Lenkerschlagen

Dämpfer, Räder, Bereifung usw.

Lenkerschlagen

Beitragvon HelmutAN » 4. Mai 2011 08:03

tritt an meinem Schepsky K100RS/Pera Beiwagen beim anfahren aus dem Stand ab ca Tempo 35 km/h auf. Beim abbremsen aus höherer Geschwindigkeit bis zum Stand ist nix zu merken. Der Lenkungsdämpfer wurde 07/2010 erneuert und hat noch keine 5000 km gelaufen, fühlt sich bei angehobenen Vorderrad aber sehr leichtgängig an. Woran könnte es liegen?
Gruß Helmut
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Re: Lenkerschlagen

Beitragvon norgi -iz » 4. Mai 2011 18:07

was für einer ist das ?
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Beitragvon motorang » 5. Mai 2011 06:30

Hi
wenns ein einstellbarer ist, einfach mal strenger stellen.

Wenn er nicht einstellbar ist: bei meinem Dämpfer ist da nix leichtgängig :-D

Foto?

Gryße!
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Beitragvon Herbert aus Hamburg » 5. Mai 2011 08:55

Grundsätzlich hängt das mit der Fahrwerkseinstellung zusammen .
Wenn das Fahrwerk gut eingestellt ist wird ein Lenkungsdämpfer überflüssig.
Das kann man als Qualitätsmerkmal sehen :
Je Lenkungsdämpfer - desdo Fusch , kwasi...
Mit religiösen zu diskutieren ist, als würde man Schach gegen eine Taube spielen.
Es ist gleichgültig, wie gut man das Spiel beherrscht,
die Taube wird die Spielfiguren umschmeißen, auf das Brett kacken und herumstolzieren, als habe sie gewonnen.
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Beitragvon Stephan » 5. Mai 2011 09:08

Hm, mal sehen was der Herr EML oder HU dazu sagen, Herbert.



Stephan
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Beitragvon Slowly » 5. Mai 2011 10:10

Herbert aus Hamburg hat geschrieben:Wenn das Fahrwerk gut eingestellt ist wird ein Lenkungsdämpfer überflüssig.

Kannst Du Beispiele (Gespannfahrer) nennen,
bei deren Gespannen in allen Geschwindigkeitsbereichen
kein Lenkerflattern auftritt ?
:grin:
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Re: Lenkerschlagen

Beitragvon HelmutAN » 5. Mai 2011 10:11

norgi -iz hat geschrieben:was für einer ist das ?


Den gibt es bei ebay, z.Z. für 27,50 + Versand.
Gruß Helmut
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Beitragvon Herbert aus Hamburg » 5. Mai 2011 10:33

Slowly hat geschrieben:
Herbert aus Hamburg hat geschrieben:Wenn das Fahrwerk gut eingestellt ist wird ein Lenkungsdämpfer überflüssig.

Kannst Du Beispiele (Gespannfahrer) nennen,
bei deren Gespannen in allen Geschwindigkeitsbereichen
kein Lenkerflattern auftritt ?
:grin:


Ganz mit ohne Lenkerflattern ist nicht immer möglich .
Allerdings kann das Flattern so gering sein das man trotzdem
keinen Lenkungsdämpfer braucht .
Und ja , mir sind einige in meiner Umgebung bekannt
die ohne Lenkungsdämpfer auskommen oder auskommen könnten .
Letztere haben dann einen Lenkungsdämpfer der fast keinen Einfluß nimmt
wie ein Möbelbeschlag , kwasi .
Und man kann auch Gespanne Namenhafter Hersteller so einstellen
das sie (fast) ohne Lenkungsdämpfer auskommen . Wobei man bei
nicht-einstellbaren Fahrwerken erstmal umfangreiche und raumgreifende Bewegungen mit der Flex machen kann .

BTW: wo wir grad bei Namenhaften Herstellern sind - wenn man auf Gespanne trifft mit deutlich negativen Nachlauf UND deutlich negativer Vorspur UND Motorrad deutlich nach links geneigt , kommt man schnell mal auf den Gedanken das da "mal eben" irgendwas zusammengebraten wird was dann vom Lenkungsdämpfer "Hercules doppelplus" zusammengehalten wird .

