Wie groß darf eine Batterie bei einer 50 A Lima sein?

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Wie groß darf eine Batterie bei einer 50 A Lima sein?

Beitragvon Gandalf » 11. März 2017 17:14

Hallo liebe Gemeinde,

ich habe jetzt lange im Forum gesucht, doch nicht das gefunden, was ich brauche.

Frage an die Spezis: Wie groß kann eine Batterie bei einer 50 A Lima sein. Und welche Art von Batterie sollte man nehmen? (Ich bin jetzt nicht so der Elektrikexperte)

Ich möchte bei meinem GS Gespann einfach eine größere Batterie ins Boot stellen.

Danke für eure Tipps.

Grüße
Gerd
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Re: Wie groß darf eine Batterie bei einer 50 A Lima sein?

Beitragvon Rolli_58 » 11. März 2017 18:15

Hallo Gerd,

das überrascht mich immer, wenn ich das lese. Warum eine größere Batterie, einfach weil der Platz da ist? Das war das erste, was ich bei meiner Dnepr rausgeschmissen hatte, die Autobatteriem die da ein Hon... eingebaut hatte.

Braucht das Motorrad mehr Strom als früher? Wahrscheinlich nein. Was braucht der Beiwagen? Ein paar Watt für Rücklicht und Positionsleuchte. Also warum eine größere Batterie? Wenn Du nicht mehr verbrauchst, als die Lima liefert, ist doch alles gut.
Wenn Du noch weitere Verbraucher eingebaut hast, sieht die Sache anders aus. Aber dann würde ich erst einmal ermitteln, wie viel Strom da zusammen kommen und wie viel von den 50 A noch übrig bleiben, um die Batteri zu laden. Ab Werk ist das eine Batterie mit 19 Ah oder 20 Ah. Wenn durch mehr Verbraucher weniger zum Laden übrig bleibt und Du eine größere Batterie einbaust, hast Du zwar einen größeren Puffer, wenn Du Verbraucher bei abgeschaltetem Motor betreibst, aber das Laden dauert ewig, weil der verfügbare Ladestrom klein ist, zu klein für die Serienbatterie und erst recht zu klein für eine größere Batterie.
Wenn Du sogar mehr Strom verbrauchst als die Lima liefert, ist eine größere Batterei nur dann eine Lösung, wenn Du sie zu Hause immer brav ans Ladegerät hängst. Und fahren darfst Du dann nur so lange, wie der Strom aus der Batterie reicht das Defizit an Ladeleistung der Lima ausgleichen kann.

Aber bitte, ich weiß ja, das Gespannfahrer tendenziell dazu neigen, große Batterien durch die Gegend zu schleppen.
Zuletzt geändert von Rolli_58 am 11. März 2017 18:37, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß
Peter
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Re: Wie groß darf eine Batterie bei einer 50 A Lima sein?

Beitragvon FietePF » 11. März 2017 18:28

Hallo Gerd,

das ist immer ein Kompromiss, vermutlich dient eine Große im Boot auch als Balast!
Aber ... falls eine große Batterie nur halb geladen ist, braucht es länger bis sie wieder voll ist.
Bei einer kleinen Batterie geht es im Verhältnis schneller!

PS: Bei meiner R25 mit 6V-45/60W Lima (max. 10A) hat die AGM Batterie 4,5Ah (Kickstart).
Bin in zwei Jahren 20tkm gefahren, davon 2tkm mit drittem Rad, die Batterie war nie ein Problem.

Viele Grüsse
Alfred
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Re: Wie groß darf eine Batterie bei einer 50 A Lima sein?

Beitragvon willi-jens » 11. März 2017 18:34

In den meisten Starrgespannen dürfte die Autobatterie (meistens im Boot verbaut) einfach als nützlicher Ballast bei leerem Boot dienen. Außerdem ist eine Autobatterie meist günstiger als eine Motorradbatterie.
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Re: Wie groß darf eine Batterie bei einer 50 A Lima sein?

