Französische Gespanne verschwinden

Die Kneipe an der Ecke: Für Freud und Leid, Off-Topics, Rechnerfragen etc.

Hier kann man auch als Gast schreiben. Anonyme Beiträge sind möglich, aber nicht erwünscht, man sollte wenigstens seinen Namen drunter setzen.

Französische Gespanne verschwinden

Beitragvon SvS » 29. September 2011 15:35

Die Seite von Side-Bike läßt sich nicht mehr aufrufen.
Haben die nun die Segelgestrichen, nachdem auch RDS
schon dieses Jahr die Segel eingeholt hat.


Siggi
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Beitragvon saschohei » 29. September 2011 15:39

Hallo Siggi,

ruf doch mal bei Uli Jacken an, der müsste es doch wissen, was das los seiin könnte.

Telefonnummern usw. findest Du hier:

http://www.uli-jacken.de/

Liebe Grüße

Willy
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Beitragvon Crazy Cow » 29. September 2011 17:32

Huch!?

Och schad´!
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Beitragvon Yachtie » 29. September 2011 20:41

MS-R hat Anfang September die Weiterführung von RDS Produkten übernommen.

Von Sidebike gab es im July einen Brief im Frz Forum, aus dem Hervorging, dass sie in Schwierigkeiten waren.

Obwohl ich mittlerweile recht gut französisch spreche, muss ich gestehen, dass ich zwar die Worte, aber nicht denn Sinn verstehe...


***Zitat***
News du 13 Juillet 2011



Cher client,


Parce qu'une marque d'exception ne doit pas être amenée à disparaître...

De nombreux partenaires se sont alliés à nous, afin de donner une suite à l'histoire de Side Bike.

En effet, la gamme attelage side-car traditionnel tout comme le Celtik et le Zeus va pouvoir perdurer et continuer à ravir tous les passionnés. Pour amener un nouvel élan de dynamisme, c'est avec votre confiance que JM Side-Bike saura mettre en place et dévellopper un nouveau réseau de communication. De plus, pour que l'aventure continue, des idées d'évolution tant au niveau technique qu'au niveau design,sont à l'étude...

Nous serions ravis de continuer à vous compter parmis nos clients les plus fidèles.

Dans l'attente, recevez nos appels de phares.
Cordialement.

JM Side-Bike
Jean-Marc MULLER


***Zitat Ende***
Chris der Yachtie

Stell dir vor, es ist TÜV und keiner geht hin


http://www.cotedazur-ferien.com
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Beitragvon FredB » 29. September 2011 20:59

Jean-Marc MULLER ist bzw. war einer der größten Side Bike Händler in Frannkreich. Er hat anscheinend im Juli den Laden übernommen, um ihn weiterzuführen - was draus wird weiss anscheinend noch niemand so richtig.
Dass die website nicht mehr erreichbar ist ist zumindest kein wirklich gutes Zeichen.
Habe meine Weisheiten auch von der Gerüchteküche - ob's stimmt wird sich zeigen.
R.
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Beitragvon FredB » 29. September 2011 21:05

Sehe gerade, dass die guggle-Übersetzung mehr Unterhaltungs- als Infowert hat (der letzte Satz ist besonders gspaßig)

guckst du hier:

News 13. Juli 2011 Sehr geehrter Kunde,
Da eine außergewöhnliche Marke sollte nicht gebracht zu verschwinden werden ... Viele Partner haben sich zusammengetan, um uns eine Antwort auf die Geschichte des Side Bike zu geben. Tatsächlich wird die Palette Beiwagen Team wie die traditionelle Celtik und Zeus in der Lage sein, zu überleben und weiterhin alle Fans begeistern. Zu bringen, einen neuen Geist der Dynamik, ist es mit Ihrem Vertrauen JM Side-Bike umsetzen und dévellopper ein neues Kommunikationsnetz. Darüber hinaus ist für das Abenteuer geht weiter, Ideen für Veränderungen sowohl auf der technischen Ebene Design, geprüft wird, ... Wir würden uns freuen, Sie auch weiterhin zu unseren treuesten Kunden zählen. In der Zwischenzeit erhalten wir Anrufe von Scheinwerfern.
Regards. JM Side-Bike Jean-Marc Müller
Zuletzt geändert von FredB am 29. September 2011 21:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon DieSchrägen4 » 29. September 2011 21:08

FredB hat geschrieben:Sehe gerade, dass die guggle-Übersetzung Mehr Unterhaltungs- als Infowert hat (der letzte Satz ist besonders Gspaßig)

guckst du hier:

News 13. Juli 2011 Sehr geehrter Kunde,
Da eine außergewöhnliche Marke sollte nicht gebracht zu verschwinden werden ... Viele Partner haben sich zusammengetan, um uns eine Antwort auf die Geschichte des Side Bike zu geben. Tatsächlich wird die Palette Beiwagen Team wie die traditionelle Celtik und Zeus in der Lage sein, zu überleben und weiterhin alle Fans begeistern. Zu bringen, einen neuen Geist der Dynamik, ist es mit Ihrem Vertrauen JM Side-Bike umsetzen und dévellopper ein neues Kommunikationsnetz. Darüber hinaus ist für das Abenteuer geht weiter, Ideen für Veränderungen sowohl auf der technischen Ebene Design, geprüft wird, ... Wir würden uns freuen, Sie auch weiterhin zu unseren treuesten Kunden zählen. In der Zwischenzeit erhalten wir Anrufe von Scheinwerfern. Regards. JM Side-Bike Jean-Marc Müller


:banana:
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Beitragvon FredB » 29. September 2011 21:10

...ja, is ja gut, män...
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Beitragvon Yachtie » 29. September 2011 21:34

Eigentlich ein sehr guter Text,
:offtopic:
jedenfalls sehr Zeitgemäss:

News 13. Juli 2011 Sehr geehrter Kunde,
Da eine außergewöhnliche Marke sollte nicht gebracht zu verschwinden werden ... Viele Partner haben sich zusammengetan, um uns eine Antwort auf die Geschichte des EURO zu geben. Tatsächlich wird die Palette TROIKA Team wie die traditionelle Celtik und Zeus in der Lage sein, zu überleben und weiterhin alle Fans begeistern. Zu bringen, einen neuen Geist der Dynamik, ist es mit Ihrem Vertrauen ANGIE & NICO umsetzen und dévellopper ein neues Kommunikationsnetz. Darüber hinaus ist für das Abenteuer geht weiter, Ideen für Veränderungen sowohl auf der technischen Ebene Design, geprüft wird, ... Wir würden uns freuen, Sie auch weiterhin zu unseren treuesten Kunden zählen. In der Zwischenzeit erhalten wir Anrufe von Scheinwerfern, UM LICHT INS DUKEL ZU BRINGEN
Regards. ANGIE & NICO


Und wenn man sich die Highlights des Euro in Erinnerung ruft, fällt vielleicht nicht auf, dass "Pharos" aus dem Griechischen kommt...

