Schorpi hat geschrieben:Wieso gehst du nicht mit in den Gottesdienst und bewundert die schönen Stimmen des Chores und deiner Liebsten.
Fröhliche Weihnachten aus dem Celler Land Schorpi
Nabend.
Ja, das Kirchensingen hat schon was befreiendes, fast animalisches.
War schon lange nicht mehr da. Nur auf Beerdigung, und davon gab es schon ein paar die letzten zwei Jahre. Weihnachten ist nun rum, aber da ihr das Thema anschneidet:
Als meine Schwiegeralten noch lebten kamen sie jeden Weihnachten, Vatter mit einer Geige, die er nicht zu spielen verstand, Mutter mit einer schönen Singstimme, mein Frau am Klavier, die Tochter noch klein und der Hund aufmerksam und auf seine Art musikalisch. Ich hatte nie Weihanchtslieder auf der Kuhitarre einstudiert, und auch die Mundharmonika wollte nicht recht zu der Kratze passen, da habe ich halt leise mit dem Töchterchen gesungen und war immer froh, wenn es vorbei war. Wegen der Kratze jetzt. Meiner Frau habe ich immer gern zugehört.
Heute lege ich nur noch eine Platte auf, "Cantate Domino - Mastercut", auch sehr schön.
Anner Sach:
Wir leben jetzt zwischen den Jahren und ich erinnere mich gern, dass in Norddeutschland zu der Zeit nichts brauchbares mehr gearbeitet wurde. Alle Nasen lang kamen Freunde mit nem Buddel Schluck, der auch promüt benötigt wurde. Wir hatten das letzte Gehöft an der Straße und der Briefträger, der eigentlich seine Post in den grauen Briefkasten an der Hofeinfahrt einwerfen sollte, kam gegen 14.30h an die Tür, stirnhagelvoll. Das heißt aber nicht, dass nichts mehr reinpasste. Das einzige Problem bestand darin, ihn nach einer Stunde wieder loszuwerden und ihn auf sein Moped zu setzen. Er hatte einen vortrefflichen Halbschalenhelm, um den ich ihn noch heute beneide, mit ebenso halben weißen Eiern über den Ohren.
Und jeden Abend los. Auf die Hurra (Betonung auf dem u), auf Trebe oder wie das sonst so heißt.