ASU

Alle Technikfragen, die in kein Unterforum passen

ASU

Beitragvon Pitschaf » 21. Februar 2025 20:14

Ich trage mich mit dem Gedanken, noch ein Gespann anzuschaffen. Ich neige dazu, ein Bj vor 1992 in den Vordergrund zu stellen, weil dann eine ASU nicht erforderlich ist. Ich bilde mir ein, dass je jünger eine Maschine ist desto "blöder" wird das mit der ASU, und so schwieriger wird das auch mit dem richtigen Einstellen. Also je älter desto besser.?
Nur: ist meine Einbildung bildungstechnisch gerechtfertigt oder ist dieses Thema eher zu vernachlässigen?
Zuletzt geändert von Pitschaf am 21. Februar 2025 20:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: ASU

Beitragvon Stephan » 21. Februar 2025 20:20

Dann muss das Motorrad von vor 1989 sein. Zumindest bei meinen 1150er war die AU bisher nie ein Thema. Beide ü20. . .


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Re: ASU

Beitragvon Bambi » 21. Februar 2025 20:39

Hallo zusammen,
und Erstzulassung, nicht Baujahr vor dem 01.01.1989! So habe ich meine Bigs (Solo und Gespann) ausgesucht. Weil ich auch keinen Bock habe daß es bei der HU plötzlich heißt 'AU nicht bestanden' weil der blöde Gaser gerade mal wieder zickt ...
Schöne Grüße, Bambi
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Re: ASU

Beitragvon dreckbratze » 21. Februar 2025 23:20

Da die Hersteller ihre Grenzwerte ja selber festlegen durften sollte eine AU kein Problem sein. Ärgerlich ist es trotzdem. :?
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Re: ASU

Beitragvon 110515 » 22. Februar 2025 08:19

Meine darf 4,5% Vol CO haben. Ab ca. 3 % bekommt man sie kaum noch gestartet. Normale Werte liegen bei 0,5 - 1,5%

Selbst wenn man im Leerlauf mal zu hohe Werte haben sollte: Der Dekra-Mann bei mir schraubt die Gemischschraube selbst eine halbe Drehung zu, misst so lange bis es passt und dreht sie hinterher vorbildlich wieder zurück.
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Re: ASU

Beitragvon Aynchel » 22. Februar 2025 15:43

Bambi hat geschrieben:Hallo zusammen,
und Erstzulassung, nicht Baujahr vor dem 01.01.1989! So habe ich meine Bigs (Solo und Gespann) ausgesucht. Weil ich auch keinen Bock habe daß es bei der HU plötzlich heißt 'AU nicht bestanden' weil der blöde Gaser gerade mal wieder zickt ...
Schöne Grüße, Bambi


möglichen Ärger aus dem Weg zu gehen schadet nicht
zumal die ASU ja extra Kosten verursacht
doch eine DR BIG die über 4,5 CO hat gehört dringend in die Werft
normal ist so um die 2,5 bis 3
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Re: ASU

Beitragvon Pitschaf » 22. Februar 2025 21:27

Ich will MEIN Gedanke nochmal versuchen zu verifizieren:
Man kauft sich ein gutes gebrauchtes Gespann, alles ist wunderbar, sieht altersgerecht aus, springt gut an, läuft wie es sein soll, keine Defekte oder andere Reparaturstellen zu entdecken. Dann kommt TÜV und AU:
Werte werden nicht erreicht, kleine Schraubendreherei vor Ort führt zu nix, Plakette wird verweigert.
Jetzt wird mangels zur Verfügung stehender Elektronik (meistens handelt es sich ja um Einspritzer-Motoren mit entsprechendem Computer) das Einrichten schwierig (für mich). Einfach mal in die nächste WErkstatt ist meistens nicht sehr doll.
Meine Anfrage war jetzt diesbezüglich, ob es Typen gibt (Pan Europ, K100, Yamaha oder oder) die "besonders" Einstellungsresistent sind, oder ob man sagen kann, dass grundsätzlich - bis auf individuelle Ausreisser - die Elektronik bzw. Abgaswerte nicht so sehr ins Gewicht fallen, also dass es wenig Baustellen gibt.
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Re: ASU

Beitragvon Stephan » 22. Februar 2025 21:54

Ich denke, die Frage wird dir niemand sicher beantworten können. Egal wie gut ein Modell ist, du wirst den Ausreisser erwischen. . .