:smt005
ende OT

M.E. hat der Frz Text ebenfalls mehr Unterhaltungs als Informationswert, man weiss nacher weniger als vorher.
Obwohl die Zeurs nicht so mein Ding sind, würde ich ein Ableben der Marke sehr bedauern.
Sidebike war in mancher Hinsicht Wegbereiter, und ich hatte damals Riesenspass beim Comanche fahren.
Also hoffen wir dass sich da was auftut...
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Beitragvon Crazy Cow » 30. September 2011 01:17

Yachtie hat geschrieben:Eigentlich ein sehr guter Text,


meine Version, sehr nah am Inhalt, deutschsprachiger Satzbau:



Lieber Kunde,

Weil eine aussergewöhnliche Marke nicht zum Untergang verurteilt werden soll... *

Viele Partner haben sich mit uns verbunden, um die SIDE BIKE Geschichte fort zu führen.

Tatsächlich werden alle (all unsere) traditionellen Seitenwagenlösungen wie der Celtic und der Zeus fortbestehen und weiterhin alle Fans begeistern. Um einen neuen dynamischen Elan ein zu bringen, benötigt JM Side-Bike Ihr Vertrauen, bis ein neues Kommunikationsnetz erarbeitet ist.
Umso mehr, damit das Abenteuer weiter geht, Innovationen auf dem Gebiet der Technik ebenso wie auf dem Gebiet des Designs in der Entwicklung bleiben...

Wir wären glücklich, sie weiterhin zu unseren treuesten Kunden zu zählen. Nehmen Sie in der Zwischenzeit unser Lichthupensignal entgegen...*

herzlichst

M Side-Bike
Jean-Marc MULLER



* Er wählt offensichtlich eine passive Form des Verschwindens, um auf den Einfluss dritter hin zu weisen. Das Borgward-Syndrom: Banken, Politker und Konkurrenten in seltsamer Eintracht...

** Offenbar grüßen sich SIDE-BIKE-, oder Motorrad-, oder Gespann- Fahrer in Frankreich mit der Lichthupe.
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Beitragvon Hermann » 30. September 2011 02:31

Crazy Cow hat geschrieben:Das Borgward-Syndrom: Banken, Politker und Konkurrenten in seltsamer Eintracht....

Klasse ausgedrückt! :smt023
Gruß
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Beitragvon DieSchrägen4 » 30. September 2011 10:39

Jeaniel hat -soweit mir bekannt- das gleiche traurige Schicksal erlitten :cry: :cry: :cry:
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Beitragvon Stephan » 30. September 2011 11:51

Hermann hat geschrieben:
Crazy Cow hat geschrieben:Das Borgward-Syndrom: Banken, Politker und Konkurrenten in seltsamer Eintracht....

Klasse ausgedrückt! :smt023


Die werte unabhängige Presse nicht vergessen. Die gehören für mich zu dem ganzen Schlamassel dazu. . .



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Beitragvon Crazy Cow » 30. September 2011 12:10

Stephan hat geschrieben:Die werte unabhängige Presse nicht vergessen. Die gehören für mich zu dem ganzen Schlamassel dazu. . .



Stephan


Ich war leider zu klein um die Tagespresse zu dem Thema verfolgen oder beurteilen zu können. Normal hacken sie mit drauf. 10 Jahre später dann der Katzenjammer, die Kritik und die schonungslose Aufdeckung, je nach dem, was gerade Kasse macht. Die interviewten Beteiligten aus dem Senat räumten mitte der siebziger ein: es seien auch Fehler gemacht worden, aber man solle doch Tote ruhen lassen. (gemeint war C.F.W.)

Dieser Wunsch, mit Verlaub, hätte der Familie Borgward angestanden, aber nicht den Revanchisten im Senat.
Sie hatten ihm nach der Abwicklung verboten, sein ehem. Werk jemals wieder zu betreten. Waren wohl noch aus der Nazi Zeit übrig geblieben.
(Bösartige Vermutung meinerseits) C.F.W. starb kurz darauf.


:rock:
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Beitragvon Stephan » 30. September 2011 12:47

Zu Borgward kam vor einiger Zeit was im "Zeitzeichen", im WDR. Dort wurde dieses Blatt aus HH genannt. Nach einem Artikel von denen zu Borgward, bekamen die Politiker kalte Füße. . .



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Beitragvon Crazy Cow » 30. September 2011 14:19

Stephan hat geschrieben:Zu Borgward kam vor einiger Zeit was im "Zeitzeichen", im WDR. Dort wurde dieses Blatt aus HH genannt. Nach einem Artikel von denen zu Borgward, bekamen die Politiker kalte Füße. . .



Stephan


Eine Pleite war in D immer etwas ehrenrühriges. Da denkt man sich sein´Teil und schaut nicht so genau hin. Könnte ja anstecken, oder vielleicht hat er doch keine reine Weste. Und dennoch:
C.F.W. ersuchte um eine Bürgschaft für die aufgelaufenen Darlehn, nicht um eine Schenkung. Als Gegenwert hatte er 2200 Autos zu bieten, die im Hof standen, die hatte er schon produziert! Selbst ein Konkursrichter muss Bilanzen lesen können, ebenso ein Konkursverwalter und der Landeskämmerer. Die Inanspruchnahme seiner Kredite war also voll mit fertigen Waren unterlegt. Und so konnte drei Jahre nach Konkurseröffnung gemeldet werden, dass alle Gläubiger befriedigt worden seien.
Das stinkt doch zum Himmel! Wie tief war der Sumpf denn da eigentlich? Nicht einer, dem aufgefallen wäre: Der Mann ist gar nicht pleite, er hat nur zuviel Autos.
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Beitragvon Stephan » 30. September 2011 14:48

Waren wir jetzt mit den französischen Gespannen durch? Bevor ich mich hier noch mehr über diese "Politiker" aufregen muß. Als nächstes kämen dann die Broker. Über die Reihenfolge hab och ncoh nicht entschieden. . .


Also, was is' jetzt mit unseren westlichen Franken?



Stephan :smt025
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Beitragvon Crazy Cow » 30. September 2011 14:57

Stephan hat geschrieben:Waren wir jetzt mit den französischen Gespannen durch? Bevor ich mich hier noch mehr über diese "Politiker" aufregen muß. Als nächstes kämen dann die Broker. Über die Reihenfolge hab och ncoh nicht entschieden. . .


Also, was is' jetzt mit unseren westlichen Franken?



Stephan :smt025


Also dann der Inhalt des Schreibens noch mal in Kurzfassung:

Es haben sich Leute gefunden, die Bude weiter zu führen, wär´ ja auch zu und zu schade drum. Damit das auch alle kapieren, werden zuallererst die Internetseiten neu gestaltet (Kommunkationsnetz).

Damit ist auch der Eingangsbeitrag geklärt.

In dem Zusammenhang: Berlinwahl - im Moment denken alle, mit Internet kann man alles reissen.
Meine Meinung: man muss auch die richtigen Produkte haben und vor allem verkaufen können.
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Beitragvon SvS » 30. September 2011 20:36

Crazy Cow hat geschrieben:Meine Meinung: man muss auch die richtigen Produkte haben und vor allem verkaufen können.


...und einen Markt sollte man auch haben, und dieser
scheint in in Frankreich nicht mehr gegeben zu sein.

