Hi,
kürzlich habe ich in meine BMW solche schwarzen Plastik-Dinger einbauen wollen, aber das erste war schon von Anfang an undicht, auch schon ohne eingeschaltete Zündung.
Das ging so: Der Tank war zu zwei Drittel voll und abgebaut, die Schläuche (Vorlauf und Rücklauf) waren mit Klemmen abgeklemmt. Ich habe die Schläuche gekürzt, die Ventile eingebaut, Klemmen ab. Große Freude, denn beide waren dicht.
Die kleinen abgeschnittenen Schlauchteile (je um 5 cm, d. h. die Länge der Kupplungen in eingebautem Zustand, gekürzt) am Moped angebracht, dort die jeweiligen Gegenstücke montiert. So, die Spannung steigt. Tank drauf. Vorlaufschlauchkupplung zusammengesteckt. !!!!!VORSICHT!!!! Die ersten Tropfen quälten sich durch.
Mal dran gewackelt, die Kupplung biegt sich auch gerne mal ein wenig, dann war sie erstmal trocken.
Rücklauf ebenso zusammengesteckt. Trocken.
Vorgewarnt durch die Tropfen vorher, habe ich das Moped dann für den Testlauf aus der Garage auf den Hof geschoben. Ich wollte das zu erwartende flammende Inferno
nicht durch Wände, Dach oder das andere Gespann in seinem Selbstentfaltungsdrang behindern.
So, jetzt aber: Zündung an, Benzinpumpe läuft. Ein Blick nach unten. Ganz schnell die Zündung wieder aus! Schon war der rechte Zylinder nass und eine ordentliche Pfütze unter dem Moped.
Da war die Entscheidung gefallen: Ich besorge die Messingteile. Drei bis vier Bar waren zu viel für den Plastik-Kram.
Gedacht, getan: Flugs die Dinger gekauft, eingebaut, Tank drauf, trocken, Zündung an, trocken, beaufsichtigter Probelauf, trocken, Probefahrt, trocken, zum TÜV, trocken, 400 km an einem Tag (Gespannkurventraining mit Hin- und Rückfahrt), trocken.
Diese völlig überteuerten
für Druckluft kosten die Dinger in größer, aber quasi mit dem gleichen Prinzip, maximal die Hälfte Metalldinger sind qualitativ sehr gut, der Betriebsdruck liegt irgendwo bei über 20 Bar. Das schafft auch eine Einspritzanlage nicht. Zu den Plastikteilen habe ich kein Vertrauen (mehr), spätestens bei einem Einspritzmotor scheiden die aus meiner Sicht ganz aus. Da musste ich nach unnötiger Geldausgabe begreifen, das ich am falschen Fleck gespart hatte.
Jetzt ist der Tank in wenigen Minuten ab, es kleckert nichts (drei Tropfen pro Schlauch, sind also sechs insgesamt, das ist ok. so
) und ich habe das beruhigende Gefühl, dass da auch während der Fahrt nicht plötzlich Sprit heraus kommt. Es gäbe schnell ein heißes rechtes Bein, und das fände ich blöd. Und das Boot, in dem meine beste aller Ballastmöglichkeiten sitzt, ist schließlich kein Feuerlöschboot.
Gruß
Gerhard
Seit 17.04.2021 habe ich kein Gespann mehr. Und es geht doch ohne!