Lenkungsdämpfer

Dämpfer, Räder, Bereifung usw.

Lenkungsdämpfer

Beitragvon Ralli » 11. Oktober 2007 20:09

Hallo Gespann-Gemeinde,

als kostengünstige Alternative bei der Anschaffung eines Längungsdämpfers, soll man angeblich den Lenkungsdämpfer von einem VW Käfer (Hersteller Monroe?) verwenden können. Den Lenkungsdämpfer gibt es wohl einmal mit einseitigem Kugelkopfgelenk, oder beidseitig mit zwei Dämpferaugen (also starr). Welches wäre die brauchbarere Variante?
Für welchen Käfer/ Modell/ Dämferlänge?
Bisher hatte ich bei meinem GN-Velorex-Gespannchen zwar nicht das Gefühl, so etwas haben zu müssen, wenn es aber eine Verbesserung darstellen würde, wär es schon interessant. Aber eben das kann ich zwecks mangelnder Vergleichsmöglichkeit/ Erfahrung nicht beurteilen.
Bin also mal wieder, wie schon öfter in letzter Zeit auf eure geschätzen Tipps angewiesen.

Gruß
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Beitragvon Flint » 11. Oktober 2007 20:42

Bei meinem Transalp - Gespann ist eine "Flatterbremse" verbaut. Technisch einfach, einstellbar und sehr wirkungsvoll. Diese art Lenkungsdämpfer wurde früher bei Jawa, MZ, Puch usw. verwendet. Ob sowas auch bei der GN eingebaut werden könnte ?

In der Bucht werden hin und wieder welche angeboten
Gruss Harald

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Beitragvon gespanntreiber » 12. Oktober 2007 18:57

Hallo Ralli,
ich habe heute nachmittag eine Lenkungsdämpfer von einem Mercedes Tpy 124 an meiner Rotax verbaut - ist in der Bucht unter der Artikel-Nr. 220158060938 zu finden. Habe aber diesen bei unserem örtlichen Auto-Teile-Händler gekauft - nach kurzem Verhandeln habe ich das gleiche wie aus dem Netz bezahlt (geht doch :wink:) - und sogar mit Umtauschrecht falls dieser nicht passt.
Dann gleich ein große Runde gedreht gar kein Vergleich zu vor. :D

Grüße Christian

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Beitragvon Nanno » 12. Oktober 2007 19:09

Ich hab an meinem Russen einen Dämpfer vom Mercedes 190 dran... sehr feine Sache. Jetzt wo die Spur sauber eingestellt ist, läuft die Mühle bei 60 exakt gradaus mit 0-Kraft und das aufschaukeln bei ca. 30-40 Sachen ist de facto abgestellt!

Grysze
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Beitragvon Crazy Cow » 12. Oktober 2007 19:25

gespanntreiber hat geschrieben:Hallo Ralli,
ich habe heute nachmittag eine Lenkungsdämpfer von einem Mercedes Tpy 124 an meiner Rotax verbaut - ist in der Bucht unter der Artikel-Nr. 220158060938 zu finden. Habe aber diesen bei unserem örtlichen Auto-Teile-Händler gekauft - nach kurzem Verhandeln habe ich das gleiche wie aus dem Netz bezahlt (geht doch :wink:) - und sogar mit Umtauschrecht falls dieser nicht passt.


Dann achte mal schön drauf, dass dir die Gabel nicht verbiegt. :D

Ich hab meinen bald weiterverkauft, passte irgendwie nicht zu nem leichtgängigen Gespann. In den meisten Fällen genügt ein gebrauchter LSL Solo-Dämpfer.

@Flint: die legendäre Kawasaki Mach III hatte übrigens eine solche Flatterbremse (Reibungsdämpfer, nä?) und einen hydraulischen Lenkungsdämpfer.
Gute Fahrt, Gruß
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Beitragvon Flint » 12. Oktober 2007 20:18

Crazy Cow hat geschrieben:
@Flint: die legendäre Kawasaki Mach III hatte übrigens eine solche Flatterbremse (Reibungsdämpfer, nä?) und einen hydraulischen Lenkungsdämpfer.


Na da siehst Du es mal wieder, was für die Mach III gut war ist für meine Transe grad recht :wink:

Nein, im Ernst, ist das heutzutage keine Alternative mehr ?
Gruss Harald

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Beitragvon Crazy Cow » 12. Oktober 2007 20:25

Flint hat geschrieben:
Crazy Cow hat geschrieben:
@Flint: die legendäre Kawasaki Mach III hatte übrigens eine solche Flatterbremse (Reibungsdämpfer, nä?) und einen hydraulischen Lenkungsdämpfer.


