Das ist hier ja ein schönes Durcheinander von Wissen und Glauben
Die T ist als ehemaliger Monopolist zur flächendeckenden Versorgung verpflichtet. Den sogenannten "privaten Anbietern" muss per Gesetz ein großer Teil des Leitungsnetzes für kleines Geld überlassen werden. Einige "mutige" Unternehmer haben lukrative Gebiete inzwischen selbst verkabelt und vermarkten ihre Produkte eigenverantwortlich. Viele haben bereits gemerkt, dass dies gar nicht so einfach ist. Die T wäre sicher froh, wenn sie auch nur dort investieren müsste, wo es sich lohnt. Die Übertragungstechnik, für die heute gewünschte breitbandigen Anwendungen, ist höchst komplex. Die Techniker, die hier die Fehler suchen dürfen, müssen eine teure Ausbildung durchlaufen. Wer da glaubt, mal eben mit einem Spannungsmesser .... nun ja
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Die erforderlichen Messgeräte haben oft den Wert von Mittelklassewagen und auch noch deutlich drüber. Die Leute, die Löcher buddeln und mit Kabeln schmeißen sind meist Subunternehmer aus der Umgebung oder auch von weiter weg .... einfach mal ansprechen
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Der billige Jakob, bei denen Viele ihre Telefonanschlüsse gemietet haben, besteht im wesentlichen aus Verkaufs- und Marketingfritzen und einer Hotline mit Personal ohne technischem Fachwissen. Wer es bis in den second-Level schafft, kann Glück haben und einen halbwegs fachkundigen IT Quax erwischen.
Nun ist die T inzwischen kein Kulanzweltmeister mehr, sondern stellt ihre Aufwendungen dem Verursacher in Rechnung. So ein IT Spezi, der mal schnell 2 oder 3 Stunden mit seinem 30tsd Euro Messkoffer Übertragungsprotokolle aufzeichnet und auswerten muss, kost halt wat. Der billige Jakob will deshalb natürlich nicht der Verursacher sein und labert sich raus. Als Kunde sollte man immer seinen Jakob nerven, zur Not bis er ins Essen bricht, aber sich auf keinen Fall als Krisenmanager versuchen und Aufträge erteilen
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Wer einen alten Kabelanschluss benutzt, ist relativ gut dran. An der Tür steht zwar auch "Billiger Jakob", aber es ist schließlich noch das alte Kabelnetz der T, welches hier betrieben wird. Viele alte Telekomiker sind dort im Hintergrund noch als Techniker angestellt, manche auch im ruhenden Beamtenverhältnis, und verstehen etwas von dem, was sie dort tun.
In der Telefonie ist es wie überall im Leben: wer billig kauft, kauft zwei mal. Blöd ist nur, das viele Zeitgenossen heutzutage Schnappatmungen bekommen, wenn sie sich mal 3 Minuten im Fratzenbuch oder sonstwo nicht mitteilen können.
Was vielleicht noch wichtig ist: wenn private Technik, und dazu gehört auch ein Router wie die Fritzbox, in irgendeiner Form das Netz beschädigt, ist auch hier der Verursacher haftbar. Auch hier wird ja oft gespart und nicht immer das Beste gekauft.