganz demontieren und dann mal ohne probieren.


Moin Robby,

wenn ich den Lenklungsdämpfer ganz weglasse, dann schlägt es mir ab Tempo 20 fast den Lenker aus der Hand - und zwar nicht auf zwei sondern auf allen drei Rädern. Ohne Dämpfer komme ich mit der Fuhre erst gar nicht in den Bereich, wo sich das alles selber stabilisiert. Bis ich so schnell bin, bin ich wahrscheinlich schon im Graben oder an der Leitplanke gelandet :(

@Olaf
Wenn es wirklich der Versatz ist, dann muß ich mal schauen, wie ich das in den Griff bekomme. Ich will schließlich auch mal ab und zu das Beinchen heben und wenn es nur darum geht, Eindruck zu schinden :)

OK - dann werd ich das einfach mal weiter trainieren. Mal schauen, ob ich das irgendwie in den Griff bekomme.
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Beitragvon Crazy Cow » 7. Mai 2007 17:15

Du kriegst es natürlich mit einem stärkeren Lenkungsdämpfer in den Griff. Aber es wäre eine unnötige Schinderei für den Rest des Tages.
Mein Tipp. als letztes "modernes" Motorrad hatte die 750er 3Zyl. 2Takt Kawasaki einen zus. Reibungsdämpfer mit Verstellrad in der Mitte des Lenkkopfes. Als Zusatz find ich das gar nicht blöd.

Desweiteren passt bei den meisten Schwingen der MB 123 Lenkungsdämpfer. Miss doch mal den Augenabstand.
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Beitragvon Schorpi » 7. Mai 2007 18:07

Moin Tigris

ich kann dir hier zwar keinen Technischen Tipp geben,aber das dein Gespann ohne Lenkungsdämpfer nicht ruhig fährt,macht mich stutzig.
Letztes Jahr beim Elefantentreffen in Solla war mein Lenkungsdämpfer undicht und dann eingefroren.Da ich nach Hause wollte,hab ich ihn einfach abgebaut und bin ohne Dämpfer gefahren.Da war auch in unteren Geschwindigkeitsbereich kein Pendeln oder Schlagen.
Und auf der Autobahn lief sie auch wie immer stur gerade aus.

Nur so ein Gedanke.
Kann es auch an der kompletten Einstellung deines Gespannes liegen??
Welche Erfahrungen haben die anderen K-Fahrer hier im Forum???
Vielleicht sollte mal einer dein Gespann fahren,der das "Beinchen" heben richtig gut kann.
Hoffe das du das Problem bald im Griff hast.

Lieben Gruß-SCHORPI- :P
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Beitragvon Crazy Cow » 7. Mai 2007 18:27

hallo Schorpi,
Tigris fährt eine viel sensiblere Vorderrad-Schwinge als du und einen breiteren und schwereren Seitenwagen. Mit der Zugmaschine hat das meist nichts zu tun.
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Beitragvon muli » 8. Mai 2007 06:27

hallo tigris,
meine vermutung geht in richtung reifen ...
mit wieviel druck fährst du die reifen an der zugmaschine ?
aus deiner reifengröße schließe ich, daß du pkw-reifen fährst; vielleicht noch diese smart-reifen ? von denen wurde hier doch schon öfters bemängelt, daß der eine oder andere hersteller eine recht weiche karkasse verbaut; das kann schon bei normaler fahrt (alle räder am boden) zu einem etwas "unruhigen" strich in der kurve führen; wenn man dann auf der reifenflanke fährt, wäre es mehr als unwahrscheinlich, daß das besser wird - wohl eher das gegenteil; dann ist aufgrund des geringeren fahrzeuggewichts der luftdruck in den reifen eh etwas geringer; auch das macht einen reifen nicht "stabiler" ...
bei meinem MegaComete habe ich vorne und seitlich 175er und hinten nen 185er drauf; luftdruck ist vorne und seitlich jeweils 1,8 bar, hinten fahre ich 2,00 bar - bei einem fahrzeugleergewicht von 420 kg;
an einem guten tag fahre ich schon mal 100 - 200 m auf 2 rädern, da muß man dann aber ALLES passen => beiwagen leer, straße 1A-belag, schnurgerade und NULL verkehr; ansonsten eiere ich auch immer noch :D
meiner meinung ist es viel wichtiger zu wissen, wann der beiwagen in die höhe kommt und die fahrweise daher entsprechend anzupassen, als artistische kunststückchen vorzuführen ...

und damit erkläre ich eine erneute diskussion dieses themas für eröffnet :twisted:

cu
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ps: ich hole schon mal cola und kartoffelchips ... :wink:
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Beitragvon Tigris » 8. Mai 2007 07:31

Moin Muli,

ich fahre vorne mit 2,0 und hinten mit 2,4 bar. Die Reifen, die ich drauf habe, sind Maxxis WinterMaxx (oder so ähnlich).