Na da siehst Du es mal wieder, was für die Mach III gut war ist für meine Transe grad recht :wink:

Nein, im Ernst, ist das heutzutage keine Alternative mehr ?


Ich glaube, es ist die beste Alternative. Das Losbrechmoment ist bestimmt mit entspr. Belägen oder spez. Chemie in den Griff zu kriegen.
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Lenkungsdämpfer

Beitragvon Ralli » 12. Oktober 2007 20:34

Hallo Jungs,

danke für die Hinweise. Würde mein Gespann eigentlich auch als sehr leichtgängig bezeichnen, allerdings ist es bei sehr niedrigen Geschwindigkeiten quasi unmöglich, den Lenker loszulassen. Habe anhand des entwerteten alten Briefes eben mal Kontakt zum Erstbesitzer aufgenommen, der konnte sich noch an diese "Eigenheit" erinnern. Ich denke, ich werde es mal auf einen Versuch ankommen lassen, mit dem Dämpfer aus dem Autosektor. Dann hat der TÜV gleich nochwas zum abnehmen, neben geänderter Übersetzung, anderem Lenker, anderen Dämpfern, anderem (größerem) Tank und besagtem Lenkungsdämpfer.

Schönes Wochenende!

Gruß
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Beitragvon sirguzzi » 13. Oktober 2007 00:16

Crazy Cow hat geschrieben:Dann achte mal schön drauf, dass dir die Gabel nicht verbiegt. :D

Würde mich nicht wundern.So, wie das Teil an der Rotax montiert ist, muss sich die Konstruktion völlig verspannen.
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Beitragvon gespanntreiber » 13. Oktober 2007 08:01

Hallo zusammen,
kann Nanno nur zustimmen - das Lenkerflattern ist bei niedrigen Geschwindigkeiten vollkommen weg - und läuft jetzt läuft sie absolut graudaus!

Lass mich aber gerne mit der Aussage:

"Dann achte mal schön drauf, dass dir die Gabel nicht verbiegt"

eines besseren belehren und bin dankbar für jeden besseren Tipp (Hobbyschrauber :( )

Grüße Christian
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Beitragvon Crazy Cow » 13. Oktober 2007 10:18

gespanntreiber hat geschrieben:Hallo zusammen,
kann Nanno nur zustimmen - das Lenkerflattern ist bei niedrigen Geschwindigkeiten vollkommen weg - und läuft jetzt läuft sie absolut graudaus!

Lass mich aber gerne mit der Aussage:

"Dann achte mal schön drauf, dass dir die Gabel nicht verbiegt"

eines besseren belehren und bin dankbar für jeden besseren Tipp (Hobbyschrauber :( )

Grüße Christian


Wie auch Thorsten schon schreibt:
So, wie das Teil an der Rotax montiert ist, muss sich die Konstruktion völlig verspannen.


Das obere Gelenk liegt in einer ganz anderen Ebene als das untere. Die ist sogar gegenüber der oberen um fast 90 Grad gedreht. Das hat zwar was von "Raumlenker" ist aber auch nicht wirklich kardanisch. :D

Nun, gut, die Gummilager geben auch was nach...
Schau halt noch mal, dass du die Anlenkung verbessern kannst.
Ich hatte hier vor einem Jahr schon mal meine Erfahrungen mit dem 124er Dämpfer berichtet, weiss aber die Kräfte nicht mehr auswendig.

Nur soviel: Mobec verwendet das Gehäuse, um sie gespannspezifisch zu befüllen. Dabei liefern sie:
- 10Nm Dämpfung für Roller- und leichte Gespanne
- 20Nm für normale Schwingengespanne

Die Mercedes Dämpfer haben von Hause aus:
- 40Nm für irgendwas und
- 80Nm für irgendwas anderes.

Sie funzen nur, wenn das Auge entsprechend dicht an der Lenkachse festgemacht werden kann. Haben dann einen sehr kurzen Arbeitshub und verschleissen schnell, weil sich der Kolben immer in dem gleichen kleinen Bereich bewegt.