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Re: ASU

Beitragvon Piper Mc Sigi » 23. Februar 2025 08:05

Ich habe 4 VN 800 quasi 3x das Drifter Modell 1x die Classic, alle 4 mit dem gleichen Motor und Vergaser dazu. Baujahr von 96 bis 2001. Fahre meine erste davon seit fast 25 Jahren und mit der is es mir 1x passiert das die Abgaswerte nicht gepasst haben. War aber meine eigene Schuld. Bin nach längerer Standzeit knappe 3 Monate direkt zum Tüv, Motor lauwarm und das war das Problem. Der Tüvler hat sie noch ein wenig laufen lassen und schon waren die Werte ok. Ich fahre meine Kisten eigentlich immer warm nur dieses mal halt nicht. Kenne aber auch von anderen Mopedfahrern wenn sie nach der Winterpause zum Tüv fahren schlechte Werte haben, also immer erst eine große Runde drehen und dann sollten die Werte passen.
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Re: ASU

Beitragvon MichaelM » 23. Februar 2025 10:15

Piper Mc Sigi hat geschrieben:Ich habe 4 VN 800 quasi 3x das Drifter Modell 1x die Classic, alle 4 mit dem gleichen Motor und Vergaser dazu. Baujahr von 96 bis 2001. Fahre meine erste davon seit fast 25 Jahren und mit der is es mir 1x passiert das die Abgaswerte nicht gepasst haben. War aber meine eigene Schuld. Bin nach längerer Standzeit knappe 3 Monate direkt zum Tüv, Motor lauwarm und das war das Problem. Der Tüvler hat sie noch ein wenig laufen lassen und schon waren die Werte ok. Ich fahre meine Kisten eigentlich immer warm nur dieses mal halt nicht. Kenne aber auch von anderen Mopedfahrern wenn sie nach der Winterpause zum Tüv fahren schlechte Werte haben, also immer erst eine große Runde drehen und dann sollten die Werte passen.


Und am besten dazu noch SuperPlus Tanken.
Ab November tanke ich das höherwertige Benzin, weil ich weiß das ich ab da weniger fahre. Ab März ist dann auch wieder Normalbenzin die Wahl. Hat die letzten Jahre gut gepasst.
Und vor dem TÜV Termin gibt's immer eine ausgedehnte Runde, von ca.1 Stunde Fahrt. Klappt mit meiner 12er Gaser Bandit gut.
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Re: ASU

Beitragvon Stephan » 23. Februar 2025 11:41

Das mit der längeren Runde mach ich immer mit allen Fahrzeugen. Auch denen die vor 1989 zugelassen waren. Nur der Golf bekommt, seit er die 420.ooo geknackt hat, in dem Zusammenhang immer eine Inspektion vom Profi.

Und gerade BMW, wie oft wird da über die Getriebe gemeckert. Bei meinen, Klopf-auf-Holz!, hatte ich in den letzten 45 Jahren nur folgende Fehler. Bei der R80RT gelöste Nieten in den Kuipplungsscheibe, Heimreise war etwas lauter, aber nicht gefährdet. Ein geplatzter Kupplungsnehmerzylinder bei der Solo 1150er ADVent, vor ca. 140.oookm. Heimreise per ADAC. Verrecktes Kupplungsausrücklager beim 1150er Gespann, vor ca. 75.000. Auch hier war nur noch der GelbeWagen angesagt. Reparatur auf Gewährleistung des Händlers.

Das Kupplungsdingsda hat von Anfang an Krach gemacht. Allerdings war das ein Geräusch, das mit von meinem HU bekannt vor kam und dort nie in den 6 Jahren Ärger gemacht hat. Hab mich deswegen auch nicht gewundert. Aber bei Besacon wurde das Geräusch dann echt beängstigend.

