Auch ich bin lernfähig, auch wenn es immer etwas dauert, Schaf eben..
Damit wir das Thema A4 Winteranzug nicht zu sehr verwässern mach ich hier mal ein extra Threat zum Thermoboy auf und verlinke die beiden Beiträge, die wir schon zum Thema Winterbekleidung hatten, und in denen auch über den Thermoboy berichtet wurde, ich hoffe, das ist so ok.
Sonst können wir ja auch mal einen Sammellink zum Thema Winterbekleidung machen, so ähnlich wie für die Enduro-Gespanne, muss Stefan mal entscheiden.
Warnung: Wird mehr als 3 Zeilen dieser Tröt, also lieber schnell den Ignor-Button drucken..
Für die 4 (
vier) übrig Gebliebenen, also Hartmut, Joe, Ecki und Schorpi geht es jetzt los:
Zu den noch offenen Fragen von Ecki und Schorpi, wie und warum man einen Thermoboy ab und zu reinigen müsste oder sollte, hier meine wirklich langjährigen, eigenen Erfahrungen:
Schorpi hat natürlich recht, waschen aus Gründen des „gepflegteren“ Aussehens ist natürlich Blödsinn.
Der Thermoboy ist eigentlich damals als reiner Winteranzug verkauft und verstanden worden, und mit ihm begann wirklich für die echten Winterfahrer ein ganz neues Zeitalter.
Kein Gedanke mehr an diesen stinkenden Belstaff-Mist, der ständig gut geflegt (gefettet) werden musste, dazu saukalt war, ohne mehrere Wochenend-Ausgaben der Welt oder so vor der Brust hat man bei tiefen Minusgraden schon ordentlich gefroren – zugegeben hat es natürlich keiner einer, mannomann, was waren wir doch für harte Kerle und Windgesichter.
Mein Eindruck war aber schon damals: Hat halt keiner drüber geredet, weil die Schnute nach 5 Stunden Mopedfahrt im wirklich kalten Winter komplett zugefroren war…
Es gab damals auch noch Restbestände alter Exoten, die Eisbärhaut (ich glaub die war von Harro?)z.B.
Tolles Ding, auch warm, aber wirklich nur für sinniges Gespannfahren geeignet, ich bin mit meiner Eisbärhaut mal im Winter ein paar Runden über Nordschleife(solo) geheizt, von da an hab ich die nie mehr angezogen.
Dann kam der Themoboy und ALLES war besser. Ich hatte das große Glück, dass ich die Vertriebsfirma in Hamburg gut kannte und verschiedene Aufführungen von den Dingern (es gab auch Versionen für andere Bereiche als fürs Moped) mehrere Wochen umsonst probieren konnte. Die "Boy`s" waren damals wirklich genau so nett und familiär wie die heutige Truppe rund um den tollen A4 Anzug, und hatten ihre kleine Firma nur ein paar Minuten um die Ecke - im kleinen Einfamilienhaus.
Schade, dass sie das irgendwann aufgegeben haben, schienen damals ja immer Riesenkonzerne zu werden, wenn man in der Garage anfing..
Bill Gates hat es auch so gemacht, und Klaus Denart und Peter Lechart auch, die hatten Anfang der 70er einen ganz kleinen Insider-Laden in Hamburg, der war höchsten 30 qm groß, heute ist Globetrotter ein Weltkonzern.
Riesennachteil der Thermoboys: Die waren damals wirklich sauteuer, ich glaube so um die 1000 Mark, im Vergleich dazu hat der Barbour so um die 150 gekostet, die ersten Textilkombis von Belstaff und anderen Herstellern auch so in dieser Preislage, waren viel schicker als der stinkende Wachsanzug, aber leider nicht wasserdicht.
Die diversen Thermoboys begleiten also seit Anbeginn (Mitte der 70er Jahre) sowohl mich, als auch meine jeweiligen Tagesabschnittsgefährtinnen oder längerfristig vorhandene Lebenspartnerinnen nahezu täglich, daher weiß ich auch ganz gut um die
Vor und Nachteile.