Trotz aller Exporte leben bzw. sterben die Gespannhersteller (in F)
doch noch von ihrem Land.

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Beitragvon Ralph » 10. Oktober 2011 10:51

Rui da Silva (RDS) hat wie geschrieben, dicht gemacht, über den Nachfolger kann ich noch nichts sagen.

Produc´Side macht zwar noch Gespanne, seit sie aber vor ein paar Jahren auf Quads und CanAm umgestiegen sind, scheint da nicht mehr viel zu laufen. Zu Gespannzeiten war PS in einer alten Halle mit Ausstellungsraum, jetzt mit den Lifestyle-Produkten residiert man in einem kleinen Glaspalast :roll: so ändern sich die Zeiten
http://producside.com/fr/

Ich habe eine Info, dass z.B. in 2009 in Frankreich noch insgesamt 16 :!: :!: Gespannneuzulassungen erfolgt sind.............. da wundert man sich nicht über das Verschwinden der Hersteller :?
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Beitragvon SvS » 10. Oktober 2011 18:49

jo, die Zahl "16" habe ich auch gehört.
Wir sind eine aussterbende Rasse, besonders in Frankreich

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Beitragvon Stephan » 10. Oktober 2011 19:04

Hat den jemand 'ne Idee, wieviele es bei uns waren?

Die fünf HU's, die sich diesen Sommer auf Island getroffen haben, waren wahrscheinlich die Zweijahresprodunktion vom Horst. . .



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Beitragvon Crazy Cow » 10. Oktober 2011 19:33

Da hängt doch eins am anderen. Ich hab mein Gespann doch auch nur verkauft mit der damals berechtigten Hoffnung, mir bald ein neues zu bauen, achsschenkelmäßig. Dann kam das Theater mit dem TÜV und inzwischen schaue ich, ob es nicht günstiger ist, irgendwas mit Zulassung zu kaufen und heimlich um zu bauen. Das kann doch ein Gespannbauer gar nicht bringen, der wird doch sofort durch jeden Forenkakao gezogen, gerädert, gevierteilt, verklagt und an den Pranger gestellt, wo ein junger Staatsanwalt forscht, ob er ihm nicht noch was boshaftes anhängen kann.

Das schlimmste in den letzten zwei Jahren war, seid mir nicht böse, dass die Gespannbauer auch auf die Tränendrüse gedrückt haben, sich vom TÜV und der "großen" Konkurrenz haben den Schneid abkaufen lassen. Situation Deutschland jetzt. Jede noch so kleine Schmiede, die gesagt hätte: TÜV? ist doch kein Problem, steht doch auf nem ganz anderen Blatt, immer her damit!, hätte jetzt volle Auftragsbücher.

Es gibt bereits genügend Gespanne für den gesamten Inlandbedarf. Die Preise und der TÜV Zirkus in D führen dazu, dass keins geschrottelt und ausgeschlachtet wird. Grundverkehrt.

In Frankreich ist das vielleicht was anderes. Side Bike hätte es schaffen können. Wenige, ganz wenige haben sich einen Comet an eine Pan schrauben lassen. Bei Gespannen waren sie Yamaha orientiert, was ich bestens nach vollziehen kann. Aber BMW und Harley haben den Markt.
Auch bei der Moppedfahrerei ist die Mittelschicht nach unten durchgereicht worden. In der Oberklasse fährt man imho nicht die großen japanesischen vier.
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Beitragvon Ralph » 10. Oktober 2011 19:52

Aber BMW und Harley haben den Markt.


In France ist Yamaha Maß der Dinge.

Man muss es auch so sehen:

Wer hat denn die Kohle locker 16-18 Mille für das neue Moped und dem Gespannbauer dann noch den Rest bis 40K€ oder auch etwas mehr geben........ für ein Hobby, einen SUV-Ersatz, um den Nachbarn etwas zu bluffen...........?

Der "Gespannfahrer" an sich, der auch im Winter unterwegs ist, der ist doch 1. die Ausnahme und 2. meist auch der Selbstschrauber, der will man ein Teilchen oder so, nicht unbedingt der gewünschte Kunde der "großen deutschen Macher"

Klar, Ausnahmen und Schnittmengen gibts natürlich auch.

Und die Presse spielt mit, man testet doch lieber mit Titelfoto den HighTechBrenner statt dem LowBudget.

In Frankreich ist ein riesiger Quadmarkt entstanden, weit mehr als bei uns, da kann man auch Geld verdienen, und zumindest meine Versuche französchische Produkte hier bekannt zu machen waren nicht mit Erfolg gesegnet, warum ist eine tiefgründige Frage. SideBike ist so ziemlich die einzige Marke, die seit 20 Jahren mehr oder weniger läuft. Wenn ich so die Technik, Ausstattung und die Preise der ersten Comete angesehen habe.... da frage ich mich, warum die deutschen Gespannbauer überhaupt noch etwas verkaufen konnten, da traf

- Frankreich auf Deutschland
- Achsschenkel auf Schwinggabel
- trendige Innenausstattung auf überzogene Bretter
- Teppichboden auf blankes GFK
- moderne Form auf TR500-Verschnitt
-..................
- 15.000.- auf 20.000.- plus Deutschmark Umbaupreis

und trotzdem gab es nie den richtigen Erfolg der Gallier in Deutschland

:roll:
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Beitragvon Crazy Cow » 10. Oktober 2011 22:08

Ja, da sind wir einer Meinung. Jede Aussage.

Aber Side Bke geht nicht am deutschen Markt kaputt, weil sie hier eh nie viel verkauft haben. Sie haben m.E. den Zeus auch am französischen Markt vorbei produziert. Wer ein innovatives Fahrzeug will, will es symmetrisch. Trike oder Quad, oder die Teile die vorn und hinten und an jeder Seite ein Rad haben. Innovation heisst aber auch Zwang zur Innovation, jedes Jahr was neues, oder alle vier.
Asymmetrisches kann man fast nur an "ewig gestrige" verkaufen. Es sind ganz wenige, die Dampf, Komfort, Aerodynamik und Straßenlage mit ins Boot nehmen, in des Wortes wahrer Bedeutung. Und sie haben keinen leichten Stand z.B. hier im Forum. Ich zähle mich auch dazu. Das Gros will kriegstaugliches Gerät. Ich persönlich bin immer wieder aufs neue entsetzt, welche Gurken an rel. moderne Motorräder gehängt werden. Das liegt vielleicht ein bisschen daran, dass der Käufer nie im Seitenwagen sitzt und mit Verlaub, Design in Deutschland keinen großen Stellenwert hat. Farbharmonie reicht schon. Steve Jobs hätte es hier nicht geschafft.

Eine klammheimliche Freude habe ich dieses Jahr empfunden, als zwei Leute, einer hier aus dem Forum auf einmal mit der Side Bike XJ900 daher kamen, weil sie einfach fahren wollten. Einfach mal keine Probleme. Und die Gespanne sehen dabei ja auch nicht krank aus.