Zur Sinnhaftigkeit des Anhebens des Seitenwagens:

Ich habe (hatte?) eine extreme Hemmschwelle in eng und zügig gefahrenen Rechtskurven, nachdem mir zweimal völlig überraschend das Rad hoch kam und ich völlig falsch reagiert habe und versucht habe, das Gespann mit dem linken Bein abzufangen. Blödsinnig und dazu auch noch verletzungsträchtig.

Daher habe ich zwei Ziele: Zum einen will ich jederzeit wissen, wie weit ich noch davon entfernt bin, daß der Seitenwagen hoch kommt, zum anderen will ich - wenn er denn hoch kommt (ob gewollt oder nicht) - jederzeit in der Lage sein, das Gespann auch auf zwei Rädern sicher zu beherrschen.

Beides setzt voraus, daß ich das richtige Gefühl für den Seitenwagen bekomme. Sehr viel in Sachen "Gefühl für den Seitenwagen" läßt sich nun mal machen, wenn ich mit dem Seitenwagen spiele. Und eines der für mich sinnvollsten Spiel in dem Zusammenhang ist halt das kontrollierte Fahren auf zwei Rädern.
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Beitragvon Crazy Cow » 8. Mai 2007 10:19

Ich würde das mal schön lassen, Tigris:
Auf Geheiss eines Weisen das Seitenrad dauerhaft zu heben.
Du fährst eine Einarm-Aluschwinge hinten, nicht?
Dann erübrigt sich doch auch die Frage nach dem Lenkungsdämpfer, wenn ich dich richtig verstanden habe?
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Beitragvon Tigris » 8. Mai 2007 16:46

Crazy Cow hat geschrieben:Ich würde das mal schön lassen, Tigris:
Auf Geheiss eines Weisen das Seitenrad dauerhaft zu heben.
Du fährst eine Einarm-Aluschwinge hinten, nicht?
Dann erübrigt sich doch auch die Frage nach dem Lenkungsdämpfer, wenn ich dich richtig verstanden habe?



öööööh - Du siehst mich verwirrt?!?!

Wahrscheinlich weil ich den Zusammenhang zwischen Einarmschwinge und Lenkungsdämpfer nicht verstehe. Sei so gut und klär mich auf :)
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Beitragvon Crazy Cow » 8. Mai 2007 18:16

hallo Tigris,
ich denke einfach nur, dass eine gekippte Fuhre hart an der Bruchlast deiner Schwinge ist, speziell wenn ein Schlagloch kommt.
Schau auch mal einem Anderen mit so einem schweren Gespann auf den Hinterreifen beim Seiten-Wheely. Das Felgenhorn ist vielleicht noch 1cm über dem Gerröll...

Ich würd´s nicht überstrapazieren. Du kannst doch fahren, oder?
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Beitragvon Babi » 8. Mai 2007 19:22

Muss man das denn können?? Ich habs mal versucht - ging aber nix hoch,(am Beiwagen). Pömpel abrasieren macht doch auch Spass :-D

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Beitragvon SvS » 8. Mai 2007 19:27

Babi hat geschrieben:Muss man das denn können?? Ich habs mal versucht - ging aber nix hoch,(am Beiwagen). babi


War es wirklich der Beiwagen der nicht hoch kommt.
Oder was doch was anderes?
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Beitragvon Tigris » 8. Mai 2007 19:59

@Olaf
Ich bin ja nun mal technischer Laie. Wenn ich mir aber gerade vorstelle, welche Belastungen die Schwinge einer K 1100 LT im Originalzustand (Solobetrieb - also ohne Seitenwagen) aushalten muß, wenn da jemand zu zweit ein wenig durch die Gegend hetzt, dann kann ich mir nicht vorstellen, daß die 86 kg, die mein Seitenwagen wiegen soll, die Einarmschwinge an die Grenze der Belastbarkeit bringt.

Aber wie gesagt: Ich Laie, ich keine Ahnung.

Für mich gehört es einfach dazu, daß ich in der Lage bin, den Seitenwagen zu heben wann ich es will und wie lange ich es will :)
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Beitragvon robby ausm tal » 8. Mai 2007 22:13

Also, ich muß Schorpi da recht geben. Ein Gespann welches ohne Lenkungsdämpfer nicht fährt, dem fehlt eine vernünftige Einstellung. Vermutlich beträgt die Vorspur 30mm oder mehr auf Fahrzeuglänge, dann kommt so etwas vor. Ich habe an meiner BMW eine Hedingham Schwinge verbaut, an welcher ich fast jeden Nachlauf realisieren kann, und habe in den letzten 10 Jahren keinen Lenkungsdämpfer mehr vermißt. Laß das Dreirad mal richtig einstellen, und dann sieh mal weiter.
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Beitragvon Tigris » 9. Mai 2007 04:51

robby ausm tal hat geschrieben:... Vermutlich beträgt die Vorspur 30mm oder mehr auf Fahrzeuglänge, dann kommt so etwas vor....



Die Vorspur beträgt derzeit 14 mm auf 2 m. So eingestellt Bei meiner Renovierungsaktion im Januar / Februar.