Und, ich trage den Thermoboy eben wirklich fast täglich im normalen Moped-Alltag, nicht nur bei Minusgraden, sonder auch manchmal sogar im Hochsommer.
Wenn wir zum Beispiel abends mal schnell zum Baden an einen See hier in der Nähe düsen, hüpfen wir in Badeklamotten in den Thermoboy und düsen mit dem Moped eben dahin. Sehr angenehm, mit nicht ganz geschlossenem Front – und Beinreißverschluss weht ein kühlendes Lüftchen durch die Kombi und hält Schaf und Besatzung im grünen Bereich. Am Badesee stopfen wir die Dinger in die Packtaschen und springen entspannt in den Teich.
DAS kann keine Luxusblechdose bieten, wirklich wahr.
Ich bin ja bis vor einem Jahr autotechnisch ausschließlich S-Klasse gefahren, da fehlt es an wirklich nichts in der Dose. Aber, Beispiel Badesee: Fahrzeit mit Blechdose wie mit dem Moped etwa 5 bis 7 Minuten.
S-Klasse steht immer draußen, also bei sonnigen Tagen im Innenraum Grilltemperaturen, man kann kaum ein Teil anfassen, ohne sich die Finger zu verbrennen. Einsteigen in Badeklamotten geht dann gar nicht, schon das reinsetzen auf das Ledergestühl gibt sofort Brandblasen auf der nackten Haut.
Nun hat so eine Hütte natürlich auch Klimaautomatik, aber im Gegensatz zur Standheizung, mit der man die Gurke im Winter schön vorheizen und die Scheiben eisfrei halten kann, funktioniert Klima nicht im Stand.
Also losrollern mit dem Brutofen, dank großer Klima und großem Motör hat sich die Kiste nach knapp 10 Minuten Fahrzeit schon auf 25 Grad runter gekühlt.
Schnupfen am nächsten Tag gibt’s umsonst dazu.
Blöd aber, schon in allerhöchstens 7 Minuten sind wir ja schon am Badesee, und völlig platt vom schwitzen in der Dose –
wat für ein Mist. Und ich sach noch:
Moped ist das bessere Auto – IMMER! Glaubt mir ja immer keinereiner.
Ihr seht also, der Thermoboy ist viel universeller als sein Ruf und durchaus als
Ganzjahresanzug geeignet.
Aber mit zwei Einschränkungen:
Sicher ist nach heutigen Maßstäben wirklich ganz anders. Ich hab mich zwar noch nie mit so einem Ding hingelegt, aber dafür ein Kumpel.
Er war nach seinen Ausführungen mit Warp-Geschwindigkeit unterwegs, aber ich kenne ihn und seinen Fahrstil ganz gut, und denke eher, er ist vom Luftzug vom Moped gefallen, als ihn eine Weinbergschnecke zügig überholt hat.
Oder die Erde hat sich zu schnell unter ihm weggedreht, als er gerade aufsteigen und losfahren wollte.
Irgend sowas halt.
Klartext: er dürfte keine 10 Meter gerutscht sein, wenn überhaupt, aber der Thermoboy hat ordentlich Scheuerspuren und teilweise kam das Futter raus.
Also wirklich kein Ding um mal aus Versehen bei 200 abzusteigen, das geht dann wohl schief.
Ich denke auch, bei so hohen Rutschgeschwindigkeiten wird das Gewebe schmelzen und die Pampe dann in die Schürfwunde gerieben. Ganz üble Sache, kennt man ja auch von anderen synthetischen Textilien, die sich beim erhitzen in die Haut brennen, z.B. wenn man den Grill mit Benzin anwirft und sich in der Menge vertut (also nie mehr als einen Kanister rein kippen, das wird schon zügig anbrennen..)
Aber speziell dieser Aspekt dürfte für uns Gespannfahrer, die zudem ja eher sinnig unterwegs sind, bis auf das verrückte Schaf vom Deich natürlich (
aber ich will mich bessern!), keine Rolle spielen.
Die zweit Einschränkung des Thermoboys: Er ist nicht wasserdicht!!!
