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"Kurzer" Gespannlebenslauf vom EICHY

BeitragVerfasst: 11. März 2007 19:50
von eichy
WIE ES DAZU KAM: Bei mir war es etwas ungewöhnlich. Nach langen Kreidler-Florettjahren war und bin ich ja eigentlich Vespafahrer und zunächst auf teilweise gut getunten PV-50'gern unterwegs gewesen. Für Insider: Mit 133er DR angepasst, 90er Primär, 19er Gaser angepasst, 5 Scheiben-Sportkupplung mit verstärkten Federn uvm. um nur eine zu nennen. Dann kam die damals neue 125er Regelung und ich "zufälligerweise zeitgleich" zu einer P80X Vespa die einen PX125er Motor bekam. Das machte so richtig Spaß, schon deswegen, weil die auch noch einen 177er DR-Zylinder und später einen 24er DellOrto verpasst bekam. Damit konnte ich immerhin jede 12 PS-GS-PX 200er abhängen. Gleichzeitig wurde der Wunsch "jetzt erst recht" endlich doch meinen 1er Lappen zu machen noch stärker, zumal man 200er Vespen legal recht flott machen kann. Beides wurde nachgeholt. Ich kann's nur jedem empfehlen, und Spaß gemacht hat’s auch noch, mit all den Fahrschülergirlys die Theorieschulbank zu drücken. Mein Fahrlehrer "Otti" (Ex-Panzerfahrer der NVA) war echt witzig und ein sehr guter Lehrer. Ein Unterschied war's schon, in den Praxisstunden von meiner kleinen Vespa auf eine Yamaha-Fazer mit 98 PS um zu steigen. Aber eines war schon klar: So eine Rennsemmel "is nix" für mich, und eigentlich reicht mir eine flottgemachte 200er Vespa sowieso, (..dachte ich zumindest damals..) zumal man die ja auch noch -endlich legal und sogar mit TÜV- etwas tunen könnte. "Na wart's mal ab, Du wirst schon sehen" meinte Otti...

WARUM EIN GESPANN? Irgendwann hielt ich ihn dann also stolz in den Händen "meinen 1er Lappen" und die Frage stellte sich, ob's nicht doch besser wäre, bevor man sich ins Vespafulltimehobby stürzt, mal bei der Familie nachzufragen, was die denn davon so hält. Die Familie besteht aus 3 Personen, Zwergkaninchen "Rocky" (†) nicht mitgezählt, und so sind wir folgerichtig zum Gespann gekommen. Man beachte: Mein erstes "richtiges" Motorrad war also ein Gespann. Ein Vespagespann wurde nicht in die engere Wahl einbezogen, zumal die meisten nur für 2 Personen zugelassen werden.

PERSÖNLICHE ERFAHRUNG: Mein erstes Gespann war noch "Bausatz" beim Kauf, und wurde zerlegt auf der Ladefläche eines VW-Golf-Caddy nachhause transportiert. Die nächsten Tage bestanden darin, alles, was ohne sich zu wehren einigermaßen abging, abzuschrauben, zu reinigen, und mit neuer Farbe versehen wieder zu montieren. Schon bald (eine Woche später, ich nahm Urlaub und arbeitete durch :-) war dann TÜV-Termin. Da ich mit der Elektrik des Beiwagens noch nicht ganz fertig war, war der Beiwagen der Einfachheit halber nicht dran. Also, weg, ab, nicht dabei. Wo steht denn auch, dass bei einem "wahlweisem Eintrag" der Beiwagen zum TÜV'en dran sein muss? Da hätten die Graukittel dann womöglich noch mehr zum rumschnüffeln gehabt. Und wer in den Krümmeln sucht, wird womöglich auch noch fündig. Zum Glück, und (...ganz bestimmt :-) dank meiner frischen Farbe, stand "ohne Mängel" auf dem §29-Gutachten. Gleich darauf wurde die Emme angemeldet, und die ersten offiziellen (d.h. ohne geliehene Nummernschilder ;-) Probefahrten wurden unternommen. Das machte Spaß und flößte mir etwas Respekt ein, schließlich war ich ja immer noch Vespafixiert, auch beim Fahren und die letze Fahrstunde auf der Fazer war schon ein paar Wochen her. Dann kam der große Tag: Beiwagen dran, die Elektrik kontrolliert (Kabelbaum teilweise neu, Steckverbinder ausgetauscht etc.) und die erste richtige "Fahrt" mit einem Gespann. Mit >meinem< Gespann und voller Stolz. Eine "große Ausfahrt" durch die nächsten paar Straßenzüge. Schwer zu beschreiben, die Eindrücke. Jedenfalls war es weniger Begeisterung, sondern mehr der Unglaube und selbstzweifel, so was könne Spaß ("Oh mein Gott, was habe ich mir da nur gekauft") machen. Dieser eher negative Eindruck verschwand aber nach und nach. Ich erinnere mich, eines Sonntag morgens (im Sommer) um 5:00 Uhr aufgestanden zu sein, um alleine durch den Taunus zu fahren. Um 9:00 war ich wieder da, mit Brötchentüte für die verschlafene Family unterm Arm und ziemlich breiten Grinsen. Allmählich fing die Sache an Spaß zu machen. Einige Übungsrunden auf dem leeren Parkplatz eines Freibades nahm den restlichen Respekt vor Rechtskurven. Das Eis war gebrochen, und Spaß macht es heute, nach mehr als 6 Jahren, immer noch.

Nun bin ich mit einer GL1100 unterwegs, und habe einen Mordsspass dabei. Der Emme trauer ich immernoch nach :-((

BeitragVerfasst: 11. März 2007 20:04
von sidebikeregina
Hallo eichy,
so erging es,glaube ich ,vielen von "uns"...
...erst ungläubiges Staunen,Respekt...und dann kam der Spaß!

Man sagt ja auch,entweder erwischt einen der Virus oder eben nicht,dann aber nie.

Lieben Gruß,Regina

BeitragVerfasst: 11. März 2007 20:16
von Crazy Cow
hallo Eichy,
wir sehen uns!
Spätestens im Westerwald wieder.

BeitragVerfasst: 11. März 2007 21:08
von Shadow-Witch
Wenn ihr im Westerwald euer Unwesen treibt, wäre ich gern dabei, ich will doch endlich den Eichi kennenlernen. :wink:

BeitragVerfasst: 15. März 2007 21:14
von eichy
Vielleicht klappts ja doch mal im Kaffee Waltraud!
Wenn ich mal wieder n Mopped mit nem Besen sehe weiss ich wer das ist...
EichY schreibt sich übrigerns mit "Y" wegen der persönlichen Note...
:)
Tailwinds, EICHY
PS: Der Westerwald wie Carzy Cow es beschreibt bezieht sich auf das Treffen wohl:
http://www.alpenroder-huette.de/gespann ... reffen.htm
Wir sind dabei (Sohneman und ich)

Shadow-Witch hat geschrieben:Wenn ihr im Westerwald euer Unwesen treibt, wäre ich gern dabei, ich will doch endlich den Eichi kennenlernen. :wink: