Gußräder am Gespann gebrochen

Dämpfer, Räder, Bereifung usw.

Gußräder am Gespann gebrochen

Beitragvon Ekki » 15. September 2011 17:55

Auf Wunsch des Betroffenen, stelle ich das mal als Information hier rein

http://tinyurl.com/5wwykkd
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Beitragvon saschohei » 15. September 2011 18:00

Sehr beeindruckend!!!! :smt009

Da hat Dein Kumpel aber Riesenglück gehabt, dass sowas nicht im dichten Verkehr passiert ist! :|

Herzlichen Glückwunsch nachträglich zum zweiten Geburtstag... :wink:

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Beitragvon Hauni » 15. September 2011 18:28

Tja, vielleicht haben die Graukittel doch berechtigte Gründe, weshalb sie die Gussfelgen im Gespannbetrieb nicht gerne sehen.....
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Beitragvon schauglasgucker » 15. September 2011 19:03

Moin.

Diesen Gußfelgenbruch muss man doch etwas differenzierter betrachten. Es handelt sich hier um eine Gußfelge von BMW, die seit den 80ern in einer bundesweiten Rückrufaktion gegen eine verstärkte Version ausgetauscht wurde.

Und die hier gezeigte gehört eindeutig zur alten Variante. Hier kann man also nicht einfach einen Zusammenhang zwischen Gespannbetrieb und Felgenbruch herstellen.

Ich weiß das so genau, weil ich seinerzeit mit meiner Solo auch betroffen war und eine neue Vorderradfelge bekam. Die Neue war übrigens genau in den gebrochenen Stegen verstärkt.

Siehe auch hier: http://2-ventiler.de/vbboard/showthread.php?10326-meine-R90-6-hat-R100RS-Felgen-aus-Zeiten-vor-dem-R%FCckruf...

Anbei ein Foto der verstärkten Variante:

http://2-ventiler.de/vbgallery/d/55022-3/001.jpg

Gruß s
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Beitragvon saschohei » 15. September 2011 19:07

Trotzdem hätte ich bei den filigranen Speichen kein gutes Gefühl im Gespann.

Auch bei den Honda Com-Star Felgen haben sich im Gespann bei der CX oft die Felgen gelockert - aber sind zumindest nicht gleich zusammen gebrochen.

Und bei dem in einem anderen Link angebotenen "Post-Gespann" sehen die Yamaha - Felgen auch nich soooo stabil aus..

Aber das muss jeder für sich entscheiden.

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Beitragvon schauglasgucker » 15. September 2011 19:11

Moin.

Wenn ich an all die gebrochenen Speichen denke, die ich im Laufe meines Gespannlebens gesehen habe, ist mir bei Gußfelgen nicht unwohler... :-D

Gruß s
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Beitragvon saschohei » 15. September 2011 19:28

Ja Schauglasgucker,

da hast Du recht, sowas kenne ich auch von früher.

Aber Speichenräder brechen eben ganz selten so blitzartig wie ich das auch schon selbst bei Gußrädern erlebt habe (solo).

Der Oberhammer in dieser Richtung waren früher diese elenden Kuma-Felgen von Kustermann...

Da sind uns bei zwei Sätzen die Felgenhörner weggeflogen, als wir die Reifen aufpumpen wollten..

Wohlgemerkt, Reifen mit der Hand!!! montiert, ohne Druck, Hebel usw.

Dann großer Unfall mit einem weiteren Satz dieser Dinger, auch Bruch ohne Vorwarnung - bei Vollgas.

Rechtlicher Ausgang: Klage gegen Kustermann, der streitet Eigenverschulden ab und schiebt Mahle!!! in die Schuhe, der Guss wäre fehlerhaft gewesen!!!

Mahle läßt daraufhin in Hamburg ein Materialgutachten von der FH erstellen, die stellen fest: Guss einwandfrei, keine Lunker oder Gefügeveränderungen - aber: Felgenbetten wegen unrunder Bearbeitungsmaschine bei Kustermann innen teilweise bis auf eine Materialstärke von 0,5 (in Worten:Nullkommafünf Millimeter!!) ausgedreht.