Jetzt frage ich mich aber, wenn ein "vernünftig eingestelltes" Gespann keinen Lenkungsdämpfer braucht, warum dann so viele Gespanne mit Lenkungsdämpfer durch die Gegend fahren? Haben die Hersteller dieser Gespanne denn alle keine Ahnung? :)
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Beitragvon muli » 9. Mai 2007 06:57

hallo tigris, hallo zusammen,
zunächst mal zur aussage von olaf; was unsere "verrückte kuh" damit meint ist, daß deine schwinge für den gespannbetrieb an und für sich nicht konstruiert wurde; beim motorradbetrieb wirken auf die schwinge fast ausschließlich radialkräfte (bezogen auf die schwingenachse) - also die schwinge wird hauptsächlich "von oben" belastet; es wirken auch noch axialkräfte bedingt durch die breite der felge (reifenaufstellmoment); diese kräfte möchten deine schwinge verdrehen (in fahrtrichtung) sind aber beim solobetrieb nur untergeordnet;
beim gespannbetrieb schaut's dagegen anders aus; da sich das motorrad beim kurvenfahren nicht in die kurve legt, wirken die seitenbeschleunigungskräfte nahezu vollständig axial auf deine schwinge; genauso verhält es sich, wenn du den beiwagen anhebst; wenn dann noch zusätzliche kräfte, wie fahrbahnunebenheiten auf deine (dann schrägstehende) schwinge einwirken, meint olaf, könnte das teil brechen;
von ersten EML-BMW-K-Gespannen weis ich, daß EML die serienmäßige alu-einarmschwinge gegen eine aus stahl ausgetauscht hat;

zum thema des lenkungsdämpfers und der vorspur ...
von SideBike weis ich einen kleinen tip die FJ-MegaComete, der aber wahrscheinlich nicht auf andere gespanne übertragbar ist; bei einer geschwindigkeit von 70 km/h muß das gespann (beiboot nicht besetzt) ohne spürbare einleitung von kräften schnurgeradeaus laufen, also nur das gas mit daumen und zeigefinger halten; das macht mein gespann dann sogar noch bis 130 km/h so; auch ich habe einen lenkungsdämpfer drin, bin bisher aber nie ohne gefahren; wenn also dein gespann belastet/unbelastet wunderbar geradeaus läuft und auch in kurven keine ungewöhnlichen eigenschaften an den tag legt, würde ich an der einstellung nix ändern;
der luftdruck, den du fährst, halte ich für OK; für mich sind dennoch deine reifen grund für das unruhige fahrverhalten auf zwei rädern;
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Beitragvon Baba » 9. Mai 2007 09:15

hallo Tigris,

hast Du mal die Lager an der Schwinge überprüft ? Was ist mit den Radlagern und der Einstellung vom Steuerkopf. Das muss sich bei normaler Fahrt nicht unbedingt bemerkbar machen.

Du könntest auch versuchsweise mal die Dämpfer anders einstellen. Möglich wäre ja auch, dass die Dinger zwar noch aussreichend federn, aber nicht mehr genügend dämpfen. Besonders extrem wäre es, wenn die beiden Stoßdämpfer (sind doch 2 - oder ?) sehr unterschiedlich reagieren - d.h. einer kaputt, der andere noch o.k.

Viel Glück beim Fehlersuchen

Gruß
Baba

PS - sieh mal in Deine PN
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Beitragvon robby ausm tal » 9. Mai 2007 10:34

Tigris hat geschrieben:Jetzt frage ich mich aber, wenn ein "vernünftig eingestelltes" Gespann keinen Lenkungsdämpfer braucht, warum dann so viele Gespanne mit Lenkungsdämpfer durch die Gegend fahren? Haben die Hersteller dieser Gespanne denn alle keine Ahnung? :)


:D :D Tja Tigris, das frage ich mich schon länger und ich befürchte das viele ihren Baukünsten nicht trauen und diese Dinger nur "zur Sicherheit" verbauen! :roll: [/b]
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Beitragvon Crazy Cow » 9. Mai 2007 11:34

Jetzt muss ich doch noch mal fragen:

Bisher hab ich das so vesrtanden, dass:
1. Tigris einen Lenkungsdämpfer hat
2. das Gespann auch gut un flatterfrei läuft
3. er noch nicht probiert hat, ob es auch ohne L-Dämpfer gut läuft
4. es nur zum Flattern gekommen ist, als er versuchte, dauerhaft mit angehobenen SW-Rad zu fahren.

So what?

Oder habe ich eas falsch verstanden?

Warum überhaupt Lenkungsdämpfer?
Weil bei jedem asym. Dreirad die Gefahr besteht, dass das Vorderrad schlägt. Man kann doch bei einer Probefahrt für die Vollabnahme gar nicht alle Belastungszustände prüfen.
Grundsätzlich wirken in einem Gespannvorderrad zwei Kräfte:
1. Die Lenkkraft (wird beim Anfahren und Beschleunigen durch den Nachlauf hervorgerufen) bewirkt, dass das Rad rechts einschlägt.
2. Das Rückstellmoment (wird durch die Schräg stehende Lenkachse hervorgerufen) bewirkt, dass das Rad wennmöglich geradeausfahren will.