Mobec schickte mir zwei Dämfer zum aussuchen. Ich hätte den 10Nm nehmen sollen. Er ging ja. Der 20er vermittelte halt auch bei höherer Geschwindigkeit mehr den Eindruck eines sehr festen Fahrgestells.
Mit dem MB Dämfer hatte ich nach kurzer Zeit keinen Bock mehr auf Kurven.
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Beitragvon Ernst » 14. Oktober 2007 01:49

An meinem 3-Rädle tut der ganz normale Le Mans 1-3 Klemmdämpfer seinen Dienst. Ganz langsam mit einer Hand ist zwar nicht, aber in der 30er Zone wackelt die Fuhre nicht mehr.
Ach ja, bei 170 stört der Dämpfer überhaupt nicht. :D
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Beitragvon Crazy Cow » 14. Oktober 2007 12:55

Ernst hat geschrieben:An meinem 3-Rädle tut der ganz normale Le Mans 1-3 Klemmdämpfer seinen Dienst. Ganz langsam mit einer Hand ist zwar nicht, aber in der 30er Zone wackelt die Fuhre nicht mehr.
Ach ja, bei 170 stört der Dämpfer überhaupt nicht. :D


Moin Ernst,
ein Freund von mir hat meinen MB Dämpfer an seiner Guzzi verbaut. Vorn ganz kurz hinter dem rechten Gabelrohr angeschlagen. Hinten eine Aluflanschplatte auf den rechten Zylinder geschraubt. Passt gut, sieht gut aus, funzt gut.
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Beitragvon Bernd Stracke » 14. Oktober 2007 16:57

Ich habe an meiner Guzzi einen NHK-Lenkunsdämpfer verbaut. Ist ähnlich dem LSL, aber preiswerter. Kosten ca. 175,- DM im Jahre 2000. Der Dämpfer ist siebenfach verstellbar, lenkt sich auch in der höchsten Dämpfungsstufe angenehm leicht. Ist mir lieber als all die PKW-Dämpfer, die doch recht schwergängig sind.
Gruß
Bernd
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Beitragvon Ernst » 14. Oktober 2007 21:41

Ich hatte ursprünglich einen langen VAG-Dämpfer dran und keinerlei Wackelleien über Jahre hinweg. Als der nach rund 320.000Km in die Knie ging kam ich günstig an einen 7-fach verstellbaren LSL-Solo-Dämpfer und meinte so ein kleiner könnte es auch. ..unfahrbar. :(
Dann erinnerte ich mich an den Reibungsdämpfer von Guzzi. Voll zugedreht packt er es. Kosten: damals 50,- Mark.

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Lenkungsdämpfer und TÜV

Beitragvon Ralli » 15. Oktober 2007 11:36

Hallo,

war heute mit meinem ander Mopped beim TÜV und habe mal vorgefühlt, wie das mit einem Lenkungsdämpfer und der Abnahme aussieht:
Antwort: Wenns da keine Gutachten drüber gibt, wird das sehr schwierig...

Wie habt ihr diese Hürde geschafft, bei Verwendung von Benz- oder VW-lenkungsdämpfern?

Gruß
Ralf
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Beitragvon Ernst » 15. Oktober 2007 12:08

Steht in deinen Papieren : Lenkungsdämpfer? Dann einfach einen dranschrauben und fertig. Wenn nicht, gehört das eben so ... Mach dir keinen Stress. :-)
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Beitragvon Crazy Cow » 15. Oktober 2007 12:32

Wer viel fragt, kriegt viel blöde Antworten. 8)

(äh, ich meinte jetzt nicht das Forum!) :-D
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Lenkungsdämpfer

Beitragvon Ralli » 15. Oktober 2007 19:03

Hallo,

ihr habt wohl Recht. Hab es in der Vergangenheit immer sehr genau genommen mit Umbauten und Eintragungen. Also erspare ich mir diesbezügl. die Graukittelantwort.

Gruß
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Re: Lenkungsdämpfer und TÜV

Beitragvon sirguzzi » 15. Oktober 2007 19:49

Ralli hat geschrieben:Wie habt ihr diese Hürde geschafft, bei Verwendung von Benz- oder VW-lenkungsdämpfern?
Gruß
Ralf

Mit einem kompetenten Prüfer geht es ohne Papiere, Hauptsache es steht irgendwas auf dem Dämpfer, das er eintragen kann.
Du hast freie Wahl der Prüfstelle, einfach mal bei Mopedfahrern in deiner Gegend fragen.

Gruß
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