12. Januar 2016 21:09
Grüss dich Jürgen,
irgendwie ist die Resonanz eher bescheiden oder du wurdest bereits mit pn`s zugeschüttet.
Diese Winterfahrt ist ja, zum Glück, kaum bekannt. Derowegen kommt man sich manchmal wie bei einem Familientreffen vor.
Wir, die Connie und ich, würden dieses Jahr teilnehmen. Damit du mal ein Bild von uns hast:
Wir legen Wert auf ausgewogene Kleidung, Fellstiefel und selbstgemachte Winterponchos, sieht man.
Unsere bisherigen Teilnahmen waren sehr touristisch angelegt, sprich ankommen und wie immer in der Wertung den letzten Platz belegen. Das allererste mal, war von Georg besagtem Kälteeinbruch zum Scheitern verurteilt.
Von Tübingen kommend war in Rottweil Schluß. Vereiste Vergaser, elektrisch durch die Griffheizung her Sense und minus an die 15 Grad, an einem sonnigen Freitagnachmittag, und so waren wir wieder auf dem Heimweg. Die Gesichter der anderen Verkehrsteilnehmer, taten aber wieder entschädigen.
Heia Safari, beim zweiten Versuch hat es geklappt. Wir trudelten abends in der Pension ein, wollten wenigstens im Südschwarzwald Posten machen und in der Schweiz unser Glück versuchen um wenigstens gewertet zu werden.
Aber um in den Rängen aufzusteigen bedarf es einiges. Ein Vorredner ist dafür bekannt, daß er im Schlafsack geweckt wird, wenn der erste Posten um 5 Stellung bezieht, er ist glaube ich auch der schnellste Räderwechsler den es gibt. Unsere Wirtin im Schwarzwald war völlig geschockt, ob unseres Planes.
Bei ihr dürfen Gäste frühestens um halb Acht aufstehen, von früher losfahren, geht gar nicht. In Schönau, absolute Heimeligkeit, Anschrift auf Nachfrage.
Wir waren also auf der Gass, da war es schon hell.
Dafür war es dem Tankwart überhaupt nicht komisch, in aller Früh das fünfte Gespann abzurechnen. Um viele Posten zu schaffen, muss man früh aufstehen und das Gas wirklich stehen lassen. Soll keine Kritik sein, sondern die Tatsache beschreiben.
Wenn du aber im Februar Motorradverrückte kennenlernen willst und nur grinsende Teilnehmer sehen willst, dann sei willkommen.
Im Ernst, ein Roadbook muss stehen, halte dich wirklich an die noch eingehenden Postenbeschreibungen, zur Not auf googel earth den Punkt lokalisieren.
Wir taten es bisher nicht, aber es war trotzdem nicht einfach, es stresst. Dann muss in jedem Fall mit Eis und Schnee gerechnet werden und häng dir eine Uhr an den Lenker.
Navi?!, keine Ahnung ob bei dem Wetter so etwas funktioniert, wenn umdisponiert werden muss, bist du wohl länger am tippen, als am fahren.
Ganz toll war ein Batterie betriebener Lötkolben, innerhalb von Sekunden war das Zündschloss enteist, dann übernachte in jedem Fall am Endpunkt, Essen und Gemeinschaft sind unbezahlbar.
Von den Posten an sich, bleibt der Eindruck, dort wirst du im Sommer bestimmt nochmal hin, dabei auch vorab, ein supperfettes Lob an die Macher und um die Wartezeit zu verkürzen, gibt es nächstes Jahr die Schwarzwaldwinterfahrt, also immer brav die Urlaubstage eintragen und sich fragen warum andere auf eine Fasnet gehen, ......
Mach dir keinen Kopf, warm anziehen und ab, aus welcher Ecke kommst du denn?
Grüsse vom Hans