Hinterradschwinge K 100 LT HGT.

Dämpfer, Räder, Bereifung usw.

Hinterradschwinge K 100 LT HGT.

Beitragvon jfechir » 3. September 2011 18:33

Hallo an Alle,
ich fahre ein K 100 Gespann mit Speeding - Umbau durch H. Hartmann.
Es ist eine Stahlschwinge verbaut, der linke Schwingenarm ist geteilt. Rechts ist das originale BMW Federbein, links ein Koni Dämpfer. Die Achse für das linke Federbein ist in der Nabe mit einem Kugellager und am Radausgang mit einem Nadellager geführt. Dieses Nadellager verschleisst extrem schnell. Es hält in der Regel zwischen 2000 und 6000 Kilometer. Nun meine Frage: Ist es machbar den linken Schwingenarm weg zu lassen und rechts ein hochwertiges Federbein (z.B. Wilbers) zu verbauen? Dann wäre doch der Zustand der K Gespanne die mit der Serienschwinge fahren hergestellt. Das Rad gibt ja eigentlich keine Kraft auf die Achse und den linken Schwingenarm. Oder mache ich einen ganz schweren Denkfehler? Vielen Dank für Antworten.
Gruß Joachim
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Beitragvon Schorpi » 5. September 2011 14:35

Moin Joachim-

ich hatte an meinem K 100 EML Umbau auch eine Stahlschwinge mit Bremscheibe auf der linken Seite und Hilfsabstützung für die Achse.Das linke Lager ,bei mir Kugellager,war auch mehrmals kaputt und musste gewechselt werden.
Mich hat auch der aufwendige Hinterradausbau ungemein genervt.
Vor 4-5 Jahren wurde dann die Stahlschwinge gegen eine Original Einarmschwinge von einer K 75 getauscht.Die Bremsanlage kam wieder auf die rechte Seite,ein Adapter für die Smartfelge 4JxH2 ET27 wurde gefräst,erst war ein Dämpfer von der K75 S verbaut,jetzt ist ein Dämpfer von HU drin.

Das ganze wurde legalisiert und in die Papiere eingetragen.

Bis jetzt hatte ich keine Probleme mit der Schwinge.
Der Radausbau und Wechsel ist wesentlich einfacher geworden.

Hoffe,das dir meine Info weiterhilft.

Liebe Grüße aus dem Celler Land

SCHORPI- :P
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Beitragvon thomasw » 6. Oktober 2011 21:37

Hallo Joachim,
ich habe an meinem K100-Gespann auch eine Zweiarmschwinge mit Bremsscheibe links und einem Stützlager. Zwar ist der Radausbau in der Tat ziemlich nervig, dafür macht die Sache aber einen extrem Seitenkraft-stabilen Eindruck. Bei einer serienmäßigen Einarmschwinge wäre mir unwohl, auch wenn ich schon Dutzende solcher Lösungen an K-Gespannen gesehen habe.
Bei mir hält das Stützlager bislang schon einige Tausend Kilometer ohne Verschleißanzeichen. Ich habe es aber auch beim Einbau mit reichlich "Staburags" gefettet, dem Wundermittel aller K-Fahrer für den Kardanwellen-Längenausgleich.
Viele Grüße aus Stuttgart

Thomas

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Beitragvon Crazy Cow » 8. Oktober 2011 13:26

thomasw hat geschrieben:Ich habe es aber auch beim Einbau mit reichlich "Staburags" gefettet, dem Wundermittel aller K-Fahrer für den Kardanwellen-Längenausgleich.



ooops! Wird beim BMW Kardan das Schiebestück beim Einfedern benutzt, oder nur beim 2-Arm Umbau?
Gute Fahrt, Gruß
Olaf
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Beitragvon thomasw » 8. Oktober 2011 14:01

Hallo Joachim,
wenn Du die Kardanwelle mit nur einem Kreuzgelenk drinhast und nicht die Paralever-Welle mit zwei Gelenken, dann wird der Längenausgleich in mindestens der gleichen Weise beansprucht wie bei einem Solo-Motorrad, egal ob Du eine Einarm- oder eine Zweiarmschwinge im Gespann fährst. Das heisst, in diesem Fall ist DRINGEND eine regelmäßige Schmierung des Schiebestücks mittels Staburags nötig, sonst ruinierst Du Dir die Verzahnung der Welle oder gar das Getriebe-Ausgangslager!
Viele Grüße aus Stuttgart

