wann fängt man(n) sich einen Kopiloten an Bord zu holen?

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wann fängt man(n) sich einen Kopiloten an Bord zu holen?

Beitragvon Bullet - Treiber » 22. März 2011 21:44

Naaabend zusammen,
also ich hatte mich ja nun vor kurzem als NEU-Einsteiger in Eurem Gespann -Forum vorgestellt.
Meine wichtigste Frage wäre zu erfahren ob man das Gespann gleich mal 400 km zum Mai-Treffen fahren sollte ?
Und ab wann kann man es wagen sich jemanden ins Boot zu holen. Ist zwar immer gut seine Lieben in der Nähe zu wissen, aber trifft das auch für Gespann-Neulinge zu ? Wenn nicht, woran merke ich das es Zeit wird der Sache anzugehen, um die Bootstaufe vorzunehmen.
Ich hatte eine kurze sehr beängstigende Erfahrung mit einem
Enfield-Gespann. Ich bin keine 50m weit gekommen. Der Lenker wurde mir regelrecht aus der Hand geschlagen so "taumelte" das Gespann bei niedrigster Geschwindigkeit herum. Also klar hat man zunächst ziemlichen Respekt hat und geht darum dann mit der Gashand recht sachte um. Diese Enfield -Gespanne aus Indien sind ja sehr filigran und sehen nicht gerade stabil aus. Da wollte ich also nichts kaputt machen. Jedenfalls war es echt kein gutes Gefühl das dieser Versuch bei mir hinterliess. Als ich nach einem Lenkungsdämpfer fragte bekam ich zur Antwort, ein Gespann fährt ohne Dämpfer und das muss man eben lernen. Ist das tatsächlich so, denn die Gespannbauer die ich gesprochen habe, wollten das vom Fahrverhalten abhängig machen. Herr Heigl hat gleich ein Dämpfer vorgesehen.
Welche Erfahrungen gibt es da und wie ist der sicherste Weg ein GLÜCKLICHER Gespannfahrer zu werden ?
Schwäbische Grüsse eines Nicht-Schwaben

Michael
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Beitragvon Slowly » 22. März 2011 22:02

Also ich habe, nachdem ich erst mit 65 Jahren mit Gespannfahren begann
und davor über 40 Jahre auf keinem Motorrad gesessen habe,
zunächst mal 1.000 km Fahrpraxis abgetokkert, bevor jemand in meinen BW durfte.
Und mit Beifahrer fahr ich besonders aufmerksam, zurückhaltend und defensiv.

Gruß
SL :grin: LY,
der mit dem besonders starken Überrollbügel!
Und ein Sicherheitsgurt ist auch im BW.

Ohne Lenkungsdämpfer würde mir mein Lenker bei ca. 43/45 km/h aus den Händen flattern . . . . ,
denn schließlich leide ich ja (noch) nicht an Schüttellähmung!
Und Fritz Heigl hat vollkommen recht, hat ja meinen auch drangebaut.
Zuletzt geändert von Slowly am 22. März 2011 22:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Herbert aus Hamburg » 22. März 2011 22:04

Eine sichere erfolgreiche Methode ist ein Gespannlehrgang , zb. beim BVDM...
Mit religiösen zu diskutieren ist, als würde man Schach gegen eine Taube spielen.
Es ist gleichgültig, wie gut man das Spiel beherrscht,
die Taube wird die Spielfiguren umschmeißen, auf das Brett kacken und herumstolzieren, als habe sie gewonnen.
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Beitragvon Stephan » 22. März 2011 22:15

Da gehen die Meinungen zwar manchmal auseinander wie Hefe im Brot, aber mich hat der Lenkungsdämpfer nie nicht gestört. Ist bei beiden Gespannen drin.

Ebenso wie in der Frage des Monkeys. Slowlys Ansicht ist durchaus vernünftig. Und Kindern ist vielleicht nicht klar zu machen, warum man das Gespann vom Strassengrabenschlamm reinigen muß, bevor es Heim geht. . .


Ich hab meine damalige Freundin direkt in den BW gesetzt (lästert die heute noch drüber. . .) Naja, es ist gut gegangen und Gewicht im BW muß nicht schaden. Allerdings war mein BW-Gewicht immer Zweibeinig. Es liegt halt auch am jeweiligen Charakter.