Es lohnt sich fast immer sich mal die Zeit zu nehmen das eigene Fahrzeug
zu vermessen um mal den WIRKLICHEN Istzustand zu erfassen ...
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Beitragvon motorang » 5. Mai 2011 10:38

Herbert aus Hamburg hat geschrieben:Grundsätzlich hängt das mit der Fahrwerkseinstellung zusammen .
Wenn das Fahrwerk gut eingestellt ist wird ein Lenkungsdämpfer überflüssig.
Das kann man als Qualitätsmerkmal sehen :
Je Lenkungsdämpfer - desdo Fusch , kwasi...


Wann "braucht" man einen Lenkungsdämpfer, was ist das Kriterium?
Soll ich bei jeder Geschwindigkeit und Beladung etc den Lenker für ein paar Sekunden auslassen können oder zumindest einhändig fahren?

Oder reicht es mir schon dass - Pfoten am Lenker - keine unbeherrschbaren Fahrzustände auftreten?

Wenn ich beispielsweise mit dem SR-Gespann ein holpriges Bergstraßerl fahre und in der Kurve erwische ich ein bergauf ein Schlagloch, dann bin ich gerade mit ziemlich viel Zug am Lenker (Telegabel mit ordentlich Rückstellmoment). Wird dann das Vorderrad plötzlich durch das Schlagloch entlastet dann wäre ich um einen Lenkungsdämpfer schon recht froh.

Sonst brauch ich an dem Ding keinen (aber sehr viel Kraft beim Lenken). Aber genau DAFÜR werde ich mir einen dranbauen, jawoll.

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Beitragvon Nattes » 5. Mai 2011 10:41

Nur mal so.

Als ich meine W vom Gespannbauer zurück bekamm habe ich bei der ersten Fahrt trotz Lenkungsdämpfer auf härtester Stufe gedacht, das dieses Gespann unfahrbar sei. :|

Letztens habe ich festgestellt, das mein Lenkungsdämpfer kaputt und damit wirkungslos ist.
Habe ich beim fahren gar nicht gemerkt und ich werde ihn auch nicht ersetzen. :oops:

Alles ist relativ. :-D
Wenn Gott gewollt hätte das Motorräder sauber sind,hätte er Spüli in den Regen getan.
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Beitragvon Stephan » 5. Mai 2011 10:43

Erscheint mir ein Öl&Bremsen-Thema zu sein. Und dabei haben wir noch gar nicht über die Reifen, deren Form und Luftdruck, gesprochen. . .

Bei meinem alten Gespann, mit ContiReifen ausgerüstet, gibt's bei Schrittgeschwindigkeit und knapp drüber, so leichte Abrollbewegungen, welche den Lenker hin&her bewegen. Müsste es mal ohne testen. Und vielleicht mal den Dämpfer neu befüllen.



Ist Olaf krank?!?



Stephan
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Beitragvon Nattes » 5. Mai 2011 11:06

...oder vielleicht doch gesund? :oops:
Wenn Gott gewollt hätte das Motorräder sauber sind,hätte er Spüli in den Regen getan.
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Re: Lenkerschlagen

Beitragvon norgi -iz » 5. Mai 2011 16:51

HelmutAN hat geschrieben:
norgi -iz hat geschrieben:was für einer ist das ?


Den gibt es bei ebay, z.Z. für 27,50 + Versand.
Gruß Helmut


also wenn Der leicht geht,,isser nich heiel .........
bau ma aus und guck danach ......
du bist auch im f b ?
gruss
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Beitragvon Slowly » 5. Mai 2011 18:56

Nattes hat geschrieben:...oder vielleicht doch gesund? :oops:

. . . und geruht, ganz ruhig vom Winterschlaf in die Frühjahrsmüdigkeit hinein zu ruhen ?
:grin:
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Beitragvon JürgenL » 5. Mai 2011 20:24

Hallo,
Hatte ich genau dieses Lenkerschlagen an meiner K auch. Das war kurz nachdem ich festgestellt habe das der Lenkungsdämpfer Flüssigkeit verliert.
Habe mir dann bei Mobec einen neuen Dämpfer bestellt (auf Empfehlung sogar den härteren) und nun ist es mit dem Lenkerschlagen vorbei.