War durch die Lackierung der Räder natürlich weder zu sehen noch zu fühlen - wer kommt denn auf sowas?????

Folge: Kustermann wurde die Zulassung entzogen - aber es dauerte lange, bis bei uns wieder Vertrauen in andere Gussfelgen da war..

Mal so als Anekdote aus der Erinnerungskiste des großen Motorradbooms der 70er Jahre..

Schönen Abend

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Beitragvon schauglasgucker » 15. September 2011 19:31

saschohei hat geschrieben:Dann großer Unfall mit einem weiteren Satz dieser Dinger, auch Bruch ohne Vorwarnung - bei Vollgas.



Schön, daß Du uns noch davon erzählen kannst, hätte ja auch anders ausgehen können.

Gruß s
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Beitragvon saschohei » 15. September 2011 19:38

Ja "Glück" gehabt - oder so ähnlich..

Ich bin natürlich mit den blöden Felgen keinen Meter gefahren - aber mein bester Freund musste es ja unbedingt trotzdem probieren - wegen der geringen ungefederten Massen und dem verbesserten Fahrverhalten und so (so stand es im DAS MOTORRAD).

Als er im Krankenhaus lag, war das Drama groß.

Bin aber dankbar, dass er das mit ein paar Blessuren überstanden hat - nur der finanzielle Verlust war natürlich groß, weil Moped kapuuuut.

So spielt das Leben - manchmal

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Beitragvon Stephan » 15. September 2011 20:24

Tja s, aber wie schon geschrieben wurde, normale Speichen brechen nicht alle auf einmal. Selbst die Rohrspeichenräder von EML brechen eher "gutmütig"

Andererseits, wenn ich an die Gussfelgen denke, die ich allein im Februar bei der Dragon gesehen hab. Da wundert es mich schon, daß da niccht mehr passiert. . .


Stephan
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Beitragvon newbynobi » 16. September 2011 16:08

Glück und Schwein gehabt, dass da nichts passiert ist, aber hätte man bei einer gewissenhaften Pflege den ersten Anriss nicht eventuell erkennen können?

Auch die EML Rohrspeichenräder sollte man regelmäßig prüfen und auch hier hilft putzen manchmal.

Gruß von Norbert und an alle weiterhin unfallfreie Fahrt ohne Rohr und Speichenbruch. Bei mir bricht immer nur der EML Beiwagenrahmen, nun ist er so verstärkt, dass ich hoffentlich Ruhe habe.
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Beitragvon Ernst » 17. September 2011 00:45

An meinen Speichenrädern ist nach über 350.000Km noch nie eine Speiche gerissen.
Zwei meiner Schweizer Stammtischkollegen schwören grad den EML-Rohrspeichen ab.
Einer hat sich alte Käfer Felgen umarbeiten und auf die Guzzi-Mitnehmer schweissen lassen. Mal sehen wie lange das hält.
Ein Gespann "arbeitet" und das haben die EML-ler wohl nicht bedacht.
Deshalb würde ich auch nie Gussfelgen verwenden.
Bei Guzzi sind die 16" Guß-Felgen zwar freigegeben...aber ohne mich.
Gruss vom Ernst, der mit dem Guzzi-3-Rädle V1000G5/Carell TR 500
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Beitragvon saschohei » 17. September 2011 07:42

Morgen Ernst,

Du hast vollkommen recht, die Rohrspeichenräder sind zwar im Neuzustand und zum angucken ganz prima und pflegeleicht. :)

Auch für "Sonntagsfahrer" mit ein paar ruhig gefahrenen km pro Jahr, und die dann noch bei gutem Wetter, sind die Räder auch nach Jahrzehnten kein Problem.