"Wennmöglich" heisst: sobald die Kraft des Rückstellmoments grösser wird als die Lenkkraft. Es ist also beim Anfahren und beim Lastwechsel ein ständiges hin und her.
Bei besonders kleinem Nachlauf sind die Lenkkräfte klein, es gibt also weniger hin und her. Ebenso bei besonders leicht laufendem Seitenwagen. Der leichte Lauf wird durch eine optimale Einstellung von Vorspur und Vorlauf sowie durch geringes Gewicht und schmale Baubreite erzielt.

Eine Unbekannte ist bei jedem Gespann die Elastizität von Gabel und Steuerkopf. Besonders starre Konstruktionen sind unanfälliger. Seriennahe wirken sich negativ auf die konstante Spur des Vorderrades aus und beinträchtigen das Lenkerpendeln beim Anfahren und beim Lastwechsel stärker.

Und das ist noch lange nicht alles.

Also: Lenkungsdämpfer zur Sicherheit.
Gute Fahrt, Gruß
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Beitragvon Tigris » 9. Mai 2007 18:32

Au Mann - macht mal langsam. Ich komme so schnell nicht nach :D

@Olaf
Einspruch - ich habe die Kiste letztes Jahr im Frühjahr - vor dem Fahrwerksumbau - ohne Lenkungsdämpfer gefahren. Ab 20 km/h ist das Teil aufgrund des Lenkerflatterns unfahrbar. Mit dem Lenkungsdämpfer, den ich jetzt drin habe, flattert nichts.

Zur Belastbarkeit der Alu-Einarmschwinge: Die K-Modelle von BMW sind ja mal eine zeitlang sehr gerne als Gespannmaschinen eingesetzt worden. Und über das Flyingbrick-Forum kenne ich auch einige dieser Treiber. Und da sind ein paar bei, die es gerne auch mal richtig krachen lassen - mit Beinchen hoch durch die Kurven, den Beiwagen elegant über kleine Hindernisse heben und solche Sachen. Ich habe aber nie gehört, daß es irgendwelche Probleme mit der Einarmschwinge gegeben hätte. Mit dem darin verlaufenden Endantrieb schon eher. Aber ich denke nicht, daß das eine Folge des Beinchenhebens ist.

@muli
Im Geschwindigkeitsbereich zwischen 70 km/h und 100 km/h (eventuell auch schneller, das habe ich aber nie probiert) kann ich mein Gespann freihändig fahren. Unter 70 km/h zieht es dabei minimal nach links.

@Baba
Ich habe vorne nur ein Federbein, da ich eine so genannte Zentralfederbeinschwinge der Firma Walter fahre. Dieses Federbein - ein Wilbers - ist im letzten September eingebaut worden, ebenso wie die Federbeine hinten und am Seitenwagen (ebenfalls beide Wilbers). Die Lager vorne und das Lenkkopflager sind ebenfalls im September 2006 neu gemacht worden. Seitdem bin ich gut 10.000 km gefahren. Ich denke nicht, daß sie schon hinüber sind und schließe sie daher mal als Ursache aus.

Die PN beantworte ich später.
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Beitragvon muli » 10. Mai 2007 06:52

hallo tigris, hallo zusammen,
aus olafs rückschlüssen, die ich übrigens genauso sehe :wink: , und deinen aussagen liegt's meines erachtens ausschließlich an deinen reifen ...
vor 2 jahren habe ich auf empfehlung meines freundes, fährt eine FJ-Comete, hinten einen reifen von Bridgestone aufgezogen; die serienmäßigen Dunlop Le Mans wurden nicht mehr hergestellt; ich dachte ich fahr auf eieren - NUR durch einen anderen hinterradreifen :!: vorne und seitlich blieben die "alten" drauf; aus dem forum hier und anderen quellen habe ich mittlerweile erfahren, daß die Bridgestone zwar sehr gut haften, die karkasse aber relativ weich ist; zusammen mit dem, im vergleich zum PKW, niedrigen luftdruck macht das den reifen noch labiler ...
an deiner stelle würde ich mir jetzt keinen allzugroßem kopf machen; schlau machen welcher reifen stabiler ist und den beim nächsten mal aufziehen; ansonsten die fahrt auf 3 rädern genießen
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Beitragvon Crazy Cow » 11. Mai 2007 00:07

Ich hab aus gieriger Vorfreude aufs Fahren, weil sonst nix am Dreirad zu tun ist, den Bridgestone Hinterreifen mit 3,2 ATÜ aufgeplumpt.
Ein unschönes Gehoppel und Gedotze aber nicht unerträglich und:
Seitenhalt deutlich besser.
Allerdings ist einige Male, flott gefahren bei einer Strecke, die mir wohl vertraut ist, das Vorderrad aus der Spur gehüppt! Und das war nicht extra aufgeplumpt.

Hallo? Wasdasdenn?

