Welche Bremsklötze?

Dämpfer, Räder, Bereifung usw.

Welche Bremsklötze?

Beitragvon rascal » 3. April 2012 12:26

Hallo zusammen,
ich habe ein EML-Gespann mit `ner K1200RS, Typ 589 gebraucht gekauft.
Die Bremsleistung vorne lässt nach meiner Meinung zu wünschen übrig.
Ich denke die Bremsklötze (keine Ahnung, wie lange die drin sind) müssen wohl getauscht werden.
Sind das wohl die original K1200-Klötze, oder nach was muss ich suchen?
Nehme ich "normale" oder doch lieber Sinter-Beläge?

Wie sind eure Erfahrungen oder kann jemand helfen?

Gruss
rascal
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Benutzeravatar
rascal
 
Beiträge: 21
Registriert: 8. Dezember 2011 11:51
Wohnort: Bad Oeynhausen

Re: Welche Bremsklötze?

Beitragvon xx_sidebike » 3. April 2012 15:50

Hallo rascal,

Lt. Bild ist das die Originalscheibe von EML. Diese KEINESFALLS! mit Sinterbelägen verwenden, die runinieren Dir die Bremsscheibe innerhalb kurzer Zeit (ca. 10Tkm). Als besten Kompromiss zwischen Verschleiß und Bremskraft habe ich die EML-Beläge wiederentdeckt. Ich habe, im Gegensatz zu dir, bei mir aber schon die Vierkolbenbremssättel dran.

Ansonsten kann ich Dir auch Roland's Seite (http://www.r-herbig.de/gespann/bremsanlage.htm) zu dem Thema empfehlen.
PS: Mobec bot auch mal Edelstahlbremsscheiben für Sinterberläge an.

Gruß

Jens
xx_sidebike
 
Beiträge: 68
Registriert: 24. Oktober 2007 07:49
Wohnort: 53773 Hennef

Re: Welche Bremsklötze?

Beitragvon rascal » 3. April 2012 18:45

Hi,
danke für die Tipps.
Passen denn ausser der EML-Variante auch Alternativen?

LG
rascal
Benutzeravatar
rascal
 
Beiträge: 21
Registriert: 8. Dezember 2011 11:51
Wohnort: Bad Oeynhausen

Re: Welche Bremsklötze?

Beitragvon rascal » 5. April 2012 10:46

Hallo nochmal,
gibt es denn niemanden, der eine Idee oder Tipp für mich hat?
Ich werde doch wohl nicht etwa der Einzige mit der Bremse sein, oder?
Ein Umbau auf die Edelstahlscheibe mit Sinterbelägen kommt aus Kostengründen für mich leider nicht in Frage.

Gruss
rascal
Benutzeravatar
rascal
 
Beiträge: 21
Registriert: 8. Dezember 2011 11:51
Wohnort: Bad Oeynhausen

Re: Welche Bremsklötze?

Beitragvon Janson » 5. April 2012 12:26

Hallo rascal,

tausche mal die Beläge gegen neue Originale.
Man wundert sich was neue Beläge ausmachen.
Ansonsten hilft nur umbauen. Kost dann aber und ist aufwändig.

Gruß Peter
Wenn es Dir auf dem Gespann langweilig wird, ist die Straße zu breit.
Benutzeravatar
Janson
 
Beiträge: 139
Registriert: 29. April 2011 11:25
Wohnort: Nördliches Schleswig-Holstein

Re: Welche Bremsklötze?

