Dreiradler

Hat schon jemand die Erfahrung gemacht, dass die Kettenräder beim Gespann schneller verschleissen als die Kette?
Oder hat schon jemand die Kettenräder separat gewechselt, statt den ganzen Kettensatz?

Warum soll denn das Kettenrad im Gespannbetrieb schneller verschleißen? Egal ob nun Solo oder Gespann, die Kette rollt immer darüber ab.

Einzig das Ritzel könnte rein theoretisch etwas schneller verschleißen, da man im Gespann ja doch ein, zwei Zähne weniger fährt...

Maddin1 hat geschrieben:Warum soll denn das Kettenrad im Gespannbetrieb schneller verschleißen?

Das könnte ich dir erklären, aber es riefe eine physikalische Grundsatzdiskussion vom Charakter eines Ölfreds auf den Plan. Auch du zweifelst an meinen Worten. Gegenfrage: warum können Textilzahnriemen scheinbar die gleichen Kräfte übertragen, wie eine deutlich reissfestere Rollenkette? Antwort: sie können es nicht. Sie benötigen eine deutlich höhere Umfangsgeschwindigkeit für die gleiche Arbeit, deutlich längere Hebel für das gleiche Drehmoment. (Kraft mal Weg). Wer für eine bessere Übersetzung nur vorn das Ritzel wechselt, straft Kette und Kettenrad mit höherer Last. Aber darum geht es nicht.

Die Frage ist, ob es Kettenfahrer gibt, die Ritzel und Kettenrad häufiger wechseln als die Kette. Und ich frage natürlich deshalb, weil ich gerade so einen Fall in der Mache habe. Im Zuge der Scottoiler Diskussionen gab es neulich so eine Anmerkung in einem Soloforum und Muli hatte hier das Problem vor Jahren auch schon einmal angesprochen, aber der weilt ja nicht mehr unter uns. Seine Lösung war, das Kettenrad härten zu lassen.

Das Kettenrad trägt ständig, ein Kettenglied hat immer einen halben Meter Pause ...

Immer beides, Kettenrad/Ritzel und die Kette, bei Kette immer das stärkste, sowas für turbotauglich, Kettenöler zb. cls und wir fahren das Zeug über 30000 Km. Als Kettenrad fahren wir Supersprox und kette zb Enuma zzz, null problemo, solange die kettenschmierung, die Kettenspannung und etwas pflege dazukommt, verschleissen alle Komponenten gleichsam miteinander. Leider denken viele zu selten an Kette, im regen sterben die meisten an überhitzung, deshalb da auf jedenfall den Schmierfilm erhöhen. Geht mit dem CLS System via Drehschalter oder Elektronischen touchdisplay hervorragend. Wer braucht kann zu mir kommen, hab immer sowas da.

Liebe Grüße

Andreas

HBJ-Hayabusa hat geschrieben:Immer beides, Kettenrad/Ritzel und die Kette, bei Kette immer das stärkste, sowas für turbotauglich, Kettenöler zb. cls und wir fahren das Zeug über 30000 Km.

Sollte sein, im Idealfall, so habe ich das bisher auch gehandhabt, nur 30.000km erreichst du heute mit einer X-Ring Kette schon ohne Schmierung. Als Schönwetterfahrer jetzt. Nein ernsthaft, ich gehe mal von 50tkm + Laufleistung aus.

Meine Solo GTS kriegt Nigrin Kettenspray, das bleibt auch bei Regen drauf. Die habe ich ja schon gebraucht übernommen und bin seither 30tkm damit gefahren. Man kann die Glieder immer noch nicht vom Kettenrad abheben. Man darf halt die Kette nicht jede Woche spannen. Bei dem Gespann ist es halt so, dass das Kettenrad deutlich abgefiddelte Zähne hat, die Kette sich aber nicht spürbar längen lässt. Denn nicht die Rollen verschleissen ja, sondern die Bolzen.
Möglicherweise hat auch mal jemand die Kette gewechselt und das Kettenrad drauf gelassen. Aber aus genau diesem Grund frage ich ja, man stelle sich vor. Wenn das öfter vorkommt, unterschiedlicher Verschleiss an Kette und Ritzel/Kettenrad, würde ich jetzt nur die Räder ersetzen.

bei meiner EXC im reiunen Geländebetrieb hab ich auf ne DID X Ring Kette 2 Ritzel und ein Stahl Kettenrad gebraucht

bei meiner DR BIG mit Scotoiler läuft die Kette DID X Ring Kette ca 40 Tkm
Rollen Ritzel und Stahl Kettenblatt sind dann ein gendlich noch gut, aber auf den Bolzen merkt man den Verschleiss
dann gibts nen neuen Satz

warum ein Kettenblatt im Gespann schneller verschleissen soll erschleisst sich mir nicht
es sei denn es läuft aus der Flucht

Crazy Cow hat geschrieben:Die Frage ist, ob es Kettenfahrer gibt, die Ritzel und Kettenrad häufiger wechseln als die Kette.

Ich mache das so, wenn die Kette nicht gerade offen im Winter bewegt wird, die ist dann nach einem Winter hin. Jetzt hab ich ja Kardan.

Beim Fahrrad mach ich es genau umgekehrt, da wird die Kette häufiger gewechselt. Halt immer das schwächste und billigste Teil.

Der Wechsel bringt aber nur was, wenn man nicht wartet, bis die Kette nur noch an 2 Zähnen anliegt, sondern schon vorher tauscht.

Aynchel hat geschrieben:warum ein Kettenblatt im Gespann schneller verschleissen soll erschleisst sich mir nicht

Weil auf Grund des höheren zu bewegenden Gewichtes mehr Kraft auf das Kettenblatt wirkt.

side-bike-rudi hat geschrieben:

Aynchel hat geschrieben:warum ein Kettenblatt im Gespann schneller verschleissen soll erschleisst sich mir nicht

Weil auf Grund des höheren zu bewegenden Gewichtes mehr Kraft auf das Kettenblatt wirkt.

...jo, müsste aber aus gleichem Grund auch die Kette schneller müde machen, oder?

Das kommt natürlich auf die verwendete Kette an, "gute Ketten" mit hoher Zugkraft sind stabiler als die standard Kettenblätter. Solange genügend Zähne vom Kettenrad an der Kette anliegen, verteilt sich das auch gut. Erst wenn zu wenige Zähne anliegen, dann geht es ganz schnell bis das Kettenblatt hinüber ist und die Kette bekommt meist auch noch einen weg. Also muss vorher getauscht werden, bevor zu wenige Zähne anliegen.

Das ganze lohnt sich natürlich auch nur, wenn die Kette wesentlich teurer als der Kettenblattsatz ist.