Reifentrimmung ist also schon ne sensible Sache. Dazu werfe ich einfach mal die Erkenntnisse von andere Baustelle (Solo) in die Diskussion:
An sich gutmütige Moppis neigen wieder zu Lenkerflattern (Shimmy) in Verbindung mit Bridgestone Vorderreifen.
Ich denke, dass liegt nicht am Hersteller, sondern am Profil, deren mittlere Stollen unvernünftig schräg ablaufen. Ihre Verschleissgrenze setzt deshalb recht früh ein, obwohl das Profil noch gut aussieht.
Das wird aber von Bridgestone Fahrern mit TR1, XJ und W650 bestätigt.

Und da kommt die Sache mit der Sparsamkeit oder dem Geiz ins Spiel. Ich habe jetzt schon das dritte Frühjahr nach dem Bridgestone Hinterreifen geschaut. Da er was teurer war als andere hab ich ihn gern draufgelassen. Er hat jetzt knapp 14.000km drauf und ist immer noch "gut".

Was ist nun vernünftig?
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Beitragvon Schrat » 11. Mai 2007 09:48

Moin zusammen,
ich verstehe ja, das jemand sein Gespann zum Schauobjekt benutzen will und Kunststückchen gehören dazu. Nur, egal welches Gespann das ist, es es ist eine hohe Belastung für die Konstruktion, wenn man zweirädrig fahren will.

@ Babi,
das Boot in die Höhe zu bringen ist ganz einfach, nur willst du das unbedingt? Warum? Wenn man sein Gespann beherschen will, sollte man so wie Tigris, einen Gespannkurs belegen. Da lernst du viel, auch das du auch Gefahren entgehst, wenn sie entstehen. Oder du fährst etwa 100TKM und dann kommt alles von ganz alleine 8) .

Ich kann mein Boot hochheben, wann ich will, nur warum? Eigendlich nur, um unangenehm dicht auffahrende Dosen den heilige Schrecken einzujagen, oder einem Biker der über Gespannfahren als solches, negativ gegenüber steht.
Habe es mir "selber" beigebracht. Das erste mal habe ich mir beinahe in die Hose gemacht und mein Adrenalienpegel stieg in unangenehme Höhen, meine Muffe ging 1:100 0000 :smt102 .

Viel Spass noch, Tigris.
Wenn du die deine Zylinderköpfe auf den Asphalt bringst, ist eindeutig einmal zu viel gewesen!

Schrat der Miesmacher? Eher nicht!

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Beitragvon Schorpi » 11. Mai 2007 10:14

Moin,

ich denke nicht,das Tigris damit Show machen will,er will sein Gespann beherrschen.Mehr nicht.Und das ist gut so.
Natürlich ist es besser,man lässt das mit dem Beinchen heben,aber manchmal muss man es tun oder es kommt plötzlich von allein.
Dann sollte man nicht erschrecken und falsch reagieren.
Deswegen find ich das Üben und Können ganz wichtig,auch der Moment,wo das Boot leicht wird und danach bald abhebt,sollte gefühlt werden können.
Ansonsten denke ich ,brauch man aber nicht hundert und mehr Meter auf 2 Rädern fahren.
Wozu auch,wir sind doch Dreiradler. :wink:
Für 2 Räder haben wir die Solo's.

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Beitragvon Schrat » 11. Mai 2007 10:17

Tigris schrieb......

"@Olaf
Einspruch - ich habe die Kiste letztes Jahr im Frühjahr - vor dem Fahrwerksumbau - ohne Lenkungsdämpfer gefahren. Ab 20 km/h ist das Teil aufgrund des Lenkerflatterns unfahrbar. "

Mußt nur Gas geben Tigris, dann hört das flattern auf.
Mir ist mal auf einer Urlaubsfahrt der Lenkungssämpfer flöten gegangen und kein Ersatz weit und breit. Da ich aber nach hause kommen mußte und ein Spruch von einem "alten Hasen" mir einfiel, fuhr ich eben "unten ohne" weiter, es ging.

Gruß vom Vielgereistengespannüberzeugten Schrat

@ Schorpi,
klar ist es wichtig, das Beinchen zu heben, dann wenn man es braucht und kommt es hoch, nur Gas geben und schon ist es wieder unten, das Anhängsel :lol:

Gruß Schrat
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Ich bin nicht gestört! Ich bin verhaltensorginell!
Ich habe die Gelassenheit eines Stuhls, der muss auch mit jeden Arsch zurecht kommen
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Beitragvon Richard aus den NL » 11. Mai 2007 11:15

Dann sag Ich auch mahl was dazu…

Das Beinchen hoch heben geht mit alle Gespanne. Mit einen leichten MZ oder Velorex natürlich einfacher, als mit einen Zeus, aber auch damit geht’s. Beim letzteren dauert das aber nicht so lang wegen Gewicht und Breite, weil am linkerseite schon schnell den “Fussrasten” am Boden sind. Eigentlich geht’s bei so ein schweres Gespann nur wegen die Mittelpunktfliehende Kräfte. Bei leichte und schmalere Gespanne kann mann auf zwei Räder bis zum Nordpol fahren. Kein Problem, weil es bei diese Gespanne einfacher ist den Ebenwicht zu halten, weil es beim Linkerfussrasten genugend Platz gibt.