Im Moment, glaube ich, werden alle Chancen vergeben. Es bricht eine Tradition zusammen und keiner weint ihr eine Träne nach. Man tut auf der technischen Seite so, als hätte es ein Motorrad Gespann nie gegeben.
In fünf Jahren hat sich das Thema erlederitzt. Ralph, man muss doch die Zeichen der Zeit deuten, vielleicht nicht so dramatisch wie ich alte Unke. Aber vor dem Hintergrund von Verbrauch, Schadstoffemission, Sicherheit und Kosten wäre ich als Gespannbauer den Weg der Zertifizierung gegangen. Das ist zwar ärgerlich und teuer. Aber wenn ich eine Maschine für 50 oder 100 Tausend kaufe ist es das auch. Oder ein junger Klempnermeister zwei VW Busse mit Material und Werkzeug einrichtet. Kleine Autowerkstätten kaufen aus Verzweiflung Comp. Diagnose Center. Man kann das nicht oft bringen und muss vorher abschätzen, ob es einem das Wert ist, ob es wieder reinkommt und ob man damit leben kann, weitestgehend immer das gleiche zu bauen. Aber wir leben hier nun mal in Deutschland, hier werden Kartoffeln geschält, hier geht man nicht mit seinem Fahrzeug am Strand surfen.
Es wäre eine kleine Pflicht gewesen. Keine Dummies, keine 3d Konstruktion und Simmulation, kein Crash Test, kein Stahlbruchtest, keine Homologation. Moderner Fahrzeugbau schliesst das eigentlich alles ein. Man hätte den Gespannbau mit weniger Zwang laufen lassen, weil man die privaten Schrauber auch nicht mehr will. Dann wären Gespanne vielleicht auch mal wieder in anderen Medien zu sehen als in der MG. Der TÜV würde sich brüsten mit den Ergebnissen. Im Moment herrscht Kriech und Krach.

Isch wäisesnet, isch hät´s gemacht. Und ein paar pfiffige neue Sachen vor gestellt. Was günstiges und auch was dolles.
Gute Fahrt, Gruß
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Beitragvon Ralph » 10. Oktober 2011 22:42

Die Zertifizierung im Ein-Mann-Betrieb, oder wie mein Ober-TÜV-Prüfer sagt:

Häng nen Spiegel über die Werkbank und dann spiel Dr. Jekyl and Mr. Hide

Wenn selbst die Leute sagen "Was soll der Blödsinn?"..... dann frage ich nicht mehr so nach Sinn und Zweck, was meine nicht vorhandene Urlaubsvertretung in meiner Werkstatt schraubt, wenn ich abgeschlossen habe :)

Zertifiziert bedeutet nicht gute Qualität, für das Geld lasse ich lieber richtig prüfen, ob es hält, das ist mir wichtiger. Es soll hier im Forum Beiträge geben über gebrochene Rahmen von Cert-Gespannbauern :oops:

Die Franzosen betrachten ein Gespann als Sport- und Spaßgerät, linke Seite Power, rechts ne Flunder für die Kids, bei uns muss es eher einen Nutzen haben, vor allem muss in den Kofferraum der gesamte Hausrat passen und, ganz ganz wichtig, Papa, der nie da drin sitzt, muss sehr bequem im Boot aus- und einsteigen können...... wie oft stand ich kopfschüttelnd auf dem Messestand und habe mir das "Papa ist zu fett-Spiel" mit den lachenden Knirpsen angesehen. Aber Papa wollte das schöne Bootchen dann nicht, viel zu klein :?

Was im Moment abläuft ist seitens der großen Hersteller so gewollt, wenn der Wildwuchs der Umbauerei endlich aufhört wird das Problem der Produktbeobachtung minimiert, die paar BMW oder Honda, die nicht gekauft werden, weil es keine Dreiräder mehr gibt ........ Peanuts ;-)

In Brüssel werden neue Richtlinien verabschiedet, die auf dem Vorschlagswesen der "Essenseinlader-Lobbyisten" beruhen, der TÜV setzt das um (vergisst auch mal was abzuschreiben, was dann zu etwas mehr Umsatz beiträgt) und das Kleinvieh geht unter.

Ich mach mir keine Gedanken, wer meinen Laden mal übernehmen könnte, ich mache mir vielleicht Gedanken, ob das Thema mich noch die Jahre ernährt, bis Gespanne nur noch mit H-Kennzeichen unterwegs sind und Benzin wieder in der Apotheke gekauft wird.

Die Franzosen sind Lifestyle-mäßig schon weiter als die Deutschen, deswegen stirbt die Branche dort früher, vor 15 Jahren gab es jede Menge Gespannbauer in Frankreich, z.B. PANDA hat jede Woche 3-4 neue Gespanne ausgeliefert, und dabei geheult, dass er keiner der Großen in Frankreich wäre .................... und heute........... gesamt 16 in einem jahr von allen zusammen :smt009

Im Jahr der Abgasgeschichte wurde bei uns zusammengezählt, waren glaube ich knapp 200 neue Gespanne in Deutschland, aber aktuell ist ja Rückenwind, wie man so hört.
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Beitragvon Crazy Cow » 11. Oktober 2011 00:27

Das mit den Franzosen und ihre Einstellung zu ihren (Spaß-) Fahrzeugen sehe ich auch so. Wobei die frz. Haushalte in den letzten 20 Jahren auch besser gestellt waren, als die deutschen. Im Moment wird es aber auch da eng. Das äussert sich in allen Konsum Ecken.

Der Deutsche will halt was wertbeständiges, weil er beim Konsum ja auch meist bereit und in der Lage ist, ne Mark mehr dafür aus zu geben. Auch die Leute, die das bestreiten würden und das ganz offensichtlich durch den Zustand ihres Gespannes untermauern, kämen nie auf die Idee, dass ihr Bock durch bloßes Altern und Nicht-Pflegen an Wert verloren hätte. Ist ja auch meist in irgendeinem Gutachten dokumentiert.

Aber das mit der Zertifizierung siehst du, glaube ich, zu feindselig.
Ich habe das übrigens auch mit deinen Argumenten abgelehnt, als die Autozulieferindustrie nur noch mit zertifizierten Büros zusammenarbeite wollte. Zertifizierung und QM heisst aber nicht Qualifizierung. Es geht um die Dokumentation. Der TÜV, normal deine Kunden, wollen doch nur was über deine "Handschrift" nachlesen können. Warum? Dass du austauschbar sein könntest, ist denen völlig wurscht. Gut, sie sagen es nicht so.
Sie wollen austauschen! Sie möchten Dir nicht immer den gleichen teuren Ing. schicken, wenn der woanders ganz andere Umsätze einspielen kann.
Es geht darum, dass letztlich ein Hanswurst anhand einer Dokumentation sehen kann: Jo, das ist ne Schwenkeranbindung von R. Kalich. Schon 50 mal abgenommen, Schrauben richtig dimensioniert. Schweissnähte ok.

Du darfst nicht vergessen, dass das SW Thema aus einer Zeit übrig geblieben ist, als die Hersteller die maschinenseitigen Anbindungen geliefert haben. Die NSU Max war zwar krumm nach dem Ausspannen, aber sie hat gehalten. Die SW Hersteller haben die maschinenseitigen Aufnahmen adaptiert und alle waren zufrieden.

