cappy10 hat geschrieben:wenn ich bei google
Lenkungsdämpfer von Guzzi mit Gummiklemmung
eingebe, kommen 4 millionen fotos...
welchen meinst du ?
Stephan hat geschrieben:Das untere Bild ist aber von 'ner BMW. Das hab ich wg Untaugllichkeit bei meiner /5 rausgeworfen.
Stephan
cappy10 hat geschrieben::-D
???
manche leute finden es scheinbar cool antworten als rätzel zu verschlüsseln...um damit anzugeben dass sie etwas wissen ?
mir fällt kein anderer grund ein...
ChrisK hat geschrieben:Wenn ich mal etwas Senf dazu geben darf:
Bei den o.a. Reibungsdämpfern ist eine Scheibe (oder Hälfte eines Scheibenpakets) dabei verdrehfest mit dem Rahmen verbunden, während die andere Scheibe (oder andere Hälfte des Scheibenpakets über eine geeignete Ansteuerung durch eine Lenkbewegung der Vorderradgabel eine Verdrehung gegenüber dem feststehenden Reibpartner ausführt.
...
Ein echter Lenkungsdämpfer arbeitet wie ein Stoßdämpfer hydraulisch. Hier wird Öl von einem Kolben durch kleine Bohrungen oder Schlitze gepresst, und setzt der Längenänderung je nach Viskosität (Zähflüssigkeit) des Öls eine mehr oder weniger große Widerstandskraft [N] entgegen.
Der entscheidende Unterschied ist, daß ein hydraulischer Dämpfer seine Widerstandskraft Geschwindigkeits-proportional entfaltet. Einer langsamen Lenkbewegung setzt er so gut wie garkeinen Widerstand entgegen, einem schnellen Lenkerflattern einen großen. Damit ist auch eine Aussage wie: "der Dämpfer hat eine Widerstandskraft von z.B. 800 Newton" ohne Angabe der Geschwindigkeit seiner Längenänderung sinnfrei. Die Eigenschaft eines hydraulischen Dämpfers wird nicht wie eine Kraft in Newton [N] ausgedrückt, sondern über seine Dämpfungskonstante, mit der Einheit [Ns/m] (Newton-Sekunde pro Meter). Siehe auch hier: https://de.wikipedia.org/wiki/D%C3%A4mpfungskonstante
Das ist auch der Hauptgrund (neben der weitgehenden Wartungsfreiheit), weshalb sich hydraulische Dämpfer letztlich gegenüber sogenannten Reibungsdämpfern durchgesetzt haben. Sie behindern nicht die sehr langsamen Lenkbewegungen in der Langsamfahrt, können aber höherfrequenten Fahrwerksstörungen sehr große Kräfte entgegensetzen.
Crazy Cow hat geschrieben:Ja, aber genau das wird der Grund sein, warum Kawasaki bei den großen Zweitaktern beide Typen gleichzeitig verbaut hat. Gegen Hochgeschwindigkeitslenkerpendeln ist der hydraulische Dämpfer recht machtlos, weil der Lenkausschlag zu gering ist. Die anfallende Energie wird im Gummi der Aufhängung und der Kolbendichtung aufgefangen.
Das ist auch das Problem bei der Verwendung von hebelübersetzten PKW-Lenkungsdämpfern an Gespannen. Es muss bei der typischen Kraft- und Zeiteinwirkung ein zu geringer Weg beschritten werden.
ChrisK hat geschrieben:Und das Problem mit den zu geringen Wegen (Dämpferhüben) lässt sich leicht entschärfen, wenn man das bewegliche Ende des Lenkungsdämpfers weit entfernt von der Lenkachse, d.h.: an einem möglichst langen Hebel, anschlägt. Wodurch zusätzlich der Einfluss von mechanischem Spiel in der Ablenkung des Lenkungsdämpfers minimiert wird.