Draufgängertum mag cool sein. Aber Kinder sollten nicht als Waisen aufwachsen. Andererseits kann man ja auch nicht bei jedem Blitz den ErdbebennotfallPack zusammenraffen. . .



Stephan :smt025
„Für wissenschaftliche Entdeckungen geb mir Scott, für Schnelligkeit und Effizienz der Reise geb mir Amundsen, aber wenn eine Katastrophe eintritt und alle Hoffnung verloren ist, gehe auf die Knie und bete für Shackleton.“

https://bvdm.de
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Beitragvon Yachtie » 22. März 2011 23:44

hallo Michael

ich habe mir nach 20 Jahren Gespann-Abstinenz einen 3 Tageskurs bei Pro-Side-Car gegönnt.
Hat mir sehr viel gebracht und ich kann es nur empfehlen.

Apropos Monkey:
Wieviele Fehler macht man selber?
hat man noch die Reserven, wenn ein anderer Fehler macht?

Ich fahre eh eher defensiv, aber mit Passagier (auch auf der Solo) nochmals wesentlich zurückhaltender und bewusster.

Ich will so fahren, dass ich abends noch in den Spiegel schauen kann.
Chris der Yachtie

Stell dir vor, es ist TÜV und keiner geht hin


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Beitragvon willi-jens » 23. März 2011 00:18

Ich habe mich nach vielleicht 1000km Erfahrung das erste Mal getraut einen Passagier mitzunehmen (aber mit meinem Schwenker habe ich da natürlich leicht reden, kann man mit den starren ja gar nicht vergleichen).
Üblicherweise wird es aber erst dann gefährlich, wenn man meint es langsam im Griff zu haben.... imho
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Beitragvon Thor555 » 23. März 2011 00:35

diese frage ist wohl nicht so pauschal zu beantworten, einerseits läst sich ein gespann mit beifahrer (gegengewicht) besser und weniger zum kippen neigend um kurven bewegen, andererseits verstehe ich eine gewisse abneigung die verantwortung für den beifahrer übernehmen zu müssen, ohne schon erfahrungen mit dem verhalten eines gespanns gemacht zu haben.

ein gespannlehrgang kann man natürlich immer nur empfehlen, auch wenn ich selbst keinen gemacht habe.

als erte schritte, um so n bischen ein gefühl fürs gespann zu bekommen, kann man sich ja auch mal nen verlassenen supermarktparkplatz am sonntag suchen und mal n paar 8ten in allen richtungen und unterschiedlichen radien fahren und sich langsam in der geschwindigkeit steigern, wenn man genügend fläche zum jederzeitigen gegensteuern hat.

wenn man anfangs erst mal ohne beifahrer fährt und gelernt hat so mit dem gespann zurecht zu kommen, macht ein beifahrer später die ganze angelegenheit eigentlich wesentlich beherrschbarer als ohne.

sollange man aber nicht gleich den draufgänger raushängen lässt, gemütlich fährt und gerade kurve ruhig und langsam angeht, sollte man seinen beifahrer aber auch gleich zu anfang keinen unnötigen gefahren aussetzen.

auch wenn ich in letzter zeit schon recht viel werbung dafür gemacht habe, kann ich auch dir nur empfehlen, vielleicht mal hier

www.motorradslalom.de

vorbei zu schauen. nicht dass du jetzt meinst, du möchtest eh keine rennen fahren, darum geht es nicht, aber es sind dort einige erfahrene gespannfahrer, die dir vor ort und direkt sicher ganz brauchbare tips geben können und sie dir auch in der praxis veranschaulichen können.

auch könnte ja mal n erfahrener beiwagenpilot zu dir ins boot steigen, der es nicht gleich mit der angst bekommt, wenn der bw mal kurz steigt.
am besten du schaust dir einfach mal n paar bilder auf der seite an z.b. die von nußloch 2009.

wenn du bis zum 3.4.2011 dein gespann schon hast, würde sich das freie training in KA Ettlingen ja anbieten, kostet nicht viel und es geht um nichts (aber auch bei den wertungsläufen, geht es in erster linie um den spass und die kollegialität unter motorradfahrern, sonst wäre ich da nach dem ersten mal mit meinem im verhältnis zu den anderen untermotorisierten emmengespann nicht mehr hingegangen).

ebenfalls vor ort und mitorganisator ist da ein gespannbauer aus Karlsruhe der auch gespannlehrgänge anbietet, momentan werden hier gerade interesssenten für einen kurs gesucht

http://forum.dreiradler.org/viewtopic.php?t=8009

also einfach mal vorbei schaun, ist auch zum zuschaun sicher ganz interessant und lehrreich was das bewegen eines gespannes angeht.