Beitragvon Rolli_58 » 11. März 2017 18:40

Also eine Batterie ist ein zu teurer Ballast, zumal man dafür die Elektrik umbauen muss. Wenn ich Ballast im Beiwagen will, nehme ich einen Sandsack, oder einen 20 l Wasserkanister. Die kann ich rausnehmen, wenn ich Passagier und Gepäck habe und wieder rein packen, wenn ich allein unterwegs bin. Eine Autobatterie steht immer im Weg, auch wenn ich den Platz anders besser nutzen könnte.
Gruß
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Re: Wie groß darf eine Batterie bei einer 50 A Lima sein?

Beitragvon Schorpi » 11. März 2017 18:52

Moin-
ich hab in meiner K 100 bis jetzt keine große Batterie vermisst.
Meist springt "Schnucki" an :wink:

SCHORPI- :P
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dass einer dem anderen
seine Meinung aufzwingen will.
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Re: Wie groß darf eine Batterie bei einer 50 A Lima sein?

Beitragvon Stephan » 11. März 2017 19:29

Rolli hat eigentlich schon alles dazu geschrieben. Als ich mit dem Gespannfahren anfing, war das qwasi eine Vorgabe, Gespann=große Batterie. Über die technischen Fakten wurde nicht diskutiert. Aber wie ich feststellen konnte, springt mein altes Gespann, 2V BMW, auch mit der 19Ah Batterie zuverlässig an. Wobei die Beleuchtung des BW schon nicht zu verachten ist. Such dir mal die Watt-Angaben deiner Beleuchtung zusammen. Plus 2.Rücklicht, plus 2.Standlicht. Blinker/Bremse kannste hälftig oder zum Viertel ja dabei tun.
Plus/Minus 130W (?) für die Zündung als solches. Da blieb bei meiner Lichtmaschine nicht mehr wirklich viel für die Batterieladung über.

Meine Probleme mit der Laderei kommen aber nicht durch die große Batterie. Anderes Thema.


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Re: Wie groß darf eine Batterie bei einer 50 A Lima sein?

Beitragvon Gandalf » 12. März 2017 13:36

Hallo Jungs, sicher habt ihr alle Recht! Leider hat mir nur noch niemand auf meine Frage geantwortet. Da ich fast alles auf led umgerüstet habe, kommen ich auf ca. 100 Watt an Verbrauchern. Heizgriffe mal ausgenomnen.
Nachlässt in Boot ist nur ein Nebeneffekt. Ich möchte einfach eine längere Standzeit und Reserven beim Anlassen haben.
Ob das Sinn macht oder nicht ist ein anderes Thema. Ich werde aber eure Argumente nicht unbeachtet lassen.
Grüße
Gerd
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Re: Wie groß darf eine Batterie bei einer 50 A Lima sein?

Beitragvon Rolli_58 » 12. März 2017 14:58

Hier gibt es Lesestoff zu Batterien: http://forum.2-ventiler.de/vbboard/sear ... d=12961889

Empfohlen werden im 2-V Forum AGM Batterien von Kunglong. Die sind wohl preiswert und haben sich bewährt.

Zu den Batterietypen findest Du hier etwas: http://forum.2-ventiler.de/vbboard/showthread.php?71831
Kann sein, dass man zum Lesen des PDF angemeldet sein muss.

Zur Größe: Ich würde nicht mehr als 36 Ah nehmen. Aber da Deine Eckdaten von der mir unbekannten möglichen Standzeit des Motorrades, dem mir ebenfalls unbekannten Startverhalten Deines Motorrades und "Softfaktoren" wie "ich will" beeinflusst werden, ist ein seriöser Rat schwierig ;-)
Gruß
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Re: Wie groß darf eine Batterie bei einer 50 A Lima sein?

Beitragvon Kay-Uwe » 12. März 2017 15:33

Du kannst da auch eine 100 Ah Batterie reinpacken .
50 A liefert die Lichtmaschine ,abzüglich aller verbraucher ,ergibt das was
für das Laden der Batterie zur verfügung steht .
Als dauerverbraucher hast Du Scheinwerfer ,Rücklicht und Zündung .
Verbraucher ergeben ca .7 A ,die Restlichen 43A hast Du zum Laden der Batterie .
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Re: Wie groß darf eine Batterie bei einer 50 A Lima sein?