Alle anderen von mir hier berichteten Getriebewechsel, hatten nie was mit Problemen zu tun.


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Re: ASU

Beitragvon Pitschaf » 24. Februar 2025 19:36

Danke für die Hinweise. Ich glaube durch die Mitteilungen, dass das komplette Warmfahren eine ziemliche Rolle spielt. Macht ja auch Sinn, dass die ganzen Sensoren und Fühler nur bei entsprechender Temp. ein gutes Einfühlungsvermögen zu- und voneinander haben.
Grüßle Pitschaf

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Re: ASU

Beitragvon 110515 » 24. Februar 2025 19:54

welche Sensoren, welche Fühler? Motorräder haben erst mit Einspritzanlagen und Katalysatoren überhaupt Lamdasonden bekommen.

Kurz: Vergaser-Maschinen verbrennen einfach sauberer bei Betriebstemperatur als im Kaltstart. Wenn die AU-Werte nicht einzuhalten sind, ist an deinem Vergaser etwas gravierend falsch eingestellt oder schlicht defekt.

Motoren mit Einspritzanlagen und gar geregeltem Kat laufen sowieso innerhalb der zulässigen Grenzwerte.

Ich verstehe die Zurückhaltung ehrlich gesagt nicht. Zehntausende von Euro und einiges an Zeit und Mühe in ein exotisches Hobby wie Gespann-Fahren investieren, aber vor einer AU für 25 Euro Angst haben? Selbst wenn du alle vier Jahre mal für 200 Euro den Vergaser reinigen lassen müsstest, in welcher Relation steht das zu den sonstigen Kosten? Teilweise hättest du das allein über den geringeren Verbrauch moderner Motoren in der selben Zeit wieder drin. Definitiv über die Zuverlässigkeit und somit geringerer Instandhaltungskosten.

Versteht mich nicht falsch, ich habe nichts gegen ältere Maschinen. Nur darf man nicht vergessen, dass auf diesem Weg nur Geld zu sparen ist, wenn man im Gegenzug dafür ab und an selbst schraubt.
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Re: ASU

Beitragvon Zehlaus » 25. Februar 2025 12:44

110515 hat geschrieben:Wenn die AU-Werte nicht einzuhalten sind, ist an deinem Vergaser etwas gravierend falsch eingestellt oder schlicht defekt.


Diese Aussage ist nicht ganz richtig. Es gibt Motoren, die mit einer konformen Einstellung nicht laufen, bzw. für einen sauberen Leerlauf von den vorgegeben Werten abweichend eingestellt werden müssen.

Generell ist die AU allerdings in der Regel erreichbar, bei älteren Vergasermotoren hilft etwas Liebe für das Kraftstoffsystem, angefangen beim Entleeren/Kontrollieren des Tanks. Ebenso eine Revision des Vergasers (oder der Vergaser) und anschließender Einstellung. Bei sehr wenig genutzten Fahrzeugen, bzw. vor Ruhezeiten hat sich bei mir Aral Ultimate 102 bewährt.
Grüße aus dem Norden
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Re: ASU

Beitragvon 110515 » 25. Februar 2025 12:55

Mir sind solche Motoren noch nicht untergekommen, ich lasse mich natürlich eines besseren Belehren. Im Regelfall gilt doch:

dreckbratze hat geschrieben:Da die Hersteller ihre Grenzwerte ja selber festlegen durften sollte eine AU kein Problem sein.


Zehlaus hat geschrieben:Es gibt Motoren, die mit einer konformen Einstellung nicht laufen, bzw. für einen sauberen Leerlauf von den vorgegeben Werten abweichend eingestellt werden müssen.


Die Möglichkeit räume ich ein, das dürften allerdings wirklich wenige sein.

Wenn man das Pech hat, ein solches Exemplar zu besitzen, weiß man das doch aber irgendwann und kann im Zweijahres-Turnus das Leerlaufgemisch AU-konform einstellen und im Nachhinein wieder nach Geschmack abändern.
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