Moin,
ich möchte ein Problem beschreiben, dass ich zwar selbst durch umständliche Einbau- und Messmaßnahmen mit verbrannten Fingern ergründen kann, frage aber erst einmal hier nach Erfahrungen von Leuten, die bei einem Motor mit Wasserkühlung Öl- und Wassertempanzeige installiert haben.
Es geht um die sommerlichen Höchsttemperaturen. Bei meinem Gespann muss ich im Sommer bei Stop & Go und auf der Autobahn die Kühlerlüfter zuschalten, um Wassertemperaturen um 100°C zu halten. Das macht die Elektrik zwar selbst, aber recht spät bei 108°C. Demontiere ich die vordere Radabdeckung reduziert sich das Problem erheblich um 5°C. Meine Solo, motortechnisch baugleich hat da keine Probleme.
Aufbau: Vor dem Ölfilter wird das Öl mit einer WT-Wendel durch das Kühlwasser gekühlt bzw. angeglichen.
Vermutung: das Wasser kühlt leichter ab als das Öl, speziell bei laufenden Lüftern. So dass im Hochsommer eigentlich das Kühlwasser während der Fahrt vom Motoröl aufgeheizt wird.
Das würde sich so äußern, dass bei normaler Fahrt die Differenz von Wasser- zu Öltemperatur z.B. 10 Grad beträgt, bei großer Hitze und flotter Fahrt jedoch erheblich mehr z.B. 100°C Waser und 130°C Öl.
Kann das jemand bestätigen?
Mich stören nicht die Kühltemperaturen 108°C von Wasser oder 120°C von Öl, sondern die mögliche Verdunstung von Kühlwasser im Dehnungsgefäß bei Langstrecken. Gespannbetrieb und Außentemperaturen von dauerhaft 35°C waren bei der Konstruktion des Motorrades vor ü. 30 Jahren sicher nicht vorgesehen.