letztens hatten ich mit Kollegen die Diskussion, warum und wann ein Gespann mit Seitenwagen rechts
in Linkskurven untersteuern, d.h. über das Vorderrad schieben.
(Ich spreche hier von den Einsätzen auf der Rennstrecke unter extremeren Bedingungen, als auf der Landstraße.)
Wann
ist wohl einfach zu beantworten: wenn man schnell genug fährt...

Warum
ist wohl eher schwieriger zu beantworten, da mehrere Faktoren hineinspielen, auf jeden Fall der Vorlauf und der Kurvenradius.
Eine Patentantwort kann es nicht geben, eher es auf eine Juristenantwort hinauslaufen wird: es kommt darauf an
Das Warum im Speziellen soll hier auch gar nicht Gegenstand der Betrachtung sein, sondern möchte hier eben kundtun,
was meine erweiterten Erkenntnisse zu den Grunddaten der Motorradgespanngeometrien sind, nachdem ich aus der o.g. Diskussion heraus,
versucht habe, mich erneut mit dem Thema zu beschäftigen:
In dem Buch Motorradgespanne im Eigenbau von Olaf Schulze auf Seite 113 spricht Olaf zum Kapitel 7.4 Vorlauf von dem sogenannten Spurfehlwinkel
Dem Begriff wollte ich nachgehen, da der mir noch nie unter gekommen war bzw. ich diesen überlesen hatte.
Ich stieß dabei auf die Plattenspielertechnik, bei der es darum geht aus klangtechnischen Gründen eben einen Spurfehlwinkel zu vermeiden:
Ich fragte mich, wo finde ich den Spurfehlwinkel an einem Motorradgespann und habe ein wenig rumgespielt:
Zunächst einmal der vollständigkeithalber die Grundbegriffe:
Herleitung der Größe Spurfehlwinkels
Ich hoffe, meine Illustration ist verständlich und soll auch nur als Ergänzung zu dem genannten Buch dienen.
Gruß
Kay