Ich würde mal bei dem Händler nachfragen, der Dämpfer ist doch noch nicht alt.

grüße,
Jürgen
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Beitragvon HBJ-Hayabusa » 5. Mai 2011 20:28

Slowly hat geschrieben:
Herbert aus Hamburg hat geschrieben:Wenn das Fahrwerk gut eingestellt ist wird ein Lenkungsdämpfer überflüssig.

Kannst Du Beispiele (Gespannfahrer) nennen,
bei deren Gespannen in allen Geschwindigkeitsbereichen
kein Lenkerflattern auftritt ?
:grin:


Kein HBJ flattert, wenn der Hintere Daempfer zu weich ist, dann ist die Nase zu leicht und flattert. Ein uebles Problem, entweder mehr Druck(feder) oder ein anderes einbauen

Gruss

Andreas
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Re: Lenkerschlagen

Beitragvon HelmutAN » 5. Mai 2011 21:45

also wenn Der leicht geht,,isser nich heiel .........
bau ma aus und guck danach ......
du bist auch im f b ?
gruss[/quote]

Ja, bin auch im FB.
Gruß Helmut
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Beitragvon HelmutAN » 5. Mai 2011 21:48

JürgenL hat geschrieben:Hallo,
Hatte ich genau dieses Lenkerschlagen an meiner K auch. Das war kurz nachdem ich festgestellt habe das der Lenkungsdämpfer Flüssigkeit verliert.
Habe mir dann bei Mobec einen neuen Dämpfer bestellt (auf Empfehlung sogar den härteren) und nun ist es mit dem Lenkerschlagen vorbei.

Ich würde mal bei dem Händler nachfragen, der Dämpfer ist doch noch nicht alt.

grüße,
Jürgen


Den von Mobec hatte ich davor, der hielt 8 Jahre, aber nur 1000 KM, das ist dann doch zuwenig für 130 €!
Gruß Helmut
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Beitragvon mz_gespann » 5. Mai 2011 22:16

Meine Gespanne sind, soweit möglich, mit wenig Nachlauf + geringer Vorspur eingestellt. Dann die FahrwerksLager (bei dem Alter der Maschinen obligatorisch) wechseln und, wieder soweit möglich, mit minimal Spiel einstellen. Danach war Lenkerpendeln nur noch in einem kleinen Geschwindigkeitsbereich überhaupt feststellbar und allein duch auflegen einer Hand auf den Lenker beherrschbar. Lenkungsdämpfer? An der K ein ganz kleiner, einstellbarer und soweit offen, wies geht - nur damit der TÜV Onkel nicht jedesmal meckert. Ob der überhaupt noch geht? und bei den Emmen zwar dran, aber frei. Wenns jetzt pendelt, hat ein Lager zuviel Spiel. Suchen, ersetzen und wieder Ruhe.

Norgi + Helmut: mann trifft sich eben (gerhard_IV)
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Lenkungsdämpfer

Beitragvon HU » 6. Mai 2011 07:23

Das Thema Lenkungsdämpfer ist ein großes Diskusionsthema. Es gibt da eben grundsätzlich zwei Meinungen. Die Einen sagen ja und die Anderen eben nein. Die Antwort liegt natürlich wie immer irgendwo in der Mitte. Bei Fahrwerken mit lagen Nachläufen ist die Pendelneigung deutlich höher und somit ein Lenkungsdämpfer unverzichtbar. Gespanne mit kurzem Nachlauf brauchen eigentlich im Straßenbetrieb keinen. Wenn man dann aber, wie schon erwähnt, mal durch ein Schlagloch fährt oder sich auf einer Schotterpiste bewegt ist ein Lenkungsdämpfer sehr wichtig, weil es einem sonst den Lenker aus der Hand schlägt. Es geht hierbei nicht um ein schlechtes Fahrwerk, sondern um die Rückwirkung der Fahrbahn.

Pendelneigungen entstehen aber nicht nur durch die Geometrie eines Fahrwerkes. Es gibt viele Faktoren, z.B. Lenkkopflager mit Verschleißrillen, zu hoher oder zu niedriger Luftdruck, Reifen mit asymetrischen Profilen, V-Reifen verkehrt montiert, verschlissene Radlager, Federbeine zu hart und/oder mit falscher Dämpfung.

