Alle Technikfragen, die in kein Unterforum passen
18. September 2013 08:55
Liebe Leute immer wieder die Frage nach dem richtigen Luftdruck.
Beim Auto ist das klar man schaut in die Betriebsanleitung. (ADAC sagt plus 0,2-0,5 Bar mehr,wg. Spritspar!)
Bei Motorrädern u. KFZ-Anhängern ist das schon nicht mehr so klar, da die Zuladung doch in einem erheblichen Verhältniss zum Eigengewicht steht.
Und den Angaben von Gespannherstellern trau ich schon garnicht, das sind alles nur Bastelbrüder, die nur ggf. von Fahrwerksunzulänglichkeiten ablenken wollen.
Ich nehme neuerdings folgende Formel, man nehme:
Den max.zul.Reifendruck (lesbar Seitenwandreifen) geteilt durch die max.zul.Reifenlast (lesbar Seitenwandreifen) mal die tatsächliche Radlast.
In Zahlen als Beispiel:
max. 3Bar x Radlast 160Kg
max.Reifentragfähigkeit 360Kg
= 1,33Bar
Nach belieben kann man dann immer noch 0,2Bar mehr drauf geben!
Meine Frau hat es bequemer da kam sofortige Rückmelundung!
Probiert es mal aus!
Festus
18. September 2013 11:41
1,33 bar würde ich als Synonym für einen "Plattfuß" ansehen
Ich fahre überall 2,4 bar.
18. September 2013 11:54
...jo, 2,4 bar braucht man aber nur bei dem Russenhammer, damit wenigstens irgendwo Druck drauf ist.
Bei 1,3 bar wäre mir unwohl, ob mir da nicht in einer strengen Kurve der Reifen vom Felgenhorn gelupft wird, sofern der BW beladen ist. Ich denke auch, dass bei so wenig Druck der Reifen sein Eigenleben entwickelt.
Ich pendle meinen Reifendruck am BW so zwischen 1.7 und 1.9 ein und komme damit insgesamt recht gut klar. Aussagekräftig ist das natürlich nur für meine Kiste und mit genau meiner Bereifung. Vorne etwa den gleichen Druck, hinten darf's etwas mehr sein.
Letztendlich bleibt nur: ausprobieren und genau beobachten, wo der beste Kompromiss liegt.
18. September 2013 12:30
hallo Festus,
deine Rechnung ist sicherlich richtig für die Berechnung der Mindest-Lufmenge, die benötigt wird um das Gewicht zu tragen. Es ist kein verkehrter Ansatz, wenn man den Reifen zur Verbesserung unzureichenden Komforts heranziehen will, denn da liegt ja eigentlich der Hund begraben. Es sind die verfluchten Stoßdämpfer mit Druckzone oder besser mit nicht verstellbarer Druckzone. Wenn man verstellbare auf "High" oder "Fast" dreht (hohe Überströmgeschwindigkeit) sind die Dämpfer bei Schlaglöchern so weich, dass man sich Reifenexperimente sparen kann.
Denn da gibt es ja leider noch andere Faktoren. Wie hoch ist der Querschnitt des Reifens? Schlägt er in der Verkehrsberuhigung durch, wenn der Druck zu gering ist? Ist ein nicht so breiter Reifen auf einer breiten Felge montiert zB. 145er oder 155er auf 5 Zoll, geht das auch mit wenig Druck sehr gut. Packt man einen Niederquerschnitt auf eine zu schmale Felge zB: 135/70 auf 3 Zoll oder 175/50 auf 4,5Zoll, besteht die Gefahr, dass sie in der Kurve schaukeln oder sogar (nach innen) abspringen. Es gibt ja immer noch Leute, die Felgen ohne Hump aber mit Schlauch fahren.
Dann reagieren Stahlgürtelreifen anders als Diagonalreifen. Ein Diagonalreifen taucht beim Walken nur unten ein, beim Stahlgürtel wird der ganze Stahlreif nach oben gedrückt, die Felge hängt praktisch am Gürtel. Er bleibt tendenziell rund, dafür braucht er oben mehr Platz. Der Diagonalreifen braucht dann bei schneller Fahrt und geringem Druck rundherum viel mehr Platz. Alles nicht so ohne.
Ich traue mich nicht unter 1,8bar, obwohl es mit 1,5 innerorts viel komfortabler ist.
18. September 2013 17:39
@ Crasy Cow, Du hast sicherlich recht wo es vom Regelfall abweicht (schmale o. breite Felge) ansonsten steckt doch in der Konstruktion Max Druck u. Max Last doch schon alles drin. Der Rest ist Dreisatz o. Milchmädchen-Rechung.
... mal so theoretisch, habe ich eine Last von "NULL" kann ich auch mit "0" Druck fahren.
...und plus 0,2 zur Rechung werden keine Sünde sein!
