Problem Zündung

Vom Kolben bis zum Endantrieb ...

Re: Problem Zündung

Beitragvon Aynchel » 24. Februar 2025 11:19

nun ja
Ich werfe bei den MZ`n immer das übergestülpte Messing Sieb vom Reserveröhrchen runter,
denn es lässt einfach zu wenig durch und war schon mal Ursache von einem mager Klemmer.
Durch Auslitern der Durchflußmenge durch den Benzinhahn kam ich auf die Ursache des Problem.
Die MZ hat im Wassersack unter dem Benzinhahn ein Sieb, daß reicht völlig.
Wenn Dreck oder Rost im Tank sitzt, sollte man erst mal an die Ursachen gehen und den Tank mit einer Phosphorspülung putzen.
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Re: Problem Zündung

Beitragvon Stephan » 24. Februar 2025 13:11

Als der Tank der /5 einen neue Innenschichtung bekommen hat, hab ich eine Zeitlang zusätzlich Filter spazieren gefahren. Aber jetzt müssen die SiebchenInnen :lol: reichen.

Es ist im Übrigen eine gute Idee, so man hat, den Sprithahn nach dem Tanken eine Zeitlang in Reserve zu fahren und dann umzustellen. Meine "Reserveröhrchen", echt Jahrelang nie benutzt!, waren mal so zugemüllt, das ich das Gespann immer wieder am BW hochheben musste, damit genug Sprit über das Betriebsröhrchen an die Vergaser kam.

Da wird der Weg bis zur Tanke ganz schön lang.


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„Für wissenschaftliche Entdeckungen geb mir Scott, für Schnelligkeit und Effizienz der Reise geb mir Amundsen, aber wenn eine Katastrophe eintritt und alle Hoffnung verloren ist, gehe auf die Knie und bete für Shackleton.“

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Re: Problem Zündung

Beitragvon dreckbratze » 24. Februar 2025 17:20

Und wenn man die benutzt müllen die weniger zu? Warum?
Oder merkt man's nur eher?
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Re: Problem Zündung

Beitragvon Stephan » 24. Februar 2025 18:13

Es scheint so, nach der Erfahrung der letzten paar tausend Kilometer, sich dort dann nichts mehr so grossartig ansammelt. Vielleicht werden die dann immer weggewirbelt. Oder sie sind so winzig das sie durchgespült werden und keine Gelegenheit haben sich zusammenzurotten. Und wenn doch, ja man sollte es früher merken, das sich dann da was tut.

Frag mich in 10 Jahren nochmal. Bisher hilft's.


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Re: Problem Zündung

Beitragvon rubsch » 6. März 2025 11:39

Moin,
Ich habe im letzten Jahr den Versuch gemacht, auf Reserve weiterzufahren.
Das Ergebnis war: ich bin nur mit Mühe nach Hause gekommen. Hab dann 5 l schwarzen Schlamm aus dem Tank entfernt. Hatte zum Glück einen 2ten Tank im Ersatzteillager.
Gruß aus HH
Moppedjahr 61. Erst 10 Jahre Gespann, dann solo, seit 11 Jahren wieder Dreirad.
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Re: Problem Zündung

Beitragvon Aynchel » 6. März 2025 20:17

es ist ein guter Plan, seinem Tank alle paar Jahre mal eine Spülung zu verpassen

Aynchel hat geschrieben:[quote=Aynchel post_id=372381 time=1571244228 user_id=153]


hier die ganze Litanei noch mal am Stück

Tank innen entrosten
Grundlagen zur Phosphatierung und Bezug von Säure :
http://www.purux.de/chemikalien/phospho ... ferrerID=7" onclick="window.open(this.href);return false;
Die Phosphatierung ist ein Verfahren in der Oberflächentechnik, bei dem durch chemische Reaktionen von metallischen Oberflächen mit wässrigen Phosphatlösungen eine Konversionsschicht aus fest haftenden Metallphosphaten gebildet wird. Wird meist bei Stahl angewandt, kann aber auch für verzinkte oder cadmierte Stähle und Aluminium verwendet werden.
Hauptanwendungsbereiche sind Korrosionsschutz, Haftvermittlung, Reib- und Verschleissminderung sowie elektrische Isolation.
Bei der Phosphatierung erfolgt zunächst ein Beizangriff auf den Grundwerkstoff, bei dem Metallkationen unter Wasserstoff-entwicklung in Lösung gehen. Dann erfolgt die Schichtbildung durch Ausfällung schwerlöslicher Phosphate.
Je nach Art der Lösung kann es sich dabei um Eisen-, Zink-, oder Manganphosphatschichten handeln.
Bei der nichtschichtbildenden Phosphatierung stammen die an der Schichtbildung beteiligten Metallkationen aus dem Grundwerkstoff, die Metallkationen aus der Phosphatlösung sind nicht am Schichtaufbau beteiligt.
Bei der schichtbildenden Phosphatierung erfolgt der Schichtaufbau durch Metallkationen aus der Phosphatlösung, zusätzlich können Metallkationen aus dem Grundwerkstoff beteiligt sein.
Die Phosphatschicht haftet sehr gut auf dem Untergrund und erlaubt durch die mikroporöse beziehungsweise mikrokapillare Schichtstruktur eine gute Verankerung nachfolgender Beschichtungen. Deswegen werden Phosphatschichten sehr oft als Untergrund für Beschichtungen verwendet.
Zusätzlich erschwert sie die Unterrostung an schadhaften Stellen der Beschichtung. Phosphatschichten alleine bieten einen brauchbaren temporären Korrionsschutz, der für das Lagern vor einem nachfolgenden Verarbeitungsschritt oft ausreicht. Zinkphosphatschichten sind Eisenphosphatschichten in der Schutzwirkung überlegen. Der Korrosionsschutz der Phosphatierung kann durch Einölen oder Wachsen verbessert werden.
______________________________________________________________________________________
Wenn der Tank durchgerostet ist und sich schon Nadelpisser zeigen sollte man den Tank mit Zitronensäure putzen und mit Epoxitharz beschichten. HiHa vom AiA rät von Crem ab und verwendet POR 15
https://youtu.be/iXxfwc1cz54" onclick="window.open(this.href);return false;
https://www.korrosionsschutz-depot.de/r ... 0-l-inhalt" onclick="window.open(this.href);return false;