Egal was draufsteht, und was in den bunten Prospekten geschrieben wurde, er ist es nicht!
Keine der vielen Originalausführungen.
Im Winter spielt das natürlich keine Rolle, in Norwegen bin ich im Winter z.B. noch nie nass geworden..
Sehr wohl aber im Herbst und im Frühjahr.
Wir haben versucht das Ding auf alle möglichen Arten zu imprägnieren, alles ohne Erfolg.
Seit einigen Jahren hab ich eine dünne Goretex-Regenhaut in der Packtasche, gab es mal für kleines Geld bei Polo, die schnell übergestreift, dann ist gut.
Das Regenproblem ist aber stark abhängig von der Fahrweise. Kumpels, die sich nach jahrzehntelanger Weigerung (
sieht soo Scheiße aus das Ding..) nun doch seit einiger Zeit mit gebrauchtem Thermoboy zugelegt haben und so die kühlen Frühjahrs – und Herbsttage auf dem Moped genießen, an denen sie sonst immer gefroren haben und deshalb gar nicht erst los gefahren sind, werden weniger nass als das Schaf.
Ich vermute, es liegt daran, dass wir einen unterschiedlichen Fahrstil haben.
Die immer brav um 50km/h, das Schaf immer,
auch ganz brav, ein mehrfaches davon.
Dementsprechend steigt der Druck mit dem der Regen auf die Kombi prasselt.
Mein Schnucki hinter mir im Windschatten wird z.B. erst nach längeren Fahrten nass, und zwar vom Hintern aus, nicht an den Schultern wie ich.
Ist auch Moped abhängig, beim Goldschwein (15er) bleibt man lange trocken, aber es geht eben auch nicht vorwärts
, die Pan (1100er) ist so gesehen der beste Kompromiss, da geht es auch in strömenden Regen sehr schnell und trocken voran
, die CBX ist der Ausreißer nach unten, da ist man nach ein paar Minuten durch, fast egal, wie schnell man fährt.
Im Beiwagen ist das alles natürlich kein Problem, wir haben das Problem mit dem nassen Arsch so gelöst, dass ich eine feste Schaumstoffmatte mit Löchern auf den Sitz lege, darauf kommt Schnucki im Thermoboy, und der Regen, der dann runter läuft staut sich nicht im Gesäßbereich und nässt den Kombi nicht von unten durch.
Ging immer prima.
Zum Thema Reinigung: Die ist schon ab und zu notwendig, wenn man den Thermoboy, wie ich, fast täglich benutzt. Das hat auch primär gar nichts mit der Optik zu tun, sondern mit Umweltschmutz und Muff.
Im Winter ein paar Stunden auf gut gesalzenen Straßen und der Thermoboy sieht aus, wie aus dem Teich gezogen. Dann stelle ich mich schon ab und zu mal nach so einer Fahrt mit dem Thermoboy in die Wanne und dusche ihn mit lauwarmen Wasser und einem Schwamm ab, damit das elende Streusalz da nicht in jede Ritze kriecht.
Ich habe den Verdacht, dass das Salz auch die Fäden anlösen könnte, an meinen ältesten Thermos sind zum Beispiel nach einigen Jahren die Reflektoren nach und nach abgefallen, weil die Fäden ganz porös wurden.
Könnte allerdings auch so was wie „Ermüdungsbruch sein, denn die Ärmel und Beine, an denen die Streifen angenäht sind, flattern schon sehr heftig, wenn man zügig unterwegs ist, und im meinem Fall dann auch stundenlang.
Aber eines hat der Thermoboy, was ich noch an KEINEM anderen Kleidungsstück bisher so erlebt habe: Die Reißverschlüsse. Noch bei
KEINEM meiner Thermoboys habe ich jemals einen verklemmten oder anderweitig nicht funktionsfähigen Reißverschluss gehabt
, weder im tiefen Winter nach kalten Nächten in der Pampa, noch in der Sahara bei dem Sand, der wirklich durch feinste Ritzen kriecht und selbst durch Lowe-Taschen und wasserdichte Beutel den Wag zur Kamera gefunden hat.