Crazy Cow hat geschrieben:Allgemein hat man begonnen, auch die Gespannhersteller, Spiel im LKD durch Montage von Gelenkköpfen statt Gummis zu verbauen. (Ich bin kein Freund davon).
ChrisK hat geschrieben:Crazy Cow hat geschrieben:Allgemein hat man begonnen, auch die Gespannhersteller, Spiel im LKD durch Montage von Gelenkköpfen statt Gummis zu verbauen. (Ich bin kein Freund davon).
Echt? Dabei halte ich eine harte und spielfreie Lagerung des Lenkungsdämpfers für absolut zielführend. Weil ich finde, daß man der Theorie in der Praxis auch eine faire Chance geben sollte. Hier konkret: damit auch kleinste Lenkbewegungen zu einer Auslenkung des Dämpfers führen, ist es unerlässlich, die jeweiligen Anschlagpunkte an Rahmen und Gabelbrücke wirklich stabil und steif auszuführen. Da habe ich auch schon etliche labberige Bastellösungen mit dünnen Blechwinkeln o.ä. gesehen.
dreckbratze hat geschrieben:Bei aller Theorie, wenn ich auch nur etwas Spiel in der Lagerung meines Lenkungsdämpfers habe, so ist ein leichtes Pendeln bei niedrigem Tempo spürbar. Bei "starrer" Anbringung mit Kugelköpfen nicht.
Crazy Cow hat geschrieben: Und warum fahren Präzisionsapostel dann immer noch mit Gummireifen, sogar Vollquerschnittreifen mit geringer Breite? Ist nicht Eisen viel präziser?
dreckbratze hat geschrieben:Bei aller Theorie, wenn ich auch nur etwas Spiel in der Lagerung meines Lenkungsdämpfers habe, so ist ein leichtes Pendeln bei niedrigem Tempo spürbar. Bei "starrer" Anbringung mit Kugelköpfen nicht.
frankie303 hat geschrieben:Möglicherweise wegen der besseren Haftung der Gummireifen auf Asphalt bzw Beton.
Gruss Frankie
cappy10 hat geschrieben::?:
ich weis immer noch nicht welchen dämpfer ich einbauen soll...
Crazy Cow hat geschrieben:frankie303 hat geschrieben:Möglicherweise wegen der besseren Haftung der Gummireifen auf Asphalt bzw Beton.
Gruss Frankie
Aha. Kann es dann sein, dass Gummi absichtlichtlich verbaut wird?
Crazy Cow hat geschrieben:Allgemein hat man begonnen, auch die Gespannhersteller, Spiel im LKD durch Montage von Gelenkköpfen statt Gummis zu verbauen. (Ich bin kein Freund davon).
Crazy Cow hat geschrieben:Das Gummiauge macht etwas sehr einfaches, es nimmt Energie auf und führt sie in seinem Naturell entsprechenden, für den Arbeitsablauf günstigen Moment der menschlichen Energie addierend hinzu.
ChrisK hat geschrieben:dreckbratze hat geschrieben:Bei aller Theorie, wenn ich auch nur etwas Spiel in der Lagerung meines Lenkungsdämpfers habe, so ist ein leichtes Pendeln bei niedrigem Tempo spürbar. Bei "starrer" Anbringung mit Kugelköpfen nicht.
Das kann ich zu 100% bestätigen:
Die erste Tuning-Maßnahme vor zwei Jahren an meiner bis dahin nagelneuen und serienmäßigen Ural war die "Ertüchtigung" der Lenkungsdämpfer-Anlenkung auf eine spielfreie Ausführung. Detailliert und bebildert in einem der ersten Beiträge auf meinem Blog beschrieben:
https://vielzutun.ch/wordpress/?p=157
ChrisK hat geschrieben:Crazy Cow hat geschrieben:Das Gummiauge macht etwas sehr einfaches, es nimmt Energie auf und führt sie in seinem Naturell entsprechenden, für den Arbeitsablauf günstigen Moment der menschlichen Energie addierend hinzu.
