Dämpfer, Räder, Bereifung usw.
2. November 2013 11:09
Tach zusammen,
am Dienstag habe ich mein BMW K1100 Gespann vom Traktor aus Franken abgeholt und am Mittwoch nach 5 Jahren wieder angemeldet.
Auf der Rückfahrt, ca. 120km vom Heimathafen entfernt, ist plötzlich ein gleichmäßiges Schlagen aus dem Bereich Vorderrad / Walther Monofederbeinschwinge aufgetreten. Das Geräusch tritt ab etwa 40 km/h auf (mit der Geschwindigkeit bin ich dann auch nach Hause geschlichen), nachdem eine erste Untersuchung auf dem Rastplatz ergebnislos blieb.
Das Geräusch hört sich an wie eine irische Stepptanztruppe (Lord of the Dance) und ist geschwindigkeitsabhängig. Parallel zu dem Geräusch habe ich am Lenker auch ganz leichte ungleichmäßige Vibrationen gespürt (schwer zu unterscheiden von den regulären Vibrationen der K1100).
Ich vermute Probleme mit den Radlagern in den Bremsscheibenadaptern. Diese Probleme hatte ich früher schon mehrfach (allerdings war das Erscheinungsbild ein anderes), nach einer Reparatur und dem Einsatz eines Stahlrings in die Lagersitze im Jahr 2006 gehörte es dann der Vergangenheit an.
Hat jemand eine Idee, was es sonst noch mit diesem Geräusch auf sich haben könnte? Eventuell Probleme mit dem Lenkkopflager?
Ich werde den Bock jetzt mal aufbocken und schauen, ob ich an den Lagern etwas feststellen kann.
Gruß aus der Eifel
2. November 2013 14:46
Tigris hat geschrieben:Tach zusammen,
am Dienstag habe ich mein BMW K1100 Gespann vom Traktor aus Franken abgeholt und am Mittwoch nach 5 Jahren wieder angemeldet.
Auf der Rückfahrt, ca. 120km vom Heimathafen entfernt, ist plötzlich ein gleichmäßiges Schlagen aus dem Bereich Vorderrad / Walther Monofederbeinschwinge aufgetreten. Das Geräusch tritt ab etwa 40 km/h auf (mit der Geschwindigkeit bin ich dann auch nach Hause geschlichen), nachdem eine erste Untersuchung auf dem Rastplatz ergebnislos blieb.
Das Geräusch hört sich an wie eine irische Stepptanztruppe (Lord of the Dance) und ist geschwindigkeitsabhängig. Parallel zu dem Geräusch habe ich am Lenker auch ganz leichte ungleichmäßige Vibrationen gespürt (schwer zu unterscheiden von den regulären Vibrationen der K1100).
Ich vermute Probleme mit den Radlagern in den Bremsscheibenadaptern. Diese Probleme hatte ich früher schon mehrfach (allerdings war das Erscheinungsbild ein anderes), nach einer Reparatur und dem Einsatz eines Stahlrings in die Lagersitze im Jahr 2006 gehörte es dann der Vergangenheit an.
Hat jemand eine Idee, was es sonst noch mit diesem Geräusch auf sich haben könnte? Eventuell Probleme mit dem Lenkkopflager?
Ich werde den Bock jetzt mal aufbocken und schauen, ob ich an den Lagern etwas feststellen kann.
Gruß aus der Eifel
Standplatte im Reifen ?!
Mach mal richtig Druck auffe pelle 5-7 Bar (zur probe)
2. November 2013 16:01
Ist ja erst nache einigen Kilometrn aufgetreten.Und die Standplatte merkt man ja mehr beim Langsamfahren. Hast Du schlauhlose Reifen ? Da könnte ein Nagel, der dicht hält drinstecken. Hatte ich voriges Jahr beim Auto. Erst nach einer Woche klappern wurde es undicht.
2. November 2013 16:23
Moin Tigris,
nach deiner Aussage, daß das Gespann 5 Jahre gestanden hat, kommt mir der Verdacht auf Radlagerschaden durch die lange Standzeit.