gruß thorsten


PS.: meine freundin freut sich sicher auch, wenn "verstärkung" aus ihrer heimatstadt nach baden kommt ;-)
sie ist auch ne unerschrockene beiwagenpilotin, den ja , das mz gespann mit der bw nase am boden waren wir bei unserer ersten teilnahme beim motorradslalom, aber anstatt nie wieder einzusteigen, kam sie nach zwei jahren motorradslalom letztes jahr auf die idee, dass wir uns ja auch n crossgespann zulegen könnten, nachdem sie mal n sidecar motocrossrennen gesehen hat.
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Beitragvon Thor555 » 23. März 2011 00:40

willi-jens hat geschrieben:Üblicherweise wird es aber erst dann gefährlich, wenn man meint es langsam im Griff zu haben.... imho


dem kann ich nur zustimmen, weshalb man den motorradslalom auch eher als sicherheitstraining denn als rennen ansehen sollte, den da fährt man, sollte man ne kurve mal nicht bekommen nur n paar pilonen um und landet nicht im gegenverkehr.

PS.: bei dem slalom, wird auch niemand belächelt, wenn er einfach nur mal langsam durch den parcour fahren möchte, da sind auch schon vater mit 10 jährigem sohn im boot oder n renterpärchen mit schoßhund mitgefahren, gerade gespannfahrer jeglicher erfahrungsstufe sind dort immer willkommen.
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Beitragvon mibi » 23. März 2011 08:40

meine ersten gespannversuche waren mit mäßiger geschwindigkeit auf einem feldweg mit dem "lehrer" und gespannbauer in beiwagenrahmen hockend. ein boot war noch nicht drauf geschraubt. danach bin ich gelegentlich als schmiermaxe mitgefahren und habe genau aufgepasst (soweit das überhaupt geht).
meine erste gespannfahrt war vor ca. 2 jahren eine behindertenausfahrt bei uns im ort: "du kannst doch motorrad fahren, dann kannst du auch gespann fahren. " zack, saß ich auf dem noch angemeldeten wintergespann und ich wurde mit dem behindertern im boot meinem schicksal überlassen. angst hatte ich keine, bin einfach den anderen hinterher gefahren, hat alles bestens geklappt. aber wenn man das im nachhinein bedenkt, war es doch ziemlich leichtsinning.
ich denke vieles wird (auch hier) überbewertet. das fahrverhalten eines dreirades ist sicher nicht zu unterschätzen. man sollte entspannt an die sache rangehen und wie von slowly geschrieben erstmal alleine (evtl. mit gewicht im beiwagen) üben. man merkt dann recht schnell, wann man soweit ist.

mibi
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Dieser Satz kein Verb.
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Beitragvon Slowly » 23. März 2011 08:41

Stephan hat geschrieben:Ich hab meine damalige Freundin direkt in den BW gesetzt ...
Es liegt halt ... am ... Charakter.

Klingt ja wie Zwangsverschleppung von Leibeigenen.
Ich nehme nur freiwillige BW-Begleitung mit.
Bin ja schließlich ein "Kavalier der alten Volks-Schule".
:-D :grin: :-D
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Beitragvon Hauni » 23. März 2011 08:52

Ich habe die ersten 300km ohne Passagier absolviert, das waren allerdings auch nur 2 Tage. Am 3. Tag kam dann die erste Ausfahrt mit meiner damaligen Freundin!

Ob du dir zutraust 400km zu fahren, kannst nur du selbst beantworten.

Ich bin damals am 2. Tag als Gespannbesitzer gleich mal über 200km durch den Spessart gefahren.

....und, auch meine Gespanne haben alle einen Lenkungsdämpfer
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Beitragvon Wintertourer » 23. März 2011 09:23

Hatte damals (1984) am 2. Tag einen Kumpel im BW,
ab dem Moment hielt ich das Gespann erst für beherrschbar.

Gefährlich wird es meiner Meinung nach erst richtig,
wenn man meint: jetzt kann ich es.

Inzwischen habe ich so an die 310000 Gespannkilometer hinter mir,
und der Spaß wird immer größer.