Was Du, Olaf, hier vorschlägst, ist eine Reihenschaltung einer Gummi-Feder mit einem hydraulischen Dämpfer. Eine Reihenschaltung bedeutet, daß an jeder gedachten Schnitt-Stelle gleiche Kräfte wirken. Gerade kleine Hübe, und seien sie noch so hochfrequent, werden bei der von Dir vorgeschlagenen Anordnung nahezu ausschließlich durch die Gummi-Elastizität aufgenommen, ohne daß der hydraulische Dämpfer eine Chance hat, seine hohe Widerstandskraft einzubringen. Es überrascht mich nicht, wenn das Ergebnis dann unbefriedigend bleibt.
Crazy Cow hat geschrieben:ChrisK hat geschrieben:Crazy Cow hat geschrieben:Das Gummiauge macht etwas sehr einfaches, es nimmt Energie auf und führt sie in seinem Naturell entsprechenden, für den Arbeitsablauf günstigen Moment der menschlichen Energie addierend hinzu.
Was Du, Olaf, hier vorschlägst, ist eine Reihenschaltung einer Gummi-Feder mit einem hydraulischen Dämpfer.
Ähäm, das ist kein Vorschlag, sondern Gang und Gäbe.
Wir finden diese "Reihenschaltung" bei jedem Stoßdämpfer und bei jeder Radaufhängung.
Crazy Cow hat geschrieben:1. In einem anderen Fred hatten wir es mit Gummifederung. Mein unwidersprochener Ansatz ist, dass bis zu einer bestimmten Belastung Gummi nicht nur federt, sondern auch dämpft, es schwingt nicht nach. Was nachschwingt ist die Kraftquelle. Es ist wie PePo schreibt, wenn das Gummi in Ordnung und richtig bemessen ist, gibt es keinen Grund es durch einen anderen Werkstoff zu ersetzen.
Crazy Cow hat geschrieben:2 . Nehme ich ein Glied aus dieser "Reihenschaltung" heraus, müssen die beiden anderen, der Reifen axial und radial, Kolbenlagerung und die Dämpferflüssigkeit die Arbeit des fehlenden Elementes übernehmen.
Crazy Cow hat geschrieben:3. Als logische Konsequenz für die Steigerung der Präzision müssten eigentlich Niederquerschnittreifen mit sehr hohem Druck gefahren werden. Damit wird das Gespann letztlich unfahrbar und die Brühe im Dämpfer würde zu Schaum geschlagen.
Crazy Cow hat geschrieben:
Abb.: https://www.tuningteile.de/arlows-sturz ... ine-slider
ChrisK hat geschrieben:Crazy Cow hat geschrieben:Abb.: https://www.tuningteile.de/arlows-sturz ... ine-slider
Sieht ja richtig edel aus! Und das für schlanke €50,-
Fehlen allerdings die Gummiaugen. - SCNR
Aber im Ernst: ich finde es sehr schade und extrem auffällig, daß kein einziger Anbieter das entscheidende technische Datum nennt: die Dämpfungskonstante. Wie soll man da aus dem sehr reichhaltigen Angebot eine informierte Entscheidung treffen?
Fehlen allerdings die Gummiaugen. - SCNR
cappy10 hat geschrieben:habt ihr alle nix zu tun ?
wer soll denn diese menge an text lesen und wann is er damit fertig ???
Stephan hat geschrieben:Ich denke, den ein oder anderen Text muß man sich ausdrucken. Ich zumindest, les' nicht gerne am Bildschirm, wenn es längere Texte, so wie eure, sind. Ich brauch' da irgendwie Papier bei in der Hand.
Auch bei meinen Reiseberichten finde ich die Fehler besser, wenn ich sie auf Papier sehe. Liegt vielleicht an der besuchten Hauptschule. Ich bin Frontaluntericht geprägt. . .
Stephan
cappy10 hat geschrieben::smt015
ich fass es einfach nicht... ich denke ich werde dieses forum verlassen, es nervt mich mehr als es nutzt.
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