Es ist doch nach und nach ein furchtbares Chaos entstanden, eine angenehme Vielfalt, positiv ausgedrückt. Und du kennst doch auch die Gespanne der Kollegen, die toll verkleidet nach der Lackierung schon was hermachen, aber darunter die abenteuerlichsten Konstruktionen offenbaren, dass man lieber nicht hinschaut.

Deine Sachen sind ja wenigstens einfach, transparent und nachvollziehbar. Das ergibt sich zwar aus der Technik, aber es wäre ein leichter Einstieg in was seriennahes und das Wohlgefallen des mächtigen Ziehvaters TÜV.

Egal jetzt. Die Franzosen gehen unter. Die deutschen Gespannbauer auch.
Vielleicht sind es bei beiden nur Altersgründe, Bankenhusten, oder man rätselt gerade in einem frz. Dreiradlerforum über das Verschwinden der deutschen Seitenwagenbaukunst, die vor 70 Jahren doch wie ein Pest über ganz Europa gerollt ist und ihre Spuren hinterlassen hat.

Fer Feiss.
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Beitragvon FredB » 11. Oktober 2011 00:28

Im Grunde lässt sich das schwindende Interesse an Gespannen seit Jahren auch im Sportbereich ablesen - Gespannrennen finden nur noch bei Classic-Veranstaltungen statt, das Publikum ist im Schnitt über fünfzig... Eine breite Masse - aus der sich ein Markt ergeben könnte - gibt es nicht mehr. Wer unter dreißig ist kennt das eben erst gar nicht.

Neufahrzeuge übersteigen auch vom Preisgefüge her jegliches "muss-man-auch-mal-haben"-Budget, ein evtl. Wiederverkauf trifft auf einen engen Markt in Konkurrenz zu allen möglichen skurrilen Gau-Kreationen mit "Ural"-Boot. Ein Quad macht vor der Disco oder sonstwo heute einfach mehr her, ist stylish und kann - im Gegensatz zu einem Gespann- von jedem Grobmotoriker innert kürzester Zeit halbwegs vernünftig gefahren werden. Das hat man dann mal ein zwei Jahre und gut. Finanziert oder geleast wie man das heute eben macht. Publikums- und werbeträchtigen Quadsport gibt es auch... 

Gespanne sind - dem gesunden Volksempfinden entsprechend - insofern inzwischen eigentlich eher Exoten wie Oldtimer...

Das eigenartige an der Geschichte ist, dass einem beim Gespannfahren doch recht viel Sympathie und auch Interesse entgegenschlägt. Die Leute (aller Altersgruppen) bleiben stehen, gucken, sprechen einen an... (Bin mal gespannt, wann mal einer durchzählt und mich darauf hinweist, dass ich n' Rad abhabe...)

Mal sehen, ob es Side Bike in irgendeiner Weise überlebt bzw. ob aus dem Neustart was wird.
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Beitragvon scheppertreiber » 11. Oktober 2011 08:00

In D ist der gesamte Motorradmarkt zusammengebrochen. Soweit ich weiß,
seit 2009 auf ca. 40 %. Dazu exorbitante Kosten für die Führerscheine und
Neufahrzeuge.

Ein neues Gespann gibt es ab 10 Mille nur von Ural - wer hat die mit 18
(dazu kommt die Drosselung).

Im Russenforum sind wieder erheblich mehr unter 30 dabei (reicht aber nicht
für einen "Markt").

Der Eisdielenfaktor bei einem Gespann ist unerreicht und nicht mit einem
Plastik-Quad vergleichbar. Frag mal die Herren 8)
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Beitragvon Crazy Cow » 11. Oktober 2011 11:19

Allerdings haben die Vertreiber den gleichen Ärger mit dem TÜV wie die Gespannbauer. Ich habe immer gedacht, es wird höchste Zeit. dass das KBA und der TÜV mal eins aus Brüssel auf den Rüssel kriegen.
Hilft aber auch nichts mehr, wenn der Freizeitmarkt zusammenbricht.
Im Moment bleiben nur die Yuppis ohne Haus, Kinder Firma oder sonstige Verpflichtungen und die kaufen lieber Kabrio. Da sieht man die Designerklamotten besser.

Ich sehe das inzwischen so: wenn man in 5-10 Jahren auch noch Gespann fahren oder bauen will, muss man was tun. Es reicht nicht, die MG zu abonnieren. Die MZ war wichtig als Einstiegsdroge. Die MT16 auch, aber ein Russengespann für 10.000 Okken? Nöh. Da kauf ich lieber ein gebrauchtes Stern, Carrell, usw für 9-11 Kilo, da gibt es richtig gute. Ein Yamaha Side Bike gibt es auch für das Geld.
Und deshalb geht es den Gesapnnbauern und Herstellern schlecht! Als Neckermann dicht machte, haben die Jungs vergessen, eine neue Einstiegsdroge zu entwickeln. Keine Gebraucht-Inzahlungnahme, keine Finanzierung, weil sie selbst auch nicht stark genug sind, und, und, und.

Wer jetzt noch und in Zukunft Gespanne bauen will, dem rufe ich lautstark und optimistisch zu: Kauft an, was ihr kriegen könnt. Inzahlungnahme zu bestpreisen. Dann Auschlachten den ganzen Müll, Schwingen, Motoren und Rahmen mit Brief an die Selbstbauer verhökert. :) Noch ein paar sinnvolle Neuteile mit raus und ein Bisschen Bewegung in den Markt gebracht. Es gibt vielleicht 100.000 Gespanninetressenten in EU und die haben alle eines. Klingelts?

Es ist immer naheliegend über Stillstand zu klagen, wenn man auf dem Karussell sitzen bleibt.

:D
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Beitragvon Ralph » 11. Oktober 2011 11:50

Crazy Cow hat geschrieben:Und deshalb geht es den Gespannbauern und Herstellern schlecht!


Wem gehts denn schlecht bei den deutschen Gespannbauern: Angeblich bei Ott ein Jahr Lieferzeit, bei mir 5 Monate, wenn es einem wirklich schlecht geht, dann läuft was anderes falsch. An den Aufträgen hapert es aktuell eher nicht, im Gegenteil, 2009 war das bisher beste Jahr in den 22, in denen ich Dreiräder mache, und 2012 läßt sich schon jetzt gut an.

In Frankreich ist das was ganz anderes.
Crazy Cow hat geschrieben:Allerdings haben die Vertreiber den gleichen Ärger mit dem TÜV wie die Gespannbauer. Ich habe immer gedacht, es wird höchste Zeit. dass das KBA und der TÜV mal eins aus Brüssel auf den Rüssel kriegen.