Grüße
Horst
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Willst Du ein Jahr glücklich sein => heirate.
Willst Du ein Leben lang glücklich sein => fahre Motorrad
Ein Leben ohne Motorrad ist möglich, aber sinnlos.
Das Ziel ist das Ziel,
aber ich bin noch unterwegs.
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Beitragvon motorang » 23. März 2011 09:37

Es kommt aufs Gespann an, es kommt auf das Gemüt des Beifahrers an, aber vor allem kommt es auf das Hirn des Fahrers an.

So wie Du die Sache angehst, und was ich so hier an Meinungen lese, denke ich dass Du die richtige Entscheidung treffen wirst.

Eine Empfehlung vielleicht: als erste Tour sollte man sich definitiv NICHT eine 400 km Anreise zu einem Treffen vornehmen.

Langsam anfangen, mal auf nen Kaffee in den Ort, mal ein bisserl über die Felder auf Nebenstraßen, mal austesten von höherer Geschwindigkeit, mal kurviger, mal vollbeladen ... herantasten ist agesagt - sonst läufst Du Gefahr Dich und Deine(n) Beifahrer zu überfordern, weil Du ja die gesamte Strecke zu dem Treffen (als Ziel) schaffen MUSST.

Ich würde mir ein anderes Ziel setzen.

Du musst beim Gespannfahren sicher werden und Spaß dran haben.

Im Zweifelsfall für dieses eine Treffen die Familie in eine Begleitfahrzeug packen, und alleine am Gespann fahren, mit Gepäck im Seitenwagen.

Bei der Ausfahrt kannst ja dann kopilotiert fahren.

Gryße!
Andreas, der motorang
Es gibt zwei Arten von Daten: von den wichtigen hat man ein Backup, und der Rest ist halt unwichtig.
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Beitragvon kommmschmit » 23. März 2011 09:58

Als recht frischer Frischling schreibe ich mal wie ich es gehalten habe.
Erste Fahrt mit viel Angst aber nem erfahrenen Dreiradler im Boot: Beim VB kürz vor dem Kauf. Verkrampft, ängstlich, ca. 3 KM und keinen Meter geradeaus aber fest entschlossen es lernen zu wollen. :-D
2. Fahrt einen Tag später: Gleich die Süße in den BW gepackt und erst zur Tanke und danach zu meinen Eltern. ca. 5 KM schon etwas lockerer und mit dem guten Rat im Kopf nicht krampfhaft zu versuchen das Radl immer exakt auf gerader Spur zu halten.
3. Fahrt: Alleine, sachte, ganz sachte austesten wie es denn ist auf breiterer Straße mal über 50 KM/h zu fahren, allerdings mit 30 KG Sandsäcken im Boot.
4. Fahrt: Mit Freundin des Sohnemannes im Boot zum Stammeltisch. Gleich mal 200KM hin und zurück. :-D Das Grinsen ging mir nicht mehr aus dem Gesicht.
Allerdings sollte ich dazusagen dass ich schon einige Jahre mit Solomaschinen mitunter recht große Strecken gefahren bin.
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Beitragvon Bullet - Treiber » 23. März 2011 10:25

Vielen DANK !
Das was ihr geschrieben habt, trifft genau auch mein Empfinden. Ich würde mich nur selbst unter Druck setzen wenn ich die 400km zum Treffen fahren wollte. Was die Termine für Gespannkurse anbelangt werde ich mich mal in Ettlingen melden. Wann ich das Gespann wieder bei mir zuhause habe weiss ich nicht. Darum war das auch mit dem Mai-Treffen zunächst nur ein Gedankenspiel.
Es scheint auf alle Fälle sehr auf die mentale Stärke anzukommen, wie schnell ich mit dem Gespann vertraut werde. Die Kurse werde ich in jedem Fall besuchen. Eventuell fahre ich auch erst einmal, sollte sich das mit der Fertigstellung noch hinziehen, mit einem Gespann das man mir zur Verfügung stellt. Was ich auf alle Fälle hoffe ist, dass Herr Heigl das Gespann so optimal wie möglich einstellt, damit ich da gut zurecht komme.
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Beitragvon kommmschmit » 23. März 2011 11:17

Jou: Lieber etwas ruhiger angehen lassen ist die Devise. Ich habe mein Gespann erst mal von einem Russengespanntreiber fahren lassen. Der meinte dass mein Dreirad "langweilig" sei da es mit Lenkungsdämpfer und gebremstem BW- Rad (gekoppelt mit der Vorderbremse), sehr tiefem Schwerpunkt und Smartreifen recht gut zu handeln ist. :-D Das macht mir gar nichts aus. Ich will wenn möglich mit meiner Süßen schöne Touren machen, spaß dabei haben und auch wieder gesund und munter Zuhause ankommen.
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Beitragvon sirguzzi » 23. März 2011 13:48

Herbert aus Hamburg hat geschrieben:Eine sichere erfolgreiche Methode ist ein Gespannlehrgang , zb. beim BVDM...

