Moin.
Gespann auf Anhänger.
Autotrailer ist schon mal Spitze. Allerdings hat ein PKW i. d. R. mehr Bodenfreiheit, als ein Gespann. Ich löse das, indem ich die Auffahrrampen auf einen Bordstein lege, und vom Bürgersteig aus das Gespann lade.
Ich verwende 1500dan-Gurte (Geradezug), die in der Umreifung 3000dan halten. Dazu Gurtschlaufen mit 1.800dan. Gespann rauf, dabei auf Lastverteilung achten. Gut dafür ist eine Personenwaage, per Kantholz unter der Anhängerkalotte, nicht unterm Stützrad. (Hebelveränderung) Man sollte die angegebene max. Kugelstützlast ausnutzen.
Das Gespann sollte mögl. weit rechts stehen. 2 Gründe: 1. Lastverteilung; die Zugmaschine ist nun mal schwerer als der BW. 2. Abspannwinkel, der optimalerweise 45/45° haben sollte. Also 45 nach vorne, 45 zur Seite. Erreicht man zur Seite (nach links) nicht, wenn die Maschine auf einem PKW-Trailer ganz links steht.
Ich verwende 5 der o. a. Gurte. Mit 4 Gurtschlaufen, doppelt gelegt. Vorne ÜBER die untere Gabelbrücke, einer nach links/vorne, einer nach rechts vorne. Mein Gespann hat eine gezogene Schwinge. Um das vordere Schwingenlager kommt ebenfalls eine Gurtschlaufe. An der wird nach rechts gespannt. Hinten nach links, ebenfalls 45/45° übers Rahmendreieck, keinesfalls an Beifahrerrastenausleger, oder gar Kofferträger. Nach rechts ums BW-Rahmenrohr, mit Schlaufe. Der 5. Gurt kommt, mit Schlaufe, durchs Hinterrad, gerade nach hinten.
Die 45° zur Seite bzw nach hinten sind, mangels in benötigter Position normalerweise nicht vorhandenen Zurrösen meist nicht einzuhalten. Deswegen der zusätzliche Gurt durchs Hinterrad, dieser verhindert bei Notbremsung/Unfall zuverlässig einen Einschlag des Gespannes im Heckfenster.
WENN Aufnahmen für die Haken, bzw. doppelhakigen Quertraversen für Überradgurte an nutzbaren Positionen vorhanden sind, empfiehlt sich auch die Verwendung solcher. Unterschied zur Einzelgurtlösung: Mit stramm gespannten Einzelgurten schwingt das Gespann nicht mehr in der Federung. Das kann das aber bei Überradsicherung. Rein subjektiv gefällt mir persönlich die Einzelgurtlösung besser.
Ich verwende grundsätzlich 2-teilige Ratschenspanngurte mit Doppelklauen. Angefertigt eigentlich für den Transport von Solos, das Losende hat nur 1 mtr. Zusammen mit den kurz vernähten Ratschen und der immer verwendeten Schlaufe reicht das eigentlich für jedes von mir transportiete Moped. Bloss wenn ich 4 Solos auf meinem 1,8x3,0 Plateau sichern muss, benötige ich jeweils hinten innen längere Gurte. IN den Doppelklauen sind noch Federsicherungen, die zuverlässig ein ausklinken der Doppelklauen bei massivem Einfedern verhindern. Leider haben die langen Gurte dieses Sperren nicht. Und, ich zurre grundsätzlich auf Block der Gabel (bei Solos). Nur so kann ich ein ausklinken der Gurtklauen, wenn ohne Sperrklinke, verhindern.
Das Argument, das ich damit die Gabelsimmerringe beschädige, trifft nicht zu. Wenn nach Transport ein Simmerring sifft, war der eh Schrott, und hätte früher oder später ersetzt werden müssen. Bei Stossdämpfern ist das nicht so der Fall. die sind auf max.-Belastung ausgelegt. Zumindest hat bei mir zwar schon mal ein SiRi aufgegeben, noch nie ein Federbein.
Und siffenden SiRi sehe ich spätestens beim Abladen, das ist besser, als irgendwo bei der Auffahrt, vom Stelvio, oder zum Köterberg