Selbst an meine guten Stiefeln, obwohl immer mal nachgefettet und so, musste ich alle paar Jahre mal neue Reißverschlüsse einnähen lassen.
Die Thermoboys funktionieren wie vor 40 Jahren, trotz hartem und täglichem Ganzjahreseinsatz – rein hüpfen und wohl fühlen. Immer.Nun ein Wort zur Reinigung in Bezug auf die Müffelei. Es ist schon so, dass die Dinger kaum müffeln, weil man in der kalten Jahreszeit naturgemäß nicht so schwitzt (naja, soll bei mir solo hintendrauf angeblich anders sein, keine Ahnung wieso…
).
Trotzdem müffeln die Anzüge nach einiger Zeit, gerade im Gespann, ganz anständig,
und zwar nach Abgasen!Man merkt das, wenn man den nach längere Tour in der Wohnung hängen hat und dann von draußen reinkommt: Aha, Mopedtour gemacht!
Daher wasche ich den dann gelegentlich per Hand in der lauwarmen Badewanne mit einem ganz sanften Waschmittel und spüle ihn hinterher auch ordentlich aus, in der Regel drei komplette Badewannen voll. Unfassbar, wie schwarz dann das Wasser ist.
Dann umgedreht (das innere nach außen) zum trocknen aufhängen, ne Woche ist ne gute Zeitangabe bis der wieder komplett trocken ist, und wieder ein Jahr Ruhe, oder zwei oder drei.
Auf keinen Fall schleudern oder in den Trockner, auch nicht mit dem Fön innen rein halten oder der Heißluftpistole, und natürlich nicht in die Waschmaschine! Dieses Problem ist aber stark abhängig vom Gespann, also wo der Auspuff sitzt und so. Mei Mzetten ist das der Hammer, da stinkt das Ding nach wenigen 1000 km ganz erbärmlich
, bei K 100 oder solchen Dingern mit Auspuff links geht es jahrelang ohne Geruchsbelästigung gut. Als Fahrer ist man davon eh nicht so sehr betroffen.
Meine Mopeds liegen zeitlich dazwischen, die King Kong verbrennt viel Öl und stinkt entsprechend mehr, liegt aber auch immer daran, wie schnell wir fahren, bei höheren Geschwindigkeiten scheint das weniger zu sein mit den Abgasen.
Der Thermoboy und unsere liebsten Frauens… Ein ganz heikles Thema. Ich weiß auch aus dem früheren Kunden- und heutigen Bekanntenkreis, dass es da immer wieder riesige Grundsatzdiskussionen gibt, wegen nicht so schick und so.
Kann ich verstehen, schick ist wirklich anders, aber da muss man halt einen Kompromiss suchen..
Bei mir sieht der so aus:
Wird jetzt angezogen und gut ist! Mitbestimmung halt, ich bestimme, meine besten Sozias von allen machen dann gerne mit.
Als kleines Zugeständnis an die weibliche Dressvorstellung hat mein Schnucki z.B. einen Thermoboy in einer Größe, in den sie alleine kaum rein oder rauskrabbeln könnte, dafür sitzt er sehr schlank (figurbetont…hääää???) und ist zufrieden, denn schön warm ist er trotzdem. Dafür mach ich ihr dann jeweils die Reißverschlüsse am Kombi auf und zu, kein Problem, so sind beide zufrieden, Schnucki und Schaf auch.
Meine eigenen Thermoboys sind dagegen alle 3 Nummern zu groß, weil die viel besser isolieren und dann gar nicht mehr einengen beim fahren.
Gerade gestern wieder ist mir das aufgefallen, ich war mal wieder zwei Stunden solo unterwegs, musste mal abschalten von dem Mist hier, wir hatten strahlenden Sonnenschein, Straßen einigermaßen trocken, Minus 7 Grad, 2. Ostereiertag, alles pennt noch früh morgens - da muss man einfach mal ein bisschen am Quirl drehen (BMW 100RR) damit die Puschen wieder warm werden und haften.