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Beitragvon jfechir » 8. Oktober 2011 14:21

Hallo,
es ist die Kardanwelle mit 2 Gelenken verbaut. Habe jetzt doch den zweiten Schwingenarm gelassen. Die Nabe aufgedreht und je 2 Kugellager verbaut. Dazu war natürlich auch eine neue Achse nötig. Ich hoffe-oder erwarte, daß die 2 Rillenkugellager besser halten als das Nadellager. Im Schwingenarm gibt es kein Stützlager. Lager sind nur in der Nabe und die Bremsscheibe ist auf der rechten Seite. Habe heute alles wieder zusammengebaut. Das Federbein rechts war ein Bilstein (für mein Empfinden im Gespann ungeeignet) durch ein HCS (guter Kontakt mit Horst Ullrich brachte mich auch auf die Idee mit 4 Kugellagern) getauscht. Erste Probefahrt war positiv; jetzt fehlt aber noch Langzeiterfahrung. Die wird aber erst im kommenden Jahr zustande kommen. Bei der Gelegenheit auch gleich neue Reifen (Continental Premiumcontact 195/50 15 vorne und hinten) aufgezogen. Lager vorne auch gleich getauscht. Ölwechsel sowieso. Nun hoffe ich auf eine längere Zeit ohne größere Arbeiten und beginne eine Schottland Tour zu planen umdie Enkel zu besuchen.
Vielen Dank für die Hilfen aus dem Forum.
Joachim
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Beitragvon Stephan » 8. Oktober 2011 14:31

Aua, vier Kugellager! Auch wenn es religiöse Züge annimmt. Vier Kugellager, jeweils zwei gepaart verbaut, sind nicht das Ei des Kolumbus. Zwei Kugellager, welche nebeneinander sitzen und nicht durch den Lagerhersteller "gepaart" wurden, will sagen, vermessen und zwei weitestgehende Zwillinge zusammengestellt, tragen nicht gleich. Es wird immer eins eher zusammenbrechen, da es aufgrund der Einbausituation stärker belastet wird.

Schau Dir lieber mal den Abstand zwischen der "Lagerstelle" und dem Schwingenarm an. Auch Kugellager vertragen keine große Schrägstellung. Nadel- oder Rollenlager aber erst Recht nicht. Die erlaubten Gradzahlen sind winzig.

Die Lagerung sollte so dicht als möglich an den jeweiligen Schwingenarm/Federbein. . .

Wobei natürlich die Lagerung nicht stabiler sein sollte, als der Endantrieb. So 'n Lager darf sich aufopfern, ist ja auch leichter zu ersetzen.


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Beitragvon Crazy Cow » 8. Oktober 2011 15:05

thomasw hat geschrieben:Hallo Joachim,
wenn Du die Kardanwelle mit nur einem Kreuzgelenk drinhast und nicht die Paralever-Welle mit zwei Gelenken, dann wird der Längenausgleich in mindestens der gleichen Weise beansprucht wie bei einem Solo-Motorrad, egal ob Du eine Einarm- oder eine Zweiarmschwinge im Gespann fährst. Das heisst, in diesem Fall ist DRINGEND eine regelmäßige Schmierung des Schiebestücks mittels Staburags nötig, sonst ruinierst Du Dir die Verzahnung der Welle oder gar das Getriebe-Ausgangslager!


Ich dachte auch bei der BMW läge der Schwingendrehpunkt mittig über dem ersten Kreuzgelenkknickpunkt ?!

:?
Gute Fahrt, Gruß
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Beitragvon robby ausm tal » 8. Oktober 2011 19:19

Crazy Cow hat geschrieben:Ich dachte auch bei der BMW läge der Schwingendrehpunkt mittig über dem ersten Kreuzgelenkknickpunkt ?! :?


Nein, der liegt etwas daneben, weshalb die alten 2V Boxer oder die Ks diesen Längenausgleich benötigten. Bei den alten /5, /6, /7 Modellen lief das im Kardantunnel des rechten Schwingarms in Öl. Bei neueren Modellen muß das ab und an mit Staburags geschmiert werden.
Bei meiner GTR1000 von Kawasaki muß das auch alle 20.000km erfolgen.
Grüße aus dem Bergischen!

Ich danke allen die zur Sache nichts zu sagen hatten und trotzdem geschwiegen haben.
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