Beitragvon quincy » 5. April 2012 18:40

Hallo Rascal,
zum Thema "originale Beläge von EML" vermute ich mal, dass hier auch "nur" die normalen Beläge von Brembo verbaut sind. Für EML wurden sicherlich keine besonderen Beläge produziert. Dass die Bremswirkung bei der Bremse schlecht ist, kann z.B. an verglasten Belägen liegen. Du kannst versuchen, sie durch Abziehen auf Schleifpapier und anschließendem Wiedereinfahren hin zu bekommen - ist aber meistens nicht von Erfolg gekrönt. Aufpassen solltest Du dabei, dass sich keine Korundkörner des Schleifpapiers in dem Belag einlagern. Das zieht Dir nämlich 1A Riefen in die Bremsscheiben.
Von Sinterbelägen kann ich Dir aus eigener Erfahrung sowohl bei Guss- als auch bei Edelstahlscheiben nur abraten. Diese Beläge bremsen aus meiner Sicht im normalen Strassenverkehr nicht wirklich besser als organische Beläge, fressen aber die Bremsscheiben förmlich auf. Im Rennbetrieb ist das was anderes, da spielen Geld und verschlissenen Bremsscheiben auch untergeordnete Rollen.
Ich an Deiner Stelle würde die Bremsbeläge mal ausbauen und auf ein Blatt Papier legen, Konturen abzeichnen und anschließend ausmessen und bemaßen. Dann schaust Du mal bei TRW Lucas ob Du nicht organische Ersatzbeläge findest.
Schächte der Bremszangen säubern, Scheiben gründlich entfetten, neuen Bremsbeläge an der Rückseite dünn mit Kupferpaste beschmieren, einbauen und Beläge einfahren. Hierzu findest Du im Netz sicherlich gute Tips - es wäre zu lang, dies hier zu beschreiben.

viel Erfolg und Grüße aussem Pott
Quincy
Viele Grüße aussem Pott
Stephan
Benutzeravatar
quincy
 
Beiträge: 487
Registriert: 14. März 2009 11:00
Wohnort: Bochum

Re: Welche Bremsklötze?

Beitragvon klimax » 5. April 2012 22:11

Hallo
xx hatte schon Recht. Der Roland hat sich vor einigen Jahren mit dem Thema befasst und ich glaube Norbert Lixfeld hat das Thema auch schon mal ausgiebig angegangen. Beide sind glaub ich hier im Forum unterwegs, meld dich doc mal bei denen.
Grüße aus Aachen.
Auf zwei Rädern unterwegs wenn eins in der Luft hängt
Benutzeravatar
klimax
 
Beiträge: 736
Registriert: 18. Oktober 2005 16:55
Wohnort: Aachen

Re: Welche Bremsklötze?

Beitragvon rascal » 22. April 2012 17:49

Hallo,
ich habe heute mal die Beläge rausgenommen.
Es sind Textar-Beläge mit folgenden Nummern auf der Rückseite:
Textar
T 297 FF
20610 (451) 04


Sie haben eine Breite von 56mm, Höhe 53,5mm.

Im Web habe ich aufgrund der Bezeichnung nix gefunden.
Weiß jemand vielleicht, ob es Alternativen gibt, bzw. wie ich sie finden kann?

Gruß
rascal
Benutzeravatar
rascal
 
Beiträge: 21
Registriert: 8. Dezember 2011 11:51
Wohnort: Bad Oeynhausen

Re: Welche Bremsklötze?

Beitragvon xx_sidebike » 22. April 2012 19:24

Hallo Rascal,

wenn Du die Beläge schon draußen hast, dann nutz den Vorschlag von quincy und schau bei Lucas nach. Die haben von allen Modellen auch Zeichnungen im Netz. Am besten bei den ital. Herstellern suchen, die hatten zumeist auch Grimeca- und Brembo-Zangen verbaut. Die von der Guzzi http://www.trwmoto.com/datenblatt/mrid/2/hid/61/refmrid/5587/artid/4489 könnten Deinen auf den ersten Blick ähneln.

Gruß

Jens
xx_sidebike
 
Beiträge: 68
Registriert: 24. Oktober 2007 07:49
Wohnort: 53773 Hennef

Re: Welche Bremsklötze?

Beitragvon rascal » 23. April 2012 12:38

Moin Jens,
die sehen wirklich gut aus, sie sind zu den verbauten einen Tick schmaler.
Allerdings habe ich nach Zeichnung im Internet auch nix besseres finden können.
In wieweit sind denn diese 4/10el relevant?
Gäbe es da Probs?
Oder sind das normale Toleranzen?

Gruss
rascal
Benutzeravatar
rascal
 
Beiträge: 21
Registriert: 8. Dezember 2011 11:51
Wohnort: Bad Oeynhausen

Re: Welche Bremsklötze?

Beitragvon xx_sidebike » 23. April 2012 18:54

Hallo rascal,

bei meinen Zweirädern gab es auch immer wieder kleine Unterschiede bei den Belagmaßen - auch bei demselben Hersteller. Von der Dose rede ich mal gar nicht, da musste auch schon mal die Feile ran. :?

