manoku hat geschrieben:Sooo - ich hab mal nachgeschaut... - vielleicht hilft das ja weiter...
Vorne ist eine 4,5Jx14 H2 TW92 (was auch immer dies heißen mag) Felge verbaut. Reifentechnisch ist aktuell ein Michelin Energy Saver 165/65x14 79T montiert. Reifendruckmäßig habe ich ca. 2,3bar auf dem Reifen.
Also, fang mer mal an.
4,5Jx 14 is klaa, nä? es können Reifen der Größen 145-14 bis 175/70-14 auf die Felge montiert werden.
Das J bedeutet, dass es sich um ein J Felgenhorn handelt. Es hat die Form des Buchstaben "J" und ist etwa 20mm hoch. Rollerreifen erwarten ein "b" Felgenorn, dass etwa 11mm hoch ist. Wenn der Reifen drauf ist, stellt das Horn zunächst mal technisch kein Problem dar, wenn einer die Kontrollringe des Reifens noch zu sehen ist. Die ganze Reifenentwicklung ging auch dahin, ob der Verwendung spezieller Gürtel und Corden die Reifenflanke oberhalb des Wulstes immer dünner zu gestalten, das spart Kautschuk, Gewicht und macht das Verhalten des Reifens für die Entwickler auch kalkulierbarer.
Es ist also nach der Montage unbedingt zu prüfen, dass das Horn nicht in die Flanke, sondern auf den Wulst drückt. Nötigenfalls vorher die Wulsthöhe innen messen.
2H bedeutet, dass sich auf jeder Seite der Felge ein Hump befindet. Das ist eine Sicke nach außen hin, die verhindert, dass der Reifen nach innen ins Tiefbett abrutschen kann. Diese Maßnahme ist im KBA Bereich bindend für die Verwendung von Schlauchlosreifen ohne Schlauch.
TW 92 ist der Wert für das Anzugsmoment der Radschrauben. Es weist hier darauf hin, dass es sich um eine Alufelge handelt. Alufelgen haben allgemein ein weniger ausgeprägtes Tiefbett, dafür aber eleganter geformte Humps (Humpe?)
Ja, Robert, tatsächlich sind Mopedreifen kleiner bei gleicher Größenangabe. Das mag daran liegen, dass im Ursprung das Felgenmaß innen gemessen wurde und Mopedfelgen früher von Hause aus deutlich weniger Materialstärke mitbrachten als Autofelgen. Es kann aber auch mit anderen Andersheiten des Zweiradgenres zu tun haben. Jedenfalls ist der Reifen im Wulst rd. 1-2mm kleiner. Das führt dazu, dass das Gummi unterhalb des Drahtbündelringes im Wulst stark gequetscht wird und das Drahtbündel näher an der Felge sitzt als jenes eines Autoreifens. Besondere Probleme verursacht das, wenn der Reifen beim Aufziehen über den Hump muss. Es gibt ausser Pressluft kein geeignetes Werkzeug dafür, nur die zartfühlenden Hände eines geübten Reifenmonteurs. Was mich hier aber vielmehr interessiert hätte: ob es sich um eine zweiteilige Felge handelt.
Es gibt nun etliche Beispiel von Besitzern, deshalb dieses Schreibsal, die diese Eintragung haben vornehmen lassen und es gibt die Regelung, dass derlei Spässe nur mit Herstellerfreigabe für unbedenklich begutachtet werden können.
Ergo: Es gibt auch Hersteller, Felge oder Reifen, die eine solche Freigabe ausstellen würden. Ich persönlich habe sehr gute Erfahrungen mit den Kundendienstabteilungen von Pirelli, Höchst im Odenwald, Dunlop in Hanau und Michelin in Karlsruhe gemacht. Einen sehr guten Ruf hat auch Conti in Bezug auf Antwort, Tempo und Erfolg.
Du solltest in deinem Anschreiben auf den Fahrzeugtyp "Motorrad-Gespann", das Felgenhorn "J" und auf den Wunschreifen 160/60R14 M/C Rear zur Verwendung auf dem Vorderrad hinweisen.
Viel Glick.