Fahr vorsichtig
Sietenwogenduebel
2. November 2013 16:51
Das Geräusch kenne ich, klingt verdächtig nach Radlagerschaden.
2. November 2013 17:18
Ich habe das Rad gerade mal ausgebaut und die Lager überprüft (soweit es mir möglich ist). Die drehen zwar beide, aber nicht "flüssig" sondern eher "stumpf" (ich weiß nicht, wie ich es anders beschreiben soll).
Ich lasse die jetzt auf Verdacht einfach mal austauschen. Leider habe ich selber keine Möglichkeit mehr, solche Arbeiten selber zu erledigen, also muß der Schrauber meines Vertrauens im Nachbarort ran.
Gruß aus der Eifel
2. November 2013 18:45
Kann nicht schaden. Besser iss das.
5. November 2013 13:02
Würd ich auch tippen...Radlager!
Und sag mal, ob es das war, oder was Anderes...!
5. November 2013 13:12
Ich will mal schauen, ob ich mit dem Wechsel der Radlager auf Kegelrollenlager umrüsten kann. Allerdings weiß ich nicht, ob die Aluadapter für entsprechende Lager groß (tief) genug sind.
Gruß aus der Eifel
5. November 2013 14:47
Schau mal hier rein:
http://www.skf.com/de/products/bearings ... index.htmlWenn Du irgendwo einen Katalog finden kannst ist das auch kein Fehler! Da stehen die Lagermaße bestens erklärt drin!
5. November 2013 15:11
mmmmpf - vor einger Zeit mußte ich meine Schraubergarage abgeben und seitdem finde ich kein Werkzeug mehr. Meine Frau hat alles so gut im Haus verstaut, daß ich nix wiederfinde. Zur Zeit habe ich noch nicht mal eine Schieblehre, mit der ich vernünftige Maße des aktuellen Radlagers ermitteln könnte

Naja, jammern nutzt nix. Muß mir mal überlegen, wie ich das Rad repariert bekomme. Um es komplett zu versenden ist es etwas sperrig

Gruß aus der Eifel
14. November 2013 13:03
Meine Empfehlung wäre diesmal bei einem nichtzertifizierten Betrieb vor zu sprechen.
14. November 2013 13:16
Herbert aus Hamburg hat geschrieben:Meine Empfehlung wäre diesmal bei einem nichtzertifizierten Betrieb vor zu sprechen.

@Tigris: Wie schon woanders gesagt! Ich könnte helfen, wenn Du Hilfe brauchst! Sprich mit mir!
14. November 2013 20:00
Hallo Tigris,
vergiß Kegelrollenlager!
Die Standard Schwingen und Radkonstruktionen lassen den Einbau der Kegelrollenlager gar nicht zu. Das betrifft auch die Zentralfederbeinschwinge von Walter. Ich weiß zwar nicht, welches Rad und welche Achse Du verwendest, aber ich gehe mal von einer normalen, herkömmlichen Konstruktion aus dem Gespannbau aus.
Das Kegelrollenlager besteht aus einem Innenring mit Wälzkörpern und einem losen Aussenring. Wenn konstruktiv nicht die Möglichkeit gegeben ist, das Lager "einzustellen bzw. definiert vorzuspannen" kannst Du ein solches Lager vergessen.
Im Übrigen ist ein Kugellager für die Verwendung im Gespannvorderrad bestens geeignet. Du hast mindestens zwei davon, vermutlich mit einem Abstand zueinander von ca. 200mm. Die Kippkräfte und Biegemomente sind so gering, dass zwei Kugellager das locker wegstecken. Ausserdem kann auch ein Kugellager Axialkräfte in begrenztem Maße aufnehmen.
Die Gründe für einen Lagerschaden beim Kugellager sind vielfältig:
- sehr lange Standzeiten auf einer Stelle, was evtl. zu leichten Abflachungen auf den Laufbahnen der Lager führt. Bis dann ein Schaden entsteht, dauert sicherlich recht lange und macht sich dann als deutliche Pittingbildung bemerkbar. Das spürst Du beim Drehen deutlich durch ruckelndes Verhalten, wenn Du Aussenring zum Innenring verdrehst.