Bin erst ne halbe Stunde im A4 gefahren, fühlt sich sofort toll warm an, aber je schneller es wird, je steifer wirkt er auch, einfach ein unsicheres Gefühl speziell auf dem Renner.
Liegt jetzt nicht am sonst
wirklich tollen A4, ist wohl noch nicht so ausgelascht wie meine Thermoboys (hab den A4 erst dreimal angehabt).
Aber bei der zweiten Fahrt, dann im alten Thermoboy, ging es um Ecken flotter und vor allen Dingen vom Gefühl viel sicherer voran.
Also für und wider Thermoboy gegen A4 ist auch immer eine Abwägung des eigenen Fahrstils und der eigenen Fahrgewohnheiten.An der Tanke hab ich dann zwei Biker getroffen, Ihr wisst schon diese Pezies….
Boah.. :rock:
Wilwaukie-Eisenschrott as usual, blitzeblank das Werststoffgeraffel, könnte man direkt ohne Reinigung wieder in den Hochofen schmeißen
, todschickes Outfit der beiden Biker, Saisonkennzeichen, gültig am 1.4., aha, schlaue Kerle, haben morgens auf den Kalender geguckt und wollten keinen Fahrtag des Saisonkennzeichens verpassen…..
Wohnen etwas
5 km!!!!!! von der Tanke entfernt, wo ich sie getroffen habe.
Die Eisenhaufen standen aber nicht an der Säule, sondern an der Seite, die Biker drinnen, schlotternd, als wenn sie nackig durch Sibirien gelatscht wären an einem Stehtisch mit warmen Becher Kaffee in der Hand, fest umklammert...
Zu und zu gut.
Was die wohl abends bei den Kumpels in der Kneipe erzählen…
Mein Spruch:
"Na Jungs, geheizten Eierwärmer vergessen", kam jetzt irgendwie auch nicht so richtig gut...
Aber für Gegenwehr war denen noch zu kalt und auch größentechnisch wollten sie das wohl lieber noch mal abchecken.
Schaf im viel zu großen Thermoboy sieht aus wie Kampfelefant. Wären die nicht so doof (kenne die schon länger) hätte ich Ihnen angeboten mal mit meinem Anzug ne Proberunde zu drehen, die wären bei der Rückkehr aus dem Strahlen nicht mehr rausgekommen, so schön warm und soooo schöne Mopedfahrt - wenn es dem Fahrer gut geht.
Wenn meine (natürlich auch Eure) Liebste ausschließlich im Beiwagen sitzt, und ich nicht immer nur bei strömenden Regen unterwegs bin, würde ich in jedem Fall einen
sehr gut erhaltenen,
ALTEN Thermoboy für sie nehmen, der kostet zudem höchsten ein Drittel bis ein viertel eines neuen A4.
Die Optimallösung in dieser Hinsicht hat Ecki geschafft, ich wollte auch auf den Thermoboy bieten, aber als ich gelesen hatte, dass Ecki den haben möchte, habe ich mein Gebot im Sniper wieder gestrichen.
Die Version die Ecki nun für seine Liebste hat ist für den Fahrer nicht so prickelnd, schon wegen der fehlenden Taschen und der Kapuze, die einen bei 200 wirklich fast den Hals wegreißt (wir hatten so ein Ding früher).
Dafür ist er wärmer als die Mopedausführung (die Füllung ist etwas anders), die Bündchen sind länger und fester und der Kragen entspricht fast dem mockeligen Gefühl, dass der A4 beim anziehen schon in der ersten Sekunde im Halsbereich vermittelt.
Also im Beiwagen ist die Ecki-Ausführung sozusagen die Quintessenz aller Optimallösungen – herzlichen Glückwunsch Ihr beiden netten Nachbarn. Als Ganzjahresfahrer würde ich mir
IMMER einen Thermoboy
parallel zu dem A4 zulegen, so wie Schorpi es beschrieben hat.
Mal ist der eine Anzug viel besser, mal der andere.
Und da wir auf dem Gespann ja kein Platzproblem haben, kann man den zweiten ja immer dabei haben.