Um mahl deutlich zu sein. Das heben am Anfang wird eigentlich nur durch Mittelpunktfliehende Kräfte (Absätzlich durch z.B. mahl einen schnelle Lenkerausschlag zu machen oder so und dann mahl Gas zu geben), oder durch nur mahl schnell in eine Kurve zu fahren).

Bei schwerere und breitere Gespanne wie z.B. Tigris BMW oder Baba’s Pan European kann mann normalerweise gut in Ebenwicht auf zwei Räder in Ebenwicht voraus fahren. Nur bei den Pan wird’s schon ein bisschen schwieriger um Linkerkurven zu fahren, weil auch dann die Fussrasten am Boden kommen. Ich meine hier Ebenwicht fahren bei niedrigen Tempo, also bis in zum dritten Gang.

Für das wackeln, kann es viele Ursache geben. Hieroben wurden schon einige genannt. Wenn man Federung, Lager und alles was so schon genennt worden ist, in Ordnung hat, sorgt das Gewicht von Boot in Ebenwicht fahren, in Kombination mit den Antriebkräfte (und Motorbremskräfte) ein dauerendes hin und her Bewegen von den Vorderradschwinge, was dieses Wackeln verursacht.

Bei Tigris gibt’s dieses Wackeln auch etwas schneller, es passiert auch schon mit drei Räder am Boden, wegen seine wahrscheinlich sensibele Schwinge. Die Ursache kann mann auf Papier so nicht gleich anzeigen. Eine Vermutung: Die weiche Winterreifen.

Und zu Lenkungsdämpfer: Auch wenn das Gespann nicht wackelt (und das machen alle, obwohl viele Besitzer denken von nicht), Ich finde es immer notwendig, weil mann z.B. auf der Strasse mahl in ein Tiefes Loch fahrt oder über einen grosse Stein, es immer möglich ist, dass das Lenker aus den Handen geschlagen wird. Da hilfen auch keine Arnold Schwarzeneggerarme. Überschlag zum Folge.

Und noch etwas komisches dazu: Einen Zeus z.B. kann auch flattern. Ursache meistens: das Hinterrad, weil es auch mitlenkt! Auch auf einen Zeus finde Ich einen Lenkungsdämpfer sinnvoll, nicht so sehr bei Vorausfahren, aber beim rückwärts fahren. Die totale Geometrie geht dan umgekehrt. Wenn mann dann nach hinten fahrt und den Vorderreifen kommt in einen Loch (oder sogar das Hinterrad), dann schlägt bestimmt das Lenker aus den Handen. Wenn einen es noch nicht passiert is, dann hat er nur Glück gehabt. Ich hab’s selbt mahl erfahren und es auch mahl bei einen anderen gesehen. Natürlich auch bei einen Ural mit Rückwärtsgang, aber die haben meistens einen Lenkungsdämpfer.

Ein sehr leichtes flattern (ohne Lenkungsdämpfer) soll eigentlich schon mit Hand auflegen auf das Lenker und ein bisschen mehr Gas vorbei sein. Ich rede hier natürlich über “low-speed wobble oder shimmy) und nicht einen volgas aus den Kurve kommende high-speed wobble. Wenn das nicht geht, is wahrscheinlich etwas nicht in Ordnung.

Das Beinchen zu heben ist beim Ebenwicht fahren nur Show, aber Showfahrer haben aber immer (normalerweise) einen guten Beherschung von Ihre Maschine. Beim Ebenwichtfahren (Show) immer dafür sorgen, dass es Rechts genug Platz gibt um (besonders bei schwere und breite Gespanne) das Bootsrad wieder langsam nach unten zu lassen. Wenn’s kein Platz gibt, gehts nur mit einen harten Knall. Dafür sind die Dinge wohl nicht gebaut worden.

Mahl eine Frage: Wird bei so eine Gespannfahrerlehrgang auch mahl geübt, wie es anfühlt wenn mann in einen Rechterkurve mit den Boot über ein grossen Stein oder in ein tiefes Loch fahrt. Das wurde ein besseren Test sein…………für den Praxis.
Sonst: haltet alle Räder am Boden und fahrt vorsichtig.

Leider ist mein Technisches Deutsch nicht so gut, sonst wurde Ich mahl besser erklären (meiner Meinung nach :-D )wie das alles funktioniert. :wink:

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Beitragvon Tigris » 11. Mai 2007 14:20

Vielleicht nochmal was zur Klarstellung:

Ich bin nach mittlerweile etwa 40.000 km in den letzten knapp drei Jahren, die ich das Gespann nun habe, zweimal in die Situation gekommen, daß sich das dritte Bein in Rechtskurven für mich völlig überraschend gehoben hat. Und beide Male habe ich aufgrund des Schrecks, den ich dabei bekommen habe, völlig falsch reagiert, indem automatisch das linke Bein Richtung Asphalt ging, um die Fuhre abzustützen.