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Beitragvon scheppertreiber » 6. Mai 2011 07:38

Ich habe da 2 Gespanne zum direkten Vergleich:

Dnepr MT11 Schwingengabel, lenkt sich mit 2 Fingern, kein Dämpfer
(der fiel dem breiteren Lenker zum Opfer). Lenkerschlagen zwischen 25 und
28 km/h (aber sehr sanft). Im leichten Gelände (da wo auch der Jäger tapfer
hinfährt) kein Problem.

Guzzi SP1000 Telegabel, recht unkomfortabel. Gewaltig höhere Lenkkräfte,
Dämpfer von Sigurd (der einzige der paßte, ich bezweifle seine Wirksamkeit).
Autobahn wunderbar, kurvige Landstraßen eine Quälerei.
Lenkerschlagen bei knapp 40 in einem etwas größeren Bereich. Wenn ich da
den Lenker loslasse geht's ab ins Grüne.
Gelände mit der Guzzi ? *muuuaaaaahhh* Ich bin auf dem AET ständig in
irgendeiner Wiese steckengeblieben. Wald brauche ich erst gar nicht versuchen :evil:

Ich muß endlich mal die Guzzischwinge in Angriff nehmen.

Wackelnde Grüße Joe.

PS: Klar hinkt der Vergleich ... sind nur meine Erfahrungen :wink:
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Beitragvon Slowly » 6. Mai 2011 09:12

scheppertreiber hat geschrieben:...Guzzi SP1000... Lenkerschlagen bei knapp 40 in einem etwas größeren Bereich.

Wäre ohne Dämpfer auch bei mir (KAWA-VN-800:Telegabel, langer Nachlauf) bei etwas über 40 km/h unerträglich.

Gruß,
SL :grin: LY,
welcher trotz seiner 72 auch auf künstlich hergestellte Schüttellähmung noch gern verzichtet!
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Re: Lenkungsdämpfer

Beitragvon Crazy Cow » 6. Mai 2011 09:39

HU hat geschrieben:Das Thema Lenkungsdämpfer ist ein großes Diskusionsthema. Es gibt da eben grundsätzlich zwei Meinungen. Die Einen sagen ja und die Anderen eben nein. Die Antwort liegt natürlich wie immer irgendwo in der Mitte. Bei Fahrwerken mit lagen Nachläufen ist die Pendelneigung deutlich höher und somit ein Lenkungsdämpfer unverzichtbar. Gespanne mit kurzem Nachlauf brauchen eigentlich im Straßenbetrieb keinen. Wenn man dann aber, wie schon erwähnt, mal durch ein Schlagloch fährt oder sich auf einer Schotterpiste bewegt ist ein Lenkungsdämpfer sehr wichtig, weil es einem sonst den Lenker aus der Hand schlägt. Es geht hierbei nicht um ein schlechtes Fahrwerk, sondern um die Rückwirkung der Fahrbahn.

Pendelneigungen entstehen aber nicht nur durch die Geometrie eines Fahrwerkes. Es gibt viele Faktoren, z.B. Lenkkopflager mit Verschleißrillen, zu hoher oder zu niedriger Luftdruck, Reifen mit asymetrischen Profilen, V-Reifen verkehrt montiert, verschlissene Radlager, Federbeine zu hart und/oder mit falscher Dämpfung.

HU



Hmm?! Ja aber, nun sage mir Muse, warum benötigen dann Autos der besseren Bauart ohne Nachlauf und brandneu auch einen Lenkungsdämpfer?

Meine Antwort ist folgende:
Weil zwei Herzen in der Brust einer Vorderachse schlagen, wie auch im Fahrwerk eines Gespanns. Beim Auto zieht, bedingt durch die Vorspur, das linke Rad nach rechts und das rechte, man ahnt es schon, nach links.

Tun sie das nicht, ist alles in Ordnung,
tun sie das gleichzeitig, ist auch nicht schlä-hecht,
nur wenn sie´s nacheinander tun,
dann ist der Wurm drin,
...dann ist der Wurm drin.*

Ähnlich ist es beim Gespann. Der Seitenwagen zieht unbestritten beim Beschleunigen des Fahrzeugs selbiges auf seine Seite. Ausgeglichen wird das durch den Sturz der Zugmaschine. Beide Kräfte sind aber selten gleich groß, so dass bei einseitigem Zug mithilfe der Lenkkraft des Fahrers ein äusserst stabiles Kräftebild entsteht.
Im Bereich von 30-40km/h sind aber nun die beiden Kräfte ausgewogen. Ausgelöst durch einen Impuls, ein Schlagloch oder Lastwechsel durch Schalten wirkt zunächst die eine Kraft, dann die andere. Das verursacht die Pendelbewegung. Wird sie nicht bedämpft, schaukeln Resonanzen sie auf.