Tja, da wundert man sich, bestes Beispiel ist der Leitfaden. Die "Initial-Kollegen" grinsen sich eins, der TÜV lehnt sich zurück mit der Aussage ist ja nur eine "Arbeitshilfe" (die aber schon teilweise in der QM eingeflossen ist) zuständig ist keiner, weil das Problem bundesweit besteht der TÜV als Aufsichtsorgan aber die Länder hat, und auf unterster Ebene (Prüfbahn) stehen die Deppen, verkleidet als Gespannbauer und Sachverständige vor Ort


Crazy Cow hat geschrieben:
Wer jetzt noch und in Zukunft Gespanne bauen will, dem rufe ich lautstark und optimistisch zu: Kauft an, was ihr kriegen könnt. Inzahlungnahme zu bestpreisen. Dann Auschlachten den ganzen Müll, Schwingen, Motoren und Rahmen mit Brief an die Selbstbauer verhökert. :) :D


Was bin ich froh, wenn der ganze alte Mist endlich draußen ist, Gebrauchtes kaufen, schlachten, weiter verkaufen, mit Haus und Hof für den versteckten Pfusch Dritter haften.......... ich sag immer:
"Zu Ende denken und den worst case berücksichtigen!"
Für meinen evt. Pfusch halt ich den Kopf hin, aber nicht für anderes Zeug.

Crazy Cow hat geschrieben:
Aber das mit der Zertifizierung siehst du, glaube ich, zu feindselig.



Ich sehe das pragmatisch.

Ich habe den Betrag X, dafür kann ich mich zertifizieren lassen, oder ich lasse mein Produkt auf Betriebsfestigkeit prüfen.

Oder ich mache beides, dann muss ich für das CERT-Papier meine Umbauten teurer machen, freut sich der Kunde :smt013

Was ist Dir lieber: Ein Umbau von einem zertifizierten Gespannbauer, der zusamenbraten kann was er gut findet, oder einen Umbau, der auf Betriebsfestigkeit geprüft ist von einem CERT-Verweigerer.

CERT macht Sinn, in einem Betrieb wo verschiedene Leute das gleiche machen sollen, aber Dr.Jekyl and Mr.Hide braucht kein Cert :P

Meine Gutachten über Betriebsfestigkeit liegen bei meiner TÜV-Stelle, jeder der dort arbeitenden Ing. ist da eingewiesen (aktuell glaube ich sind das 6 Mann) und wenn ich komme ist das:

"Hallo Herr Kalich, wie gehts? Abnahme wie immer?" Formsache eben, und das bekommt man nicht durch CERT, das verdient man sich mit vielen Jahren sauberer Arbeit und hunderten gut gemachter Umbauten.
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Beitragvon FredB » 11. Oktober 2011 11:59

Na ja, bei allem Hin und Her, ich denke, da ist einfach die Zeit abgelaufen, und der Markt ist am Gesundschrumpfen. Macht im Moment noch Wellen, in ein paar Jährchen ist's (leider) Geschichte (wie's schon oft auch in anderen Bereichen so abgelaufen ist). Nennenswerten "Nachwuchs" gibt's nicht, Freizeitschwerpunkte definieren sich heute und in Zukunft anders (hier müsste man eigentlich weiter ausholen, aber was soll's). Ist anscheinend im gesamten Zweiradmarkt so, abgesehen von Rollerchen von Tchibo, Aldi oder vom Reifenhändler.
Würde mich in dem Zusammenhang mal interessieren, wie z. B. in diesem Forum hier der Altersschnitt liegt. Ich glaube, das würde vieles erklären.
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Beitragvon Ralph » 11. Oktober 2011 12:11

FredB hat geschrieben:Würde mich in dem Zusammenhang mal interessieren, wie z. B. in diesem Forum hier der Altersschnitt liegt. Ich glaube, das würde vieles erklären.


2023 wird umbenannt in

ROLLATOR-FORUM


:smt005
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Beitragvon scheppertreiber » 11. Oktober 2011 12:18

Solange wird das nicht dauern ...
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Beitragvon Uwe » 11. Oktober 2011 12:25

...hab grad mein MZ-TS250-Gespann an einen 18jährigen verkauft...zu einem, für ihn, Superpreis, ist der Sohn eines guten Freundes :D ...vielleicht ist das die richtige Nachwuchsförderung - für kleines Geld viel Spass und dann sehen wir mal weiter.

Grüsse Uwe 8)
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Beitragvon Crazy Cow » 11. Oktober 2011 12:35

Ralph hat geschrieben:Was ist Dir lieber: Ein Umbau von einem zertifizierten Gespannbauer, der zusamenbraten kann was er gut findet, oder einen Umbau, der auf Betriebsfestigkeit geprüft ist von einem CERT-Verweigerer.


Mir persönlich wäre am liebsten, aber das passt auch nur teilweise in meine Argumentation, wenn ich bei einem Händler/Gespannbauer X eine Vorderradschwinge, beim Händler Y einen Hilfsrahmen und beim Händler Z einen Seitenwagen oder Räder kaufen könnte, die ich mit einem Stück Papier nach Einbauanleitung verbaut zum TÜV bringe, der prüft ob ich die Einbauanl. befolgt habe und gibt mir einen Stempel. Wie bei einer Kfz-Anhängekupplung

Und wenn ich das könnte, könnte auch jeder Gepannbauer einem Kunden ein Gespann nach Wunsch/Maß bauen ohne sich über den folgenden Eiertanz schon im Vorfeld zu grämen.


Sei mir nicht böse, aber ich habe den Eindruck (und der ist nicht falsch), dass die ambitionierten Gespannbauer sich schon gern ein Stück weit aus dem Fenster lehnen, aber dann froh um die Weltmarke sind, die ihnen die Schlagzahlen im Steuerkopf lässt. Wasch mich aber mach mich nicht nass.
Die Fragestunde zu ABS und die vorhergehende Abgasdiskussion zeigen das auch.

Wenn ich keine Crash Tests machen will, keine Emissionsprüfung, muss ich doch mit dem leben, was der Gesetzgeber erlaubt. Aber das hat wieder mit dem Einbruch bei den Franzosen nichts zu tun, wo das viel harmloser ist.

Nur mal als Beispiel: auch wenn ich eine Übersetzung ordentlich anpasse und gute Emissionswerte auf dem Prüfstand hinbekomme, steigt doch der Schadstoffaustoß pro km. Der ist in der Höhe nirgends erfasst und auch nirgends genehmigt. Das ist übrigens der Wert, für den die Autoindustrie ab übernächstem Jahr Strafsteuern hinlegen muss. Deshalb ja die Elektrowelle.
Diese Geschichten kommen doch, es ist doch nicht so, dass man einfach sagen kann, meine Kunden und mich interessiert das nicht.

Nach dem Motto: Dose Cola? eisfuffssich! Hier hassu, brauchssu Pfand?

Aber wir drehen uns im Kreis.

Mit dem Pfusch der Kollegen oben hast du mich aber falsch verstanden, ich empfehle dringend, den Schrott zu zerhacken und das zu verhökern was Hand und Fuß hat. Eine EML Schwinge ist eine EML Schwinge. Gleiches gilt für Comstar Räder usw.

Nach FredBs Frage zum Alter gehören wir beide offensichtlich noch zu den Jüngeren, die andern schlafen schon. :)
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Beitragvon Ralph » 11. Oktober 2011 13:05

Mit dem Pfusch der Kollegen oben hast du mich aber falsch verstanden, ich empfehle dringend, den Schrott zu zerhacken und das zu verhökern was Hand und Fuß hat. Eine EML Schwinge ist eine EML Schwinge. Gleiches gilt für Comstar Räder usw.