Zum Ausschwenken die Nadelpisser mit UHU Plus zukleben
Der gewerblicher Beschichter mit einem guten Ruf:
https://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R4 ... +&_sacat=0" onclick="window.open(this.href);return false;

Praktische Anwendung
Von mechanischen Entrostung bin ich abgekommen, denn die Reste vom z.B. Splitt oder Bleikugeln kriegt man staubförmig kaum ausm Tank, findet man aber noch jahrelang im Vergaser, wo besonders der Staub sein schmirgelndes Unwesen treibt.
Bei 41/42er DR BIG Tankhälfte bleibt immer ca 0,4L im Tank, die man über den Tankdeckel nicht heraus bekommt.
Dabei hilft ein 2m langer 6mm relativ starrer PE Schlauch, den man am Ende einkerbt um hier mit der Pressluft Pistole abzusaugen.
Stichwort Venturi Prinzip. Damit bekommt man den Tank komplett leer. Mit 4 Händen geht das am besten.
Benzinhahn raus, alle Alu Teile weg, Blindstopfen rein, dito Überlauf bzw Entlüftung.
Klassische Benzinhahn Gewindestutzen lassen sich mit einem Wasserhahn Perlator und einer eingelegten Gummischeibe abdichten.

Blindstopfen für den Tankdeckel bauen
Korken mit untergelegten Latex Labor Handschuhen eignen sich dafür, genauso Polypropylen.
Alternativ einen Melitta Gefriebeutel auf den Tankstutzen legen und den Tankdeckel mit etwas Kraft draufschrauben. 2 Latex Handschuhe auf den Tankdeckel legen und mit nem Kabelbinder festmachen geht auch.

Bild

Bei sehr starker Verrostung sollte man ne Vorreinigung machen.
Dazu einfach ne Dose Abflussreiniger kaufen, auf Natriumhydroxid als Hauptwirkstoff achten.
Im Eimer anmischen, es wird dabei heiss, unbedingt PSA tragen !!!
Den Sud in den Tank geben und randvoll mit warmen Wasser auffüllen.
Das ganze ca. 16-24h wirken lassen. Danach gut spülen
80% Phosphor Säure kaufen, Bezugsquelle für Phosphor Säure:

http://www.ebay.de/itm/171574205521?_tr ... EBIDX%3AIT" onclick="window.open(this.href);return false;
http://www.amazon.de/Phosphors%C3%A4ure ... B0056K5ZTU" onclick="window.open(this.href);return false;

Einen 5 Liter PVC Eimer verwenden, der ist beständig gegen die Säure.
Er sollte nen verschliessbaren Deckel habe, denn das macht die Entsorgung einfacher.
1,0 L davon in 3 L Wasser geben, dabei Handschuhe und Gesichtsschutz oder zu mindestens eine Schutzbrille tragen. Die Säure in kleinen Portionen ins Wasser geben und umrühren, niemals umgekehrt weil:
"Erst das Wasser dann die Säure, sonst geschieht das Ungeheure." https://youtu.be/dTLvpVr0qTI" onclick="window.open(this.href);return false;
Den verschlossenen Tank schwenken, mehrfach wenden.
Verkleckerte Spritzer auf der Lackfläche mit Spüli und reichlich Wasser abwaschen.
Den Tank über Nacht ruhen lassen.

Die Säure mit dem Rost Rotz in den Eimer zurück giessen, den Eimer mit einem Deckel verschliessen und mit einem rundum Klebeband sichern.
Die Säure in solchen Kleinmengen nimmt bei uns das Schadstoff Sammelmobil der Kreisverwaltung an.
http://www.schadstoffmobil24.de/schadst" onclick="window.open(this.href);return false; ... 5545/19093
Fragt mal bei eurer Kreisverwaltung an wie die das handhaben.
Unbedingt privater Gebrauch ansagen, sonst kostet es Geld.

Nach der Säure Spülung mehrfach mit Wasser ausspülen. Das Spülwasser geht in den Gulli, es neutralisiert sich mit den vorwiegend basische Abwässer der Waschmaschinen.
Die Restpfützen unten in den Tanktaschen abzusaugen. Da nutze ich einen steifen PE Schlauch mit aufgesetzter Pressluft Pistole nach dem Venturi Prinzip.
https://de.wikipedia.org/wiki/Venturi-D%C3%BCse" onclick="window.open(this.href);return false;

Anschliessend ne Brennspiritus Spülung, das bricht den Wassertropfen die Oberflächenspannung und verhindert das sie sich absetzen. Die Restpfütze wieder absaugen.

Den Tank montieren, Sprit rein, einen nicht zu kleinen Papierfilter in die Leitung machen.
Den Filter regelmässig kontrollieren.
Wenn man den Tank nicht gleich in Betrieb nimmt, kann ihn dann mit einer 1:10 Mischung Benzin / 2 T Öl ausschwenken, dann ist er mehr als ausreichend rostgeschützt.


Bild


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Der helle Belag war mal Rost !
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