Beitragvon Crazy Cow » 12. März 2017 16:17

Man braucht nur für den Dauerwarnblinker und eine 100Watt Sterero Anlage eine größere Batterie.
Wie oft geht denn dein Gespann kaputt?, am Straßenrand jetzt? Und was hören die Leut im Beiwagen denn so? Ich meine, du hörst eh nix auf dem Mopped, oder haben die eher einen Knopf im Ohr. Oder wie oft drehst du beim Picknicken oder bei einem Treffen deine Musik auf?
Was gegen die Bakterie im Beiwagen spricht: Ich habe noch nicht einen kennengelernt, der das Ding ordentlich verpackt hätte, wohl aber eine Frau, die ihr Kleid drauf liegen hatte. Mann, war die sauer. Das war gotlob vor der Zeit ehe ich selbst auf die Idee kam, Strom im Kofferraum nach zu rüsten.

Sei lieb zu deinen Mitmenschen und baue nichts Motorradtechnisches in die Beiwagenkarosserie. Keinen Tank und keine Batterie.

@Kay-Uwe: ist en Büschen knapp gerechnet. Mit der Instrumenten- und Beiwagenbeleuchtung kommst du etwa auf 110-120W = 10A, die Zündspulen allein brauchen dazu je 3A und die Elektronik noch mal 4A also weitere 10. Also um die zwanzig gehen schon weg bei einem Kat-Mopped.
Zuletzt geändert von Crazy Cow am 12. März 2017 16:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie groß darf eine Batterie bei einer 50 A Lima sein?

Beitragvon side-bike-rudi » 12. März 2017 16:22

Die größe deiner Batterie hat nix mit der Lima zu tun, solange du nicht die Verbraucher erhöhst. Du musst genau soviel Strom wieder der Batterie zuführen, soviel du der Batterie entnommen hast. Der Ladevorgang ist bei einer großen Batterie fast genauso kurz wie bei einer kleinen Batterie. Die kleine Batterie ist nur schneller leer (hast also weniger Reserve) und bei kalten Temperaturen bricht die Spannung viel mehr ein.
Ich habe eine 95A Batterie drin, die ist immer voll (auch beim MZ-Gespann) und bei -25°C springt auch die 4V ohne Mucken an (natürlich nur mit dem entsprechenden Öl). Außerdem kann ich mein Gespann auch nach einem Jahr wieder starten, ohne die Batterie nachladen zu müssen. Mit der Originalen tat sich meist nach 3 Monaten schon nix mehr.
Gruß
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Re: Wie groß darf eine Batterie bei einer 50 A Lima sein?

Beitragvon Reeder » 12. März 2017 16:31

Moin,

die Rechnung mit den 7A geht nicht wirklich auf.
Dazu kommen noch die Motorelektronik, die Benzinpumpe und die Einspritzdüsen arbeiten auch nicht mechanisch. Wenn vorhanden, will das ABS auch noch Strom haben.
Die 50A stehen auch erst ab ca 4000/1 min zur Verfügung, bei Standgas sind es derer nur 18A.

Eine grosse Batterie braucht eben länger bis sie wieder voll ist.

Ich hatte auch mal kurze Zeit eine 40Ah Batterie im Beiwagen. Dachte so für den Winterbetrieb....
Nur kaschiert die grössere Batterie auftretende Fehler in der Elektrik so lange bis sie alle ist.
Somit hatte ich lange nicht gemerkt, das mein Anlasser mir jede Menge Strom "geklaut" hatte, durch abfallende Magnete.
Im Winter fährt man auch nicht unbedingt so weite Strecken, dass sich die grosse Batterie wieder vollständig aufladen kann.
Auftretende Fehler merkt man bei einer kleinen Batterie viel früher.
Nun werkelt bei mir wieder eine 22Ah Kung-Long. Die hatte bei der Panne auf der A1 auch keine Probleme die Warnblinkanlage und das Standlicht ca 1 Stunde am Leuchten zu halten. Und länger braucht man das nun wirklich nicht. Wie lange die Batterie es nun wirklich geschafft hätte???

Lieber eine kleine Batterie die voll geladen wird, als eine grosse die nur halb voll wird.
Gruß
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Re: Wie groß darf eine Batterie bei einer 50 A Lima sein?