Diese rühren imho her:
- von der Länge der Verbindung von Vorder- und Hinterrad bezogen auf ihre Dicke (Festigkeit). Mal die Hebelarme über Schwingen, Gabel und Steuerkopf von Steckachse zu Steckachse abzirkeln
- von der Festigkeit bzw. Elastizität des Steuerkopfes
- von der Menge der Lager und Knotenpunkte in dieser Verbindung
- von den Reifen und allen elastischen Bauteilen, die aber nun mal für ein Fahrzeug unabdingbar, aber für ein Dreirad weniger vonnöten als für ein Vierrad sind.

Das alles, wie auch das vorher gepostete, sind natürlich alles nur Theorien, die dennoch durch Fahrversuche auch ohne DMAX mannigfach belegt sind. Sie helfen aber HelmutAN nicht weiter, weil sein Fahrzeug trotz Lenkungsdämpfer schaukelt. Meine Meinung dazu:

@HelmutAN:
- der Vorderreifen taugt nichts. Es gibt sogar bei Zweirädern Vorderreifen, die ein Pendeln verursachen (BT45). Auch die oft dikutierten und gerühmten PKW-Chinakracher haben selbst auf einem Auto einen schlechten Geradeauslauf, ausser man lässt ihnen die Luft raus. `hab so welche, Hankook.
- Mach mal ein Foto von der Anlenkung (Aufhängung, Befestigung) des Lenkungsdämpfers. Eine Kraft hat ohne ihren Hebel nicht die geringste Aussagefähigkeit. Auch kann durchaus mechanisch (zu geringer tatsächlicher Hub des LD) einiges im Argen liegen. Ist die Flüssigkeit "härter" als seine Gummilager, dann ist die Bedämpfung auf den ersten 2-3mm gleich null. Das reicht meist schon für energisches Pendeln.

Also: Fotos bitte.


* http://www.youtube.com/watch?v=uEegtj5kvII
Gute Fahrt, Gruß
Olaf
wir bedauern, Ihnen keinen besseren Bescheid geben zu können.
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Re: Lenkungsdämpfer

Beitragvon HelmutAN » 6. Mai 2011 10:10

Pendelneigungen entstehen aber nicht nur durch die Geometrie eines Fahrwerkes. Es gibt viele Faktoren, z.B. Lenkkopflager mit Verschleißrillen, zu hoher oder zu niedriger Luftdruck, Reifen mit asymetrischen Profilen, V-Reifen verkehrt montiert, verschlissene Radlager, Federbeine zu hart und/oder mit falscher Dämpfung.

HU[/quote]

Langsam gefallen mir die Antworten!
Gruß Helmut
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Beitragvon motorang » 6. Mai 2011 13:30

Wenn man zwischen einem guten und einem schlechten Ratschlag unterscheiden kann braucht man gar keinen. Las ich mal irgendwo 8)

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Beitragvon Stephan » 6. Mai 2011 14:18

Naja. Das arme Phrasenschwein. . .

Chef, manchmal kommt man aber nicht alleine auf das Ei des Kolumbus. Respektive, braucht einen kleinen Hinweis, um des Pudelskern zu finden. . .



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Beitragvon Crazy Cow » 6. Mai 2011 14:38

motorang hat geschrieben:Wenn man zwischen einem guten und einem schlechten Ratschlag unterscheiden kann braucht man gar keinen. Las ich mal irgendwo 8)

Gryße!
Andreas, der motorang


eine elegant formulierte Weisheit.

Ich las in anderem Zusammenhang mal, dass guter Rat teuer sei. Wenn man das jetzt mal vergleicht mit dem Heilplan eines Zahnarztes, so muss einem da ein guter Rat auch nicht unbedingt gefallen...

und Helmut sprach ja von "gefallen", das sei ihm mal zugute gehalten.
Aber hast schon Recht, wer Antworten will, sollte sie nicht bewerten. :|
Gute Fahrt, Gruß
Olaf
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Beitragvon scheppertreiber » 6. Mai 2011 14:41

Ich schlage meinen Lenker nicht.

schlage nie den Lenker im Scherz
denn er fühlt wie Du (auf die Schnauze fliegst)


:-D
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Beitragvon Slowly » 6. Mai 2011 14:59

Nichts Genaues weiß man nicht,
bis hier Schlägerei ausbricht!