Zum Glück ist beide Male nichts passiert.

Seitdem habe ich aber eine extreme Hemmschwelle gehabt, was Rechtskurven angeht. Und diese Hemmschwelle will ich loswerden. Und die werde ich nur los, wenn ich in (nahezu) jeder Situation einer Rechtskurve weiß, wie weit ich noch vom Abheben des Beins entfernt bin und wenn es denn dann doch mal abhebt, weil ich z.B. die Kurve falsch eingeschätzt habe, daß es mich nie mehr vor Schreck von der Bank haut sondern ich dann noch Reserven habe, das Bein auch kontrolliert wieder runter zu bringen.

Showfahrten mit meiner K sehen albern aus - da gibt es bessere und schönere Mopeds für :D
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Beitragvon Nattes » 11. Mai 2007 14:32

Hallo Tigris,

Hast du nicht schon ein oder zwei Gespanntrainings absolviert?
Ist das da kein Thema????
Ich fahr ja nur ein leichtes Gespann,da ist das Spielerei.Bei einer K ist das sicher eine andere Sache.

Ich würde es einfach auf einem großen leeren Platz üben.

Gruß Norbert
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Beitragvon Crazy Cow » 11. Mai 2007 14:40

Tigris hat geschrieben: Und beide Male habe ich aufgrund des Schrecks, den ich dabei bekommen habe, völlig falsch reagiert, indem automatisch das linke Bein Richtung Asphalt ging, um die Fuhre abzustützen.



Dann hast du mein vollstes Verständnis. Ich denke daran musst du arbeiten. In der Weise, wie es dein Trainingsguru beschrieben hat.
Aber Lenkerpendeln während des Lifts habe ich noch nie gehört. Vielleicht liegt es doch an deiner neuen Schwinge. Ist ne gezogene, gelle?
:smt017
Gute Fahrt, Gruß
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Re: Lenkungsdämpfer?

Beitragvon robby ausm tal » 11. Mai 2007 16:25

:D Gezogene Schwinge? Hat Walter auch mal gebaut, aber m.W. nur eine für eine VMax!

Tigris hat geschrieben:Vorne Zentralfederbeinschwinge von Walter mit Wilbers Federbein,
Grüße aus dem Bergischen!

Ich danke allen die zur Sache nichts zu sagen hatten und trotzdem geschwiegen haben.
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Beitragvon Tigris » 11. Mai 2007 18:49

Das war am Sonntag mein zweites Gespanntraining. Das erste habe ich letztes Jahr im April gemacht. Allerdings bin ich da nicht mit meinem eigenen Gespann gefahren und die "Anweisungen" bzw. Tips und Tricks waren auch nicht so, daß ich damit was hätte anfangen können.

Mittlerweile ist es auch nicht mehr das Problem, das Gespann hoch zu bekommen. Es geht mir jetzt um das kontrollierte oben halten bzw. auch das kontrollierte Absetzen. Und da setzt nun mein Lenkerflatterproblem ein, das mir ein Kontrollieren des Beiwagens fast unmöglich macht.
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Beitragvon klimax » 11. Mai 2007 20:40

Hallo Tigris
Ich finde Fahren auf zwei Rädern mit dem Dreiradel ganz o.k.
Und wie Richard schon sagte mit der MZ geht das viel besser als mit derm Dickschiff. Mit der MZ gehts sogar relativ einfach mit gehobenem Boot eine Linkskurve zu fahren. Das habe ich mit dem Dickschiff noch nicht geschafft, da schrappt auch schnell der Hilfsrahmen auf dem Asphalt.
Was die Kräfte anbelangt, die auf die Schwinge wirken. Beim "statischen" Heben des Beiwagen wirken nur die Gewichtskräfte auf die Schwinge. Und die sind im Verhältnis zu den Querkräften (Fliehkräfte) beim Kurvenfahren eher niedrig. EML verbaut immer noch bei den K-Modellen die Stahlschwinge.
ichd denke Du hast einen Lenkungsdämpfer von Traktor drauf, und zwar den weicheren, den habe ich für mich auch gewählt. Mit dem stärker dämpfenden Teil kann den "Problem" weg sein, aber dann hast Du beim rangieren und langsam fahren einen höheren Kraftaufwand.
Kannst ja vielleicht auch mal ausprobieren. Und ohne Lenkungsdämpfer würde ich auch nicht fahren wollen, schließe mich da Richard an. Und wenn in schnellen Linkskurven das Vorderrad "rubbelt" weiss ich nicht wie das wäre ohne Dämpfung.
Grüße aus Aachen.
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Beitragvon Stephan » 11. Mai 2007 22:12

@Tigris; für später, wenn Du das "Beinchen" heben perfektioniert hast, setz Deine Tochter in's Boot und zeig ihr, daß da nichts passiert, wenn Vater auf zwei Rädern um die Kurve fährt. Mein erste Beifahrerin hätte mir beinahe ein Hörnchen gezogen, als ich es spasseshalber nach 'ner Rechtkurve mal so'n paar Meter oben gelassen hab.