Grammatikfehler :|

Eine EML Schwinge war eine EML Schwinge. Gleiches galt für Comstar Räder usw. bei Auslieferung. Ist die noch wie bei der Auslieferung oder schon mal heiß gemacht und etwas "instandgesetzt" nach dem kleinen Anstubser an der Mauer, welche KM-Leistung haben die Räder, kann keiner garantieren, und keiner auslesen.......... ich habe schon Gespanne gesehen, die nach den Papieren von mir gebaut wurden, da hätte ich die Hand ins Feuer gelegt, dass ich das noch nie gesehen habe vorher, und ich hab schon Hilfsrahmen gesehen, da war meine Firmenschlagstempel schöner eingraviert, als ich den draufschlagen kann :evil:

Klar kannst Du als Kunde ne Gabel kaufen, nen Hilfsrahmen, Räder, alles mit ABE oder Gutachten, zum TÜV und abstempeln lassen, die Frage ist: Willst Du das auch bezahlen. Da sind die Teilewerte Peanuts gegen das, was den Gespannbauer das Papier dann kostet.

Ich hab mal gefragt was ein EU-Gutachten für meinen SWING an ein einziges Motorradmodell kostet, ne, nicht Prüfungen, sondern nur die vorhandenen Gutachten so aufs Papier zu drucken, dass auch Luigi in Palermo oder Petr in CZ dranschrauben kann und nach Abstempelung fahren darf: 30 - 40.000.- € ......... nur Papier und Stempel :smt013

Und jetzt teile das mal auf die hierzulande gefertigten Gespanne und eine absehbare Amortitionszeit, also aktuell noch gut 5 Jahre, dann kommt die ABS-Pflicht und keiner kann heute sagen wie es weiter geht.

Und "Kunde" möchte das ja nicht nur für ne 1150GS sondern für viele Modelle, also wird es unbezahlbar.......... wir reden hier von Handwerksbetrieben in einer Grauzone, nicht vom Heizungsbauer am Ort der von der BAFA mit "Wärmepumpenmontage" gesponsort wird.

Bis der Leitfaden auf den Tisch kam ging alles viel ruhiger und hat auch funktioniert, heute ist alles teurer und funktioniert nicht mehr überall.

Nö, ich jammer nicht, ich kämpfe aber jetzt seit 9 Monaten gegen einen Leitfaden, für den keiner zuständig ist und der trotzdem Gültigkeit hat, ....

Da war doch mal was mit Windmühlen und einem Don Dingsda :roll: .
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Beitragvon Slowly » 11. Oktober 2011 13:29

Muß ja nicht gleich Rolllllator sein,
aber weil ich euer statistisches Leid lindern möchte, bin ich bereit umzusteigen:
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8)
Zuletzt geändert von Slowly am 11. Oktober 2011 13:41, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitragvon Crazy Cow » 11. Oktober 2011 13:37

Ralph hat geschrieben:Grammatikfehler :|

.


Ok, ok, ich geb auf.
Ich sach ma: Stell dir vor, es ist TÜV und keiner geht hin. Ich geh schon lange nicht mehr. Mein Kumpel mit der Werkstatt drängt ihn mir manchmal auf, wenn er mir Reifen macht. Ansonsten GTÜ. Da würde ich auch hingehen, wenn sie 10 Euro teurer wären als der TÜV.
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Beitragvon Stephan » 11. Oktober 2011 14:02

Keine Sorge, ihr werder gelesen. Aber ich hab auch die ganzen Beiträge in den div. Foren im Hinterkopf, wo schnell über Preise gejammert wird. Wo offen angeboten wird, es billiger hinzukriegen. . .


Is'n ziemlich Durcheinand. . .



Stephan, der jetzt heim fährt, 97km. . .
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Beitragvon Slowly » 11. Oktober 2011 15:07

Stephan hat geschrieben:Stephan, der jetzt heim fährt, 97km. . .

Wenn du Glück hast, landest du hier im strahlenden Sonnenschein!
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Beitragvon Ralph » 11. Oktober 2011 15:35

Crazy Cow hat geschrieben:Ich sach ma: Stell dir vor, es ist TÜV und keiner geht hin. Ich geh schon lange nicht mehr. Mein Kumpel mit der Werkstatt drängt ihn mir manchmal auf, wenn er mir Reifen macht. Ansonsten GTÜ. Da würde ich auch hingehen, wenn sie 10 Euro teurer wären als der TÜV.


Wir reden ja nicht über das Kleberle, das alle zwei Jahre eine neue Farbe bekommt, sondern über die Teile der StVZO, bei denen der TÜV zumindest in den alten Bundesländern die Hoheit hat :roll:

Ich kann ja nicht klagen, der TÜV Süd hat in einem Moment des logischen Denkens diesen Leidfaden zur Karteileiche gemacht, aber in Hessen oder im Norden der Republik steht das Ding als Godfather of sidecar auf den Tischen der Sachvertändigen :(
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Beitragvon Crazy Cow » 11. Oktober 2011 15:36

Slowly hat geschrieben:Wenn du Glück hast, landest du hier im strahlenden Sonnenschein!
8)


@Slowly: tu´s nicht, wir feiern hier gerade eine wunderschöne Depression.

@Ralph: Ich vergaß-
wie kann jemand so korrekt denken oder argumentieren? Das in unserer Zeit! Vor dem Hintergrund der aktuellen Nachrichten und Umtriebe? Ich glaube, du hast da doch was falsch verstanden.

Die Leute wollen ein Stück Papier. Das ist das, was man auf der Toilette zum abwischen benutzt. Wo hast du gesehen, dass das 30.000 Euro kostet?

Und das mit dem Schrott: Bub, du musst den Ranz doch nicht selbst vertrödeln. Ich kaufe dir das Zeug alle Vierteljahr für 50 Taler ab. Kabelbäume in die Tonne und Feurio, oder mit 1 Euro Arbeitskräften abisoliert. Kupfer ist gold! Alle Yamahas sind seit 30 Jahren mit elektronischer Zündung ausgerüstet, dafür gibt es doch einen Markt. TCI 80, Kreuzgelenk 90, Guzzis sind von einfacherer Technik, aber ihr Schrott wird in Gold auf gewogen. Ebenso alle BMW Teile. Am Stück gibt es nichts. Selbst die Lima wird in Rotor und Ankerplatte mit Kohlen zerlegt. Das haue ich alles in einem Vierteljahr im Web-Auktionshaus wie ein Kreisel-Heuwender auseinander. Wenn ich dich das nächste Mal besuche, bring ich dir deine Gratifikation mit. Steuerfrei, 50% abzüglich der 50Taler.

Ralph, die wollen das so. Nach einem Jahr haben wir 50.000 positive Bewertungen im Web. Nach zwei Jahren kriegen wir dafür das Bundesverdienstkreuz und nach drei Jahren leckt dir deine Bank dafür den A....

Entschuldigung, ich habe mich ereifert.