Festus
18. September 2013 18:44
Hi Festus,
es wird immer ein Mindestdruck benötigt um den Reifen auf der Felge in Form zu halten, auch um zu verhindern, dass er beim Beschleunigen und beim Bremsen auf der Felge durchdreht. Man müsste mal schauen, ob dazu was auf dem Reifen codiert ist. Ich meine in D sprechen die Hersteller von 1,9 - 2,0 bar beim Gürtelreifen mit Hinblick auf das Autobahnfahren und die Erwärmung. Beim Diagonal auf Auto waren es imho mal 1,4.
Im Prinzip hast du also recht vlt. mit dem Zusatz: "Druck wie von Festus empfohlen, jedoch nicht weniger als..." Ich denke darauf läuft es hinaus.
Normal spricht der Fahrzeughersteller den Mindest Reifendruck aus. SideBike (F) übrigens vorn und seitlich 1,6, hinten 1,7.
18. September 2013 19:00
Bei ohnehin erforderlichen hohen Lenkkräften wegen des Nachlaufs von 158 mm (KAWA-VN-800-Drifter)
fahre ich mit maximalem Luftdruck von
hinten 2,25 und
vorne 2,00 bar.
Beide = Motorrad-Rundreifen.
Zuletzt geändert von
Slowly am 18. September 2013 20:24, insgesamt 1-mal geändert.
18. September 2013 19:15
Hallo Festus,
Deine Formel (ergab bei mir 0,9 bar!) in Verbindung mit dem o.g. Problem der Niederquerschnittsreifen hatten mich vor längerer Zeit bewogen mal direkt beim Hersteller nachzuhaken.
Auskunft Pirelli zu diesem Reifen (175/50 R14): "Niemals unter 1,6 bar Druck", genau aus den schon von Olaf genannten Gründen. Ich habe mich dann, je nach Beladung, für 1,8-2,1 bar entschieden und bin eigentlich recht zufrieden damit.
Gruß
Jens
18. September 2013 20:14
Bei mir ergibt sich: Vorne 2, Hinten 1,9 (Breitreifen 225) und Sw 1,3 Bar und wenn man dann noch 0,2 drauf macht, gehts prima!
Übrigens bei Autobahnfahrt erwärmt sich der Reifen, die Luft erwärmt sich auch, der Luftdruck steigt automatisch.
Das hift natürlich wenig, wenn man einen kritischen Punkt schon unterschritten hat.
Werksangaben ist natürlich folge zuleisten!
Festus
18. September 2013 20:16
Vorne 3.0
hinten 3.5
SW 2.0
18. September 2013 20:53
Aber bitte keine Schwarzwald-Luft da reintun, weil wegen der Tannen sehr Ozon-haltig, also Gummi-zersetzend.
Empfehle oben auf der Schwäbischen Alb!
18. September 2013 21:32
Schwarzwäldler hat geschrieben:Vorne 3.0
hinten 3.5
SW 2.0
Was sagt der Hersteller des Hi-Reifens dazu?
Festus
18. September 2013 23:06
Festus hat geschrieben:Schwarzwäldler hat geschrieben:Vorne 3.0
hinten 3.5
SW 2.0
Was sagt der Hersteller des Hi-Reifens dazu?
Festus
Ich glaube, da liegt ein Mißverständnis deinerseits vor, Festus. Der Druck, der auf dem Reifen steht ist maßgebend für die Tragzahl. Ist der Reifendruck geringer, ist auch seine Tragfähigkeit geringer. Beide Zahlen erlauben die Berechnung, wie du sie vornimmst. Sviw heisst der Prüfdruck und ist auch nicht einheitlich unter allen Reifen und allen Herstellern, kaum zwischen Reifen gleicher Bauart z.B. 6 Lagen. Kleintransporter fahren mit 4,5bar herum und der Berstdruck dürfte ein vielfaches höher liegen.
19. September 2013 00:36
Den alten 125R15 Michelin X musste man mit mind. 3bar fahren, damit nicht gleich beim einlenken schon der Drift begann.
Festus..vergiss es...
19. September 2013 06:49
Bei mir tuhe ich rundrum 3 Bar drauf tun(mache ich bei allen Gespannen mit denen ich unterwegs bin) , weihel ich dann deutlich über 2,5 bin. Unterhalb von 2,5 ist es wie mit Plattfuß fahren.
Was ja nicht verboten ist, wem's gefällt...
(meine Hankoock Icebear fahren sich übrigens perfekt gleichmäßig ab)
19. September 2013 08:09
Ein Luftdruvck unter 3.0bar auf der Goldwing lässt das Gespann schwimmen.
Fühlt sich dann an als ob man mit Plattfuss fährt.
Der Plattformanhänger mit 10" Reifen hat übrigens 5.2bar.
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