Aber wenn man viel fährt, dazu bei jedem Wetter, auch mal im Gelände (also z.B.Zeltplatz), hohe Maschinengewichte hat (egal ob beladen oder von Haus aus - Z 1300, GLs usw.), dann ist Schluß mit lustig. :smt009

Wir hatten früher nicht EINEN zufriedenen Kunden, der keine Schäden an diesen Rädern hatte, wenn er mehr als 20.000 km pro Jahr gefahren ist. :smt013

Früher waren Gespannfahrer, viel mehr noch als heute, diejenigen, die ständig und bei jedem Wetter auf dem Moped unterwegs waren, alles ins Gespann gepackt und transportiert haben usw. - die echten Kerle eben. :respekt:

Und da hat sich dann bei den Rohrspeichenrädern ganz schnell die Spreu vom Weizen "getrennt". :bash:

Wir haben die Räder anfangs nachgeschweißt und danach auf der Werft noch spannungsarm glühen lassen. Folge: Die Lagersitze mussten dann auch noch nachgestzt werden... :rock:

Mordsaufwand, hielt dann aber auch wirklich gut. :o

Irgendwann haben wir die Gespanne unserer Vielfahrer dann auf Käferfelgen umgebaut, seit dem ist Ruhe - bis heute, denn viele fahren damit heute noch rum. :!:

Mit so ähnlichen Gesamtfahrleistungen wie Du, also mehrere 100.000 km. :respekt:

Auch die Rahmen der Beiwagen waren immer ein Ärgernis wegen Rahmenbrüchen usw. - EML halt. :-X

Also, wenn irgend möglich raus mit dem Rohrspeichenmist, Adapter anfertigen und Smart rein. :-k

Bei der Gelegenheit gleich mit ein bisschen Überlegung eine Nabe (doder Adapter) mit vernünftiger und praxisgerechter Radlagerung bauen!!!

Dann ist radtechnisch dauerhaft Ruhe und man kann auch noch vernünftige (und schlauchlose) Reifen waren.

Aber möglichst wirklich die Smart-Stahlfelgen nehmen, die sind weich wie Butterbrotpapier und dadurch schön elastisch um Spannungsspitzen abzubauen - ich glaube Olaf hat dazu mal was geschrieben. :smt100

Man merkt das beim fahren sofort, ich meine den Unterschied zwischen alten Felgen (z.B.Käfer) oder den Smart-Dingern. :roll:

Die Smart-Stahlfelgen sind bei gleicher Größe leichter als die Käfer-Felgen, da ist ordentlich Material gespart worden. Haben leider im Neuzustand!!!! bis zu 1 mm Schlag, Käfer hat 0,1mm - der Fortschritt des Leichtbaus halt :smt018

TÜV dürfte bei einem einigermaßen handwerklich sauberen Umbau kein Problem sein, zumindest hier bei uns nicht. :yawinkle:

Liebe Grüße - und ein gut gemeinter Rat an alle, die VIEL mit Rohrspeichenrädern fahren: Immer mal wieder penibel die Schweißnähte ansehen, am besten mit Lupe (oder heute einfacher mit Digi-Cam).

Ein schönes Wochenende :smt041

Willy
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Beitragvon Janson » 17. September 2011 08:57

Stephan schrieb:
Andererseits, wenn ich an die Gussfelgen denke, die ich allein im Februar bei der Dragon gesehen hab. Da wundert es mich schon, dass da nicht mehr passiert. . .

Hier schließt sich wohl der Kreis auch zum Thema Radlager GT3

Frank:
Wir MISSBRAUCHEN das Gespann für unseren Tick


Damit kommen wir der Lösung näher.

Willy’s Aufsatz erklärt dann den Rest.

Ich pauschalisiere mal.
In Deutschland wird erstmal gestestet wie schnell sie geht und ob man dem Zossen wohl auch den Aufrechtengang beibringen kann. Unsere Nachbarn sind da gelassener die nutzen solche Umbauten Artgerecht.