- Feuchtigkeitseinfluss durch Dampfstrahler
- Eindringen von Feuchtigkeit und Salz
- qualitativ schlechte Lager, bei denen nach Jahren die beidseitige 2RS Abdichtung undicht wird und Dreck und Feuchtigkeit eindringen kann
- und last but not least: falsches Ausdistanzieren der Lager. d.h. Die Lager dürfen nicht verspannt eingebaut sein. Wenn Du wiederholt einen Lagerschaden feststellst, sollte man sich die Mühe machen, die Gesamtkonstruktion zu vermessen. Hierbei sind Innenmaß der Schwinge, stirnseitige Anlageflächen der Lager im Rad, die verwendeten Distanzstücke und die Lagerbreiten zu vermessen. Das ist aber schon eine Aufgabe für jemanden, der sich mit sowas auskennt.
- unsachgemäßes Einbauen der Lager, tut der Lagerlebensdauer auch nicht gut.
Kauf Dir zwei Kugellager mit der Zusatzbezeichnung 2RS (beidseitig geschlossen mit Fettfüllung). Die Lager kosten eh nicht die Welt (unter 10Euro/Stück), deshalb würde ich nur 1A Qualität kaufen, d.h. FAG oder SKF.
Viel Erfolg
Quincy
14. November 2013 20:17
Danke Quincy, ich trau' mich schon garnicht mehr, so etwas zu erzählen.
Erfreut ob Übereinstimmung in dieser technischen Frage,
Mick
14. November 2013 21:25
Liebe Leut`,
danke für Eure Hinweise. Ich habe das Rad vor meiner Abreise nach Kabul noch auf die Schnelle zu einem Fachmann in den deutschen Norden geschickt und lasse da jetzt mal begutachten, was denn überhaupt so möglich ist, um die Situation der Lager zu verbessern.
Und nach der Begutachtung werde ich dann mal entscheiden, wie es weitergeht

Gruß aus Kabul
14. November 2013 21:34
Dann solltest Du vielleicht denjenigen auch darauf ansprechen, ob es möglich ist, die Abdichtung selber zu verbessern. Die abgedichteten Lager, welche auch Quincy ansprach, sind zwar eine Möglichkeit. Allerdings nicht der Weisheit letzter Schluß. Aber auf Grund von beengten Verhältnissen meist aber die einzige Möglichkeit.
Vom Franitza wurde die mangelhafte Lagerabdichtung schon öfter angesprochen.
Bei meinem HU hab ich sowohl für das Hinterrad, als auch beim BW-Rad, für eine zusätzliche Abdichtung gesorgt. Das Hinterradlager bekam eine einfache Kunststoffabdeckung verpasst. Beim BW Rad hab ich, wie zuvor schon bei meinem Bobby-BW, eine vorhandene Abstandshülse so abgeänder, bzw. neu (vom Fliesenlegermeister meines Vertrauens)* anfertigen lassen, so, daß das Lager eine extra Abdichtung bekam.
Stephan
*gut, der hat Hobbymässig 'ne Drehbank in der Garage.
14. November 2013 21:46
Dieses Vorderrad hat ja 2006 schon mal eine Modernisierung erhalten. Die Aluadapter wurden ausgedreht und Stahlringe eingeklebt, nachdem die Lagersitze völlig ausgeschlagen waren.
Die Lagersitze wurden auch tiefer gedreht, um über das Lager noch eine Staubmanschette setzen zu können.
Mal schauen, was jetzt noch machbar ist.
Gruß aus Kabul
14. November 2013 21:56
Das mit der Staubmanschette hört sich doch gut an.
Und immer schön großzügig fetten, so nach dem Motto "wer gut schmiert, der gut fährt"
Bei meinen Lagern kommt kein Wasser von aussen dran. Da ist ne 1a Fettschicht davor und ein Dampfstrahler kommt nie zu Einsatz.
Quincy
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