3. Mai 2013 09:49
Die Federübersetzung rechne ich einfach "Gemessener Radfederweg durch Arbeitshöhe Federbein" . Das Verhältnis beim Kyrnos ist so wie bei einer normalen Schwinge, nicht gravierend. War mir aber bisher nicht wichtig, weil das Rad bei 140kg Vorspannung eben nur bei Schlaglöchern anspricht. Das gemeine dabei ist, dass das Vorderrad vorher über den Reifen federt. Muss man beurteilen lernen, wenn man eine zu harte Feder fährt.
Ich hab dann auch mal angefangen zu basteln. War ganz witzig.
Im Seitenwagen ist das gleiche Federbein verbaut, nur anders angelenkt. Es ist 265 mm lang. Ich hatte mir zu "Studienzwecken" mal ein Billig Gasdruckfederbein für PIT Bikes und Quads besorgt, 280mm lang. Hätte ich beim 260er Federbein negativen Federweg vor gesehen, würde der SW zu sehr hängen. Das Side Bike Fahrwerk ist ja nicht verstellbar. Aber am Rande, war ne furchtbare Viecherei ohne Boot ab. Das Ding ist ja noch verbauter als ein Renault. 280mm passen gerade so rein, mehr geht nicht.
Die Pit Bike Feder war tatsächlich ne 150er, 12mm, 7 Windungen, 165 lang. Schien mir zu hart. (wäre aber nicht so gewesen)
Ich habe eine Stereo Gespannfeder gekürzt von 240 auf 165mm und dabei nach Programm eine 80er erhalten, aber im Gasdruckfederben eben bis zu 20 mm vorspannbar. Dann hab ich das teil etwas vorgespannt, eingebaut und mich mal auf die rechte Seite im SW gestellt, viel zu weich. Rad wieder ab, Vorspannung erhöht, fast bis ans Ende. Schien mir immer noch sehr weich, aber ich wollte der Theorie und dem Programm nicht unbedingt misstrauen.
Dafür macht man`s ja theoretisch, dass man nicht mit blutigen Fingern probieren muss.

Dann habe ich das Origiginal Federbein angeschaut und mich auf die Tunermethode besonnen.
Einen kleinen Bunsenbrenner angeworfen und im verspannten Zustand die 2. Windung stückweise partiell erhitzt, bis sie sich komplett an die obere angelegt hat. Steigerung: 8/7, also jetzt eine 80er Feder, 10mm vorgespannt. Hab sie dann ausgebaut und gebürstet, den Stoßdämfer gereinigt und foliert, er ist noch um Welten besser, als der im Vorderrad, hat ja auch nie was tun müssen.
Heute mal Sprühlack besorgen, morgen probefahren. Ist ein Gartenfest vor meiner Werkstatt angesagt, will ich nicht stören.
Der geneigte Leser wird merken: eine Beschreibung fehlt noch. Genau. Heimfahrt mit der neuen Feder im SW. Ein Genuss. Ich würde es nicht sagen, wenn es nicht so wäre. Kein Gehoppel des SW Rades mehr. Die Feder spricht bei der geringsten Unebenheit an, hat aber durchgefedert theoretisch die gleiche Traglast wie die Org. Feder.
Gleich mal ein Stück Autobahn gefahren, 160, voll gut. Der SW lag wie ein Flieger, so wie sich das gehört und deutlich besser als das Vorderrad. Bis dahin hatte ich mit dem Reifendruck experimetieren müssen, um den Punkt des geringsten Gehoppels zu finden.
Mals schauen, ob ich morgen fertig werde, ab Sonntag bin ich erst mal 14 tage weg.