Nur der Olaf ist gescheit:
klärt 's mit Wissenschaftlichkeit!

8)
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Beitragvon Stephan » 6. Mai 2011 15:04

Da halte ich aber gegen. Gerade durch das Abwägen der verschiedenen Antworten kann man auf die Lösung kommen. . .


Etwas anders verhält es sich mit Fragen, wie z.B. "Heiratest du mich.", "Willst du Kinder?' Da muss man halt mit jeder Antwort leben können. Oder es sein lassen. Das Fragen. . .



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Beitragvon Crazy Cow » 6. Mai 2011 15:26

Stephan hat geschrieben:Da halte ich aber gegen. Gerade durch das Abwägen der verschiedenen Antworten kann man auf die Lösung kommen. . .


Etwas anders verhält es sich mit Fragen, wie z.B. "Heiratest du mich.", "Willst du Kinder?' Da muss man halt mit jeder Antwort leben können. Oder es sein lassen. Das Fragen. . .



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abwägen (im Stillen), bewerten (vernehmbar), oder watt? Natürlich geht es auch umgekehrt. Schweine-Rhetorik. Was würde Walter Jens dazu sagen?

Ich geh jetzt mal ein Rad schlagen.
Gute Fahrt, Gruß
Olaf
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Re: Lenkerschlagen

Beitragvon norgi -iz » 6. Mai 2011 18:21

hier is was ....... http://www.lsl-motorradtechnik.de/php/index.php ....
nich billig aber gut ......ich hatte auch so ein knüppel ding dran ...
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Re: Lenkungsdämpfer

Beitragvon HU » 7. Mai 2011 08:55

Ähnlich ist es beim Gespann. Der Seitenwagen zieht unbestritten beim Beschleunigen des Fahrzeugs selbiges auf seine Seite. Ausgeglichen wird das durch den Sturz der Zugmaschine. Beide Kräfte sind aber selten gleich groß, so dass bei einseitigem Zug mithilfe der Lenkkraft des Fahrers ein äusserst stabiles Kräftebild entsteht.


Die Theorie mit dem Sturz an der Zugmaschine stammt aus einer Zeit, als man nur mit Motorradreifen fuhr und die Straßen in den Mitte einen Buckel hatten.
Heutige moderne Gespanne mit Autoreifen, eventuell noch extreme Niederquerschnitte, werden ohne Sturz gebaut. Die Zeit, bzw. das Rad, stehen nicht still.
Die Theorien von Klacks, Peikert und Co. sind nicht mehr allgemein gültig.

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Re: Lenkungsdämpfer

Beitragvon Crazy Cow » 7. Mai 2011 13:21



Die Theorie mit dem Sturz an der Zugmaschine stammt aus einer Zeit, als man nur mit Motorradreifen fuhr und die Straßen in den Mitte einen Buckel hatten.
Heutige moderne Gespanne mit Autoreifen, eventuell noch extreme Niederquerschnitte, werden ohne Sturz gebaut. Die Zeit, bzw. das Rad, stehen nicht still.
Die Theorien von Klacks, Peikert und Co. sind nicht mehr allgemein gültig.

HU


Da hast du ja recht, mit allem was du sagst. Aber ich glaube schon, dass auch Autoreifengespanne immer noch auf die linke Kante gestellt werden. Da kommt dann zum Sturz schnell noch ein Lenkrollradius dazu, einer der sich bei jedem Einfedern ändert. :D
Gute Fahrt, Gruß
Olaf
wir bedauern, Ihnen keinen besseren Bescheid geben zu können.
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Beitragvon HelmutAN » 10. Mai 2011 10:50

Gefunden, Gewinde der Kolbenstange unter der Abdeckung gebrochen.
Gruß Helmut
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Beitragvon HelmutAN » 11. Mai 2011 09:36

Gestern telefonisch reklamiert, heute mit dem Paket-Dienst Ersatz bekommen! So gefällt mir das!
Gruß Helmut
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