Mein Freund Jens von der schönen Insel Fünen baute sich Anfang 80 einen Squire an seine GL1100 mit Winjammer-Verkleidung, Gabel und Räder blieben wie sie waren. Gabelstabi reichte.
Dann wurden die Frau hintendrauf gesetzt, dass Kind mit allen was ein Kleinkind so braucht im Seitenwagen verstaut und für drei Wochen mit Zelt und allen Zubehör Europa bereist. Aber bereist und nicht durchrast.
Ansonsten wurde das Gespann als Zweitwagen eingesetzt ganzjährig.
Schäden? Einmal brauch der Telefix. Einmal pustete die Kopfdichtung durch. Macht sie aber aber bei der Wing auch Solo gern mal.
Bei 80. Tausend habe ich dann die Zahnriemen gewechselt und mal eine Probefahrt gemacht. Lies sich fahren. Natürlich kein Vergleich mit meinem 15“ EML Schwingenfahrwerk (aber auch nicht von den Kosten) Der Motor ein Gedicht.

Gruß Peter
Wenn es Dir auf dem Gespann langweilig wird, ist die Straße zu breit.
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Beitragvon saschohei » 17. September 2011 09:47

Hallo Peter, :grin:

prima Nachtrag von Dir.... :lol:

Da geht doch das Herz beim lesen auf,- unsere guten alten 4-Zylinder-Gold-Schweine... :P

Sind doch immer noch KLASSE Mopeds, gelle.. :roll:

Gegen die "Probleme" der durchgebalsenen Kopfdichtungen gibt es ja Abhilfe (anderen Thermoschalter und etwas höheres Anzugsmoment). :wink:

Sonst ist es genau so, wie Du es schreibst: Volltanken, alle notwendigen Dinge, nbisschen was zu mampfen und die Frau/Familie mit einpacken, lössäuseln - und das Leben in vollen Zügen genießen. :-D :-D :-D

Viel besser und preiswerter geht Gespannfahren nicht als mit so einer Kombination - keine Frage :!:

Aber eben nicht Rodeo geeignet und auch nicht für ständige Vollgasetappen auf der Bahn - aber das schenken wir uns dann, gelle :smt009

Der "Rest" ist dafür Genuss pur - und allen Bedingungen. :P

Viel Spaß weiterhin und pannenfreie Fahrt :lol:

Liebe Grüße nach nebenan

Willy
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Beitragvon Crazy Cow » 17. September 2011 10:11

newbynobi hat geschrieben:
Gruß von Norbert und an alle weiterhin unfallfreie Fahrt ohne Rohr und Speichenbruch. Bei mir bricht immer nur der EML Beiwagenrahmen, nun ist er so verstärkt, dass ich hoffentlich Ruhe habe.


saschohei hat geschrieben:Demnächst werden wir dann hier wieder Schweißtechniken für Rahmenschweißungen diskutieren, hatten erst vor einiger Zeit…


Es geht schon wieder los...

Und ich dachte schon, Carell Gespanne seien über dieses Manko erhaben. Ich hoffe, dass man kein Schweißgerät zum Verstärken des Rahmens genommen hat und wünsche dir wirklich, dass du jetzt vor derlei Unbilden Ruhe hast.
Gute Fahrt, Gruß
Olaf
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Beitragvon newbynobi » 17. September 2011 10:39

Hallo Olaf,

Carell ist davon ausgeschlossen. Ich fahre eine Carell Suzuki GS 850G, da ist alles Tipi Topi dran, aber...

Das Gespann wurde ursprünglich von EML gebaut und gelangte erst nach dem ersten Rahmenbruch zu einem Fachbetrieb, also zu Carell. Hr. Carell hat dann einen Erstatzrahmen verstärkt und gespanntauglich gemacht. Der EML Beiwagenrahmen blieb aber unangetastet. Im Bereich des hinteren unteren Anschlusses ist das Hauptrohr Stumpf auf einem Querrohr aufgeschweißt und genau hier brach der Rahmen des Beiwagens.

Da ich sicher nicht zu den Leuten gehören, die nur durch die Gegend treckern, sondern es auch gern mal Fliegen lasse und auch ein Feldweg oder eine Wiese kein Hindernis darstellen, wird die Fuhre sicherlich nicht unterbelastet. Da an den Rohren auch noch die AHK hängt kommt noch weitere Belastung dazu, besonders wenn ich den großen Klappfix mit 300 kg dran hängen habe. Aber nach dem Einschweißen von Versteifungen habe ich Ruhe.