Ruf doch einfach mal die Lucas-Technikhotline an, die müssten eigentlich eine Kompatibilitätsliste haben und Dir sagen können, ob die zu den Textar passen. Bei mir konnten sie die passenden Beläge sogar anhand der Zangendaten (Hersteller, Kolbendurchmesser, ...) raussuchen.

Gruß

Jens
xx_sidebike
 
Beiträge: 68
Registriert: 24. Oktober 2007 07:49
Wohnort: 53773 Hennef

Re: Welche Bremsklötze?

Beitragvon Crazy Cow » 23. April 2012 19:30

Ich will nicht gleich sagen: "Pfusch, elendiglicher", aber eine Überprüfung ist das ganze schon wert.

Zunächst: ich weiss dazu gar nix, aber habe eben interessehalber nachgeschaut und den Eindruck gewonnen, dass es sich um die Beläge für die K 1200 GT hinten handelt.
Lucas

hier mit Maßen gekugelt: Lucas

Dann habe ich mal überprüft, wie groß die Scheibe der K 1200 GT hinten ist. Das solltest du auch noch mal tun. Ich komme zu dem Schluss 285.
Bremsscheibe

Als nächstes solltest du die Größe der Scheibe in deinem Rad überprüfen und das Tragbild der Scheibe auf den Belägen.
Decken die überhaupt die Bremsfläche richtig ab?
Vermutung: Deine Bremsscheibe ist nicht nur kleiner, sondern hat auch einen schmaleren Bremsring, wenn ich mir so den Schlitz für den Lenkhebel so anschaue. Mal auseinander bauen das.

Dann weiter: Bei Yamaha ist es üblich, dass die Beläge hinten trotz gleicher Baugröße wie vorn, eine härtere Mischung haben als die vorn und entsprechend gekennzeichnet sind, damit das Hinterrad nicht zum Blockieren neigt. Ich nehme an, das ist bei anderen Herstellern auch üblich.
Wenn jetzt ein Gespannhersteller vorn Beläge verbaut, die eigentlich in hintere Sättel gehören, sollte er vielleicht den Hersteller fragen, ob diese Beläge auch für den Betrieb am Vorderrad erhältlich sind. Oddr?

Wie gesagt, ich weiss es nicht und möglicherweise höre ich ja auch das Gras wachsen, aber wenn die Bremse nicht zupackt, würde ich das schon mal überprüfen.
Gute Fahrt, Gruß
Olaf
wir bedauern, Ihnen keinen besseren Bescheid geben zu können.
Bild
https://deltasign.de/moto/
Benutzeravatar
Crazy Cow
verstorben
 
Beiträge: 15241
Registriert: 12. Mai 2006 17:05
Wohnort: Paläozoikum

Re: Welche Bremsklötze?

Beitragvon quincy » 23. April 2012 20:02

hallo rascal,
wegen der 0,4mm (durchaus übliche Toleranzen) musst Du Dir keine Sorgen machen, d.h. zwischen der Paarung der beiden Stifte und den Bohrungen der Beläge ist genug Spiel, dass sich die Beläge entsprechend der Drehrichtung des Rads in dem Schacht der Bremssättel gut anlegen können. (Das kann man an dem letzten Fotos Deines Freds gut erkennen).
Die Angaben von Olaf sind nicht von der Hand zu weisen, es sieht wirklich so aus, als hätte EML Hinterradsättel verbaut. Du solltest wirklich mal die Größe der Scheibe und die Tragbilder Belag/ Scheibe zueinander prüfen.
Nicht übereinstimmen kann ich mit Olafs Aussage, dass es sich bei den Belägen um Hinterradbeläge handelt. Auf der TRW Homepage steht bei den MCB19 was von Scheibenbremsanlage Vorderache. Was als Überschrift in den Anzeigen der Bucht steht, ist häufig nicht korrekt.
Da würde ich mich lieber auf die Aussage vom Hersteller TRW verlassen.

Grüße aussem Pott

Quincy
Viele Grüße aussem Pott
Stephan
Benutzeravatar
quincy
 
Beiträge: 487
Registriert: 14. März 2009 11:00
Wohnort: Bochum


Zurück zu Fahrwerk

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 8 Gäste