:D

edit: wenn der TÜV untenrum getreten wird, soll ihm oben wohl seine elitäre Birne weich werden. Muss ja Umsatz bringen und seine Leute bezahlen. Think big, handle global.
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Beitragvon Ralph » 11. Oktober 2011 15:43

Au weia, und wer 10 Einkäufe bei Dir getätigt bekommt als Bonus noch 20 Meter W-Lan-Kabel zum halben Preis dazu :-D

Ich arbeite weiter in der Nische, die ich in der Nische Gespannbau habe und freue mich drüber, dass meine Rente schon lange Jahre vor mir in die griechische Sonne fahren darf.............. ;-)
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SLowly senkt rapide Durchschnittsalter im Forum

Beitragvon Slowly » 11. Oktober 2011 16:32

Ralph hat geschrieben:
FredB hat geschrieben:Würde mich in dem Zusammenhang mal interessieren, wie z. B. in diesem Forum hier der Altersschnitt liegt. Ich glaube, das würde vieles erklären.

2023 wird umbenannt in ROLLATOR-FORUM

Slowly hat geschrieben:Muß ja nicht gleich Rolllllator sein,
aber weil ich euer statistisches Leid lindern möchte, bin ich bereit umzusteigen:
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Crazy Cow hat geschrieben:@Slowly: tu´s nicht, wir feiern hier gerade eine wunderschöne Depression.

Zu spät . . . . . . . . ,
jetzt ist das Durchschnittsalter stark durchgesackt.
Aber eine Bitte: Winkt bitte zurück, wenn wir uns begegnen.
Schließlich habe ich mich ja hier als euer Jungbrunnen betätigt.
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Beitragvon Stephan » 11. Oktober 2011 17:40

Hm, Ralph bist aber Negativ drauf. Die letzten Schweissnähte, die ich an 'nem Gespann gesehen hab, wurden in 'nem Unzertifizierten Betrieb zusammengebraten.

Bei diesem ganzen Zertifizierungsgedöns wurde von beiden Seiten fleissig missverstanden, wo der eigentlichen Sinn drin besteht. Mal hin und wieder 'n Stück zurückzutreten und mal versuchen zu hinterfragen, was man denn da macht.

Warum kommen denn immer wieder Fragen, nicht nur hier, nach den Bremsbelägen. Oder wie bau ich das Rad raus. . .

'ne Solomaschine kann ich für alles in 'ne Werkstatt bringen. Beim Gespann ist Schluss. Und die Leute, die sich den Spiegel in der Werkstatt einstellen lassen, sind für's sowieso Gespann verloren.

Und den Anderen wird's schon nicht leicht gemacht. Ehrlich, wenn ich so manche Kommentare der "Profis" höre. . .



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Beitragvon Crazy Cow » 11. Oktober 2011 17:49

Ralph hat geschrieben:Ich arbeite weiter in der Nische, die ich in der Nische Gespannbau habe und freue mich drüber, dass meine Rente schon lange Jahre vor mir in die griechische Sonne fahren darf.............. ;-)


Ok, dann bau ich jetzt auch Schwenkergespanne. :|

Hab gerade wieder nen Mieter vergrätzt, dadurch sind 60qm Ausstellungraum frei geworden. Auf Halde, Preisschild dran und feddich. Danke für den Tipp. Meine Rente ist auch da wo deine ist. Für die war´s ne Verbesserung. Erst war sie im Ar..., jetzt darf sie nach Griechenland. Ich hab mich ohnehin gefragt, als die GR Diskussion aufkam, ob nicht eher wir alles falsch machen.

Also ich schon. :cry:

edit: Stephan, da hast du nun wieder recht. Die Räder sollte nun wirklich jeder Idiot rausbekommen. Ich glaube, der arbeitet ja auch beim Reifendienst.
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Beitragvon JürgenL » 11. Oktober 2011 18:10

Hallo,
Gespanne waren immer schon teuer. Als ich über ein Gespann das erste Mal nachdachte, wurde es ein MZ Gespann aus Kostengründen. Was ordentliches mit Schwinge etc. war finanziell einfach nicht drin. Das ist heute auch noch so. Von daher sehe ich da keinen Unterschied zu früher.

Im Motorradbereich fehlt einfach der Nachwuchs, der hat nämlich keinen Bock auf Zwei- bzw. Dreirad. Das teurere Gespanne sich verkaufen lassen wundert nicht, ist bei Zweirädern auch so. Kaufen sich eben finanzkräftige Mittvierziger (oder älter), wenn die Kinder aus dem Haus sind oder der Dackel tot.

Das der Markt sich bei so geringen Stückzahlen einfach selbst bereinigt ist ein normaler Vorgang und es sind nicht nur die anderen schuld. Wenn ich dran denke wie wenig Resonanz ich bei manchen Herstellern bekommen habe wenn man per eMail eine schlichte Anfrage gestellt hat.

War Voxan nicht auch aus Frankreich :twisted:

grüße,
Jürgen
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Beitragvon Stephan » 11. Oktober 2011 18:54

Ja, aber da ist einer der Investoren nervös geworden. Hatte sich wahrscheinlich mit Lehmann Aktien verzockt und brauchte Kohle. . .



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Beitragvon Ralph » 11. Oktober 2011 19:07

Ja, Voxan ist auch aus Frankreich, wobei in Italien zeigt man uns, wie man das macht: Motorradmarke kaufen, verkaufen, kaufen, verkaufen, wie war das: Aermacchi an Harley für 30 Millionen verkauft und jetzt wieder für einen Euro zurück gekauft...... das ist Rendite :grin:

Ich bin nicht nagativ drauf, ich nenne das real.

Ich mach den Job jetzt auch schon ein paar Tage und die Branche macht sich doch selbst kaputt, Hauptgrund ist dabei der Futterneid. Wenn ich als Argumente für die eigenen Produkte nur immer das gleiche Mantra verbreite "alle anderen bauen schlechtere Sachen" sollte ich mal über professionelle Hilfe nachdenken, so ne Gesprächstherapie oder so.

Im Moment macht gerade der Kollege aus dem hohen Norden den Schwenker madig mit seinem "ohne SW-Bremse ist lebensgefährlicher Blödsinn", das verunsichert die Leute, der eine baut viele von den Dingern und die Kunden sagen sie wären gut und der andere verbreitet dann so was. Mit den Argumenten ausgerüstet und nach eingehender Diskussion in der Familie fällt die Entscheidung dann sicherheithalber "pro Cabrio": Wieder ein Dreiradfahrer weniger.

Dann macht man heute den PKW-Führerschein "begleitetes Fahren" mit 17, fürs Mopped soll man mit 18 noch mal anfangen und noch mal zahlen........ wer macht das, wer leistet sich so was? Wenige, und so summiert sich eines zum anderen, meine Kundschaft fängt soum die 30 an und geht bis gute 55, Schwerpunkt würde ich sagen so um die 40 plus minus, eben der übliche Familienvater, der einigermaßen verdient.

Das ist der Lauf der Zeit, früher waren Pferde was für die Fortbewegung, heute ein Hobby, Gespanne haben die gleiche Geschichte hinter sich, schau mer mal wie es weiter geht
Schitegal wieviel Räder dran sind, Hauptsache es macht Spaß ;-)
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Ralph
 
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