Und deine Angst vor dem Schweißgerät kann ich Dir nehmen, da ich zu den sogenannten Fachkundigen gehöre, habe ich keine Angst vor meiner Arbeit.

Gruß Norbert
Carell Suzuki GS 850G Bj. 05/80 mit EML Tour, aus Alteisen wurde Liebe und nun dann kam eine SR 500 mit Velorex, dann die GSX1100G mit Jenaiel Captain und nun eine Bandit 1200 mit EZS Ex4.

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Beitragvon saschohei » 17. September 2011 11:11

Hallo Norbert, :grin:

das Problem hier sind auch nicht Leute wie Du, die wirklich exellente Arbeit leisten und nicht zwei linke Hände mit 5 linken Daumen haben! :o

Und die zudem die technischen Hintergründe kennen und beachten (Beispiel Schweißnähte in neutrale Zonen zu verlegen usw.) :grin:

Das Problem hier bei vielen Freds sind die "Hobby-Schrauber", die technische Probleme mangels eigener Fachkenntnisse unwissentlich dramtisch vergrößern... :smt009

Ich bin mir oft nicht sicher, ob wir es richtig machen, Laien Tipps zu geben, damit die vermeintlich durch "Eigenleistung" "Geld sparen". :smt009 :smt009 :smt009

Oft ist es vielleicht doch besser, Reparatur - oder Umbauarbeiten Leuten zu überlassen, die ihr Handwerk verstehen, auch wenn es dann vielleicht einen euro "mehr" kostet. :wink:

Und unterm Strich wird es meistens auch billiger, als selbst den bestehenden Schaden durch eigenen Murks noch mehr zu vergrößern, - der dann ja auch wieder repariert werden muss. :smt005

Vielleicht sehen das andere Fachleute (Olaf) hier etwas anders, aber ich denke, das schlimmste an "Selbstversuchen" nach Anleitung im Netz ist, dass man nicht merkt, wenn man trotzdem Mist baut und überfordert ist. :!: :!: :!:

Das habe ich schon in einigen Foren so verfolgt - nicht nur hier. :x

Aber ist halt nur meine Meinung, gefestigt aber auch aus jahrelanger Berufspraxis!!!

Beispiel: Klein Fritzchen kommt in die Firma und kauft ne Nockenwelle für die CB 400 N (gab es damals in zwei Leistungsvarianten von Honda wegen der Versicherungstarife).

Einbau kann er nach eigener Aussage selbst, sein Onkel ist Bäcker, der hat schon mal nen Käfermotor ausgebaut. :)

Aha! :smt015

Trotzdem gebe ich ihm einige Tipps wegen korrekter Steuerzeiten, Steuerkettenspanner, Sauberkeit bei der Montage, Steuerkettenschacht abdecken usw.... :roll:

Zwei Tage später war er erwartungsgemäß trotzdem wieder da - mit irreparabel zermurkstem Motor unterm Arm. :smt013

Der 10er Maul, mit dem man die Steuerkettenschrauben vom Ritzel löst lag zusammen mit der Schraube unten im Motor.... :smt017

Da war das Gejammer dann groß und die Saison gelaufen. :smt005

Dumm gelaufen. :smt102

Von solchen Fällen könnte ich stundenlang aus verschiedenen Fachbereichen erzählen... :supz:

Daher bin ich nun am grübeln, ob wir hier alles RICHTIG machen mit unseren technischen "Selbsthilfetipps", besonders der Fred mit der Radlagerung am GT 3 macht mir immer noch Sorgen :smt120

Aber wir stehen das Thema jetzt irgendwie durch bis alles wieder läuft und alle zufriedene Gesichter haben, gelle Olaf :thumbsup:

Liebe Grüße und schönes Wochenende :yawinkle:

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Beitragvon Hermann » 17. September 2011 14:15

saschohei hat geschrieben:Das Problem hier bei vielen Freds sind die "Hobby-Schrauber", die technische Probleme mangels eigener Fachkenntnisse unwissentlich dramtisch vergrößern... :smt009