Den A4 halte ich aber dennoch derzeit für den mit großem Abstand besten Kaltjahresanzug – keine Frage. Da ich öfter mal mit passendem Outfit (Anzug) in irgendwelchem „wichtigen“ Teppichetagen (Ministerium, Landratsämter, größeren Banken, großen Kanzleien usw.) aufschlagen muss, und fast immer, schon wegen der elenden Parkplatzsucherei mit dem langen Panzer, mit dem Moped fahre, kommt dann nur der Thermoboy für mich in Frage. Da spring ich dann mit komplettem Business-Angeber-Outfit rein, nur die Puschen landen in der Packtasche. Am Ziel angekommen wechsel ist Stiefel gegen Puschen, stopf den Thermoboy ins Topcase und stehe, zack, geschniegelt und gebügelt den anderen Lackaffen gegenüber.
Keine Falten im Anzug, nichts zerknittert, optisch wie mit dem Taxi angerollert, nur die Laune ist viel besser, weil die Fahrt schon meisten so geil war.
Ich habe für geschäftliche Zwecke einen Extra-Thermobox, den ich auch NUR dafür benutze, damit der auch sauber bleibt und nicht muffelt.
Geht seit Jahrzehnten wirklich prima.
So, nun haben wir das Thema Thermoboy wohl in allen Facetten ausgeleuchtet und zum besseren Verständnis, und weil Ein Bild ja mehr sagt als seine Seite Schaf-Aufsatz, bammel ich hier noch ein paar Bilder der originalen Thermoboys an, mit Kurzbeschreibung, ab welcher Modellversion man den Kauf lassen sollte.
In kleinen Größen gibt es übrigens immer wieder mal wirklich neuwertige Anzüge im Angebot, in der Bucht oder so. So wie der, den Ecki jetzt gekauft hat. (für die Ausführung von Eckis Liebsten könnt Ihr auch mal in der "Yacht" schauen).
Der Grund ist einfach: Viele haben damals ihrer Liebsten was Gutes tun wollen, und vom mühsam gesparten Geld einen zweiten Thermoboy gekauft – oft in der „Trendfarbe“ Müllmannorange.
Damit zu Hause aufgeschlagen gab es dann in der Regel großes Gezeter - und im schlechtesten Fall war dann die Liebste hinfort und kam nicht wieder…
Passte wohl nicht zur Vokuhila-Frisur…
Wir haben Dutzende solcher Anzüge
aus genau diesem Grunde wieder zurück genommen, der Rest ist dann wohl Jahrzehnte unbenutzt im Schrank der frustrierten Ex-Lover vor sich hin geschlummert, oder liegt da heute noch.
Bei großen Größen sind wirklich sehr gut erhaltene Anzüge ganz selten, weil die Fahrer die für sich selbst gekauft haben und auch viel anhatten - und oft bis heute als Winterfahrer unserem Hobby treu geblieben sind.
Und wer so einen originalen Thermoboy mal probieren möchte, egal zu welcher Jahreszeit, und hier in der Gegend wohnt oder auf einer Urlaubsreise mal hier in der Gegend vorbei kommt,
ist jederzeit herzlich beim Schaf am Deich eingeladen und kann gerne mal selbst testen, was ich meine.
Ich habe genügend Thermoboys in allen Größen und Ausführungen hier (
aber keine zu verkaufen!), kein Problem - und einen heißen Kaffee oder eine Grillwurst für einen entspannten Erfahrungsaustausch kriegen wir dann auch noch auf die Reihe.
So, doch schon fertig!!!!!!!!!!!!!Arbeit ruft und Bagger scharrt mit der Schaufel und so.
Tippfehlers denkt Ihr Euch jetzt einfach weg, lese das nicht noch mal durch, und bis Pfingsten ist nun wieder mindestens Ruhe vor mir…
Die Thermoboy-Bilder folgen später, wenn ich Zeit habe.
Schaf muss raus und sich selbst das Haus unter dem Arsch wegreißen, na wenigstens die Sonne scheint schön, jippee…
Eine schöne Woche für Euch, mit ganz viel Sonne und leeren Straßen für schöne Ausfahrten.
Willy