Beitragvon side-bike-rudi » 12. März 2017 16:33

Reeder hat geschrieben:Eine grosse Batterie braucht eben länger bis sie wieder voll ist.


Nur eine große leere Batterie braucht länger!
Gruß
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Re: Wie groß darf eine Batterie bei einer 50 A Lima sein?

Beitragvon Gandalf » 12. März 2017 17:32

Danke für eure Tipps und Hinweise. Das hat mir jetzt weiter geholfen.
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Re: Wie groß darf eine Batterie bei einer 50 A Lima sein?

Beitragvon fredde » 14. März 2017 12:50

Die kurze Antwort auf Deine kurze Frage ist, ja Du kannst eine so grosse Batterie haben wie Du willst. Der Generator kümmert sich nicht drum, wie gross die Batterie ist. Und eine normale Autobatterie geht prima.
Alles Andere wurde oben schon geschrieben.
Gruss Fredrik
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Re: Wie groß darf eine Batterie bei einer 50 A Lima sein?

Beitragvon motorang » 15. März 2017 16:34

Stimmt nicht ganz,
eine größere Batterie hat auch mehr Verluste, sowohl beim Laden (wo sie sich erwärmt und so auch als Verbraucher in der Bilanz auftaucht) als auch beim Stehen, wo bei einer kleinen Batterie ein halbes Volt Spannungsverlust schnell durch die Lichtmaschine nachgeladen ist, was bei einer größeren Batterie deutlich länger dauert. Diese Tatsache plus Kurzstreckenbetrieb liefert oft unerwünschte Ergebnisse.

Falls die Originalbatterie teuer, original zu schwach oder im Winter zu wenig kräftig ist: die kleinste und billigste Autobatterie reinbauen. Mehr ist ziemlich sinnlos, wenn man nicht eine Spezialanforderung hat, einen Verbraucher über x Stunden ohne Nachladen zu betreiben.

Gryße!
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Es gibt zwei Arten von Daten: von den wichtigen hat man ein Backup, und der Rest ist halt unwichtig.
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Re: Wie groß darf eine Batterie bei einer 50 A Lima sein?

Beitragvon UKO » 15. März 2017 18:12

In der Regel sind Gespanne Motorräder und die müssen mit einer Motorradbatterie funktionieren. Meine haben das immer getan. Just my 2 cents...............
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Re: Wie groß darf eine Batterie bei einer 50 A Lima sein?

Beitragvon dreckbratze » 15. März 2017 19:06

schon richtig, wenn man nicht so sommerteile hat, bei denen der akku wirklich knapp ausgelegt ist. (manche ducatis, ktm...)
da kann es bei minustemperaturen schonmal eng werden für den 2ten startversuch. preislich sind autobatterien auch oft günstiger, wenn ich mal an die 32ah trümmer für guzzi oder bmw denke.
mir widerstrebt es aber, meinen sw-kofferraum unnötig zuzustellen, während ich im rahmendreieck luft spazieren fahre.
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Re: Wie groß darf eine Batterie bei einer 50 A Lima sein?

Beitragvon FietePF » 15. März 2017 19:43

Aber ... der Lima-Regler ist für die serienmäßige Motorradbatterie ausgelegt.
D.h. er lädt vielleicht mit ca. 2A, eine große Batterie wird damit nur sehr langsam geladen.

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Re: Wie groß darf eine Batterie bei einer 50 A Lima sein?

Beitragvon Crazy Cow » 15. März 2017 20:18

FietePF hat geschrieben:Aber ... der Lima-Regler ist für die serienmäßige Motorradbatterie ausgelegt.
D.h. er lädt vielleicht mit ca. 2A, eine große Batterie wird damit nur sehr langsam geladen.