Oft ist es vielleicht doch besser, Reparatur - oder Umbauarbeiten Leuten zu überlassen, die ihr Handwerk verstehen, auch wenn es dann vielleicht einen euro "mehr" kostet. :wink:

Volle Zustimmung! :smt023
Gruß
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Beitragvon Crazy Cow » 17. September 2011 16:16

saschohei hat geschrieben:Vielleicht sehen das andere Fachleute (Olaf) hier etwas anders, aber ich denke, das schlimmste an "Selbstversuchen" nach Anleitung im Netz ist, dass man nicht merkt, wenn man trotzdem Mist baut und überfordert ist. :!: :!: :!:


Du wiederholst dich da, [-X ich bin aber kein Fachleut, das hört man hier auch gar nicht gern. Ich bin Antifachist. Generalist vielleicht, ein Lernender, kein Wissender.

Ich sehe eher das Problem darin, dass die Welt sich beruflich verändert hat. Wer heute mit einem Schuhproblem zu einem Schuster geht, muss seine Schuhe abgeben. Bei einem Krauter der Branche "Diverse". Wenn er sie wieder bekommt sind sie mit Pattex Special oder irgendeinem "Fachkleber" für Schlüsseldienste und Schuhreparaturen nach gebessert. Kost neuneurofuffzig und hält so lang wie es hält.

Warum sag ich das?

Man sieht auch einem Gespannbauer nicht an, wie gut er schweissen kann, oder ob er durchschaut wo welche Spannungen herrschen. @Norbert: ich habe keine Angst vor Schweissnähten, schon eher vor den Leuten die sie herstellen, speziellvor denen, die gern ein Raupe düber ziehen, wenn in der Nähe einer Schweissnaht was gebrochen oder gerissen ist.

E-Schweissen würde ich eher der industiellen Fertigung zuordnen. Das Handwerk hat das Wissen und die Zeit, was ordentliches zu machen. Mal boshaft ausgedrückt.
Gute Fahrt, Gruß
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Beitragvon saschohei » 17. September 2011 18:32

Olaf,

wo Du Recht hast hast Du Recht!!!

Die Veränderung in der heutigen Gesellschaft liegt nicht nur in den Dingen, die Du treffend beschrieben hast - sondern auch in der Explosion des verfügbaren Wissens.

Genau da scheiden sich die Geister...

Die Kluft zwischen den Wissenden und den Ahnungslosen, ergo zwischen den Allinteressierten und den Trantüten ist viel größer als die Kluft zwischen arm und reich - und hat bald viel gravierende Auswirkungen.

Und das auch der Händler des Vertrauens keine Ahnung von nichts haben kann ist sowieso klar - die Frage ist aber doch, vermitteln wir hier fachunkundigen Hobbyschraubern soviel Grundlagen, dass die das dann bei eben diesem Händler beutreilen können??

Aber, im Zweifel ist der Händel für Folgeschäden versichert, der Hobbyschrauber ist es nicht.

Sehe ich das falsch???

Und ob man hier gerne hört, das einer (z.B.) Du "Fachleut" bist, ist mir schnuppe - ich hab meine eigene Meinung, die ich im übrigen ja auch jedem anderen neidlos zubillige und akzeptiere.. :wink:

Ich bin mir nicht zu fein, zuzugeben, dass ich wirklich fast jeden Tag Dinge dazu lerne, die ich bis dato noch nicht wußte - manchmal auch hier, oft anderswo.

Und für Menschen wie mich ist das Internet ein Traum, ich kann zwar kein einziges Spiel öffnen, aber alles andere dafür umso besser. Was war das früher für ein Aufwand, sich spezielles Fachwissen anzueignen, entweder waren die Bücher in der Uni-Biblothek gerade weg, oder einer vor mir hat genau die Seiten rausgerissen, die ich auch brauchte.. :rock:

Fachbücher kaufen war oft mit wochenlangen Bestellungen verbunden und Kosten, mit denen ich das Moped ein paar mal hätte volltanken können. :smt005

Heute kann ich das Moped volltanbken und für die meisten Informationen reicht ein kostenloser Klick... :P