Und es sieht bestimmt interessant aus, wenn Einer mit Linksboot dazwischen ist.
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Beitragvon Richard aus den NL » 23. März 2011 21:25

Thor555 hat geschrieben: [...] mz gespann mit der bw nase am boden waren wir bei unserer ersten teilnahme beim motorradslalom.[...]

Ach, du bist das,oder? :-D

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Beitragvon Bullet - Treiber » 23. März 2011 21:42

Oh Weia,
das sieht echt nicht gut aus. Die Frage von mir, wie hat er das als Fahrer beim herunterkommen des Motorrades verkraftet. Das muss doch einen unglaublichen Schlag getan haben. Vor allem was ist die richtige Gegenmassnahme ? Liege ich da richtig, wenn der Schwerpunkt verlagert würde ?
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Beitragvon Thor555 » 23. März 2011 22:22

war nur halb so wild wie es aussieht.
hätte ich nicht versucht auf der strecke zu bleiben, sondern einfach in die pilonen nach rechts gegengelenkt, wäre ich auch nicht gekippt.

zur erläuterung:

sehr schnell waren wir eh nicht, da man beim slalom je nach enge des kurses eh nur im 1. bis max. 2. gang fährt.

die drei pilonen in der mitte bildeten eine 180 grad kehre, die ich im ersten lauf schön eng und im drift rumgekommen bin.

im 2. lauf, bei dem man natürlich versucht etwas schneller als im ersten zu fahren, hat sich die gabel aber aufgrund der schnellen richtungswechsel so sehr verwunden, dass die bremsscheibe die bremsbeläge auseinander gedrückt hatte.
als ich nun am bremspunkt die vorderbremse zog tat sich eben erstmal nichts und die bremse verzögerte erst nach dem 2.-3. pumpen, sodass die beläge wieder an der scheibe anlagen.
in dem moment hätte ich auch einfach gerade aus in die pilonen fahren können, dann wäre ich aber aus der wertung gewesen, und das will man ja nicht, also habe ich versucht noch die kurve zu bekommen, welche da aber dann schon viel zu eng war.
bis die nase unten war, hatte ich schon keine fahrt mehr und das gespann kippte einfach wieder runter.
hab dann einfach wieder angekickt und hab den lauf noch zuende gefahren.

auf www.motorradslalom.de -> bilder -> nußloch 2009 gibts davon auch ne bildfolge von 4-5 bildern, wo man schön sieht, wie das gespann langsam hochkommt und ich mich schon zum absprung über die beiwagennase bereit machte als das gespann dann doch wieder runter kam.

korregiern kann man sowas , vorrausgesetzt man will nicht inerhalb eines vorgegebenen kurses bleiben einfach indem man nach rechts gegenlenkt.
enn der beiwagen gebremst ist, hilft auch das hinterradbremsen und das motorrad rollt quasi um den bw herum, die vordeerradbremse verschlimmert das abkippen allerdings noch, die sollte man da eher nicht ziehen.

im strassenverkehr und mit höheren geschwindigkeiten bedeutet sowas halt meist die fahrt in die pampa.
in erster linie war das aber eben der bremsenkonstruktion geschuldet.
inzwischen hab ich den bremsdruckgeber von MZ mit 12mm kolbendurchmesser gegen einen von ner yamaha mit 14mm getauscht der mehr bremsflüssigkeit pro hub bewegt, seitdem hatte ich mit sowas kein problem mehr und spätestens bei 3/4 bremsbetätigung ist der bremssattel zu.
außerdem habe ich inzwischen auch ne WASP schwinge verbaut und fahrwerksverwindungen sind seither eh kein thema mehr.

hier gibts auch zwei videos von läufen in ettlingen und grötzingen

http://www.youtube.com/watch?v=tabq5YVfiwY
http://www.youtube.com/watch?v=quWG9Z46heY

aber wie schon erwähnt, die gangart entscheidet jeder für sich
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