VG
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Das ist imho nicht so. Oder in manchen Fällen wäre es schön, wenn... Wenn die Elektronen erst den Regler verlassen haben gelangen sie in ein dickes rotes Kabel, in dem sie beginnen aus zu schwärmen, wie es ihnen in der Schule von Onkel Ohm beigebracht wurde. Sie fließen dahin, wo der Widerstand am geringsten ist. Solange es nur einen TYP Kfz Batterien gab, war es einfach zu erraten, eine größere Batterie hat einen geringeren Innenwiderstand, wenn sie leer ist. Der ist bei allen Batterien nahe am Kurzschluss. Gel Battereien verhalten sich etwas anders, moderne AGM Gel Batterien wieder annerscht. Sie liefern bis kurz vor Schluss tüchtig Saft, ziehen dann aber mehr als eine Bleisäurebatterie. 10A sind nix. Es dauert aber nicht sehr lange bis der Innenwiderstand steigt und die Stromaufnahme geringere wird.
In früherer Zeit waren Schnelllladegeräte bei Pannendiensten recht populär. Die haben nicht stärker gepresst als eine Lima, sie haben nur den Strom bereit gestellt, den die Bakterie sich wünschte. Aber daran erkennt man schon, dass eine leere Batterie den Wicklungen in einer Lima auch ordentlich zusetzen kann, je nachdem wie lange der Wunsch nach viel Strom anhält und wieviel Wärme die Wicklungen vertragen können.
Ich würde dazu keine Pauschalauskunft wagen, denke aber, dass die Limas in der CX 500 gerne an diesem Phänomen gestorben sind. Man kann vom ochsen nicht mehr erwarten als ein gutes Stück Rindfleisch.
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Re: Wie groß darf eine Batterie bei einer 50 A Lima sein?

Beitragvon scheppertreiber » 15. März 2017 20:48

Es gibt keinen "Laderegler". Was an Strom durch den Regler geht sind vielleicht Ströme um
die 0,5 - 1 A, völlig unabhängig von der Größe der Batterie (Drehstromlima, der Japsenkram
funktioniert anders). Der Regler steuert den Strom durch den Rotor und sonst überhaupt nichts.

Den Rest macht die Lima. Was nicht verbraucht wird lädt halt den Akku. Wird das zuviel, geht
die Lima halt kaputt. Der Akku wird bei laufendem Motor nie das Bordnetz versorgen.

Akku so wählen daß man auch ein Paar Anlassversuche im Winter machen kann - das reicht.
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Re: Wie groß darf eine Batterie bei einer 50 A Lima sein?

Beitragvon Crazy Cow » 16. März 2017 11:44

scheppertreiber hat geschrieben: Der Akku wird bei laufendem Motor nie das Bordnetz versorgen.



Ich meine, dass die Aussage so auch nicht zutrifft. Der Regler schaltet den Akku ja nicht weg. Ist sein innerer Widerstand kleiner (Zustand leer) als die Summe der angeschalteten Verbraucher fliesst Strom zum Akku, dann ist er "Nehmer" oder Verbraucher.
Ist sein innerer Widerstand groß (Zustand "voll") Fließt der Strom aus dem Netz zu den angeschalteten Verbrauchern. Akku und Limaausgang sind immer parallel geschaltet und bilden jetzt zusammen ein Versorgernetz. Steigt die Spannung im Akku über einen bestimmten Punkt, werden bei der selbsterregten Lima die Wicklungen gegen Masse geschaltet, solange sie sich dreht. Der Akku versorgt in dem Moment das Netz allein. Bei der fremderregten Lima wird der Erregerstrom so weit runter geregelt, dass der Output der Lima nicht höher ist, als der des Akkus.*
Ist also ein großer Akku eingebaut aber kaum Verbraucher an, ist letztlich die magnetische Last der fremderregten Lima für längere Zeitphasen geringer.
Das kann natürlich unheimlich Vorteile beim Beschleunigen bringen! :D :D :D
Also kurz vor dem Überholen Licht aus, nicht blinken, stattdessen Handzeichen und kräftig am Gas gedreht! Und am besten den Akku mit so einer Art Schleudersitz hoch katapultieren, damit sein höheres Gewicht den magnetischen Vorteil nicht wieder zunichte macht. :-)

@Slowly: solltest du einmal Hühner transportieren und deine Kawa schafft den Berg nicht oder wird heiss, dann mit der rechten Hand kräftig auf den Käfig schlagen, so dass das Geflügel in Aufruhr gerät und das Flattern anfängt. Das reduziert das Gewicht des Fahrzeuges ungemein, erhöht die Leistung am Berg und spart Treibstoff. 8) :D

* Ist die Spannung der Lima geringer als die des Akkus (im LL zum Beispiel) würde ohne Regler die Lima (je nach Bauart) Strom ziehen und wie ein E-Motor angetrieben werden.
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Re: Wie groß darf eine Batterie bei einer 50 A Lima sein?

