Hoi!
Peter hat geschrieben:Bei so echt alten Gespannen, wie Thomas eines hat, ist das natürlich etwas anderes, das ist "Brauchtumspflege", so ähnlich wie ein Konvoi von Lanz Bulldog auf dem Weg zum nächsten Schleppertreffen, über die regt sich auch keiner auf
.
Da sprichst Du einen sehr wunden Punkt an.
Leider isses so, dass viele ehemals nette Bundesstraßen inzwischen ersetzt oder begradigt (= beschleunigt) wurden und die Automobilisten da gerne auch 'mal die 100 km/h hinter sich lassen. Sowas ist für uns nicht witzig, und da zu fahren macht auch keinen Spaß - alle naselang an den Rand fahren und Leute vorüberlassen...
. Daher versuche ich unsere Routen gerne so zu planen, dass solche Abschnitte vermieden werden.
Manchmal gibt es dazu jedoch keine Alternative. Ist schon richtig, wo auch Traktoren fahren, sind die anderen Verkehrsteilnehmer meist freundlich und geduldig. Am gefährlichsten ist es für uns in der Stadt, wo mir trotz Tagfahrlicht und Killerhupe gerne 'mal die Vorfahrt genommen wird oder jemand meint, er muss sich bei Tempo 30-Straßen noch unbedingt vor mich zur Ampel drängeln - da sind schon so Sachen passiert wie abrasierte Außenspiegel (bei mir). Die sehen oft nur "klein" und "kleines Kennzeichen" und schalten das Hirn dann eher nicht ein. Sowas erlebe ich mindestens einmal die Woche auf dem Weg zur oder von der Arbeit. Gerne wird die Möhre auch beim Ein- oder Ausparken "übersehen" (verzogene Gabelbeine, verknorztes Kennzeichen, etc.).
Schlimmer isses aber, wenn ich eh schon ganz rechts vor mich hinkrieche und reichlich Platz ist, uns zu überholen, sich aber jemand nicht traut. Das baut dann gerne 'mal Staus auf.
Bei unserer Sommerreise haben nur drei Automobilisten die Krise gekriegt, einer davon bei den Spitzkehren bei Andermatt, wo ich definitiv nicht anhalten sollte, weil sonst Zappen ist mit wieder anfahren oder es eben (wie vor der Schöllenen-Schlucht in der Galerie) gar keine Ausweichmöglichkeit gibt.
Gefahren drohen auch noch woanders
. Kurz vor La Spezia meinte ein total durchgeknallter Rennradfahrer, er müsse sich bergab mit 2 m Abstand in unseren Windschatten hängen - bei gut 50 bis 60 Sachen. Da hat alles Winken und Hupen nichts geholfen. Hätte ich nur einmal normal gebremst, wäre uns der Schwachkopf ungebremst hinten 'reingerasselt (unsere drei Bremsen sind sehr gut). Die Zecke sind wir erst an der nächsten "besseren" Steigung losgeworden
.
Mein Fazit aus den Jahren mit den kleinen Gespannen oder tiefen, kleinen Autos: Du kannst gar nicht defensiv genug fahren, wenn Dir Dein Leben lieb ist.
Cheers, Langer