In sofern leben gerade technisch interessierte Menschen heute in der geilsten Zeit, die wir je hatten! :grin: :grin: :grin:

Wenn wir jetzt noch hinkriegen, dass die Tage vielleicht 50 Stunden hätten, so dass man auch alles schafft, was man sich vorgenommen hat und was einem Spaß macht und interessiert - das wäre prima, oder..??? :P

So ist abends immer schon dunkeltuten, und der Tag hat fertig, wenn ich gerade richtig losgelegt habe, brummel.. :smt013

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Beitragvon Crazy Cow » 17. September 2011 19:05

Nein Willy, du bist ein aufmerksamer Beobachter und ich glaube, du siehst nichts falsch. Aber du bist sehr vorsichtig aus der Sorge heraus, die Fragenden oder Angesprochenen könnten etwas nicht verstehen oder gar falsch verstehen.

Da habe ich inzwischen viel bessere Erfahrungen gemacht, auch und speziell durch meine Aktivitäten in den Yamaha Foren.

Wenn man aufzählt, was alles schief gehen kann, auf Zusammenhänge hinweist, die vorher gar nicht offenkundig waren, nimmt der technisch Interessierte und Versierte das begierig und dankbar auf. Der, um den du dich sorgst, für den das alles nur böhmische Dörfer sind, neigt eher zu der Einsicht, dass er das gar nicht alles verstehen kann und auch nicht will, weil er, durchaus berechtigt, auch andere Probleme hat. Stattdessen zählt er nach meiner Erfahrung wirklich sein Geld, und prüft ob er sein Problem damit professionell lösen lassen kann.

Wie gesagt, und da habe ich so mein Problem, man sieht heute jemandem nicht mehr an, in welcher Ecke seine wahre Profession liegt und bezogen auf hier ist die Gespannbauerei wirklich ein weites Feld geworden. Und Gespannbauer in D können sich nun mal nicht mehr leisten zu sagen: Ich mache nur BMW oder nur EZS SW Fahrgestelle. Der Kunde kriegt das, was er haben will, das ist er so gewohnt. Aus dem Supermarkt und und vom Autohändler.

Auch ich habe ganz wenige Kunden die fragen: was raten Sie mir?

Nein, ein generelles Problem in den Foren und auch hier ist ja, dass man nicht weiß, was der andere weiß. So glaube ich z.B. durchaus, dass Norbert "Newbynobi" ein begnadeter Mechaniker ist, ich wusste es aber nicht. So hört sich mancher Beitrag etwas schulmeisterlich an. Aber damit müssen die leben, die in Foren lesen und schreiben. Es haben auf der anderen Seite ja alle was davon. Bei dem Einen verdichtet sich dabei das Wissen, bei dem anderen eben nicht, weil er nebenher noch ganz andere Sorgen hat.

Setzt man den Rat zu primitiv an, (z.B. mit der Gegenfrage, was hast du als letztes verändert bevor der Schaden aufgetreten ist, fühlt sich mancheiner vergackeiert, setzt man ihn zu hoch an, gilt man als elitär. Das soll die Antwortenden nicht leiten, denn es antworten immer mehrere, so dass sich der Fragende im Zweifel den Rat heraussuchen kann, den er am besten versteht. Wenn einer ganz und gar falsch ist, gibt es ja gleich Gegenstimmen.

Forenarbeit ist interessant, kostet aber auch Energie. Wenn man sich noch einen Kopf über die Reaktionen machen will, wird es zum Stress. Der nützt keinem.

Schönen Sonntag.
Gute Fahrt, Gruß
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Beitragvon robby ausm tal » 17. September 2011 19:06

8) Na, da hab ich ja mal Glück gehabt das mein Rohrspeichenhinterrad seit 29 Jahren und ca 150000km hält. Erst in meiner R50 und jetzt in der "neuen". Sogar die ersten Radlager sind noch drin und das bei überwigendem Winterbetrieb. Im Sommer habe ich ja noch die Solos.....
:D
Grüße aus dem Bergischen!

Ich danke allen die zur Sache nichts zu sagen hatten und trotzdem geschwiegen haben.
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