Beitragvon scheppertreiber » 16. März 2017 11:51

Der Akku hat Ladeschluß bei 13.8 V, das Bordnetz hat 14.3 V. Wasser fließt nicht bergauf ...
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Re: Wie groß darf eine Batterie bei einer 50 A Lima sein?

Beitragvon Crazy Cow » 16. März 2017 12:02

scheppertreiber hat geschrieben:Der Akku hat Ladeschluß bei 13.8 V, das Bordnetz hat 14.3 V. Wasser fließt nicht bergauf ...


Joe, wenn die Wicklungen der magneterregten Lima gegen Masse geschaltet sind, fliesst ausschließlich Strom vom Akku zu den Verbrauchern.
Ich will ja nicht behaupten, dass das oft vorkommt, aber es kommt vor. Theoretisch fliesst da kein großer Strom ab, weil es sich um Wechselstrom handelt, aber es ist so viel und es kommt so oft vor, dass einigen KTMs regelmäßig der Regler um die Ohren fliegt.
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Re: Wie groß darf eine Batterie bei einer 50 A Lima sein?

Beitragvon scheppertreiber » 16. März 2017 12:05

Wie gesagt, die Japsenlimas arbeiten komplett anders. Eher Strom- als Spannungsquelle.
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Re: Wie groß darf eine Batterie bei einer 50 A Lima sein?

Beitragvon Crazy Cow » 16. März 2017 12:31

Es könnte also bei der selbsterregten Lima durchaus sein, dass die Zeitphasen, in denen der Limastrom gegen Masse geballert wird, mit einem deutlich größeren Akku länger werden und damit die thermische Belastung des Gleichrichter-Reglers größer.

Bei der fremderregten Lima gibt es imho auch Unterschiede. Ihre Leistung in Watt errechnet sich aus dem Verhältnis von Drahtlänge und Drahtquerschnitt einer Wicklung. Es kommt also durchaus vor, dass Limas mit 2qmm Draht die gleiche Leistungsangabe haben, wie solche mit 2,5qmm Draht. Der dickere Draht wird sehr viel später heiss. Und Autolimas sind nun mal größer und schwerer als Moppedlimas. (Ausgenommen einige koreanische Kleinwagen) :)
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Re: Wie groß darf eine Batterie bei einer 50 A Lima sein?

Beitragvon Stephan » 16. März 2017 12:32

Schepper, der Akku kann das, das Gespann ohne Generator am Laufen halten. Reicht bei einer R1100 schon 'n paar Kilometer. . .


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Re: Wie groß darf eine Batterie bei einer 50 A Lima sein?

Beitragvon scheppertreiber » 16. März 2017 12:47

Stephan hat geschrieben:Schepper, der Akku kann das, das Gespann ohne Generator am Laufen halten. Reicht bei einer R1100 schon 'n paar Kilometer. . .


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Re: Wie groß darf eine Batterie bei einer 50 A Lima sein?

Beitragvon Michael1234 » 16. März 2017 13:06

Stephan hat geschrieben:Schepper, der Akku kann das, das Gespann ohne Generator am Laufen halten. Reicht bei einer R1100 schon 'n paar Kilometer. . .


Stephan


Stimmt. Ein Gespannkollege hatte auf ner Tour ne defekte Lima und ist liegen geblieben. Ich habe dann meine Batterie (Autobatt. im Kofferraum vom Beiwagen - das war halt schon so) ausgebaut und bei seinem Gespann angeschlossen. Damit kam er die rd. 50 Km noch gut nach Hause. Seine leere Batterie habe ich dann bei mir ins Gespann gebaut, kurz angeschoben und kam dann auch die 50 Km hinterher. Also laufen tut so ein Gespann nur mit ner Batterie.

Gruß Michael
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