Ich fand's lustig

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Beitragvon Tigris » 12. Mai 2007 08:20

Stephan hat geschrieben:@Tigris; für später, wenn Du das "Beinchen" heben perfektioniert hast, setz Deine Tochter in's Boot und zeig ihr, daß da nichts passiert, wenn Vater auf zwei Rädern um die Kurve fährt. Mein erste Beifahrerin hätte mir beinahe ein Hörnchen gezogen, als ich es spasseshalber nach 'ner Rechtkurve mal so'n paar Meter oben gelassen hab.




Ich fand's lustig

Stephan :smt025



Moin Stephan,

ich habe ein ganz anderes Problem: Meine Tochter hat gesehen, wie andere das Beinchen heben und quängelt jetzt rum, daß sie auch da oben fahren will. Aber bevor ich das mit ihr machen kann, muß ich es ja erst einmal alleine hinbekommen.

Naja - dafür habe ich sie am Sonntag dann regelmäßig mit dem Linksdrift erfreut - das hat sie dann auch erfreut :D
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Beitragvon SvS » 12. Mai 2007 09:16

klimax hat geschrieben:Beim "statischen" Heben des Beiwagen wirken nur die Gewichtskräfte auf die Schwinge. Und die sind im Verhältnis zu den Querkräften (Fliehkräfte) beim Kurvenfahren eher niedrig.


Aha, dann lass das Gespann mit gehobenem Beiwagen hinten mal
gedanklich einfedern.

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Beitragvon Crazy Cow » 12. Mai 2007 10:25

SvS hat geschrieben:
klimax hat geschrieben:Beim "statischen" Heben des Beiwagen wirken nur die Gewichtskräfte auf die Schwinge. Und die sind im Verhältnis zu den Querkräften (Fliehkräfte) beim Kurvenfahren eher niedrig.


Aha, dann lass das Gespann mit gehobenem Beiwagen hinten mal
gedanklich einfedern.

Siggi


Du wagst es in die Diskussion ein zu steigen?
Meinen Segen hast du. Bei der ersten Bodenwelle wirkt das doppelte Fahrzeuggewicht. Relativiert dadurch, dass das Federbein sich nicht in Richtung der Last bewegt. Das kann übrigens auch die Ursache für das Lenkerpendeln sein. Falsche Federtrimmung hinten oder Klemmen der Mechanik unter schräger Belastung.
Gute Fahrt, Gruß
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Beitragvon SvS » 12. Mai 2007 10:37

Crazy Cow hat geschrieben:.....doppelte Fahrzeuggewicht.


Genau, Fahrzeuggewicht incl. Fahrer und nicht nur, wie viele
glauben das Beiwägelchen.
Und das ganze als Querkräfte.

Siggi
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Beitragvon SvS » 12. Mai 2007 20:17

...und wie geht es weiter?

Es könnte auch der Fahrer schuld sein.
Natürlich nur in Verbindung mit der Schwingengabel.
Wie fährt er mit erhobenem Beiwagen?
Gas konstant oder muss er mit dem Gas immer ausgleichen.
In diesem Fall mach die Schwingengabel Nick- und Aufstellbewegungen.
Während selbige mit Querkräfte belastet wird.
Ist selbige jetzt noch etwas labil gebaut und die Stoßdämpfer
mit schlechtem Ansprechverhalten ausgerüstet könnte auch
dies die Ursache sein.

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Beitragvon Crazy Cow » 12. Mai 2007 20:42

SvS hat geschrieben:...und wie geht es weiter?

Es könnte auch der Fahrer schuld sein.
Natürlich nur in Verbindung mit der Schwingengabel.
Wie fährt er mit erhobenem Beiwagen?
Gas konstant oder muss er mit dem Gas immer ausgleichen.
In diesem Fall mach die Schwingengabel Nick- und Aufstellbewegungen.
Während selbige mit Querkräfte belastet wird.
Ist selbige jetzt noch etwas labil gebaut und die Stoßdämpfer
mit schlechtem Ansprechverhalten ausgerüstet könnte auch
dies die Ursache sein.

Siggi


Bei den meisten Shimmies ist der Fahrer schuld, die Fahrgestellschwächen verstärken das nur. Um das heraus zu finden:
Im kritischen Moment eine Hand vom Lenker nehmen.

Gewiss, ist nicht jedermanns Sache, aber ich kann´s ja auch. Solang die Schwinge überhaupt irgendeinen Nachlauf hat, schlägt das Vorderrad übrigens nach links, sobald man den Lenker beim Lift loslässt, der SW kommt runter.

Um Motor- oder Antriebsunruhen zu erkennen, mal beim Lift die Kupplung ziehen. Die Unruhen kommen zwangsläufig beim Kardanantrieb, sobald das Hinterrad federt oder schwingt.

(Ferndiagnose ist Sch..$$e, ich glaub, ich geh lieber wieder Luft plumpen)
Gute Fahrt, Gruß
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