Heute war es soweit das K-Gespann sollte abgeholt werden, ich bin vor 20 Jahren das letzte Mal Gespann gefahren. Eine ETZ 250 mit Superelastic, die ich besser nie verkauft hätte, aber das ist ein anderes Thema.
Motorrad gefahren bin ich immer, Sommer wie Winter aber der Gespannvirus spukte immer weiter in meinem Kopf herum. Durch die Krankheit meiner Frau, die das Motorrad fahren erstmal aufgeben muss, wurde das Dreirad wieder akut. Vor knapp 14 Tagen haben wir sie das erste Mal gesehen und eigentlich war für uns direkt klar das wir sie nehmen. Vergangene Woche wurde der Verkauf fest gemacht und heute soll sie geholt.
Genügend Zeit sich wieder Gedanken über das Gespann fahren zu machen. Spontan kommt mir die eingedrückte Fahrertür eines Opel in den Sinn, die ich damals mit der MZ fachgerecht (da ist noch nicht mal der Lack abgesprungen) eingedrückt habe.Klassischer Fahrfehler eines Gespannneulings, komisch das man sich an sowas erinnert. Die vielen dellenfreien Kilometer mit der Emma rücken in den Hintergrund.
Nicht frei von Nervosität bin ich dann heute losgefahren, immer schön piano dann wird es schon irgendwie gehen. Es ging und eigentlich wesentlich besser als ich dachte, klar bin ich ganz sachte zu Werke gegangen und habe es keinesfalls übertrieben. Ich war dann doch überrascht wie gut die K liegt, anscheinend war das leicht schwammige Fahrverhalten der MZ noch im Kleinhirn abgelegt.
An die Breite muss man sich noch gewöhnen, ich bin beim drehen heute prompt mit dem Seitenwagenrad an der Bordsteinkante hängen geblieben. Naja das ist der Lernprozess der jetzt wieder stattfindet. Ab Dienstag jeden Tag, schön gemütlich, denn von einem guten Gespannfahrer bin ich noch Lichtjahre entfernt.
grüße,
Jürgen